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Post by Admin on Apr 6, 2017 14:50:16 GMT 1
sonntagspostgeeignet.
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Post by anmerkung on Apr 7, 2017 10:42:28 GMT 1
Das entscheidende Moment fällt mal wieder völlig unter den Tisch. Wenn der Staat mit am Abzug saß oder das Zielfernrohr korrigierte oder das Fluchtfahrzeug einem Vorabcheck unterzog, dann hat dieser Staat überhaupt kein Interesse, den Mord aufzuklären. Es scheitert also zuerst mal daran, daß dieser Mord nicht aufgeklärt werden darf, soll und auch nimend so richtig will. Beim Rest der Gedanken liegt der Kellerhoff wie immer ziemlich weit neben der Spur. Bei Springer ist das aber Pflicht. Sonts wäre es ja nicht Springer. ----- www.welt.de/geschichte/raf/article163467561/Warum-der-Mord-an-Siegfried-Buback-ungeklaert-bleibt.htmlDeutscher Herbst Attentat in Karlsruhe Warum der Mord an Siegfried Buback ungeklärt bleibt
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Post by fragezeichen on Apr 9, 2017 14:19:57 GMT 1
ZDF 2017
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Post by fragezeichen on Apr 16, 2017 5:38:27 GMT 1
Die Mörder von Alfred Herrhausen wurden nie gefasst
Haule, Hogefeld und Happe haben eine klassische RAF-Biografie. Haule studiert jahrelang und lustlos Sozialwesen in Reutlingen und Sozialpädagogik in Berlin, betreut den inhaftierten RAF-Terroristen Christian Klar und taucht 1984 selber zu den Illegalen ab. Vor ihrem Gang in die Illegalität lebt sie von Sozialhilfe. Hogefeld studiert Jura, jobbt dann aber als Orgellehrerin. Auch sie betreut ein inhaftiertes RAF-Mitglied. 1984 geht sie mit ihrem Freund Wolfgang Grams in die Illegalität. Beide sind ganz wesentlich am Aufbau der dritten Generation beteiligt. Manuela Happe und Eva Haule lernen sich in Berlin kennen, in der linksradikalen Szene. Haule und Hogefeld werden später jeweils zu lebenslanger Haft verurteilt. Haule kommt 2007 frei, nach 21 Jahren Haft. Als sie das Gefängnis verlässt, ist sie 53 Jahre alt. Hogefeld muss 18 Jahre absitzen, 2011 darf sie in Freiheit, als 55-jährige Frau. Manuela Happe wird zu 15 Jahren Haft verurteilt; sie darf 1995, nach elf Jahren im Gefängnis, wieder in die Freiheit.
[...]
Die dritte Generation hat aus den Fehlern ihrer Vorgänger gelerntDie Mitglieder der dritten Generation lebten dagegen im Land wie ganz normale Bürger. „Völlig unauffällig“, sagt Griesbaum. Diese RAF-Leute bewegten sich nahezu ausschließlich in Zügen, ausgestattet mit Bahncards. Das konnte man später anhand von Gepäckstücken nachweisen, die Grams und Hogefeld gehörten. Sympathisanten mieteten Wohnungen für die Illegalen, die hinterließen auch keine Fingerabdrücke. Nur eine RAF-Unterkunft der dritten Generation flog auf, ein Zimmer, entdeckt 1985 in Tübingen. Eine Frau, der Name ist bis heute unbekannt, hatte das Zimmer von einer Studentin gemietet, die es am schwarzen Brett der Uni anbot, weil sie eine Zeitlang ins Ausland ging. Aber das Zimmer blieb auf die Studentin angemeldet. Die Miete wurde ihr aufs Konto überwiesen. Weil die RAF nicht fassbar war, umwehte sie zunehmend ein seltsamer Mythos. Und in dieser Atmosphäre entwickelte sich eine abenteuerliche Theorie. 1992 erschien das Buch „Das RAF-Phantom“ mit der Kernaussage, die dritte Generation der RAF habe nie existiert. Vielmehr hätten deutsche Geheimdienste seit 1984 die Anschläge verübt. Eine völlig abstruse These. Birgit Hogefeld hat dazu nach ihrer Festnahme lapidar erklärt: „In den linksradikalen Zusammenhängen hatte dieser Unsinn nie eine Bedeutung.“ Auch Griesbaum kommentiert: „Blödsinn.“ Erheblich deutlicher formulierte Eva Haule 2007 in einem Leserbrief an die „Junge Welt“: „Hier noch mal klipp und klar: die RAF war verantwortlich u.a. für die Aktionen gegen Alfred Herrhausen, Gerold von Braunmühl und Detlev Rohwedder.“ Den Ministerialdirektor im Auswärtigen Amt von Braunmühl erschossen zwei RAF-Mitglieder am 10. Oktober 1986 vor seiner Haustür. Treuhand-Chef Detlev Karsten Rohwedder starb 1991, als er kurz vor Mitternacht gerade ins Bett gehen wollte. Ein Scharfschütze der RAF tötete ihn aus 63 Meter Entfernung. Der Mörder saß auf einem Gartenstuhl in einem Schrebergarten. www.tagesspiegel.de/politik/raf-die-dritte-generation-warum-ist-die-fahndung-trotz-millionensummen-so-erfolglos/11018710-2.htmlDie RAF-Kronzeugin Eva Haule wurde übrigens am 2. August 1986 in Rüsselsheim in einer Eisdiele verhaftet. Der Mord an Gerold von Braunmühl fand am 10. Oktober 1986 statt. Die Morde an Rohwedder und Herrhausen 1989 und 1991. Eva Haule lebt heute mit Christian Klar zusammen in Berlin. Hausbesetzerszene, Gefangenenbetreuung, Unterstützerszene, Rote Hilfe. Solche Leute hatte man mit Sicherheit von Anfang an auf dem Schirm. Ein Wolfgang Grams soll Mitbegründer der Roten Hilfe gewesen sein.
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Post by anmerkung on Apr 16, 2017 7:10:37 GMT 1
Die Irene wollts wissen. dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/107/1810744.pdfPolitik und Gesellschaft benötigen daher Informationen über die Erkenntnisse der Sicherheitsbehörden sowie Einschätzungen zum etwaigen Gefahrenpotential durch die ehemaligen RAF-Mitglieder. Die Bundesregierung weiß alles. Mangels gegenteiliger Hinweise ist deshalb weiter davon auszugehen, dass es sich bei der Überfallserie um eine reine Geldbeschaffung zur Finanzierung des eigenen Lebensunterhalts der Täter im Untergrund handelt. Neben den in der Antwort zu Frage 1 genannten drei Personen sind nach Erkenntnissen der Bundesregierung noch zwei weitere Personen als Ex-Mitglieder jeweils der sogenannten „1. und 2. Generation der RAF“, gegen die wegen unverjährter Straftaten noch Ermittlungsverfahren anhängig sind, seit den 1970er Jahren untergetaucht. Die Aufenthaltsorte der insgesamt fünf Personen sind der Bundesregierung nicht bekannt. Die Gesamtzahl der den flüchtigen, mutmaßlichen Mitgliedern der „3. Generation der RAF“ zur Verfügung stehenden Waffen ist der Bundesregierung nicht bekannt.
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Post by fragezeichen on Apr 19, 2017 5:39:28 GMT 1
Regine Igel Wolfgang Grams, Terrorist an der Seite der Stasi [...] Die Stasi und die so genannte Dritte RAF-GenerationVon den Terroristen der »Dritten Generation« hat Wolfgang Grams am meisten Aufmerksamkeit in der deutschen Öffentlichkeit erhalten. Schon im September 1993 hatte der Spiegel aus Stasi-Akten offen gelegt, dass Wolfgang Grams wie viele andere der "Dritten Generation" bei der Stasi mit einem Decknamen und einer Registriernummer geführt wurde. Die Stasi führe ihn unter dem Decknamen »Gerhard Klausen« mit der Nummer XV 1008/85. Doch auch 1979 war ihm schon eine Registriernummer, die XV 6054/79, zugeordnet. Wer sich mit Stasi-Akten eingehender befasst hat, kann feststellen, dass bei veränderten organisatorischen Zusammenhängen einzelner Terroristen, Neuregistrierungen und Neuzuordnungen geschaffen wurden. Grams und die anderen der "Familie Klausen" - alle mit dem gleichen Decknachnamen - waren in der BRD zur Fahndung ausgeschrieben, als sie um 1984 verschwanden. Es ist anzunehmen, dass auch sie, wie die so genannten zehn Aussteiger, immer wieder länger oder zeitweilig in der DDR Schutz und Unterschlupf fanden. Von einigen ist bekannt, dass sie sich vorübergehend auch im Nahen Osten aufhielten. Aus allem, was inzwischen über die enge Zusammenarbeit von RAF-Terroristen und der Stasi bekannt geworden ist, ist nicht davon auszugehen, wie es der Spiegel von 1993 sehen will, dass die Stasi Grams und die anderen Mitglieder der so genannten Dritten Generation registriert hatte, um diese lediglich zu beobachten. Vielmehr weist die Indizienlage auf eine enge IM-Verbindung und Zusammenarbeit. Darauf weisen auch die Stasi-Akten zur RAF, die noch vorhanden sind. Auch wenn sie mit vielen Schwärzungen versehen und nur Seitenreduziert von der Stasi-Unterlagen-Behörde (BStU) herausgegeben werden. Die Zeitgeschichtsschreibung zeigt sich bis heute erstaunlich wenig an den Stasi-Akten interessiert und stellt auch Wolfgang Grams beharrlich als Stasi-ungebundenen, "reinen" RAF-Terroristen dar. Doch schon Grams politische Biographie zeigt seine Nähe zu Ostberlin. Wer eigentlich war Wolfgang Grams?Grams begann mit Gefangenenbetreuung in der Roten Hilfe, engagierte sich dann in Wiesbaden in einer der DKP- und SED-nahen Antifa-Gruppen und arbeitete in den Anwaltsbüros Weidenhammer 2 und Croissant, erster war mit hoher Wahrscheinlichkeit, letzterer gesichert Stasi-Agent. Seit 1982 war er mit Birgit Hogefeld liiert, die später über ihn sagen sollte, dass er es war, der die RAF wieder aufgebaut habe. Zur Zielfahndung ausgeschrieben, ging Grams 1984 in den Untergrund, war also in der BRD nicht mehr zu finden. Eine Stasi-Akte enthüllt ein aussagekräftiges Detail seines Terroristendaseins in den 1980er-Jahren: Am 8. März 1988 wurde Grams mit einer Gruppe weiterer Terroristen im an Libyen angrenzenden afrikanischen Tschad von der dortigen Polizei festgehalten. Der gegenüber führte Grams aus, "Terrorist zu sein und zu einer Gruppe von ungefähr 20 Personen verschiedener Nationalitäten zu gehören, darunter vor allem Neuseeländer, Kanadier, Australier, BRD-Bürger und Araber. Diese Gruppe sei mit zwei Leyland-Lastern über Mobaye nach Zaire eingereist. Ziel sei Goma, eine Stadt an der Grenze zu Ruanda gewesen."3Das deutet auf die international zusammengesetzte Terrorgruppe AIIB (Anti-Imperialistische Internationale Brigaden) unter der Führung der Japanischen Roten Armee 4, die in Europa ab Mitte der 1980er Jahre Anschläge auch zusammen - wie von der Justiz aufgedeckt - mit deutschen Terroristen unternommen hatte. Grams war im Tschad an Malaria erkrankt, musste die Gruppe verlassen und weigerte sich, etwas über den Inhalt der Ladung zu offenbaren. Da er seinerzeit der BRD-Botschaft übergeben wurde, ist zu folgern, dass dieses Vorkommnis im Zusammenhang des libysch-tschadischen Grenzkrieges den deutschen Behörden bekannt wurde. Wo er von der BRD-Botschaft dann anschließend sich hinbewegte, ist nicht bekannt.Seit vielen Jahren bringt der in die USA ausgewanderte, ehemalige DDR-Bürger Wolfhart Willimczik Grams’ Leben in der DDR ins Gespräch. Er wüsste sicher, dass Grams für die Stasi tätig war und in der DDR eine paramilitärische Ausbildung erhalten habe. Dass Grams von der DDR "adopiert" wurde, dafür sprechen auch seine Registrierungen im Informationssystem (INPOL) der BRD-Polizei, die sich in den Stasi-Akten wieder finden. Diese Dokumente liegen für zahlreiche der in den 80er Jahren vom bundesrepublikanischen Erdboden verschwundenen Terroristen vor. Es ist anzunehmen, dass sie in der BRD mit Decknamen reisten. Im Folgenden sind Grams BRD-Aufenthalte, bzw. Grenzübertritte mit Datum und Ort der Erfassung in der BRD aufgelistet. Putt bedeutet Puttgarden, seinerzeit deutsch-deutsch-dänischer Grenzübergang. 1985: 18.3.85 Putt, 2.4.85 Putt, 14.5.85 Putt, 27.5.85 Putt, 24.10.1985 Putt 1986: 26.11.86 1:41 o.O. 1987: 10.10.87 17:12 München, 1.1.87 20:10 West-Berlin, 2.12.87 10:17 Stuttgart, 14.12.87 2:43 1988: 17.5.88 8:26 o.O., 24.5.88 21:26 Wackersdorf, 22.8.88 22:28 Bebra (mit Viett), 23.8.88 8:00 BaWü, 24.8.88 22:57 Wackersdorf, 7.8.88 3:31 Kehl 1989: 28.2.89 14:44 Wackersdorf, 10.3.89 15:34 Bebra, 31.3.89 9:34 o.O., 7.4.89 19:35 Frankfurt/Main, 7.6.89 11:25 Buechen, 10.6.89 14:51 Wolfsburg (mit Hogefeld, Callsen, Lotze), 6.7.89 0:07 Mainz, (auch: Friderichs Hans), 10.7.89 11:57 Emmerich Kleve, 7.8.89 14:57 Nürnberg (auch: Ernesto Thorsten), 19.8.89 17:08 Helmstedt, 17.9.89 2:36, Frankfurt/Main, 4.10.89 14:09 Buechen, 24.10.89 0:59 BaWü, 26.10.89 20:21 BaWü, 12.11.89 15:54 Kehl. 5FussnotenheiseEine wichtige Frage ist, wer diese Stasi-"RAF"-Strukturen spätestens am 3. Oktober 1990 übernahm? Das Herrhausen-Attentat war nach der Maueröffnung am 30. November 1989. Das Attentat auf den Staatssekretär Hans Neusel fand am 27. Juni 1990 statt. Der Sprengsatz wurde angeblich mit einer Lichtschranke ausgelöst, wie schon 1987 beim Anschlag auf den Siemens-Manager Karl Heinz Beckurts und 1989 auf Alfred Herrhausen. Die Beschießung der US-Botschaft in Bonn am 13. Februar 1991. Mehr als 250 Schuss wurden laut der Berichterstattung abgefeuert. Die oder eine der Tatwaffen, soll auch beim Mord und Mordversuch an Detlev Karsten Rohwedder und seiner Frau zum Einsatz gekommen sein. Der letzte sogenannte RAF-Anschlag war der Sprengstoffanschlag gegen die JVA Weiterstadt, in der Nacht vom 26. auf den 27. März 1993. Ich glaube diese ganzen Untergrundgeschichten einfach nicht.
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Post by fragezeichen on Apr 19, 2017 6:13:45 GMT 1
Aktuell Mehrere Überfälle Fahndung: Wo sind die RAF-Rentner?Im Frühsommer 2016 überfallen drei Ex-RAF-Terroristen ein Geschäft und einen Geldtransporter bei Braunschweig. Seitdem fehlt von dem Trio, das die Fahnder für eine ganze Überfallserie im Norden verantwortlich machen, jede Spur. Ein Fahndungsplakat des LKA Niedersachsen nach zwei ehemaligen Mitgliedern der Rote Armee Fraktion (RAF), Burkhard Garweg (r) und Ernst-Volker Staub (l) im Landgericht in Verden.Hannover. Der Fahndungsaufwand war enorm, seit ihrem letzten Raubüberfall bei Braunschweig im Frühsommer vergangenen Jahres aber sind die drei ehemaligen RAF-Terroristen wie vom Erdboden verschluckt. "Wir haben keine heiße Spur", fasst der Sprecher des Landeskriminalamtes Niedersachsen (LKA) Frank Federau den Stand der Ermittlungen zusammen. Wegen einer brutalen Überfallserie startete die Polizei vor gut einem Jahr die öffentliche Fahndung nach Burkhard Garweg (48), Daniela Klette (58) und Ernst-Volker Staub (62), die seit rund 25 Jahren im Untergrund leben. "Vereinzelt gibt es neue Hinweise", sagt der LKA-Sprecher zur Arbeit der Ermittlungsgruppe, die in unveränderter Personalstärke nach den "RAF-Rentnern" sucht. Systematisch arbeiten die Fahnder aller Tipps ab. "Wir haben keine Hinweise, dass das Trio weitere Straftaten verübt hat." Zuletzt schlugen die Ex-Terroristen demnach am 25.06.2016 in Cremlingen bei Braunschweig zu. Mit einer Panzerfaust und einem Automatikgewehr bewaffnet überfielen zwei Männer und eine Frau einen Geldtransporter und ein Geschäft. Die Beute soll mehrere hunderttausend Euro betragen haben. Nach einem erfolglosen Überfall auf einen Geldtransporter in Stuhr bei Bremen im Juni 2015 geriet das Trio ins Visier der Polizei, nachdem ihm zuletzt anhand von DNA-Spuren ein Geldtransporterüberfall 1999 in Duisburg zugeordnet worden war. Inzwischen werden den dreien neun Überfälle in Norddeutschland seit 2011 angelastet. Obwohl die Brutalität der Überfälle an die Jahrzehnte zurückliegende Gewalt der RAF-Linksterroristen erinnert, sind die Ermittler sich sicher, dass es dem Trio bloß noch um die Altersvorsorge zum Überleben im Untergrund geht. Wo es sich heute aufhält, ist offen. Die Tatorte und Standorte der Autohändler, bei denen die Tatwagen gekauft wurden, liegen alle im Norden Deutschlands. Über TV-Fahndungssendungen in Deutschland und den Niederlanden wurde zwischenzeitlich nach dem Trio gesucht und für Hinweise zur Ergreifung eine Belohnung von bis zu 80 000 Euro ausgesetzt. Weil ein niederländischer Zeitungsschnipsel in einem Tatwagen ins Nachbarland wies, wurde auch dort gefahndet und ermittelt, es gingen auch Hinweise ein. Konkretisiert hat diese Spur sich bislang aber nicht, so Federau. "Es kann aber nach wie vor sein, dass die drei sich im benachbarten Ausland aufhalten." www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Uebersicht/Fahndung-Wo-sind-die-RAF-Rentner
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Post by fragezeichen on Apr 19, 2017 11:02:09 GMT 1
Selbstgerechter Massenmörder: Ilich Ramírez Sánchez alias CarlosEin französisches Gericht hat Ilich Ramírez Sánchez, genannt "Carlos", zu lebenslanger Haft verurteilt. In den 1970er und 80er Jahren tötete der venezolanische Terrorist mehr als tausend Menschen. Bereut hat er es nie.Am Ende waren es zwei Tote und 34 Verletzte. Es hätte aber viel mehr Menschen treffen können an jenem 15. September 1974, als Terroristen eine Granate in das Restaurant des beliebten Pariser Kaufhauses "Drugstore Publicis" warfen. Viele Menschen hatten sich dort an jenem Sonntag versammelt. Zwei Tote und 34 Verletzte: Aus Sicht von Ilich Ramírez Sánchez alias Carlos, bekannt auch unter seinem Spitznamen "Der Schakal", keine hohe Opferzahl. Zwischen 1500 und 2000 Menschen seien durch die von ihm verantworteten Attentate gestorben, erklärte er in einem Interview mit der venezolanischen Tageszeitung "El Nacional". Er bereue nichts, erklärte er später in einem weiteren Interview, dieses Mal mit der spanischen Zeitung "El País". Ja, es seien Menschen bei seinen "Operationen" gestorben. "Aber wenig, wenige Unschuldige: rund zehn Prozent. Zehn Prozent sind nichts, Bruder", sagt er. Für den Anschlag im September 1974 wurde "Carlos" jetzt in Paris zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Der selbsternannte "Berufsrevolutionär" Carlos selbst wich während des Prozesses Fragen zu seiner möglichen Täterschaft aus: "Vielleicht war ich es, aber es gibt keinerlei Beweis dafür", sagte der 67-Jährige, der den Gerichtssaal wie bereits bei früheren Prozessen als Bühne nutzte. Das Gericht hingegen sah seine Verantwortung als erwiesen an. "Rote Königin"Dafür hatte Carlos nach Auffassung der Richter konkrete Gründe. Zwei Monate vor dem Anschlag, im Juli 1974, war ein weibliches Mitglied der "Japanischen Roten Armee" (JRA), Fusako Shigenobu, genannt "die rote Königin", am Flughafen von Orly verhaftet worden. Um sie freizupressen hat die "Volksfront zur Befreiung Palästinas", deren Mitglied "Carlos" war, eine Geiselnahme in der französischen Botschaft in Den Haag vorbereitet. Ausführende: drei Kommandos der JRA. Diese drangen am 13. September in die Botschaft ein. Doch die Aktion dehnte sich: Auch nach zweitägigen Verhandlungen ging die französische Regierung nicht auf die Forderung der Geiselnehmer ein. Deren Ziel war es, Fusako Shigenobu freizupressen. Terror in ParisUm den Druck zu erhöhen, warfen die Terroristen nach Überzeugung der Richter am 15. September eine Granate in das "Drugstore Publicis". Zwei Tage später ließen die Entführer in Den Haag ihre Geiseln frei und flohen mit 300.000 Dollar an Bord einer eigens gecharterten Boeing 707 ins Ausland. Nach Auffassung des Pariser Gerichts, das ihn fast 43 Jahre später verurteilte, war Carlos der Mann, der die Granate zündete. Doch der Angriff auf das "Drugstore Publicis" war nur eines von mehreren Attentaten in Paris. Am 13. Januar unternahm er einen gescheiterten Anschlag mit einer Panzerfaust auf zwei Maschinen der israelischen Fluggesellschaft El-Al. Wenige Tage später, am 19. Januar, versuchten er und seine Komplizen, von der Terrasse desselben Flughafens eine El-Al-Maschine zu beschießen. Sie wurden entdeckt, nahmen im Gebäude aber zwei Geiseln. Nach harten Verhandlungen stellte die Regierung ihnen ein Flugzeug zur Verfügung, das sie nach Bagdad brachte. Doch schon im Juni 1975 war Carlos wieder in Paris. Als ein vierköpfiges Polizeikommando ihn nach dem Tipp eines Informanten verhaften wollte, tötete er zwei der Beamten und floh. Gast der Stasi und der Securitate1976 baute er sich seine eigene Terrorgruppe, die "Organisation der Internationalistischen Revolutionäre", auf. Mitglieder der Gruppe attackierten 1982 das im Bau befindliche französische Kernkraftwerk Superphénix. Zwei Mitglieder der Gruppe wurden verhaftet, woraufhin andere Kommandos im August 1983 Anschläge auf das französische Maison de France in Berlin, auf den Bahnhof von Marseille und einen Schnellzug verübten. Ein französisches Gericht verurteilte Carlos 1997 für die Morde des Jahres 1975 zu lebenslanger Haft. In einem weiteren Prozess erhielt er 2011 die gleiche Strafe für Anschläge in den Jahren 1981/82. Zu dieser Zeit lag sein bekanntestes Attentat schon einige Jahre zurück: Die Geiselnahme im Hauptquartier der Erdöl exportierenden Länder (OPEC) 1975 in Wien. Verhaftet wurde Carlos 1994 im Sudan. Dass er sich der Strafverfolgung so lange entziehen konnte, verdankte er der internationalen Großwetterlage: Der "Kalte Krieg" hatte West und Ost, Kapitalismus und Kommunismus, in zwei Lager gespalten. Carlos kämpfte auf Seiten der damaligen Warschauer-Pakt-Staaten. Er hatte Kontakte zur Stasi in der DDR, aber auch zur Securitate, dem Geheimdienst des rumänischen Präsidenten Nicolae Ceaușescu. Als "großen Patrioten, sehr solidarisch" bezeichnete er den 1989 von den Rumänen hinweggefegten Diktator. Bewunderer Bin Ladens"Ich bereue nichts", erklärte Carlos 2010 in dem Interview mit El País. "Ich bin kein Monster", fügte er am Ende des Gesprächs hinzu. "Ich bin sehr menschlich". Der Sohn eines marxistischen Anwalts, der aus Verehrung für Lenin seine Söhne Vladimir, Ilich und Lenin nannte, inszeniert sich als Kämpfer für die gerechte Sache. Ob es gerecht sei, wenn eine Person eine andere aus weltanschaulichen Gründen töte, fragt ihn ein Journalist von El País. "Wie, gerecht?", lautete die Antwort. "Und wie viele Personen haben die Spanier im Irak getötet", fragte er in Anspielung auf Spaniens Engagement an der Seite der USA im Irak-Krieg von 2003. Was er von Al-Kaida Terrorist Bin Laden halte, will der Journalist von ihm wissen. "Er ist ein Idealist, er führt den Dschihad", lautet die Antwort des zum Islam konvertierten Terrorist. Die Anschläge vom 11. September 2001 in den USA will er in seiner Zelle mit dem Ruf "Allahu Akbar" gepriesen haben. Der Kommunismus, die Weltrevolution, der Islam: Ideologisch wäre Carlos´ Karriere undenkbar ohne das, was der kanadische Philosoph Jean-Francois Lyotard einmal als "Große Erzählungen" bezeichnet hat: Das Engagement für ein Ziel, so groß und erhaben, dass es alle Mittel rechtfertigt. Für Carlos gehörten schwere Verbrechen offenbar dazu. DeutscheWelle
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Post by anmerkung on May 9, 2017 20:15:40 GMT 1
Wie schon immer behauptet. Der Staat ist an Infos über alle deutschen Faschisten interessiert, nicht nur den rechten. ----- www.lvz.de/Leipzig/Lokales/Wahllos-Leute-zusammengesucht-die-sich-antifaschistisch-engagierenAbhörskandal in Leipzig „Wahllos Leute zusammengesucht, die sich antifaschistisch engagieren“Weil die sächsische Justiz nach Attacken auf Rechtsextreme in Leipzig eine kriminelle Vereinigung finden wollte, wurden über drei Jahre hunderte Messestädter belauscht. LVZ.de sprach mit einem der Hauptbeschuldigten. Wie haben Sie erfahren, dass Sie Teil eines Ermittlungsverfahrens samt Überwachungsmaßnahmen durch die Polizei gewesen waren? Fabian V.: Erstmals haben wir tatsächlich davon erfahren, als wir von der Generalstaatsanwaltschaft Dresden eine schriftliche Information über die Einstellung des Ermittlungsverfahrens bekommen haben. Das war im November 2016. Ein paar Tage später wurden wir von Freunden, Bekannten und Verwandten angesprochen, die auf charmante Weise von der Generalstaatsanwaltschaft informiert worden sind, dass sie im Rahmen der Ermittlungen mitabgehört wurden. Das hat natürlich erst einmal jeden schockiert. Das Verfahren lief ja über drei Jahre. In welchem Zeitraum und in welcher Form wurden Sie konkret abgehört? Fabian V.: Die Telekommunikationsüberwachung begann am 6. Dezember 2013. Die letzte Abhörmaßnahme endete (zumindest in diesem Verfahren) am 11. November 2014. Von der Telekommunikationsüberwachung waren sowohl Festnetzanschlüsse als auch Handys sowie sämtlicher Internetverkehr betroffen. Viele haben inzwischen Akteneinsicht beantragt: Geht daraus hervor, was Ihnen konkret von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen wurde? Fabian V.: Zu Beginn des Verfahrens wurden von der Polizei 16 Straftaten aufgelistet, welche vom Ablauf und der Durchführung nach Auffassung der Polizeibeamten ein gleiches Muster aufgewiesen haben sollen. Durch den zuständigen Staatsanwalt wurden aus diesen 16 Straftaten fünf konkrete Straftaten herausgefiltert, welche den Ausgangspunkt des Verfahrens gebildet haben. Es handelte sich dabei überwiegend um Körperverletzungen sowie Sachbeschädigungen gegen Personen der rechten Szene – wobei allerdings nur bei einer Tat konkrete Tatverdächtige noch vor Ort festgenommen werden konnten. Bei allen anderen zugrunde liegenden Straftaten wurden bis zum heutigen Tag keine Tatverdächtigen ausfindig gemacht und die Ermittlungsverfahren eingestellt. ...
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Post by anmerkung on May 10, 2017 16:00:18 GMT 1
Maaßen: Deutsche müssen sich mental auf Anschläge einstellen.
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Post by Deleted on May 14, 2017 4:27:17 GMT 1
Vogt mit Eggert über Terrorismus und staatliche Verwicklungen. Exkurse zu Trump, Einlassungen zum "Kindermord", mutmaßl. durch Marcel H. in Herne.
Wie immer mit viel Schmalz, und auch großem Mut zur Lücke, aber einigermaßen auszuhalten.
Aus der Beschreibung:
Frage: Aufdeckung, Ablenkung? Auffällig der Kontrast zwischen den eher bodenständigen Fragen von Vogt und den teils phantastischen Antworten von Eggert. Immerhin über 2000 Klicks in den ersten 6 Stunden nach Veröffentlichung. Und eine youtube-Lizenz haben sie wohl auch schon.
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Post by Admin on May 14, 2017 7:33:00 GMT 1
den blogbeitrag hab ich gerade fertig. morgen auf dem nebenblog. die ersten 24 minuten sind brauchbar, dann dreht eggert ab, wieder mal.
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Post by anmerkung on May 18, 2017 15:15:31 GMT 1
RBB-Text 111
Geisel: Neonazi war kein V-Mann Berlins Innensenator Geisel (SPD) hat Berichte zurückgewiesen, wonach der Deutschland-Chef der seit 2000 verbotenen Neonazi-Gruppe "Blood and Honour" V-Mann gewesen sein soll. Nach jetzigem Kenntnisstand spreche nichts für diese Erkenntnis, sagte Geisel am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. Dennoch würde den Hinweisen nachgegangen. Mehrere ARD-Magazine hatten berichtet, dass der Mann in den 90-er Jahren für den Verfassungsschutz und die Polizei gespitzelt habe. Er sei vom Berliner LKA vermittelt worden.
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Post by fragezeichen on May 19, 2017 5:16:30 GMT 1
Es darf halt nicht sein, daß der Bundesvorsitzende von Blood & Honour ein Lockspitzel war. Was die Landesämter nicht dürfen und angeblich auch nicht tun, tut aber das BfV?
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Post by Admin on May 19, 2017 5:26:19 GMT 1
den dementis glaubt eh keiner mehr. so gesehen... alles gut.
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