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Post by Admin on Jun 21, 2018 11:41:39 GMT 1
WÄRE EINE TERRORISMUS-VERURTEILUNG GEGEN BEATE ZSCHÄPE ILLEGAL? MÜNCHEN: NSU-PROZESS GEHT IN DIE LETZTE RUNDE DER PLÄDOYERS München - Eine Verurteilung der im NSU-Prozess angeklagten Beate Zschäpe wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung würde nach Ansicht der Rechtsanwältin Anja Sturm europäischem Recht widersprechen. Sturm, eine Pflichtverteidigerin Zschäpes, sagte am Donnerstag in ihrem Plädoyer vor dem Oberlandesgericht (OLG) München, Terrorismus sei eine "Kommunikationsform". Das habe die EU in einem Rahmenbeschluss festgelegt. Für Terrorismus gelte demnach: "Tue Schlechtes und rede darüber", sagte Sturm. Sie nahm damit darauf Bezug, dass der NSU - anders als beispielsweise die linksterroristische RAF - sich im Untergrund nie öffentlich zu den Taten bekannte. Sie empfahl dem OLG, diese Frage beim Europäischen Gerichtshof prüfen zu lassen. Sturm warnte überdies davor, den Begriff "Terrorismus" zu leichtfertig zu verwenden. Das Wort fasziniere "mit seinem Nimbus des Geheimen, Subversiven, Unkontrollierbaren und Unvermeidlichen". Dem könne man Wirkung nehmen, "wenn man das Verhalten von Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos auf das reduziert, was es ist – die Begehung von Serienmorden". Böhnhardt und Mundlos waren fast 14 Jahre die Partner Zschäpes im Untergrund. Die beiden sollen zehn Menschen aus Fremdenhass oder Hass auf den Staat ermordet und zwei Sprengstoffanschläge verübt haben. www.tag24.de/nachrichten/muenchen-jena-thueringen-urteil-gegen-beate-zschaepe-illegal-nsu-prozess-plaedoyers-651182
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Post by anmerkung on Jun 21, 2018 12:16:58 GMT 1
Antifa dumm wie eine eitler Geck
Quendt ist nicht zitierfähig, mit nichts und nirgends
Tweet schon wieder gelösht bzw. geändert -----
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Post by anmerkung on Jun 21, 2018 15:06:43 GMT 1
nsuwatch von unten nach oben lesen ----- "Sturm bagatellisiert nicht nur die politische Motivation der Morde und Anschläge, sie definiert dazu zumindest indirekt Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland als Opfer 2. Klasse". Nebenklage-RAe Stolle & Scharmer zum Plädoyer von Sturm: dka-kanzlei.de/news-reader/beate-zschaepe-als-kinder-und-tierliebe-wg-bewohnerin-der-nsu-nur-eine-kleinstgruppe-von-serientaetern-ohne-terroristische-motiv.html … Götzl kündigt an, am kommenden Dienstag (auf Antrag der Zschäpe-Verteidigung) noch einmal den Brandsachverständigen C. Setzensack zu laden. Sonst scheint es im #NSU-Prozess kein Programm mehr zu geben. Am Ende ihres Plädoyers spricht RA'in Sturm zur beantragten Sicherungsverwahrung: es fehle an der "Gefährlichkeit" Zschäpes. Um 13.28 Uhr ist die sog. "Altverteidigung" mit ihren Plädoyers am Ende und überreicht noch schriftlich die erwähnten Beweisanträge. Einschätzung auf dem Blog "NSU-Nebenklage" zu Sturms Ausführungen: "Juristisch blödsinnig, politisch perfide". Rechtsanwältin Sturm behauptet, eine "anonyme Einschüchterung" würde nicht den Tatbestand "Terrorismus" erfüllen. In den "Serienmorden" von, "Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos" liege kein "terroristischer Aspekt". Sturm: "Anders als in Fällen, in denen sich der betroffene Teil d. Bevölkerung zu wehren beginnt & auf diese Weise eine hinausgehende Gefahr für d. Staatswesen in Form v. Unruhen resultiert,hat sich der betroffene Bevölkerungsteil hier ruhig verhalten." RA'in Sturm versucht, den #NSU und seine Taten als nicht "terroristisch" darzustellen. Unter anderem sei die Einschüchterung der Bevölkerung nicht, wie gesetzlich gefordert, "erheblich" gewesen und sie habe auch nur Teile (der Bevölkerung) betroffen.
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Post by anmerkung on Jun 21, 2018 15:07:55 GMT 1
messeticker von unten nach oben lesen ----- Die Zschäpe-Verteidiger haben Erfolg mit zwei Beweisanträgen aus ihrem Plädoyer: Auf ihr Gesuch hin sagt am Dienstag erneut der Brandgutachter Christian Setzensack vom bayerischen LKA aus.
Nach acht Tagen endet mit dem Vortrag von Verteidigerin Anja Sturm das Plädoyer für Beate Zschäpe im NSU-Prozess. Damit sind die Schlussvorträge in diesem Verfahren abgeschlossen. Der Weg ist frei für die Prüfung mehrerer Beweisanträge - und anschließend die letzten Worte.
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Post by anmerkung on Jun 21, 2018 15:09:38 GMT 1
www.nsu-nebenklage.de/blog/2018/06/21/21-06-2018-nachmittags/21.06.2018 nachmittags Update: wie geht es nächste Woche weiter? Rechtsanwältin Sturm konnte ihr Plädoyer heute beenden. Vor den letzten Worten sind jetzt nur noch die Beweisanträge der Verteidigung Zschäpe offen. Das Gericht hat angekündigt, zu den baulichen Begebenheiten in der Frühlingsstraße (vgl. unseren Bericht vom 07.06.2018) am Dienstag noch einmal den Sachverständigen zu hören. Die weiteren Beweisanträge werden wohl abgelehnt werden. Theoretisch wäre dann der Weg zu letzten Worten der Angeklagten am nächsten Mittwoch/Donnerstag und zu einem Urteil in der Prozesswoche 3.-5.7. frei. Es können aber sowohl auf Seiten der Verteidigung wie auf Seiten des Gerichts auch noch weitere Verzögerungen auftreten. ----- Man sind die fickrig. WM-Finale ist erst am 15.07.
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Post by schaf15 on Jun 21, 2018 16:40:47 GMT 1
Was ist mit dem Bums.
Mal eine ganz andere Deutung. -----
Fehler bei der Polizei Brandenburger Polizei verschlampt Pistolen und Gewehre
Der Verbleib von 1550 Waffen ist unbekannt: Im Umgang mit beschlagnahmten Waffen kam es bei der Polizei in Brandenburg zu erheblichen Pannen.
Der Zentraldienst der Polizei, kurz ZDPol, sollte 2013 im Auftrag der Staatsanwaltschaft Neuruppin den Verbleib von Waffen prüfen, die in den Vorjahren von der Potsdamer Polizei beschlagnahmt worden waren. Damals war intern von Bezügen zum NSU-Terrortrio die Rede, ebenso von einem Polizisten, der mit den Waffen gehandelt haben soll.
Na, sag ich doch In den Asservatenkammern des BKA +Polizei Sachsen, Thüringen, ... ist dringend eine Inventur fällig. Danach sollte von den fehlenden Asservaten die ursprüngliche Herkunft geprüft werden: zB Herdwaffe < beschlagnahmt beim damals Verdächtigen des Überfalls Kosmonautenstrasse? Kiesewetterhandschellen < gefunden im Schaustellercamp Theresienwiese? Banderolen Sparkasse Arnstadt < freiwillig herausgegeben vom Thomas aus der Friedensstrasse? Und auch Sparkassen-Grundrisse < bei den Planern der Schlapphutbanden-Überfälle sichergestellt? Sollen nicht auch Heilbronn betreffende Waffen versteckt/im Fluss versenkt worden sein? Vllt. wurden sie doch sichergestellt, haben aber nicht den Weg in die Ass.-Kammer gefunden...
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Post by anmerkung on Jun 21, 2018 21:10:47 GMT 1
nix ungewöhnliche These, sag ich schon immer -----
Die Terrorthese der Verteidiger
Die Plädoyers im NSU-Prozess sind beendet. Beate Zschäpes Anwälte stellen zum Schluss eine ungewöhnliche Behauptung auf: Die Taten des NSU seien kein Terrorismus gewesen.
Mit dem Vortrag von Beate Zschäpes Anwältin Anja Sturm ist am Donnerstag eine der letzten großen Etappen auf dem Weg zum Urteil im NSU-Prozess zu Ende gegangen. Wann aber das Urteil wirklich fällt, ist noch nicht abzuschätzen.
Seit Anfang Juni hatten als letzte in der langen Reihe der Verteidiger die drei Stammanwälte von Zschäpe das Wort. Acht Prozesstage lang hatten Wolfgang Heer, Wolfgang Stahl und Anja Sturm dargelegt, warum die 43-Jährige sich aus ihrer Sicht lediglich der Brandstiftung schuldig gemacht hatte und daher nach mehr als sechs Jahren Untersuchungshaft unverzüglich freizulassen sei. An den terroristischen Taten des NSU, zehn Morden und zwei Bombenanschlägen mit Dutzenden Verletzten, trage sie keine Schuld – jedenfalls nicht im juristischen Sinne. Auch für die von der Anklage geforderte Sicherungsverwahrung gebe es keine Grundlage.
Zschäpe, die „Partymaus“
Den längsten Teil, vier Tage, nahm der Vortrag von Verteidigerin Sturm ein. Ihr gelang ein bemerkenswerter Themenspagat von der Fairness des Verfahrens an sich über Zschäpes Biografie und das Leben innerhalb des NSU-Trios bis zur Auslegung von Terrorgesetzen.
Am ersten Tag ihres Vortrags unterstellte sie dem Strafsenat unter Vorsitz von Richter Manfred Götzl, er nehme eine „Parallelwertung in der Richtersphäre“ vor. Eine Chance auf objektive Bewertung habe ihre Mandantin nie gehabt. Zu ihrer Argumentation gehörte auch Zschäpes Persönlichkeit: Wer ist sie, wer war sie in Freiheit? Humor hatte Zschäpe, ließ sich nicht über den Mund fahren, sie „war eine Partymaus und trank auch gerne Wein“. Eine selbstbewusste Persönlichkeit mache noch keinen Terroristen, argumentierte Sturm.
Ähnlich hatte zuvor Anwalt Stahl argumentiert. Während Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt durch Deutschland fuhren, um zu morden, hütete Zschäpe daheim das Haus und erzählte den Nachbarn, die Jungs würden ihrer Arbeit nachgehen, Autos zu überführen. Die Bundesanwaltschaft, die in München die Anklage vertritt, wertet diese „Stallwache“ als Tarnung für den Terror. Stahl hält das für maßlos übertrieben: Sie blieb eben daheim. Terrorismus sei genau das nicht.
Die rätselhafte Mörder-WG
Laut Anklage ist Zschäpe Mittäterin bei den NSU-Taten, ihre Schuld speise sich nicht aus Schüssen oder Bombenbau, sondern daraus, dass Zschäpe in die Pläne der Uwes eingeweiht war, sie unterstützte und offensiv bei all jenen Zweifel zerstreute, die sich über die Dreier-WG in der Nachbarschaft wunderten.
Doch für Sturm war das Zusammenleben nicht mehr als das: eine Wohngemeinschaft. „Sie hat zusammengelebt mit zwei Mördern. Das ist eine Tatsache“, sagt die Anwältin am Donnerstag. Dennoch lebte sie 13 Jahre mit den Uwes im Untergrund zusammen, bis der NSU im November 2011 aufflog. Warum entsagte sie den Männern nicht? „Einen sachlichen Grund gibt es nicht. Wir Außenstehende können ihn nicht erkennen.“
Zschäpe sei während der Jahre in der Illegalität das hörige Anhängsel von Mundlos und Böhnhardt gewesen – wie es die Angeklagte selbst in ihrer Aussage vom Dezember 2015 behauptet hatte. Die Einlassung hatte sie gegen den Willen ihrer Altanwälte durchgesetzt. Im Laufe des Verfahrens hatte sie sich mit ihnen zerstritten, wollte sie als Pflichtverteidiger loswerden, zeigte sie gar bei der Polizei an. Erfolglos. Die Anwälte machten weiter, bis zum Ende. Und bauten Zschäpes Version in ihr Plädoyer ein, nachdem sie stets erst im Nachhinein von den Morden erfahren haben will.
„Tue Schlechtes und rede darüber“
Dass die Verteidiger den Behauptungen ihrer Mandantin wesentlich weniger Bedeutung zumessen als die zwischenzeitlich von Zschäpe engagierten Vertrauensverteidiger, zeigt sich am sonstigen Inhalt des Plädoyers: So gut es geht, lassen die Altanwälte ihre Einlassung außen vor, besprechen lieber in epischer Breite komplizierte Feinheiten – so wie Anwalt Heer, der zu Beginn drei Tage lang über die Zschäpe vorgeworfene Brandstiftung in der letzten NSU-Wohnung in Zwickau sprach. Seiner Meinung nach ist es das einzige Delikt, das die Angeklagte zu verantworten hat. Um seine Thesen zu untermauern, beantragte er, erneut einen Brandgutachter des Bayerischen Landeskriminalamts ins Gericht zu laden.
Ähnlich akribisch geht Verteidigerin Sturm vor, die am letzten Tag darlegt, warum die Taten des NSU gar nicht unter die Definition Terrorismus fallen sollen. Bei Terrortaten nämlich müsse ein „kommunikativer Aspekt bezogen auf die Gesamtbevölkerung“ vorhanden sein – also ein Bekenntnis, das keine Zweifel lässt, vor wem sich brave Bürger nun zu fürchten haben: „Tue Schlechtes und rede darüber.“ Quell dieser Behauptung sei die Gesetzgebung der EU, die in Deutschland bislang noch nicht vernünftig umgesetzt worden sei. Daher regt sie eine „europarechtliche Klärung dieser Frage“ an.
Nebenklagevertreter bezweifeln Sturms These
Tatsächlich hinterließ der NSU keine Bekennerschreiben. Ein Video, in dem die Gruppe Verantwortung übernahm, verschickte Zschäpe nach der Enttarnung der Gruppe. Allerdings starben neun der zehn Mordopfer durch Kugeln aus derselben Waffe – die Serie als solche war deutlich erkennbar.
Sturms Deutung tritt im Anschluss der Nebenklageanwalt Björn Elberling entgegen: Die Richtlinien der EU seien keinesfalls eine Einschränkung des deutschen Strafrechts, sie seien auch nicht mit dem Ziel erlassen worden, bestimmte Taten nicht als Terrorismus zu verfolgen. Für Sturm kein Argument: Die Mordtaten des NSU seien Teil einer Mordserie, unzweifelhaft, aber eben kein Terrorismus. Überhaupt gebe es eine „inflationäre Verwendung“ des Begriffs. Und wenn jemand die Bevölkerung verunsichert habe, dann sei es der Staat mit seinen linkischen, fruchtlosen Ermittlungen gewesen.
Nach dem Plädoyer geht es mit den letzten Worten der Angeklagten weiter – im Normalfall. Im NSU-Prozess jedoch dauert es wie gewöhnlich länger: Richter Götzl verkündet im Anschluss, er gebe den Anträgen der Verteidiger auf Anhörung des Brandgutachters Christian Setzensack statt. Bereits am Dienstag soll der Experte ins Gericht geladen werden. Wie es danach weitergeht, ist nicht sicher.
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Post by anmerkung on Jun 22, 2018 7:22:33 GMT 1
www.jungewelt.de/artikel/334606.prahlerei-als-tatmerkmal.htmlPrahlerei als TatmerkmalNSU-Prozess: Zschäpe-Anwältin meint, wer sich nicht bekenne, sei nach EU-Definition kein Terrorist. »Combat 18«-Muster vielfach ignoriert Von Claudia Wangerin
Rechtsanwältin Anja Sturm hat am Donnerstag im Münchner NSU-Prozess in Zweifel gezogen, ob politisch motivierte Morde und Sprengstoffanschläge überhaupt Terrorismus seien, wenn damit nicht zeitnah in Bekennerschreiben oder entsprechenden Videos geprahlt wird.
Eine Verurteilung ihrer Mandantin Beate Zschäpe wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung würde europäischem Recht widersprechen, behauptete Sturm. Dies begründete sie laut Nachrichtenagentur dpa mit einem EU-Rahmenbeschluss, der Terrorismus auch als »Kommunikationsform« nach dem Motto »Tue Schlechtes und rede darüber« definiere. Das Wort »Terrorismus« fasziniere »mit seinem Nimbus des Geheimen, Subversiven, Unkontrollierbaren und Unvermeidlichen«, so Sturm. Dem könne man Wirkung nehmen, »wenn man das Verhalten von Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos auf das reduziert, was es ist – die Begehung von Serienmorden«. Zschäpe hatte fast 14 Jahre lang mit den beiden Männern im Untergrund gelebt.
Das erst Jahre nach den Taten abgegebene Bekenntnis hatte im Januar 2012 auch der damalige Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) als Entschuldigung dafür genutzt, dass die Behörden so lange nicht erkannt hätten, aus welcher Ecke die Täter kamen. Die Umstände seien »völlig untypisch für Terroristen« gewesen, sagte Friedrich seinerzeit dem Tagesspiegel. »Es gab keine Bekennerschreiben, kein Protzen und Prahlen mit den Taten, wie es sonst in der rechtsextremen Szene üblich ist.« ----- Frau Wangerin. Es wurde kein Bekenntnis abgegeben. Nirgends. Auch nicht Jahre nach den Taten. ----- Dabei entspricht der Verzicht auf Bekennerschreiben den Anleitungen von »Combat 18«, dem bewaffneten Arm des neofaschistischen Netzwerks »Blood and Honour« (»Blut und Ehre«). Darin wird im Grunde die Vorgehensweise des NSU beschrieben: in kleinen Zellen arbeiten, Listen von möglichen Opfern erstellen, Nagelbomben einsetzen, keine Bekennerschreiben hinterlassen. Ähnliche Tips fanden sich 1998 auch in der Zeitschrift »Sonnenbanner« – Herausgeber war der damalige V-Mann des Bundesamtes für Verfassungsschutz mit dem Decknamen »Tarif«, Michael von Dolsperg, geb. See. Dieser erklärte 2015 bei der Vorstellung des Dokumentarfilms »V-Mann-Land« in Berlin, er habe den Inhalt des »Sonnenbanners« immer seinen Quellenführern zur Genehmigung vorgelegt – und er sei bereit, diese Aussage bei einem Test mit dem Lügendetektor zu wiederholen. Deutschen Behörden müsste demnach die Vorgehensweise organisierter Rechtsterroristen mehr als bekannt gewesen sein.
Ein NSU-Video mit der Comicfigur Paulchen Panther, in dem sich das »Netzwerk von Kameraden« mit neun Morden an Kleinunternehmern mit Migrationshintergrund sowie zwei Sprengstoffanschlägen gebrüstet hatte, war im November 2011 verschickt worden – nach dem Tod der Neonazis Mundlos und Böhnhardt, die laut Sturm die einzigen NSU-Mitglieder waren. Das erste Opfer der Mordserie, Enver Simsek, war zu diesem Zeitpunkt bereits seit elf Jahren tot; der zuletzt mit derselben Waffe erschossene Halit Yozgat seit fünfeinhalb Jahren. Allerdings war nach Angaben von Ermittlern bereits 2007 an der Erstellung des Clips gearbeitet worden.
Die Botschaft, die der NSU damit an migrantische Communities aussenden wollte, war aber auch ohne das zynische Video angekommen: Angehörige der Mordopfer und Verletzte des Sprengstoffanschlags in der Kölner Keupstraße hatten gegenüber der Polizei rassistische Motive vermutet, waren aber mit ihrer Angst alleingelassen worden. »Alle Opfer sind Migranten. Da ist doch ein rechtsextremistischer Hintergrund sehr einleuchtend«, hatte der Vorsitzende des Alevitischen Kulturvereins in Kassel, Cem Yilmaz, im April 2006 laut einem Bericht der Taz gesagt. Yilmaz hatte nach dem Mord an Halit Yozgat mit den Angehörigen einen Trauermarsch unter dem Motto »Kein zehntes Opfer!« organisiert.
Als zehntes NSU-Mordopfer gilt heute die 2007 mit einer anderen Waffe erschossene Polizistin Michèle Kiesewetter. Rechtsanwältin Sturm wurde am Donnerstag mit ihrem Schlusswort fertig – als letzte von insgesamt fünf Verteidigern Zschäpes. In der kommenden Woche soll den Angeklagten in dem seit 2013 laufenden Prozess des letzte Wort erteilt werden.
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Post by anmerkung on Jun 22, 2018 7:24:10 GMT 1
Plädoyers beendet: Fällt im NSU-Prozess schon im Juli das Urteil?
Damit wäre Anfang Juli der Weg frei für ein Urteil gegen die mutmaßliche Rechtsterroristin Zschäpe und vier mitangeklagte mutmaßliche Helfer des "Nationalsozialistischen Untergrunds" - sollte es nicht wieder zu neuen Verzögerungen kommen.
Die Rechtsanwältin forderte die Richter auch auf, keine Sicherungsverwahrung gegen Zschäpe zu verhängen. Dafür gebe es keine Grundlage. Auch der psychiatrische Sachverständige habe keine geliefert. Dessen Gutachten sei überdies teils unvollständig, teils unlogisch und tauge nicht, Zschäpes Persönlichkeit zu beurteilen.
Zudem argumentierte Sturm, eine Verurteilung Zschäpes wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung würde europäischem Recht widersprechen (TAG24 berichtete). Die Taten von Mundlos und Böhnhardt nannte sie die "Begehung von Serienmorden".
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Post by anmerkung on Jun 22, 2018 9:16:38 GMT 1
jetzt habe ich es sicherheitshalber vom Bildschirm abfotografiert Frau Sturmt meint, so der Sundermann, der NSU war Terrorismus. blog.zeit.de/nsu-prozess-blog/2018/06/22/medienlog-plaedoyer-zschaepe-ende-nsu/Acht Tage hat es gedauert – nun ist mit dem Schlussvortrag für die Hauptangeklagte Beate Zschäpe das letzte Plädoyer gesprochen. Anwältin Anja Sturm beendete ihren Teil am Donnerstag. Dabei vertrat sie die Meinung, dass es sich bei den Taten des NSU um Terrorismus im juristischen Sinne gehandelt habe.In der Jungen Welt setzt sich Claudia Wangerin mit dem Argument Sturms auseinander ... ----- Die Frau Wangerin hat sich überhaupt nicht mit dem Argument Sturms auseinandergesetzt, sondern nur mitgeteilt, daß ihr das nicht gefällt. Anschließend schwafelte sie irgendwas von C18.
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Post by Admin on Jun 22, 2018 10:59:01 GMT 1
Dabei vertrat sie die Meinung, dass es sich bei den Taten des NSU nicht um Terrorismus im juristischen Sinne gehandelt habe.
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Post by anmerkung on Jun 22, 2018 11:13:04 GMT 1
Dabei vertrat sie die Meinung, dass es sich bei den Taten des NSU nicht um Terrorismus im juristischen Sinne gehandelt habe. Um 9:56 Uhr sah die Seite so aus.
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Post by Admin on Jun 22, 2018 11:17:42 GMT 1
sie sah so aus wie dein screenshot.
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Post by anmerkung on Jun 22, 2018 21:00:18 GMT 1
elend langer Jansen ----- www.tagesspiegel.de/themen/reportage/plaedoyers-im-nsu-prozess-anja-sturm-haelt-ein-plaedoyer-fuer-beate-zschaepe/22721520.htmlAnja Sturm hält ein Plädoyer für Beate ZschäpeDie letzten Jahre haben Spuren hinterlassen. Anja Sturm ist mitgenommen. Doch Beate Zschäpes gedemütigte Anwältin hält das bestmögliche Plädoyer in einem langen und verstörenden Prozess. ... Heer sagt zu Beginn seines Vortrags, ihnen sei bewusst, dass das Verteidigerplädoyer nur selten dazu führe, eine „vorgefasste richterliche Meinung zu ändern“. Heer glaubt wie fast alle Verteidiger und auch viele Opferanwälte, das Urteil stehe längst fest.
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Post by Admin on Jun 23, 2018 1:11:50 GMT 1
sicher steht das urteil laengst fest. seit ende 2015, als sie gestand.
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