|
Post by fragezeichen on Jan 27, 2017 19:51:56 GMT 1
Krass, jetzt haben sich sogar ein Teil der Neo-Druiden von ihrer Szene abgespalten. Wo soll das noch enden? Und mal wieder eine mutmaßliche Terrorgruppe die über die sozialen Medien miteinander kommunizieren. Das russische Facebook galt bisher als absolut sicher. 100%! Der "Beschaffer" könnte ein Lockspitzel gewesen sein. Vielleicht sind es auch mehrere.
|
|
|
Post by anmerkung on Jan 30, 2017 9:29:18 GMT 1
www.welt.de/geschichte/article161584210/Was-hatten-Geheimdienste-mit-dem-RAF-Terror-zu-tun.htmlFünftens hat der Staat, das heißt vor allem: haben der BND und die Ämter für Verfassungsschutz, kein Interesse an Aufklärung. Für Mitarbeiter gibt es regelmäßig keine Aussagegenehmigung, Dokumente werden nicht oder nur sehr gerupft freigegeben. Alles Wichtige dürfte längst vernichtet sein. Wahrscheinlich geht es nicht um Mitwisserschaft, sondern lediglich um das Kaschieren von Fehlern und Versäumnissen. Im Ergebnis macht das aber keinen Unterschied. ----- Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie es auch 2017 gelingen kann, die Polizei und Ministerien aus allen Schweinereien herauszuhalten. Es gibt Bereiche in der Polizei von BKA bis ins letzte LKA, die ebenfalls nach geheimdienstlichen Grundsätzen arbeiten. Verantwortung dafür tragen die jeweils zuständigen Referatsleiter in den Ministerien und die Chefs von BKA/LKA. Wer sagt denn, daß die Becker unbedingt vom Verfassungsschutz gewesen sein muß? Vielleicht war ja der Staatsschutz des BKA an ihr dran? Mit dem Punkt 4 gehe ich aber mit. ----- Doch Mohnhaupt, Klar, Becker, Knut Folkerts und die anderen halten sich viertens eisern an das Schweigegebot. Und haben sogar vom Bundesgerichtshof höchstrichterlich bestätigt bekommen, dass sie dazu das Recht haben. ----- Dem Fazit wiederum ist nicht beizupflichten. Woher will der wissen, wieviel Menschen mit Wissen es gibt, wenn jeder nur das wußte, was er wissen sollte? ----- Es gibt sicher ein halbes oder ein Dutzend Menschen, die alle Fragen um den Deutschen Herbst 1977 klären könnten. Sie werden es nicht tun, und der Rechtsstaat ist machtlos dagegen.
|
|
|
Post by mogadisch on Jan 30, 2017 10:24:29 GMT 1
Vom Butz Peters ist nichts Anderes zu erwarten gewesen.
|
|
|
Post by fragezeichen on Jan 31, 2017 10:00:52 GMT 1
Was bei der Beschäftigung mit der RAF-Thematik irgendwie fast immer außen vor bleibt ist die Frage, ob und welchem Umfang ausländische Geheimdienste mit verwickelt waren? Immerhin war die alte BRD ein Hotspot der Dienste aus Ost und West und auch dem Nahen Osten.
Oder auch die Kontakte deutscher Linksterroristen zu anderen Terrorgruppen aus Frankreich oder Italien. Da muß man die Frage stellen, wie unterwandert diese Gruppen waren? Einiges über die Roten Brigaden ist ja schon länger bekannt. Und dann könnte man zur Erkenntnis gelangen, daß diese ganzen Untergrundgeschichten einfach nur Legenden sind.
Das war auch der Hauptgrund, weshalb ich von Anfang an nie an ein Trio BMZ im Untergrund geglaubt habe.
|
|
|
Post by anmerkung on Feb 4, 2017 17:47:15 GMT 1
www.heise.de/tp/news/A-Team-in-Frankfurt-3617757.htmlA-Team in Frankfurt Präsident Ronald Reagan, der laut Henry Kissinger seine Informationen vorwiegend aus Filmen bezog, sandte 1986 ein Geheimdienstkommando für spezielle Operationen nach Deutschland. Dieses "Foreign Emergency Support Team" (FEST) bestand aus Geheimdienstlern und Soldaten und wurde zur Tarnung auf der Rhein-Main Air Base bei Frankfurt stationiert. Dies folgt aus nun freigegebenen Akten, die einem SPIEGEL-Bericht zufolge dem Institut für Zeitgeschichte vorliegen. ... www.spiegel.de/politik/deutschland/frankfurt-usa-stationierten-geheime-antiterroreinheit-in-deutschland-a-1133105.htmlFEST soll dem US-Botschafter in Bonn unterstanden haben. Beunruhigend ist, dass dieser zwischen 1989 und 1991 General Vernon Walters hieß, der als Vizepräsident der CIA zwischen 1972 und 1976 die Abteilung für Operationen geleitet hatte. Der fanatische, streng-katholische Antikommunist wird als der Drahtzieher für geheimdienstliche Destabilisierung an etlichen Krisenherden der Welt gesehen und gilt als verantwortlich für politische Morde, Todesschwadronen und faschistische Diktaturen ("Meine Geschäfte erledige ich am liebsten fernab der Öffentlichkeit"). Mancher bis heute mysteriöse Vorfall, den man den RAF-Terroristen zugeschreibt, könnte auch ganz anders zu erklären sein.
|
|
|
Post by Admin on Feb 8, 2017 6:59:27 GMT 1
|
|
|
Post by fragezeichen on Feb 8, 2017 13:12:32 GMT 1
Nein, das war nur als Werbung gedacht. Es gibt da einen bei youtube, der lädt regelmäßig die ARTE-Dokus hoch. Falls von dem in den nächsten Tagen nichts kommt, ich habe mir den Film aus der Mediathek geholt.
|
|
|
Post by fragezeichen on Feb 12, 2017 23:57:33 GMT 1
Pier Paolo Pasolini: Faschismus, Antifaschismus und Konsumgesellschaft Elsässers Magazin Compact bringt ein Dossier über „Querdenker jenseits von links und rechts“ mit Beiträgen über Alain Soral und Pier Paolo Pasolini. Besonders interessant ist ein erstmals auf Deutsch publiziertes Interview mit Pasolini aus dem Jahr 1974.Die Leser seiner „Freibeuterschriften“ werden mit seinen Gedanken zum „Totalitarismus der Konsumgesellschaft“, zur „falschen Toleranz“ und zum „Faschismus der Antifaschisten“ bereits vertraut sein; nichtsdestotrotz lesen sich seine Analysen auch nach 40 Jahren schockierend aktuell. Das Werk Pier Paolo Pasolinis übt seit gut zwei Jahrzehnten eine schier unerschöpfliche, widerspruchsgeladene Faszination auf mich aus. Er gehört zu jenen Autoren, die unmöglich auf einen einzigen Nenner zu bringen sind oder in eine Schublade passen. Im März hatte ich Gelegenheit, seinen Film "Das Evangelium nach Matthäus“ (1964) auf der Leinwand zu sehen. Ein aufwühlender, einzigartiger Film, der ästhetisch tief in jahrtausendealten europäischen Traditionen wurzelt, das paradoxe Wunder eines von religiöser Wucht beseelten Werkes aus der Hand eines selbsterklärten Atheisten und Marxisten. Derselbe Mann war auch imstande, die „120 Tage von Sodom“ des Marquis de Sade zu verfilmen, sein letzter, radikalster und am meisten mißverstandener Film. Ich bin mir sicher, daß der vom Christentum faszinierte Marxist Pasolini der Prophezeiung des katholischen „Reaktionärs“ Nicolás Gómez Dávila am Ende seines Lebens resigniert zugestimmt hätte: „Marx und die Evangelien werden verblassen. Die Zukunft gehört der Pornographie und Coca-Cola“. Es war mitten in den „anni di piombo“, den „Jahren des Bleis“, in denen links- und rechtsterroristische Akte Italien erschütterten, als Pasolini konstatierte, daß der linke Antifaschismus auf ein Phantom der Vergangenheit fixiert sei, das ihn daran hindere, die „erste, wahre Revolution von rechts“ zu erkennen. Was er hiermit allerdings meinte - befangen in marxistischer Terminologie und zu einem linksintellektuellen Publikum sprechend - hat mit der politischen Rechten im eigentlichen Sinne oder im Sinne ihres Selbstverständnisses wenig bis gar nichts zu tun. Im Gegenteil räumt diese „Revolution“, die in erster Linie eine technologische ist, die „überkommenen gesellschaftlichen Institutionen“ wie „Familie, Kultur, Sprache, Kirche“, mit deren Verteidigung die Rechte im allgemeinen assoziiert wird, radikal ab, um an ihre Stelle die Herrschaft des totalen Konsums zu setzen. Die Welt soll also in einen totalen Supermarkt verwandelt werden, um auf eine Formulierung von Houellebecq anzuspielen, der in vielerlei Hinsicht, etwa in der Kritik der sexuellen Permissivität, ein Erbe Pasolinis ist. Die neue bürgerliche Herrschaft braucht nämlich Konsumenten mit einer ausschließlich pragmatischen und hedonistischen Mentalität; denn der Zyklus von Produktion und Konsum vollzieht sich am reibungslosesten in einer technizistischen und rein irdischen Welt. Diese „Revolution“ bedeutet aber auch: Konformismus, Vermassung, Gleichmacherei, Sprachverlust, flächendeckende Medienindoktrination als Folgen, die Vernichtung der „verschiedenen Arten, ein Mensch zu sein“. Gemäß der marxistischen Terminologie setzte Pasolini hier den Begriff der „Bourgeoisie“ ein, die „das ganze Universum nach ihrem Bild umzugestalten“ sucht. Alles, was auf dieser Welt vital ist und anders ist, soll entwurzelt und in einen konsumierenden „Bourgeois" verwandelt werden: die süditalienischen Bauern ebenso wie das Lumpenproletariat der Vorstädte Roms, die neapolitanische Volkskultur ebenso wie die Menschen der Dritten Welt, für die Pasolini leidenschaftliche Sympathien hatte - und in die er auch wohl gewisse, eher romantisch zu nennende Hoffnungen setzte. "Bourgeois" meint im Wesentlichen, was „Tiqqun“ heute als „Bloom“ bezeichnen. Pasolini scheute sich nicht, diesen Prozeß als wahre „anthropologische Mutation“, ja als „Völkermord“ zu bezeichnen. Der alte Faschismus habe die „Seele des italienischen Volkes“ nicht einmal ankratzen können. Der neue, „hedonistische Faschismus“ dagegen zerstöre sie radikal, ebenso wie die anderer Völker und Kulturen. In einem meiner frühesten Artikel für die Junge Freiheit habe ich anläßlich des 30. Todestags Pasolinis auf diese Zusammenhänge hingewiesen, und auch auf die zum Teil verblüffende Nähe zu liberalismuskritischen Köpfen der Rechten, wie Armin Mohler, Ezra Pound oder Jean Cau. Das ist ein Punkt, den viele Libertäre, mögen sie sich auch noch so sehr gegen Egalitarismus und Sozialismus stellen, nicht verstehen können. Ein radikal entfesselter Markt, der keine Götter über sich anerkennt, ist noch effektiver in der Planierung der Kultur und der „Kulturen“ (wie Alain de Benoist sagen würde), als irgendein sozialistisches System. Und sein utopisches Endziel ähnelt demjenigen des Marxismus wie ein Ei dem anderen. Am Ende steht eine durchrationalisierte, durchökonomisierte, pazifizierte, post-historische, masseneudaimonistische Welt. Das ist auch eine Pointe der berühmten Rede des Fernsehmoguls aus Sidney Lumets Film „Network“ (1976), ebenfalls aus der Feder eines marxistischen Autors (Paddy Chayevsky). Der Schriftsteller Ulrich Schacht formuliert es so - der „Kapitalist“ von heute sage: „Konsumenten, aller Länder vereinigt euch!“ Die Erde muß planiert werden in ein gigantisches Kaufhaus. Der Mensch muß reduziert werden auf die Persönlichkeitsstruktur einer permanenten Produktions- und Konsumptionsmonade.
weiter: sezession.de/44179
|
|
|
Post by anmerkung on Feb 13, 2017 9:02:41 GMT 1
Lichtmesz ist doof. ---- Wenn etwa Antifanten Autos unliebsamer Journalisten anzünden oder die Wohnhäuser unliebsamer Politiker mit Farbbeutelmenetekeln versehen, so sind das klare terroristische Akte... ---- Nein, sind sie nicht. Genau um diese Verwässerung geht es ja der Politik, also unseren Lichtgestalten, der Verbrechensvertuschung. Denn genau diese Verwässerung ermöglicht Beliebigkeit in der Strafverfolgung.
Wer Terrorismus sagt, der muß im Grunde heutzutage immer seine Definition von Terrorismus auf dem Beipackzettel mitliefern. Sonst redet man aneinander vorbei.
Es ist jene Verwässerung, die am Ende der ersten RAF in die deutsche Politik einzog. Gewollt. An der RAF kann man noch scharfe Grenzen zwischen krimineller Mörderbande und terrosimus ziehen, die so nicht mehr gewollt waren. Nicht von der RAF, sondern deren Jägern. Und weil die sich so verhielten, verhielt sich auch die RAF so.
Sprich, die Zielobjekte der RAF waren ganz klar Einzelpersonen aus dem faschstischen Establishment der BRD und damit einhergehende Kollateralschäden wie Begleitpersonen. Anschläge auf Weihnachtsmärkte, Basare, Bahnhöfe, Menschenmassen überhaupt haben die RAFler nicht verübt. Erst mit der Unterstützung der Landshutentführung änderte sich das. Wobei: Wieviel RAF steckt da drin und wieviel BKA?
Der Spruch von der Terrororganisatin RAF geht heute locker flockig über die Lippen. Dabei war es keine, soweit ich den Überblick habe.
|
|
|
Post by Admin on Feb 13, 2017 9:35:45 GMT 1
Ich mag den zwar nicht, diesen Lichtmesz, weil er ein Schwurbler ist, aber doof ist der nicht. Die RAF war eine Terrororganisation, Kaufhausbrandstiftungen standen da wohl ziemlich am anfang. anmerkung belieben zu uebertreiben
|
|
|
Post by anmerkung on Feb 13, 2017 9:47:53 GMT 1
Ich mag den zwar nicht, diesen Lichtmesz, weil er ein Schwurbler ist, aber doof ist der nicht. Die RAF war eine Terrororganisation, Kaufhausbrandstiftungen standen da wohl ziemlich am anfang. anmerkung belieben zu uebertreiben So wie BKA und Fake-News-Schleudern auch. Die Dachstuhlentzündung eines im Bau bzw. der Renovierung befindlichen unbewohnten und zukünftigen Heims für Flüchtlinge ist nunmal kein Terror. Dabei bleibe ich. Ich schöre nicht ab.
|
|
|
Post by Admin on Feb 13, 2017 9:53:54 GMT 1
Na meinetwegen...
Was anderes: Wenn Pasolini richtig lag, und die Terrorpaten in Italien die oberste Fuehrungselite der Politik war, welche dann den Militaergeheimdienst deckten, der mit rekrutierten Neofaschisten die Terroranschlaege ausfuehrte... also das was man Gladio nennt... unter Einbeziehung der CIA... dann ist Gansers NATO Geheimarmeen-Geschreibsel falsch.
|
|
|
Post by Admin on Feb 21, 2017 8:01:22 GMT 1
|
|
|
Post by anmerkung on Mar 31, 2017 6:29:58 GMT 1
Das große Ganze ist bis heute nicht aufgeklärt. Dann wünsche ich dem Oliver Tolmein die goldene Hand, den gleichen Artikel zum NSU zu schreiben. Wider den Stachel löcken, ist immer gut. kam via Burks ----- jungle.world/artikel/2017/13/die-raf-ein-bildungsmaerchen Vor 40 Jahren begann der »Deutsche Herbst« – viele Fragen sind bis heute ungeklärt Die RAF – ein BildungsmärchenDer Deutsche Herbst begann im Frühling. Die sogenannte Offensive 77 zur Freipressung der Gefangenen der Roten Armee Fraktion (RAF) begann mit dem Mordanschlag auf Generalbundesanwalt Siegfried Buback und endete mit der Ermordung Hanns Martin Schleyers im Oktober 1977. Von Oliver Tolmein Heute gilt als gesichert, dass weder Knut Folkerts geschossen hat noch Brigitte Mohnhaupt am Tatort war und auch Christian Klar scheidet demnach als Schütze aus. Ein Verfahren gegen das ehemalige RAF-Mitglied Verena Becker, das vor allem auf Betreiben von Siegfried Bubacks Sohn Michael 2010 bis 2012 vor dem Oberlandesgericht Stuttgart stattfand, endete mit der Verurteilung von Verena Becker wegen Beihilfe zum Mord am obersten Strafverfolger der Republik und seinen Begleitern. Antreten musste die mittlerweile als Heilpraktikerin tätige ehemalige Militante die Haftstrafe aber nicht. ... Es ist nicht das einzige Attentat der RAF, das nicht konsequent aufgeklärt worden ist. Weder ist erwiesen, wer als »Kommando 2. Juni« am 19. Mai 1972 den Anschlag auf das Springer-Hochhaus in Hamburg verübte, noch, wer in der Deutschen Botschaft in Stockholm 1975 den Militärattaché Andreas von Mirbach und den Wirtschaftsrat Heinz Hillegaart erschoss. Auch wer den entführten Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer tötete, ist nicht bekannt. Unaufgeklärt sind auch die Morde an Gerold von Braunmühl und an Alfred Herrhausen, dem Vorstandssprecher der Deutschen Bank. Das Ausmaß des Unwissens, der Ermittlungspannen und der Misserfolge überrascht, ist es dem Staatsapparat doch gleichzeitig gelungen, die meisten Angehörigen der RAF festzunehmen und zu verurteilen. Ein wichtiger Aspekt ist, dass das Strafrecht Ende der siebziger Jahre keine konsequente Aufklärung der Tatdetails mehr verlangte, um die Angeklagten als Mörder zu mehrfachen lebenslangen Haftstrafen zu verurteilen. Die Richter begnügten sich mit einer recht pauschalen Konstruktion von »Mittäterschaften«.
... Die entschiedene Aufklärung dieses Kapitels deutscher Nachkriegsgeschichte, bei der wir auch die Kontroverse über Nachrichtensperre und Gegenöffentlichkeit führen mussten, die ganz anders gewandete Vorgängerin der Debatte über fake news und »Lügenpresse«, wird voraussichtlich auch bis zum 50. Jubiläum nicht zu leisten sein. ----- Das sind die wichtigsten Auszüge. Der Artikel lohnt isch in Gänze, aber die Klicks gebühren der Jungle World.
|
|
|
Post by anmerkung on Apr 4, 2017 19:27:34 GMT 1
Veröffentlicht am 04.04.2017
Am 7. April 1977 wurde Siegfried Buback, der damalige Generalbundesanwalt, in Karlsruhe auf offener Straße erschossen.
Alles, was der Staat bis heute zum Fall vorgibt ermittelt zu haben ist die Tatsache, dass die Täter aus den Reihen der RAF kamen.
Nur, wer genau erschoß Siegfried Buback? Eine Frau? Verena Becker?
Sämtliche Augenzeuge, die eine Frau erkannt haben wollen, wurden bei den späteren Ermittlungen systematisch ausgesiebt. Die Justiz unternahm alles, um sie unter den Tisch fallen zu lassen.
So behaupte die BRD auch 40 Jahre nach dem Mord in Karlsruhe noch immer, den Todesschützen nicht exakt zu kennen.
Wahrscheinlicher ist, dass der Staat die Identität des Mörders genau kennt und ihn deckt. Was ist sein Motiv? An welchem Fall arbeitete Siegfried Buback, als er ermordet wurde und inwieweit ist der Staat selber in den Mord an seinem höchsten Richter verstrickt, um diese Nachforschungen zu stoppen? Darf man solche Fragen überhaupt stellen?
Man muss, wenn man sich wie der Sohn des Ermordeten über so viele Jahre mit der Tat vom 7. April 1977 beschäftigt hat.
Das Buch "Der zweite Tot meines Vaters" von Sohn Michael Buback ist ein Schlag ins Gesicht all jener, die noch an den Rechtsstaat glauben.
Michael Buback gelingt der zu Papier gebrachte akribische Nachweis, dass die Bundesrepublik Deutschland und die zuständige Justiz im Fall Siegfried Buback über Jahre bewusst alles unternommen haben, um die Hinterbliebenen zu täuschen, hinters Licht zu führen und zu belügen.
Der Staat verschweigt auch 40 Jahre nach den Schüssen in Karlsruhe den Namen des Mörders. Der Staat, so wird im Gespräch klar, ist nur die Benutzeroberfläche des Tiefen-Staates. Nur, wer lenkt diesen und mit welchem Ziel?
Wer sich mit dem RAF-Mord an Siegfried Buback beschäftigt, kommt nicht umhin, Parallelen zur NSU-Affäre zu entdecken.
Michael Buback hat alles auf den Tisch gelegt, um eine neue Untersuchung des RAF-Mordes an seinem Vater zu ermöglichen.
Dass die Justiz dennoch nicht ermittelt, spricht Bände. Sie ist alles, nur nicht unabhängig. Sie agiert weisungsgebunden.
Im Gespräch mit KenFM deutet Michael Buback mehrmals an, dass der Staat 1977 indirekt wohl selber den Abzug betätigte, um seinen höchsten Justizbeamten loszuwerden.
Nur, Mord verjährt nicht. Schon gar nicht, wenn der Staat involviert ist.
Das vollständige Interview erscheint zum 40. Jahrestag des Mordes an Siegfried Buback am 07.04.2017.
|
|