pitman
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kognitive Dissonanz ist heilbar durch lesen
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Post by pitman on Dec 4, 2015 15:05:22 GMT 1
@ pitman Ein Selbstmord der Uwes fand nicht statt. Schon klar, ich meinte damit fällt ein weiterer Baustein der kruden Selbstmordtheorie. Die 30 Sekunden sind ja beim Dengler eh schon Weltrekord für 3 Schüsse und anzünden :-) Und dann noch ein Fernzünder? Dazu braucht auch ein Profi Zeit. Und überhaupt warum ein Fernzünder für einen flüchtenden Bankräuber? Da ist der dritte Mann dann doch eher naheliegend.
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Post by Deleted on Dec 4, 2015 16:29:28 GMT 1
Eine Todeszeitbestimmung fand nicht statt. Weder in Stregda noch am nächsten Tag bei der Obduktion. Alleine das... Wenn ein Untersuchungsausschuß was rauskriegen wollte, wäre da innerhalb von 2 Minuten schachmatt, wenn man ernsthaft danach fragt. EDIT: gemäß den Aussagen des Bürgermeisters von Eisenach, wie heute im Blog zitiert (Sendung Thüringen-Journal im mdr) , hat man ihm sogar gesagt, daß ein dritter Mann gesucht wurde. Dazu wurden z.B. die nahegelegenen Feldwege abgelaufen/-gesucht. Wenn das richtig ist und der Wahrheit entspricht, wird die Fernzündungstheorie noch ein Stück weniger wahrscheinlich. Die wechselnde Verschlußsituation (erst abgeschlossen, dann auf) von Tür und Heckklappe erklärt das nicht. Die könnte man aber z.B. mit einem Schlüssel gut erklären...
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Post by pitman on Dec 4, 2015 17:03:23 GMT 1
Eine Todeszeitbestimmung fand nicht statt. Weder in Stregda noch am nächsten Tag bei der Obduktion. Alleine das... Wenn ein Untersuchungsausschuß was rauskriegen wollte, wäre da innerhalb von 2 Minuten schachmatt, wenn man ernsthaft danach fragt. EDIT: gemäß den Aussagen des Bürgermeisters von Eisenach, wie heute im Blog zitiert (Sendung Thüringen-Journal im mdr) , hat man ihm sogar gesagt, daß ein dritter Mann gesucht wurde. Dazu wurden z.B. die nahegelegenen Feldwege abgelaufen/-gesucht. Wenn das richtig ist und der Wahrheit entspricht, wird die Fernzündungstheorie noch ein Stück weniger wahrscheinlich. Die wechselnde Verschlußsituation (erst abgeschlossen, dann auf) von Tür und Heckklappe erklärt das nicht. Die könnte man aber z.B. mit einem Schlüssel gut erklären... Warum denkst du die Fernzündunstheorie ist damit weniger wahrscheinlich? Wenn ich der dritte Mann wäre mit der Aufgabe die Leichenfuhre anzuzünden, mach ich das sicherlich eher mit einem Fernzünder/Zeitzünder als live und schnell abhauen müssen.
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Post by anmerkung on Dec 4, 2015 17:18:17 GMT 1
Es ist vollkommen unerheblich, wie das WoMo entzündet wurde. Dieser Irrgarten hat keinen Ausgang.
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Post by Deleted on Dec 4, 2015 17:34:26 GMT 1
Über den Kamm möchte ich nicht geschoren werden.
Mir hat die Spekulation und die Diskussion der letzten 2 Seiten geholfen, nebst der Verlautbarung des Bürgermeisters von Eisenach von heute, an den naheliegenden 3. Mann zu glauben. Dann sind Gassprengversuche wegen der Kürze der Zeit zum Scheitern verurteilt, und die 12V dienen der Beobachtungskamera. Aber warum soll Menzel dann den Stecker am Gerät ziehen? Oder hat er einfach mal selbst entschieden, hier wird entschärft, ich bin Kampftaucher ich weiß wie's geht?
Der 3. Mann wäre außerdem dann der 4. Mann, wenn Gerichtsmedizinerin Mall schon von einem frischen Leichenfundort weggerufen wurde.
Der Anzündend_X*innen (ich kann es nicht) war vermutlich in relativer Zeitnot. Darüber kann man dann neu nachdenken.
Und bezügl. der Türöffnung, wieso berichtet der Feuerwehrmann daß er von einem Nebenstehendn aufgefordert wurde die Heckklappe zu öffnen, wenn jemand anders (Zivilbeamter..) sie mit dem Schlüssel aufgeschlossen hat?
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Post by anmerkung on Dec 4, 2015 17:44:46 GMT 1
Schorlau hat einen Krimi geschrieben, kein Sachbuch, und es ist immer noch völlig bedeutungslos, wie das WoMo entzündet wurde. Von Bedeutung ist, daß es geschah.
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Post by Deleted on Dec 4, 2015 18:16:31 GMT 1
Kann ich nix mit anfangen. Ist immerhin der Thread zum Buch, und dort wird von einem Zünder gesprochen. Die Gasgeschichte ist im Buch darüber hinaus ausgezeichnet dokumentiert, anhand der tatsächlichen Gegebenheiten. Dann versuche ich in der Auseinandersetzung und Gegenüberstellung vielleicht zu einer Erkenntnis zu kommen. Aus der Art, wie die Tat ausgeführt wird, schließt man auf den Täter. Mit der gleichen Begründung könnte ich sagen, es ist bedeutungslos wie die gefundene Leichen umgekommen sind, von Bedeutung ist, daß es geschah. EDIT: es ist noch jemandem aufgefallen! und nochmal edit: der Admin hat gesagt, 3. Mann gesehen reicht. Gleich am Anfang. Ich kann das jetzt aber besser verstehen. Das ganze Szenario am WoMo wird klarer. Wie hat von der Leyen gesagt? "Wir lassen kein Kind zurück!" . Also bitte laßt mich nicht zurück , schnüff.
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Post by anmerkung on Dec 4, 2015 18:33:57 GMT 1
Mit der gleichen Begründung könnte ich sagen, es ist bedeutungslos wie die gefundene Leichen umgekommen sind, von Bedeutung ist, daß es geschah. Und warum sagst du es nicht? Im übrigen ist es manchmal so, daß in einem Kriminalfall etwas von Bedeutung ist, was anderes nicht. Im Fall der Leichen ist es von erheblicher Bedeutung, wie sie zu Tode kamen. Und wann. Wenn es z.B. eine ehemalige Dienstwaffe und eine Polizeipatrone war, die jemanden zu Tode brachte, dann macht die Frage Sinn, warum man einer toten Leiche mittels einer Flinte den Schädel ausgeblasen hat. Dann macht auch die Frage Sinn, warum der Abstellort der Leiche anschließend angezündet wurde. Wenig bis gar nicht zielführend ist dann die Frage, wie gekokelt wurde.
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Post by Deleted on Dec 4, 2015 19:05:42 GMT 1
Wohldoch Diese Fernzündungs-Idee erfordert ne ganz andere Logistik als das abfackeln mit Zippo oder Europa Hölzern (ges. gesch.). Ein Wohnmobil anzünden, das kriegt so ziemlich jeder hin. Aber wenn er es tut, muß er dafür vor Ort sein. Die Aufhebung der Ringfahndung (falls der Zündler davon Kenntnis hat) bedeutet ja noch nicht, daß man davonkommt nach dem anzünden. Also Risiko? Und mit was wurde angezündet? Ist jemand hingekommen, hat die Sauerei gesehen, den Gasherd angemacht und mit einer gefundenen Bettdecke improvisiert? Oder ist jemand hingekommen und hat einen Brandsatz oder einen mitgebrachten Brandbeschleuniger eingesetzt? Je spezieller die Situation, desto mehr Umstände kann man ausschließen. Es ist wohl Konsens, daß die beiden gefundenen Leichen umgebracht wurden. Und zwar nicht dort, und nicht zum Auffindezeitpunkt. Dann muß man fragen, warum der Anzünder, falls er der Mörder war, nur an bestimmten Orten brennende Wohnmobile will. Nach dem Bankraub. Am ausgekundschafteten Ort. Und nicht etwa am Tatort. Der auffällige Ort des Brandes und sein relativ materialschonender Charakter deuten mir nicht auf eine völlige Beweisvernichtungsabsicht hin. So stelle ich mir das halt vor. Ich habe ein Gesamtbild, und prüfe Einzelaspekte auf Plausibilität. Schorlaus Buch war für dieses Gesamtbild eine gute Ergänzung - natürlich sind seine Schlußfolgerungen und Ausschmückungen nicht zwangsläufig richtig. EDIT: im Verhältnis zur Art des Brandes ist die Todesursache der Leichen tatsächlich bedeutender, auch Ort und Zeit.
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Post by mogadisch on Dec 4, 2015 19:20:27 GMT 1
Meine These von Anfang an war und ist, daß die Fuhre aus Sicht der Mitwirkenden nicht lange genug gebrannt hat. Was hätten wir gehabt, wenn nur noch ein Gerippe des Camper geblieben wäre? Nen zweifelsfreien NSU.
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Post by Deleted on Dec 4, 2015 20:18:38 GMT 1
Das ist plausibel.
Dann könnte man daraus schließen, daß ein Rennen zum Wohnmobil einsetzte, als bekannt wurde wo es steht und was drin ist? Auffinder gegen Verwischer? Und der Anzünden*x_dIn war nur sehr kurze Zeit früher am Ziel und mußte schnell handeln und hat deshalb kein optimales Ergebnis erzielt?
Oder sind die Verwischer auch die Inszenierer der Auffindung? Schließlich ist es alles andere als einfach, Dinge in so einem Wohnmobil bis zu einem bestimmten Wunschgrad, aber auch nicht weiter, verbrennen zu lassen? (die Auffindungen im WoMo profitieren ja durch die Bank von ihrer Unversehrtheit).
Die Anweisung "vorsichtig löschen" ließe sich in beiden Fällen mit dem jeweiligen Zweck in Übereinstimmung bringen.
Der Abtransport der Fuhre nach bereits höchst unvorsichtigem Umgang mit dem WoMo bis dahin ist eher ein Hinweis auf Interesse an Verwischung, das kann ich schwer anders interpretieren. Und dann liegt es eben nahe zu sagen, wer final verwischt, hat jederzeit Interesse daran gehabt, und steht im Verdacht, diese bereits durch die Brandstiftung betrieben zu haben.
Da sehe ich übrigens eine eklatante Parallele zu Heilbronn: unter unklaren Umständen aufgefunden, schnell zu viele Beamte vor Ort, Tatort schnell geräumt und mögliche Spuren konsequent verwischt. (mal ganz von den Handy-Geschichten abgesehen. Auch ein 3. Mann in Stregda kann übrigens ein Handy gehabt haben. Wo sind da die Abfragen?)
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Post by Admin on Dec 6, 2015 9:51:06 GMT 1
habe hier mal aufgeräumt...
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Post by Deleted on Dec 7, 2015 15:50:34 GMT 1
die-anmerkung.blogspot.de/2015/12/nsu-schorlau-auch-du.html das hab ich jetzt davon. Im Hinblick darauf, daß heutige Presseartikel teilweise zurückrudern bis auf die Brandstiftung Zschäpes in der Wohnung, die ihr als versuchter Mord in mehreren Fällen auf jeden Fall eine Unterbringung auf Staatskosten sichern würden, egal was sie jetzt aussagt, kann auch die Frage, wie ein Brand gelegt wurde, interessant sein. Ich wundere mich ehrlich gesagt, auch wenn ich sonst den Artikel, wie alle Artikel und Beiträge, gerne und mit viel Gewinn lese. Vielleicht möchtest Du mir per persönlicher Nachricht mitteilen, wieso meine Erwägungen der Sache abträglich sind. So zu handeln wäre nämlich nicht meine Absicht. Die Brandlegung durch eine polizeiliche oder ihr gleichgestellte Person aus den diversen Organen des Staats- und Verfassungsschutzes wäre auf jeden Fall ein Vergehen, daß sich auswirkt bis hin auf die Legitimität des Gerichtsverfahrens gegen BZ und dem daraus resultierenden Urteil. Womit wir ja wieder bei der Kernfrage des NSU sind. Wann und durch wen hat BZ vom Tod der Uwes erfahren? Ist es nicht eine zu einfache Vorstellung, zu vermuten, daß ein Mann von BKA oder Verfassungsschutz im Wohnmobil jemanden erkannt hat und das dann telefonisch die Runde gemacht hat? Gerade bei der eventuellen Unkenntlichkeit der Leichen im Wohnmobil? Ich vermute, daß Schorlau das alles "künstlerisch unangetastet" läßt, weil es über seine Kräfte und Möglichkeiten hinausgeht. Stattdessen bietet er mit seinen Passagen aus der Geheimdienstorganisation und des "atlantischen Partners" eine Sinnklammer, die das zusammenhält, was er konkret erzählt. Für mich bleibt das hochspannend. Genau wie in Heilbronn stellt sich die Frage: gehen die Leichen hinaus aus dem "System", oder kommen sie (wieder) herein ins "System"? Der Fatalist schreibt, es sei denkbar, daß diese Leichen sozusagen "der BRD vor die Füße gekippt" wurden. Leicht denkbar, daß deshalb die anlaufenden Mühlen gerade am Anfang einige grobe "Fehler" ausgestoßen haben, die jetzt hier und im Blog zusammengetragen werden. Mutterkorn auf dem Feld ist schlecht, aber Mutterkorn im Mehl ist furchtbar. Deswegen versuche ich, in Spreu und Weizen die Spuren zu finden. Damit kein Brot daraus wird. Das ist dann auch der Unterschied zwischen dem Krimi von Schorlau, und dem Krimi der staatl. Behörden. Der Krimi ist nicht unser Brot.
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Post by Admin on Dec 7, 2015 17:26:21 GMT 1
Widerstand ist kein Ponyhof... nach 2 Flachen Dimple darf ich das mal einwerfen.
(4 maenner.2 flaschen.)
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Post by anmerkung on Dec 7, 2015 18:41:46 GMT 1
Vielleicht möchtest Du mir per persönlicher Nachricht mitteilen, wieso meine Erwägungen der Sache abträglich sind. Nein, wenn ich jemandem etwas mitteile, dann tue ich das auch. Meine Schriften schreibe ich nur, weil ich Spaß daran habe. In dem Augenblick, wo der publish-Knopf gedrückt wurde, ist das Thema für mich vergessen. Letztlich geht es um Nachdenken auf sehr hohem Niveau, darum, sich Fragen selber zu beantworten. Die Problemstellung lautet also. Warum ist es unwichtig, wie das WoMo entzündet wurde? Warum ist es wichtig, wie die FS26 gesprengt wurde?
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