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Post by Deleted on Apr 5, 2016 10:02:18 GMT 1
www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/leben/detail/-/specific/NSU-Prozess-Gericht-lehnt-Aussetzungsantrag-der-Wohlleben-Verteidigung-ab-1315089450NSU-Prozess: Gericht lehnt Aussetzungsantrag der Wohlleben-Verteidigung ab 05.04.2016 - 09:00 Uhr München. Der Aussetzungsantrag des Angeklagten Ralf Wohlleben im NSU-Prozess ist vom Gericht abgelehnt worden. Der Aussetzungsantrag des Angeklagten Ralf Wohlleben im NSU-Prozess ist vom Gericht abgelehnt worden. Auch die Forderung, das Verfahren gegen den früheren NPD-Funktionär aus Jena getrennt fortzuführen, wurde vom Staatsschutzsenat am Oberlandesgericht in München verworfen. Damit wird der NSU-Prozess wie geplant weiter fortgesetzt. Die Wohlleben-Verteidigung beantragte am 273. Verhandlungstag nach Verkündung des Beschlusses eine halbstündige Pause, zur Beratung über die Ablehnung. Die Anwälte haben unter anderem die Möglichkeit, mit einen Befangenheitsantrag gegen das Gericht auf den Beschluss zu reagieren. Die Wohlleben-Anwälte hatten am letzten Verhandlungstag vor Ostern ihre Forderungen damit begründet, dass ihnen nicht alle Akten vorliegen würden, beziehungsweise die Bundesanwaltschaft und das Bundeskriminalamt (BKA) Akten zurückhalten würden. Anlass der juristischen Auseinandersetzung ist ein im Februar dieses Jahres von einer BKA-Beamtin verfasster Vermerk zur Durchsuchung bei Ralf Wohlleben Ende November 2011, dem Tag seiner Festnahme. Vorwurf unvollständiger Akten weist Gericht ausdrücklich zurückDie Beamtin bezieht sich darin auf eine T-Shirt, dass auf dem Bett der Eheleute Wohlleben gelegen haben soll und mutmaßlich die Silhouette des NS-Konzentrationslagers Auschwitz zeigen, mit einem Bahngleis, welches darauf zu führt. Überschrieben ist das Bild mit „Eisenbahnromantik“. Die Verteidiger argumentierten, dass in den Akten keine Fotos der Durchsuchung vorhanden seien und auch der Bericht über die Razzia Fotos nicht erwähne. Das Gericht weist in der Begründung der Ablehnung darauf, dass in einem entsprechenden Vermerk ein USB-Stick genannt werde und das ausführliche Inhaltsverzeichnis des Sticks auch Fotos vom T-Shirt aufliste. Den Vorwurf unvollständiger Akten weist das Gericht ausdrücklich zurück, daher gebe es auch keinen Grund, das Verfahren auszusetzen. Richter Manfred Götzl betont ausdrücklich, dass alle Verfahrensbeteiligten die Möglichkeit zur umfassenden Akteneinsicht hätten und zur uneingeschränkten Besichtigung aller sichergestellter Asservate. Kai Mudra / 05.04.16 / TA
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Post by Deleted on Apr 5, 2016 10:04:26 GMT 1
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Post by leipziger on Apr 5, 2016 10:31:23 GMT 1
Die Simsek hat auch noch nicht mitbekommen, dass es auch an nicht einem Tatort Fingerabdrücke oder genetische Spuren der beiden Uwes gegeben hat.
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Post by anmerkung on Apr 5, 2016 10:59:40 GMT 1
aus dem cache: 273. Prozesstag – Forschung im Thüringer Waffenmilieu 5. März 2016 um 7:00 Uhr 20 Schusswaffen fanden Ermittler in der Habe des NSU-Trios. Die Herkunft eines großen Teils der Pistolen, Revolver und Gewehre ist bis heute unklar. Ein Verdacht: Die Rechtsextremisten könnten von Angehörigen der organisierten Kriminalität mit Waffen versorgt worden sein. Um dieser Möglichkeit nachzugehen, hört das Gericht heute zum zweiten Mal den Zeugen Jens L. Er hatte bereits im Februar ausgesagt – und dabei erzählt, dass es tatsächlich Pläne gab, die rechte Szene zu bewaffnen. Ob allerdings auch der NSU auf diese Weise an Waffen gelangte, ist unklar. L. wird heute in Begleitung eines Anwalts erscheinen. Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Die Berichte darüber fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen. von Tom Sundermann / Artikel drucken / Teilen
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Post by Deleted on Apr 5, 2016 11:16:40 GMT 1
www.focus.de/regional/bayern/ex-unterweltler-aus-jena-muss-erneut-im-nsu-prozess-aussagen_id_5407200.html03.29 Uhr: München – Ein früheres Mitglied einer kriminellen Bande in Jena muss am Dienstag erneut als Zeuge im NSU-Prozess aussagen. Der Mann war bereits im Februar vor dem Münchner Oberlandesgericht (OLG) vernommen worden und hatte ausgesagt, seine Bande habe Neonazis mit Waffen versorgt. Seine Chefs hätten sich davon versprochen, dass die Rechtsradikalen ausländische Konkurrenten im Rotlichtmilieu und bei anderen illegalen Geschäften vertreiben würden. Weitergehende Fragen des Gerichts wollte er allerdings nicht ohne Rechtsbeistand beantworten. Den billigte der Senat ihm zu und lud ihn jetzt erneut. Hauptangeklagte im NSU-Prozess ist Beate Zschäpe. Sie muss sich als mutmaßliche Mittäterin für alle Verbrechen des «Nationalsozialistischen Untergrunds» verantworten. Dazu zählen vor allem zehn überwiegend rassistisch motivierte Morde. Dienstag ist der 273. Verhandlungstag im NSU-Prozess. Es ist die erste Sitzung nach der Osterpause.
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Post by nachdenkerin on Apr 5, 2016 11:21:50 GMT 1
aus dem cache: 273. Prozesstag – Forschung im Thüringer Waffenmilieu 5. März 2016 um 7:00 Uhr 20 Schusswaffen fanden Ermittler in der Habe des NSU-Trios. Die Herkunft eines großen Teils der Pistolen, Revolver und Gewehre ist bis heute unklar. Ein Verdacht: Die Rechtsextremisten könnten von Angehörigen der organisierten Kriminalität mit Waffen versorgt worden sein. Um dieser Möglichkeit nachzugehen, hört das Gericht heute zum zweiten Mal den Zeugen Jens L. Er hatte bereits im Februar ausgesagt – und dabei erzählt, dass es tatsächlich Pläne gab, die rechte Szene zu bewaffnen. Ob allerdings auch der NSU auf diese Weise an Waffen gelangte, ist unklar. L. wird heute in Begleitung eines Anwalts erscheinen. Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Die Berichte darüber fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen. von Tom Sundermann / Artikel drucken / Teilen Irgendwie komme ich da durch einander. Das steht jetzt unter „/04/“, also blog.zeit.de/nsu-prozess-blog/2016/04/05/273-prozesstag-forschung-im-thuringer-waffenmilieu/ Tippfehler dachte ich mir, aber wenn ich nachsehe in den Terminen ist der 273. Tag doch zuerst morgen. www.swr.de/blog/terrorismus/termine-und-zeugen-im-nsu-prozess/Habe ich da was übersehen?
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Post by Deleted on Apr 5, 2016 11:25:13 GMT 1
aus dem cache: 273. Prozesstag – Forschung im Thüringer Waffenmilieu 5. März 2016 um 7:00 Uhr 20 Schusswaffen fanden Ermittler in der Habe des NSU-Trios. Die Herkunft eines großen Teils der Pistolen, Revolver und Gewehre ist bis heute unklar. Ein Verdacht: Die Rechtsextremisten könnten von Angehörigen der organisierten Kriminalität mit Waffen versorgt worden sein. Um dieser Möglichkeit nachzugehen, hört das Gericht heute zum zweiten Mal den Zeugen Jens L. Er hatte bereits im Februar ausgesagt – und dabei erzählt, dass es tatsächlich Pläne gab, die rechte Szene zu bewaffnen. Ob allerdings auch der NSU auf diese Weise an Waffen gelangte, ist unklar. L. wird heute in Begleitung eines Anwalts erscheinen. Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Die Berichte darüber fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen. von Tom Sundermann / Artikel drucken / Teilen Irgendwie komme ich da durch einander. Das steht jetzt unter „/04/“, also blog.zeit.de/nsu-prozess-blog/2016/04/05/273-prozesstag-forschung-im-thuringer-waffenmilieu/ Tippfehler dachte ich mir, aber wenn ich nachsehe in den Terminen ist der 273. Tag doch zuerst morgen. www.swr.de/blog/terrorismus/termine-und-zeugen-im-nsu-prozess/Habe ich da was übersehen? Geht mir genau wie Dir. Hatte schon zweimal angesetzt, einen fertigen Kommentar dazu zu posten, es dann aber gelassen. Ich hab den Link seit einer Woche gespeichert, d.h., bereits vor einer Woche gab es dazu einen Beitrag der auf google angezeigt dann aber wieder gelöscht wurde. Der 273. Prozesstag müsste heute sein. Vermutlich hat die Zeit ihre "Protokolle" bereits bis Prozessende samt Urteil fertig in der Schublade.
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Post by Deleted on Apr 5, 2016 11:27:18 GMT 1
www.schwaebische.de/panorama/leute_artikel,-Noch-weniger-Zuschauer-fuer-NSU-Trilogie-_arid,10424695.html 05.04.2016 (Aktualisiert 10:45 Uhr) Noch weniger Zuschauer für NSU-Trilogie Berlin dpa Die ARD-Trilogie rund um die Terrorzelle des NSU kommt beim Fernsehpublikum nicht wie erhofft an. Den zweiten Teil der Reihe mit dem Titel „Die Opfer – Vergesst mich nicht“ nach dem Buch von Semiya Simsek, deren Vater Enver 2001 in Nürnberg erschossen wurde, sahen am Montagabend im Ersten ab 20.15 Uhr 2,34 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil betrug 7,3 Prozent). Schon der erste Film mit dem Titel „Die Täter - Heute ist nicht alle Tage“ lag am vergangenen Mittwoch mit 2,89 Millionen Zuschauern deutlich hinter der Konkurrenz. Am Mittwoch steht mit dem Film „Die Ermittler - Nur für den Dienstgebrauch“ der dritte und letzte Teil der Reihe um den NSU an, dessen Mordserie zehn Menschen das Leben kostete. Im Anschluss daran wurde zu dem Thema noch diskutiert: Immerhin 3,03 Millionen Zuschauer schalteten ab 21.50 Uhr Frank Plasbergs Talk „Hart aber fair“ ein, in dem es um die Fragestellung „Wie gefährlich ist die rechte Gewalt?“ ging. Den fast zwei Stunden langen Beitrag über die „Panama Papers“ sahen ab 23.20 Uhr 1,53 Millionen Zuschauer (12,3 Prozent). Deutlich besser als dem NSU-Film erging es dem ZDF-Krimi „Nord Nord Mord: Clüver und der tote Koch“ mit Robert Atzorn - 6,05 Millionen Menschen (18,8 Prozent) sahen ab 20.15 Uhr zu. Den RTL-Quizklassiker „Wer wird Millionär?“ verfolgten 5,42 Millionen Zuschauer (16,8 Prozent) und die anschließende Reihe „Rach sucht: Deutschlands Lieblingsrestaurant“ 3,60 Millionen (11,7 Prozent). Auf die Sat.1-Krimiserie „Detective Laura Diamond“ entfielen 2,31 Millionen Zuschauer (7,2 Prozent). Einen guten Neustart hatte Daniela Katzenberger auf RTL II mit ihrer Reihe „Mit Lucas im Hochzeitsfieber“, die um 21.15 Uhr 1,64 Millionen Zuschauer (5,4 Prozent) einschalteten. Die ProSieben-Serie „The Big Bang Theory“ kam auf 1,54 Millionen Zuschauer (4,9 Prozent) und die neue Vox-Krankenhausserie „Night Shift“ lediglich auf 0,77 Millionen (2,4 Prozent). Im Jahresverlauf bleibt Vorjahressieger ZDF zum Abschluss des ersten Quartals mit 12,9 Prozent Marktanteil auf Platz eins im Vergleich aller TV-Sender. Das Erste folgt mit 11,7 Prozent vor dem privaten Marktführer RTL mit 10,5 Prozent. Dahinter liegen Sat.1 (7,3 Prozent), ProSieben (5,2 Prozent), Vox (5,1 Prozent), Kabel 1 (3,7 Prozent), RTL II (3,5 Prozent) und Super RTL (1,8 Prozent).
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Post by nachdenkerin on Apr 5, 2016 11:50:15 GMT 1
..........Der 273. Prozesstag müsste heute sein...... www.swr.de/blog/terrorismus/termine-und-zeugen-im-nsu-prozess/Stimmt, in der o. a. Liste ist auch ein Fehler. Es steht aufgeführt, dass der 2. März entfallen ist. Da ist aber ein Prozess gewesen, was Tag 266 war. Dementsprechend haben sich alle nachfolgenden Nummern der Tage um eine Stelle falsch verschoben.
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Post by anmerkung on Apr 5, 2016 12:29:35 GMT 1
Wieso frühe Kulturen? Ist doch ehutzutage nciht anders. Siehe die Opfergabe Böhnhardt und Mundlos, die dem Staatswohl außerordentlich gut getan hat. ----- www.sueddeutsche.de/wissen/menschheitsgeschichte-rituale-der-macht-1.2933654Menschenopfer Morden für die Macht Durch rituelles Töten wollten viele frühe Kulturen die Götter besänftigen. Offenbar hatten die grausamen Zeremonien aber noch einen anderen Zweck. Menschenopfer gab es in vielen Kulturen, sie sollten auf blutige Art den Zorn der Götter besänftigen. Offenbar hatten die ritualisierten Tötungen aber auch einen anderen, weltlicheren Effekt: Sie halfen, archaische Stammesvölker in höher entwickelte Gesellschaften zu verwandeln.
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Post by Deleted on Apr 5, 2016 13:00:36 GMT 1
www.achgut.com/artikel/keinen_bock_auf_beate Wolfgang Röhl / 05.04.2016 / 13:25 / 0 Keinen Bock auf Beate Auf ihren Sendeplatz um 20.15 Uhr kann die ARD im Prinzip das abseitigste Gerümpel aus dem Fundus stellen. Selbst eine Folge der „Schönsten Bahnfahrten durch den Nordschwarzwald (Nachtversion)" würde noch eine Einschaltquote von drei oder vier Millionen erbringen. Was damit zu tun hat, dass zuvor die Hauptausgabe der „Tagesschau“ läuft. Die wird von einem Teil Rentner-Deutschlands noch immer als nachrichtliches Hochamt empfunden. Die Tagesschau generiert meist eine Quote zwischen fünfeinhalb und sieben Millionen. Viele Zuschauer bleiben hernach bei der ARD hängen, bügeln, lesen, knabbern oder machen ein Nickerchen. Was da genau auf dem Bildschirm zappelt und wuselt und flimmert, ist ihnen im Grunde so wurscht wie einem Säugling, der „schon aus hirnphysiologischen Gründen unfähig (ist), die Bilder aufzulösen und zu decodieren, so daß sich die Frage, ob sie irgend etwas ‚bedeuten‘, gar nicht erst stellen kann“ (Hans Magnus Enzensberger in einem Essay von 1988 über das „Nullmedium“ Fernsehen). Insofern war es eine kleine Sensation, als Mediendienste meldeten, das Erste habe am 30. März mit einer Sendung zur Prime Time lediglich 2,89 Millionen Zuschauer versammelt. Die zweite Folge – es handelte sich um einen Dreiteiler –, am 4. April ebenfalls um 20.15 Uhr ausgestrahlt, sackte gar auf 2,34 Millionen Zuschauer ab, ein historischer Tiefstand des Zuschauerinteresses. Was war da los? Los war eine Rocky-Horror-Beateshow unter dem tenorsetzenden Obertitel „NSU – Mitten in Deutschland“. Sie bot in drei Teilen einen wirren Mix aus Spielfilm, Doku-Soap, Verschwörungstheorien und Thesengeklingel und grätschte dabei voll in eine noch längst nicht abgeschlossene Ermittlung hinein, in die drei Angehörigen der Neonaziszene zugeschriebene Serie von Morden an Geschäftsleuten mit Migrationshintergrund. Das ist nicht nur unter persönlichkeitsrechtlichen Aspekten – bei Bedarf von der ARD himmelhoch gehalten - ziemlich fragwürdig. Etwa wenn „Beatchen“, „Böhni“ und „Mundi“ den Zuschauern vorgeführt werden, als agierten hier die drei echten Protagonisten des Dramas in akkurat nachgestellten, durch Dokumente oder Zeugenaussagen belegten Szenen. Die „Unschuldsvermutung“ werde hier „grob verletzt“, kritisierte die Spiegelgerichtsreporterin Gisela Friedrichsen. Noch kruder, wenn die Trilogie aus sattsam bekannten Skandalen wie ermittlungstechnischen Schlampereien und einseitigem behördlichen Vorgehen den Verdacht insinuiert, der Verfassungsschutz habe, bildlich gesprochen, bei der NSU-Mordserie quasi mitgeschossen. Das Gedöns der Produzentin Gabriela Sperl bei der Pressevorführung des Films, da sei „unter dem Schutz der ARD“ eine „eingeschworene Gemeinschaft von Menschen“ entstanden (nämlich die tapferen Mitstreiter des Filmprojekts), welche „gemeinsam den Willen hatten, zur Aufklärung und zur Wahrheitsfindung beizutragen“ – derlei prätentiöser Schmonzes über Fernseh- und Theaterfuzzis, die weder irgendein Mandat noch die geringste Befähigung besitzen, einen politischen Sumpf trocken zu legen, erboste sogar potenzielle Sympathisanten des NSU-Filmprojekts. „Warum können die Filmschaffenden nicht warten, bis irgendein Vorgang im Rahmen der Aufarbeitung des NSU-Komplexes abgeschlossen ist, etwa durch ein Urteil in München?" fragte die Filmkritikerin des Periodikums „konkret“, welches ansonsten unter jedem besseren Sofa einen Nazi in Nadelstreifen wittert, der den dritten Weltkrieg plant. Dass das breite Publikum der NSU-Trilogie die kalte Schulter zeigte (immerhin sehenswert war die mittlere Folge, eine berührende Nahaufnahme der Opfer der Mordserie), hatte natürlich nichts mit moralischer oder juristischer Bedenkenträgerei zu tun. Es lag an zwei Umständen. Erstens an dem Ennui, den das bloße Kürzel NSU inzwischen auslöst. Denn die Medien haben das Thema beispiellos ausgewalzt; nicht selten, um darauf ihr politisches Lieblingssüppchen zu kochen. Nämlich die trübe Bouillon, das Neonaziwesen sei kein politisches Randständigen-Phänomen, sondern entspringe der „Mitte der Gesellschaft“. Den Überdruss mit dem zuschanden gerittenen Sujet mussten übrigens auch die Macher einer anderen NSU-Soap namens „Letzte Ausfahrt Gera - Acht Stunden mit Beate Zschäpe“ erfahren. Die ZDF-Sendung erreichte am 26. Januar zur Prime Time ebenfalls nur magere 2,46 Millionen Zuschauer. Entscheidender für den furiosen Misserfolg war aber, dass der von den Medien mit üppigen Vorschusslorbeeren umkränzte ARD-Dreiteiler eine handwerkliche Katastrophe darstellt. Mit Handlungssträngen ausgestattet, die beliebig zwischen reiner Fiktion und halber Realität hin und her springen; mit Anspielungen überfrachtet, die kein Mensch versteht. Vor angestrengter Wichtigmacherei sich ständig auf die Zehen tretend, ist das Ganze ein erschütterndes Arbeitszeugnis von Menschen, die vielleicht mal Filmhochschulen von innen, aber offenkundig niemals den Film „Z“ gesehen haben. Das ist der Vater aller dicht an der Realität gebauten Politthriller. Wer das exemplarische Elend von Filmschaffenden besichtigen möchte, die nach dem Applaus der Guten im Lande gieren, aber noch nicht einmal einen halbwegs spannenden, nachvollziehbaren Plot zustande bringen, kann sich das Morgen antun: „Die Ermittler. Nur für den Dienstgebrauch“, ARD, 6.4., 20.15 Uhr.
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Post by Deleted on Apr 5, 2016 13:26:16 GMT 1
hessenschau.de/gesellschaft/nsu-mord-in-kassel---was-wann-geschah,nsu-zeitleiste-106.html Interaktive Zeitleiste NSU-Mord in Kassel - was wann geschah Veröffentlicht am 05.04.16 um 14:05 Uhr Vor zehn Jahren, am 6. April 2006, wurde Halit Yozgat von NSU-Rechtsterroristen in Kassel erschossen. Verfassungsschützer Andreas Temme war am Tatort - damit wurde der damalige Innenminister Bouffier in den Mordfall involviert. Was genau wann geschah, zeigt unsere Zeitleiste. Von Stephan Loichinger Der Todestag von Halit Yozgat jährt sich am Mittwoch zum zehnten Mal. Anlass für hessenschau.de, zurückzublicken auf die Ereignisse in Yozgats Internetcafé in Kassel an jenem 6. April 2006 - und auf das, was folgte und diesen neunten NSU-Mord so besonders macht: die Verwicklung eines Verfassungsschützers und der vehemente Schutz von Geheimdienstquellen durch den damaligen Innenminister und heutigen Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU). Durch unsere Übersicht navigieren Sie mithilfe der Pfeile links und rechts oder über die Zeitleiste unter den Texten.
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interaktive Zeitleiste kann ich leider nicht einbinden
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Post by leipziger on Apr 5, 2016 14:15:11 GMT 1
Blättere gerade des COMPACT Spezial vom März 2013 noch einmal durch. Da hat Elsässer schon treffende Fragen gestellt: "Es wurde eine dritte Person gesehen, die das Wohnmobil verließ und später von einem Polizeihubschrauber gesucht wurde". Oder: "Vierle Indizien deuten daraufhin, dass die Zwickauer Wohnung des NSU-Trios abgefackelt wurde, um eine V-Frau auszuschalten und Beweismittel zu platzieren". Auch gut: "Mehmet bietet den Behörden die lange gesuchte Ceska 83 mit Schalldämpfer, die Tatwaffe der Dönermorde an." Oder auch: "Die Spur des Rosaroten Panthers". Interessant sind auch die damaligen Erkenntnisse zu den Dönermord-Opfern. So ehrenwert war der Enver Simsek nun wahrlich nicht, wie in der ARD dargestellt. Von Glücksspiel und Schulden war da nicht die Rede. Die Keupstraßenbomber wurden auch nicht blond dargestellt.
Nun bin ich schon sehr gespannt, was uns im dritten Teil der NSU-Triologie die ARD zu vermelden hat. Hoffentlich gibt es da Angaben zum Ableben der beiden Uwes in Stregda und zum Mordfall Kiesewetter.
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Post by Admin on Apr 5, 2016 14:55:22 GMT 1
ihr vater wurde gar nicht mit der ceska getötet... aber ist im blogbeitrag drin.
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Post by leipziger on Apr 5, 2016 15:55:03 GMT 1
ihr vater wurde gar nicht mit der ceska getötet... aber ist im blogbeitrag drin. Simsek wurde von acht Kugeln aus zwei verschiedenen Waffen, nicht aber mit der Ceska getötet. Ist schon klar. Der Beckstein hat mir gestern bei "Hart aber Fair" richtig leid getan. Selbst der dümmste Zuschauer hat nun wohl begriffen, das der NSU ein Konstrukt der Geheimdienste ist. Eine interessante Seite zur Volksverdummung: www.br.de/nachrichten/nsu-prozess/index.html
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