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Post by Admin on Sept 29, 2015 16:15:20 GMT 1
blog.zeit.de/nsu-prozess-blog/2015/09/29/die-phantom-zeugin/Weil er mit dem Fall der Kölner Zeugin nicht weiterkommt, verliest Götzl gegen Mittag schließlich stattdessen Entscheidungen des Gerichts über rund ein Dutzend Anträge der Nebenklageanwälte, die weitere Ermittlungen fordern oder noch mehr Zeugen laden lassen wollen. Die Zeit dafür ist offensichtlich abgelaufen: Alle Anträge sind abgelehnt.
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Post by Deleted on Sept 29, 2015 17:47:53 GMT 1
www.spiegel.de/panorama/justiz/nsu-prozess-richter-goetzl-setzt-opferanwalt-unter-druck-a-1055301.html NSU-Prozess: "Wenn Sie jetzt nicht Klartext reden, werden wir Ermittlungen anstellen" Im NSU-Prozess scheinen einige Opferanwälte mehr Augenmerk auf das Honorar zu legen als auf die Interessen der Mandanten. Einen bringt das besonders in Rage: den Vorsitzenden Richter Manfred Götzl. Der Vorsitzende im NSU-Prozess Manfred Götzl ist gereizt. Er hat auch allen Anlass dazu. Denn eine der Geschädigten, die durch den Nagelbombenanschlag des NSU in der Kölner Keupstraße am 9. Juni 2006 Schnitt- und Platzwunden davongetragen hatte, ist offenbar unauffindbar. Und das seit langer Zeit. Sie wurde schon mehrfach als Zeugin geladen, ist aber nie erschienen. Atteste, weswegen sie fernblieb, wurden nicht vorgelegt. Die Frau namens Meral K. wird aber als Nebenklägerin geführt und hat einen Anwalt: den Eschweiler Rechtsanwalt Ralph Willms, der vor Gericht ihre Interessen vertreten soll. Seit 232 Verhandlungstagen. Voriges Jahr legte CDU-Mann Willms sein Mandat als Mitglied des Eschweiler Stadtrats nieder, weil ihn, wie er selbst sagte, unter anderem seine "berufliche Beteiligung am Münchner NSU-Prozess" so sehr in Anspruch nehme. Doch was sind eigentlich die Interessen dieser Nebenklägerin, die Herr Willms vertritt? "Wann hatten Sie letztmals Kontakt mit Ihrer Mandantin?", fragt Götzl streng. Willms murmelt von Juni. Er habe von Attila Ö., einem ebenfalls Geschädigten der Keupstraße und Mandanten des Kölner Opferanwalts Reinhard Schön, gehört, Meral K. befinde sich im Krankenhaus. "Das müssen sie dann erklären" Rechtsanwalt Schön schüttelt den Kopf: "Meines Wissens hat Herr Willms überhaupt keinen Kontakt zu Frau K.! Kontakt hat er nur zu deren Tochter. Frau K. ist wohl in der Türkei." Leider ist Herr Ö. erkrankt, so dass im Augenblick niemand Auskunft geben kann, was mit Frau K. denn nun sei. Willms versucht, dem anschwellenden Groll des Vorsitzenden zu entgehen: "Ich bat Herrn Ö., mir Atteste nachzureichen. Frau K. wollte Ende des Jahres nach Deutschland kommen", sagt er zu seiner Rechtfertigung. Sie gelingt nicht. Der Vorsitzende erregt sich: "Wann haben Sie denn letztmals versucht, mit Ihrer Mandantin in Kontakt zu treten? Sie müssen doch Kontakt zu Ihrer Mandantschaft haben!" Ihm gefällt eine angebliche Kommunikation mit NSU-Opfern über irgendwelche Mittelsmänner gar nicht. Willms schweigt. Götzl, jetzt lauter: "Wenn Sie jetzt nicht Klartext reden, werden wir Ermittlungen anstellen! Sie sind der Vertreter der Nebenklägerin. Es geht nicht an, dass Sie uns hier hinhalten. Sie sind von Anfang des Prozesses an dabei! Es mag ja sein, dass die Nebenklägerin nicht kommen will. Aber das müssen Sie dann erklären." "Wir trafen uns mit Herrn Ö", stammelt Willms, "da sagte sie, sie komme." "Und dazu dieser Widerspruch zu den Angaben von Rechtsanwalt Schön!" Götzl ist nun in Fahrt. Er fällt Willms ins Wort, übergeht dessen Erklärungsversuch. Seine Stimme klingt drohend. "Ich erwarte eine ausführliche Darstellung des Sachverhalts - und zwar bis morgen! Und ich will die Adresse und Telefonnummer der Tochter wissen! Dann rufen wir die nämlich mit Hilfe eines Dolmetschers selbst an." Aktenfund auf dem Bürgersteig Nicht zum ersten Mal wird hier ein Verhalten einzelner Nebenklage-Anwälte deutlich, denen offensichtlich mehr an dem nicht gerade kargen Honorar im NSU-Prozess zu liegen scheint als an den Interessen von Mandanten. Einem Anwalt wurde bereits das Mandat entzogen, nachdem sich herausstellte, dass das Opfer gar nicht wusste, dem Anwalt je ein Mandat für den NSU-Prozess erteilt zu haben. Zum Glück dieses Anwalts konnte dieser noch ein zweites Mandat vorweisen und einen leibhaftigen Mandanten, der auch vor Gericht erschien, so dass das Ansehen der Nebenklage wenigstens halbwegs gewahrt blieb. Um den fast schon ins Leere laufenden Verhandlungstag doch noch mit Nützlichem zu füllen, verlas der Vorsitzende sodann eine Fülle von Entscheidungen des Senats zu alten, zum Teil fast vergessenen Beweis- oder Beweisermittlungsanträgen aus den Jahren 2013 und 2014 hauptsächlich der Nebenklage. Am häufigsten fielen dabei die Worte: "abgelehnt, weil für die Schuld- und Straffrage ohne Bedeutung". Oder: "Die Relevanz für die Schuld- und Rechtsfolgen ist nicht ersichtlich." Keinen einzigen dieser Anträge hielt der Senat für so überzeugend, dass er ihm nachgehen wollte. Dann gibt Götzl noch bekannt, dass im Fundbüro Köln-Ehrenfeld eine CD mit Aktenstücken aus dem Verfahren gelandet sei. Gefunden auf einem Bürgersteig. Vertrauliche Dokumente. "Welcher Anwalt vermisst eine Nachlieferung?", fragte Götzl. Fazit: Kein guter Tag für die Nebenklage. Einige Opferanwälte kündigten bereits eine Gegenvorstellung zu den Entscheidungen und Verfügungen des Gerichts an.
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Post by Deleted on Sept 29, 2015 17:51:36 GMT 1
www.tagesspiegel.de/politik/nsu-prozess-tag-232-jetzt-ist-klar-das-urteil-steht/12385656.htmlNSU-Prozess - Tag 232 "Jetzt ist klar: das Urteil steht" 16:42 UhrVon Frank Jansen Der 232. Prozesstag ist eine Wegmarke, denn Richter Manfred Götzl vermittelte vor allem einen Eindruck: Wir wissen genug. Die Aussage klang brisant. Er könne Angaben zu zwei Mordwaffen des NSU machen, sagte ein Rechtsextremist im Dezember 2011 der Polizei in Dortmund. Knapp sechs Wochen zuvor war die Terrorzelle aufgeflogen, Polizei und Bundesanwaltschaft ermittelten mit großem Aufwand zu den zehn Morden und weiteren Verbrechen, die dem NSU zugeschrieben wurden. Der Rechtsextremist erwähnte zwei Pistolen, eine Bruni Modell 315 Auto und eine Tokarew TT 33. Außerdem sprach der Mann von einer belgischen Waffen-Connection. Eine interessante Spur, so scheint es – doch geschehen ist wenig. Mit der Bruni hatten die NSU-Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt bei den Morden an zwei Türken geschossen, die Tokarew kam in Heilbronn beim Attentat auf die Polizistin Michèle Kiesewetter und ihren Kollegen zum Einsatz. Dennoch gingen die Behörden der Aussage des Dortmunder Rechtsextremisten und mutmaßlichen V-Mannes des Verfassungsschutzes offenbar kaum nach. Und eine Klärung ist nun auch im NSU-Prozess am Oberlandesgericht München nicht mehr zu erwarten. Mehrere Opfer-Anwälte hatten gefordert, den Mann als Zeugen zu hören. Am Dienstag wurden sie enttäuscht. Die Anträge seien abgelehnt, sagte der Vorsitzende Richter Manfred Götzl. Der Begründung war zu entnehmen, dass der Strafsenat in der Aussage über Lieferanten von Waffen keine Bedeutung für die Frage sieht, ob die fünf Angeklagten schuldig sind und wenn ja, wie sie zu bestrafen wären. Der Beschluss erstaunt. Immerhin wurden im Prozess im Fall der Mordwaffe Ceska 83, mit der Mundlos und Böhnhardt bei jedem der neun Anschläge auf Migranten türkischer und griechischer Herkunft gefeuert hatten, monatelang Zeugen zum Lieferweg der Pistole von der Schweiz zu den Tätern gehört. Paradoxerweise könnte das aber einer der Gründe sein, warum die Stationen von Bruni und Tokarew jetzt nicht mehr wichtig sind. Offenbar wissen die Richter nach 28 Monaten Beweisaufnahme genug, um über die fünf Angeklagten urteilen zu können. Dieser Eindruck verfestigte sich am Dienstag nahezu im Minutentakt. Götzl präsentierte noch zehn weitere Beschlüsse sowie eine Verfügung. Der Tenor war trotz unterschiedlicher Themen immer derselbe: die Anträge von Nebenklage-Anwälten, vereinzelt auch von Verteidigern, werden abgelehnt. Mehrmals betonte Götzl, eine Beweisaufnahme zu den Fällen, die in den Anträgen genannt sind, sei für die „Entscheidung“, also das Urteil, bedeutungslos. Der 232. Prozesstag war demnach eine Wegmarke. „Jetzt ist klar: das Urteil steht“, vermutete ein Anwalt. Mehrere Kollegen äußerten sich ähnlich. „Wir sind jetzt in der Endphase angekommen“, sagte ein Anwalt, „die Richter machen den Schreibtisch leer“. Die drei Vertreter der Bundesanwaltschaft waren sichtlich zufrieden. Sie haben sich im Prozess gegen fast alle Beweisanträge von Nebenklage-Anwälten und Verteidigern ausgesprochen und viel Kritik auf sich gezogen. Es hat die Bundesanwaltschaft kaum gestört. Sie will ihre Anklage durchbringen und hält es für unnötig, die rechtsextreme Szene stärker zu durchleuchten, als das bereits in der Anklageschrift geschieht. Doch in den Reihen der Opfer-Anwälte, fast 50 waren am Dienstag im Saal, ist zumindest bei einem harten Kern der Wille ungebrochen, bei den vielen offenen Fragen im NSU-Komplex Antworten einzufordern. „Wir lassen uns das nicht gefallen“, sagte der Berliner Anwalt Sebastian Scharmer zum Beschluss des Senats, auf den Dortmunder Rechtsextremisten als Zeugen zu den Mordwaffen Bruni und Tokarew zu verzichten. Scharmer vertritt mit Kollegen die Familie des Türken Mehmet Kubasik, den Mundlos und Böhnhardt 2006 in Dortmund erschossen hatten. Die Anwälte wollen nun mit einer „Gegenvorstellung“ den Beschluss anfechten. Dass ein Dortmunder Rechtsextremist mit womöglich wertvollen Hinweisen zu zwei Mordwaffen nicht gehört werden soll, halten die Vertreter der Angehörigen eines Dortmunder Opfers für inakzeptabel, und nicht nur sie. Auch wenn Mehmet Kubasik lediglich mit der Pistole Ceska 83 getötet wurde. Doch Scharmer und die weiteren Anwälte befürchten, im Prozess werde die Chance vertan, weiteren Unterstützern der Terrorzelle auf die Spur zu kommen. Obwohl die Juristen das nicht hinnehmen wollen, setzen sie nun noch mehr Hoffnungen auf den Untersuchungsausschuss, den der Bundestag vermutlich im November zum NSU-Komplex einsetzen wird. Die Richter in München hingegen sehen offenbar nach fast zweieinhalb Jahren Prozess nicht mehr viel Spielraum für weitere Aufklärung. Etwa 450 Zeugen wurden bislang gehört, dazu zahlreiche Sachverständige. Dass dem Strafsenat allmählich die Geduld ausgeht, wurde schon am Dienstagmorgen deutlich. Götzl kanzelte einen Nebenklage-Anwalt ab, dessen Mandantin bislang nicht im Prozess erschienen ist und womöglich nie kommen wird. Die Frau hatte beim Nagelbombenanschlag des NSU in der Kölner Keupstraße mehrere Schnittwunden erlitten. Götzl wollte von dem Anwalt wissen, wann er zuletzt Kontakt zu der Frau hatte, die sich vermutlich in der Türkei aufhält. „Im Juni“, lautete die Antwort. Das war Götzl viel zu lange her. „Wir müssen doch mal weiterkommen“, herrschte er den Anwalt an. Und der Richter verlangte von ihm, bis zu diesem Mittwoch „eine ausführliche Darstellung des Sachverhalts zu geben“. Andernfalls werde es Ermittlungen geben. Getrübt war Götzls Laune allerdings schon vorher. Gleich nach Beginn der Verhandlung teilte der Richter mit, in Köln sei auf der Straße eine DVD mit Unterlagen gefunden worden, die der Strafsenat kürzlich den Prozessbeteiligten geliefert hatte. Vermutlich hat ein Anwalt die Scheibe verloren. Sie kann nun beim Fundbüro in Köln-Ehrenfeld abgeholt werden.
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Post by Deleted on Sept 30, 2015 9:11:01 GMT 1
www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Die-mysterioese-Taxifahrt-von-Beate-Zschaepe-id35642967.htmlDie mysteriöse Taxifahrt von Beate Zschäpe Mit wem war Beate Zschäpe bei einer Taxifahrt unterwegs, als sie aus der Wohnung des NSU-Trios flüchtete? Im Münchner NSU-Prozess will das Gericht am Mittwoch (9.30 Uhr) mehrere Kriminalermittler vernehmen, die eine Taxifahrt von Beate Zschäpe ein halbes Jahr vor dem Auffliegen des NSU untersucht hatten. Der Taxifahrer selbst hatte in dem Prozess bereits ausgesagt, er habe Zschäpe von der Fluchtwohnung an der Frühlingstraße in Zwickau zum Bahnhof gefahren. Dort seien zwei Männer zugestiegen. Er sei dann mit seinen Fahrgästen zurück in die Frühlingstraße gefahren. Zschäpe ist Hauptangeklagte im NSU-Prozess Zschäpe ist die Hauptangeklagte im NSU-Prozess. Die mutmaßliche Rechtsterroristin muss sich für die zehn Morde und alle anderen Verbrechen verantworten, die die Bundesanwaltschaft dem «Nationalsozialistischen Untergrund» vorwirft. Das NSU-Trio war im November 2011 nach einem gescheiterten Banküberfall in Eisenach aufgeflogen. Zschäpes mutmaßliche Komplizen, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, sollen sich daraufhin das Leben genommen haben.
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Post by Deleted on Sept 30, 2015 9:12:45 GMT 1
blog.zeit.de/nsu-prozess-blog/2015/09/30/233-prozesstag-ermittler-des-bka-im-zeugenstand/233. Prozesstag – Ermittler des BKA im Zeugenstand 30. September 2015 um 7:00 Uhr Drei Kommissare des Bundeskriminalamts sind am Mittwoch in den Münchner Prozess geladen. Zwei von ihnen sagen zur Befragung des früheren Taxifahrers Patrick H. aus. Dieser hatte angegeben, er habe Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt zum Bahnhof gefahren beziehungsweise von dort abgeholt. Ein weiterer Beamter sagt zu Vermerken aus, die er im Zuge der Ermittlungen gefertigt hatte.
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Post by Admin on Sept 30, 2015 9:18:19 GMT 1
er habe Zschäpe von der Fluchtwohnung an der Frühlingstraße in Zwickau zum Bahnhof gefahren. Dort seien zwei Männer zugestiegen. Er sei dann mit seinen Fahrgästen zurück in die Frühlingstraße gefahren.
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die wohnten dort eben nicht. ganz klare Sache. die kamen da zu besuch. aber ob das Zschaepe war? oder war das katzentante Eminger?
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Post by Deleted on Sept 30, 2015 11:15:33 GMT 1
blog.zeit.de/nsu-prozess-blog/2015/09/30/medienlog-urteil-nsu-prozess-naht/Das Ende ist nah – Das Medienlog vom Mittwoch, 30. September 2015 30. September 2015 um 8:17 Uhr Im NSU-Prozess verfestigt sich der Eindruck, dass das Gericht bald sein Urteil sprechen will. Anzeichen dafür konzentrierten sich am 232. Verhandlungstag, an dem viel vorgelesen wurde. Richter Manfred Götzl verlas die Entscheidungen des Strafsenats über zwölf Anträge der Nebenklage, in denen neue Ermittlungen oder die Ladung weiterer Zeugen gefordert wurden. Alle Anträge wurden abgelehnt. “Offenbar wissen die Richter nach 28 Monaten Beweisaufnahme genug, um über die fünf Angeklagten urteilen zu können”, merkt Frank Jansen vom Tagesspiegel an. Den Opferanwälten sei klar, dass das Urteil bald komme, auch wenn ihrer Meinung nach noch nicht genug Aufklärungsarbeit geleistet wurde. Abgelehnt wurde auch ein Antrag, in dem die Ladung eines Zeugen gefordert wird, der angeblich Angaben zum Waffenarsenal des rechtsextremen Trios machen kann. Auch zur Frage, ob die 2007 in Heilbronn erschossene Polizistin Michèle Kiesewetter zufällig oder gezielt als Mordopfer ausgewählt wurde, gibt es keine neuen Erhebungen. “Der Beschluss erstaunt”, schreibt Jansen. Hoffnungen auf Aufklärung ruhten nun auf dem neuen Untersuchungsausschuss des Bundestags. “Götzl will den Prozess beschleunigen”, kommentiert Annette Ramelsberger von der Süddeutschen Zeitung. Offenbar habe sich der Richter schon weitgehend ein Urteil gebildet. Abzulesen sei dies auch am Umgang mit dem Konflikt vom Vormittag des Prozesstags: Eigentlich sollte eine Nebenklägerin zum Bombenanschlag in der Kölner Keupstraße befragt werden. Sie war jedoch zweimal unentschuldigt ferngeblieben. Der Richter nahm daraufhin sehr gereizt ihren Anwalt in die Zange. Götzl “hasst Schludereien, Undiszipliniertheit, Verzögerungen”, schreibt Ramelsberger. Mit den abgelehnten Anträgen habe er gezeigt, dass er die Beweisaufnahme nun streng beschränken wolle. “Für Richter Götzl ist die Frage nach der Schuld der fünf Angeklagten anscheinend geklärt”, befinden auch wir auf ZEIT ONLINE. Der Vorsitzende hat demnach “seine eigene Agenda für das Verfahren längst abgeschlossen” und duldet nun nichts, was den Prozess bremst. Das Fazit von Gisela Friedrichsen auf Spiegel Online: “Kein guter Tag für die Nebenklage.” Berichte zum allgemeinen Stand des NSU-Prozesses: Mit mehreren Fragen zum Verfahren, auch mit der Berichterstattung darüber, beschäftigt sich die aktuelle Ausgabe der Zeitschaft Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ) der Bundeszentrale für politische Bildung, die heruntergeladen werden kann. Zum Stand der Beweisaufnahme äußert sich SZ-Reporterin Ramelsberger in einem Interview mit detektor.fm. An jedem Werktag sichten wir für das NSU-Prozess-Blog die Medien und stellen wichtige Berichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de. Das nächste Medienlog erscheint am Donnerstag, 1. Oktober 2015.
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Post by Deleted on Sept 30, 2015 11:54:29 GMT 1
www.n-tv.de/ticker/Zschaepe-Verteidiger-wirft-Ermittlern-Dilettantismus-vor-article16043156.html Mittwoch, 30. September 2015 NSU-Prozess in MünchenZschäpe-Verteidiger wirft Ermittlern Dilettantismus vor Im Münchner NSU-Prozess hat einer der Verteidiger von Beate Zschäpe zwei Ermittlern des Bundeskriminalamts "Dilettantismus" vorgeworfen. Die beiden Beamten hätten es versäumt, ihre Vernehmung eines Zeugens ausreichend zu dokumentieren, sagte Rechtsanwalt Wolfgang Stahl. Sie hätten den Zeugen außerdem nicht offen befragt, sondern bereits vorab mit dem gewünschten Resultat der Ermittlung konfrontiert. Die beiden Beamten standen am Mittwoch als Zeugen vor Gericht. Sie sollten sich daran erinnern, was ihnen ein Zwickauer Taxifahrer über eine Fahrt im Juni 2011 mit mutmaßlich Zschäpe als Fahrgast gesagt hatte. Sie hatten zu dieser Befragung nur einen formlosen Vermerk angelegt, kein Protokoll. Laut dem Vermerk war Zschäpe mit dem Taxi zum Bahnhof gefahren und dort ausgestiegen. Der Taxifahrer hatte bei seiner Vernehmung im NSU-Prozess dagegen ausgesagt, mutmaßlich Zschäpe habe am Bahnhof zwei Männer abgeholt, die er dann mit ihr zurück in die Fluchtwohnung an der Zwickauer Frühlingstraße gefahren habe. Die beiden BKA-Ermittler konnten sich am Mittwoch nicht mehr an Details ihrer Befragung erinnern. Zschäpe ist die Hauptangeklagte im NSU-Prozess. Die mutmaßliche Rechtsterroristin muss sich für die zehn Morde und alle anderen Verbrechen verantworten, die die Bundesanwaltschaft dem "Nationalsozialistischen Untergrund" vorwirft.
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Post by Admin on Sept 30, 2015 12:01:25 GMT 1
taxi kommt morgen. sehr interessant die erneute zeugenmainpulaton des bka
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Post by Deleted on Sept 30, 2015 16:51:52 GMT 1
www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Lautstarkes-Wortgefecht-im-NSU-Prozess-id35646397.htmlLautstarkes Wortgefecht im NSU-Prozess Beate Zschäpes Anwalt Stahl tritt im NSU-Prozess kämpferisch auf und wirft den BKA-Beamten "Dilettantismus" vor. Es geht um die Ermittlungen zu einer rätselhaften Taxifahrt. Einer der Verteidiger von Beate Zschäpe hat im Münchner NSU-Prozess zwei Ermittler des Bundeskriminalamtes (BKA) scharf kritisiert und ihnen «Dilettantismus» vorgeworfen. Dabei lieferte sich Rechtsanwalt Wolfgang Stahl am Mittwoch auch lautstarke Wortgefechte mit dem Vorsitzenden Richter Manfred Götzl. Götzl warf dem Verteidiger Suggestivfragen an die Ermittler vor, was der Anwalt empört zurückwies. Die beiden BKA-Beamten hatten als Zeugen vor Gericht berichtet, wie sie kurz nach dem Auffliegen des «Nationalsozialistischen Untergrunds» im November 2011 einen Zwickauer Taxifahrer vernahmen. Er habe ihnen gesagt, Zschäpe ein halbes Jahr zuvor zum Bahnhof gebracht zu haben. Zschäpes Anwalt stellt Vernehmung eines Taxifahrers in Frage Stahl kritisierte daraufhin, die beiden Polizisten hätten ihre Vernehmung erst Wochen später schriftlich niedergelegt und ihren Zeugen zudem «nicht offen» befragt: «Man fragt sich, ob das Ergebnis nicht schon vorher feststand.» Der Taxifahrer hatte bei einem früheren Gerichtstermin in München ausgesagt, er sei mit Zschäpe zum Bahnhof gefahren, wo sie dann zwei Männer abgeholt habe. Dann sei es zurück in jene Straße gegangen, wo das Trio seine Fluchtwohnung hatte. Die Ermittler hatten bis dahin gemutmaßt, Zschäpe könne mit der Bahn zu einem Unterstützer nach Niedersachsen gereist sein. Erst auf Nachfrage eines Nebenklage-Anwalts stellte sich zudem heraus, dass die Zwickauer Taxizentrale Zschäpes mutmaßlichen Bestellanruf mitgeschnitten hatte. Das war bis dahin nicht bekannt. Wo sich der Telefonmitschnitt befindet, wusste einer der als Zeugen aufgetretenen BKA-Beamten nicht zu sagen. Zschäpe muss sich im NSU-Prozess für zehn Morde, zwei Sprengstoffanschläge und eine Serie von Überfällen mit rechtsextremistischem Hintergrund verantworten. dpa ... Lautstarkes Wortgefecht im NSU-Prozess - weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Lautstarkes-Wortgefecht-im-NSU-Prozess-id35646397.html
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Post by Deleted on Sept 30, 2015 16:55:30 GMT 1
www.radiokoeln.de/koeln/rk/1321363/news/koelnAufklärung im NSU-Prozess verzögert sich Die Aufklärung des Bombenanschlags in der Mülheimer Keupstraße von 2004 gerät ins Stocken. Im NSU-Prozess in München sollte gestern das Schicksal von zwei Opfern geklärt werden, die als Nebenkläger in dem Terrorverfahren angemeldet sind. Nachdem beide jedoch nicht vor Gericht erschienen, fehlen der Bundesanwaltschaft derzeit zwei Zeugen für die Tat, bei der 22 Menschen verletzt wurden. Schon zweimal hatte Richter Manfred Götzl die Zeugin Meral K. geladen, beide Male sagte sie kurzfristig ab. Dasselbe nun vor der Aussage eines Bekannten, der eigentlich über die Verletzungen von Meral K. berichten sollte. Richter Götzl tadelte daraufhin den Anwalt der Frau, Ralph Willms aus Eschweiler. Jetzt steht die Frage im Raum, ob er mit einem Mandat Honorar aus der Staatskasse verdient, obwohl seine Mandantin gar nicht an dem Prozess interessiert ist. (MH)
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Post by anmerkung on Sept 30, 2015 17:01:32 GMT 1
fehlen der Bundesanwaltschaft derzeit zwei Zeugen für die Tat
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Post by anmerkung on Sept 30, 2015 17:05:40 GMT 1
fehlen der Bundesanwaltschaft derzeit zwei Zeugen für die Tat Der Bundesanwaltschaft fehlen nicht nur zwei sondern dutzende Zeugen. Die beiden wichtigsten, soweit es öffentliche Bekanntheit betrifft, sind die Polizisten, Staatsschützer, Spione, Zollfahnder oder Observanten, die als erstes nach dem Anschlag fotografiert wurden. Ergo meinen die tapferen Jurnalisten "Opfer". Die können wiederum zur Aufklärung des Bombenanschlags nichts beitragen, sind demzufolge entbehrlich.
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Post by leipziger on Oct 1, 2015 7:26:00 GMT 1
Leipziger Volkszeitung vom 1. Oktober 2015
NSU-Ausschuss des Landtags hört Polizisten
VON FISCHERM
Dresden Vor dem NSU-Untersuchungsausschuss des sächsischen Landtags werden am Montag zwei weitere Polizeibeamte gehört. Die stellvertretende Ausschussvorsitzende Kerstin Köditz (Linke) erhofft sich davon neue Erkenntnisse über den Zeit unmittelbar nach der Explosion in der Unterkunft des Neonazi-Terror-Trios in der Zwickauer Frühlingsstraße am 4. November 2011. Ihr geht es vor allem darum zu erfahren, welche sächsischen Polizisten aus welchen Gründen versucht haben, Beate Zschäpe anzurufen. ________________________________________________________________________________________-
Da bin ich sehr gespannt, was da rauskommt. Interessant ist doch auch, dass da immer die Linken nachbohren, wie auch in Thüringen.
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Post by Admin on Oct 1, 2015 7:37:37 GMT 1
es gab dort kein terrortrio in der FS 26... BZ wohnte dort auch nicht mehr. das wichtige ist: Wer rief susann eminger an, die die SIM des Fluchthandys hatte? genau das wird von den Linken genauso vertuscht wie vom Rest. Was soll da also schon herauskommen, auf das man gespannt sein koennte? Leipziger ist immer noch voll das unkundige MSM-Opfer
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