Paris

Konsequenzen der Anschläge (mit Ergänzungen)
Ich denke, es lohnt sich einmal darüber nachzudenken, welche Konsequenzen die Anschläge in Frankreich haben werden. Ich spreche bewusst von Anschlägen, weil es sich anders als der MSM uns vermitteln will, nicht um Einzelfälle handelt. Hollebecqs Vorhersagen werden realer. Was auch auffällt, ist dass der MSM einen Vergleich zu 9/11 herstellt. Das Staatsfernsehen betreibt Krisenprävention auf allen Kanälen. Wie fange ich den Durchschnittsmichel wieder ein, so dass er nicht zur AfD überläuft. Das Gravierendste wird jedoch m.E. die Entsolidarisierung mit diesem Staat werden. Schon heute gehen ca. 50% der Wahlberechtigten nicht mehr zur Wahl. Nur noch 16% sind bereit, diesen Staat mit der Waffe zu verteidigen. Dieser Trend wird weiter zunehmen. Daran werden auch die Anschläge nichts ändern.

1. Militärische Lage in Syrien, Irak
Ich halte die false flag Diskussion für verfehlt. Allerdings spielt der Anschlag den Neocons in die Karten. Der Einsatz der NATO in den Kriegsgebieten wird schon hinter den Kulissen diskutiert, wobei allerdings noch abstrakt von der Ausrufung des Verteidigungsfalls gesprochen wird. Was aus der Ausrufung des Verteidigungsfalls folgt, bleibt offen. Luftunterstützung wird bereits in Syrien geflogen. Der nächste Schritt dürfte der Einsatz von Bodentruppen sein. Die Amis scheinen aber aus Vietnam gelernt zu haben und werden das vermeiden. Frankreich hat die Legion, also Söldner, da kann man mit Menschenleben schon einmal großzügiger sein. Man könnte auch Nationen vorschicken, die in dieser Hinsicht noch nicht verbrannt sind. Ich schlage Polen vor. Dann können die Donaldisten einmal zeigen, was sie drauf haben. Ob Deutschland sich dem Wunsch Frankreichs verschließen kann/wird, auch Bodentruppen zu entsenden, könnte eine spannende Frage werden. Der Verlierer einen solchen Vorgehensweise steht auch schon fest: Russland. Der nächste Verlierer ist der Landser, der in Syrien fällt. Gut, dass wenigstens die jungen Syrer in Deutschland überleben.

2. Überwachung im Inland
Merkel und die Unterstützer sagen, man darf nicht alle Flüchtlinge einem Generalverdacht unterstellen. Bei der hiesigen Bevölkerung darf man das aber sehr wohl. Ich bin kein Geheimdienstexperte, weiß deshalb nicht, wie man die derzeitige Überwachung noch toppen kann, aber jede Art der Kommunikation, insbesondere über das Internet wird stärker überwacht werden.

3. Integration
Die Flüchtlinge sind nicht Schuld an der derzeitigen Lage, sagt der MSM. Dabei wird der Leser natürlich für blöd verkauft, denn niemand behauptet das. Schuld ist die Art und Weise, wie die Flüchtlinge hier ins Land kommen. Ich denke, das wird selbst Merkel mitbekommen haben. Grenzkontrollen und stärkere Überwachung der Einwandernden wird wohl nur noch eine Frage der Zeit sein Die Flüchtlinge sind auch deshalb nicht Schuld, weil einer der Attentäter ja Franzose war. Dass der auf den guten Namen Ismail hörte, wird in diesem Zusammenhang unterschlagen. Dieser wurde in Frankreich geboren und war als Kleinkrimineller polizeibekannt. Seit 2010 hatte er einen Vermerk als religiöser Extremist in seiner Akte. Das deutsche Staatsfernsehen kommentierte das gestern so, dass es wohl so viele Personen mit einem derartigen Vermerk gäbe, dass man die nicht mehr überwachen könne. Schuld ist aber die Gesellschaft, die diese Person nicht integrieren konnte. Ob unser Ismail überhaupt integrierbar war oder das überhaupt wollte ist dabei unwichtig. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Äußerung eines französischen Politikers zu, ich glaube de Maziere, die sinngemäß lautete, Deutschland solle froh sein, in der Masse türkische Einwanderer und nicht arabische zu haben (Quelle finde ich auf die Schnelle nicht). Wie integriert man Leute in die Gesellschaft, natürlich über Teilhabe. Wer ein gutes Einkommen hat, wird nicht kriminell (o.k. aber einem gewissen Einkommen steigt das dann wieder aber nur bei deutschen Spitzenmanagern). Können bestimmte Menschen die hierfür erforderliche Qualifikation nicht erwerben, muss man halt die Anforderungen senken und über Quoten nachdenken. In Anfängen sehen wir das schon bei dem PISA Prozess. Deutschland wird bei der Bildung auf das Mittelmaß der EU Staaten zurechtgestutzt, weil ansonsten zu viele abgehängt werden. Auch interessant in diesem Zusammenhang die Aufweichung von Straftatbeständen. Drogenhandel kann praktisch auf der untersten Ebene nicht mehr verfolgt werden, illegaler Grenzübertritt, Wohnungseinbrüche etc. auch nicht. Man wird also einen Weg suchen, dass diese Starftaten nicht mehr verfolgt werden müssen. Momper sprach insoweit in einem Streitgespräch mit Diepgen über Wohnungseinbrüche ALS BAGATELLDELIKTE. Schöne neue Welt. Verlierer: Diejenigen, die was zu verlieren haben. Auto geklaut? Fahr halt Fahrrad, Fahrrad auch geklaut, der ÖPNV ist auch fein. Wohnung aufgebrochen, selber schuld, hätteste halt besser sicher müssen. Einbrecher niederschlagen, geht gar nicht, Ermittlungsverfahren.

4. Politik
Die etablierten Parteien werden einen Rechtsruck vollziehen müssen, sonst verlieren sie an Stimmen. Polen war ein Signal. Hollande steht unter starkem Druck des FN, was rationalen Entscheidungen abträglich sein kann. Das werden selbst Merkel und Konsorten wahrgenommen haben. Problem, wie bekommt man das hin, ohne das es jemand merkt? Die Moslems, werden sich besser organisieren. Bisher sind sie in den etablierten Parteien vertreten. Sie werden eigene Parteien gründen (Houllebecq). Verlierer: Der zu Tode besteuerte, zu Tode reglementierte Mittelstand. Der hat genug mit dem täglichen Konkurrenzkampf zu tun und keine Zeit sich in Parteien zu engagieren. Die werden ihm schon erklären, was gut für ihn ist. "Wir schaffen das" wird als das entlarvt werden, was es ist, nämlich blanker Populismus.

Nach Blutbad in Paris: Europa muss sich von Illusionen trennen – deutsche Medien
Nach den schockierenden Ereignissen in Paris muss sich der Westen von der Illusion der offenen Grenzen und dem Glauben verabschieden, dass das Chaos in den Nachbarländern und im Nahen Osten ignoriert werden kann, schreiben deutsche Kolumnisten.

„Wir erleben derzeit den Anfang vom Ende des europäischen Traums. Das Blutbad, das islamistische Terroristen in Paris angerichtet haben, wird diesen Prozess nur noch beschleunigen“, schreibt der Publizist Jürgen Krönig vom Deutschlandfunk.

Die unbequeme Wahrheit sei, dass niemand in Europa wisse, wie viele Flüchtlinge in den vergangenen Monaten angekommen sind und dass sich unter ihnen erklärte Todfeinde der europäischen Gesellschaft befinden, die Lebensart, Demokratie, Meinungsfreiheit, Säkularismus und Gleichheit von Mann und Frau verachten.

Es sei zu befürchten, dass Paris nicht das letzte „düstere Kapitel“ des Terrors in Europa bleiben wird, wobei diejenigen, die immer noch an die Überlebensfähigkeit des Schengen-Abkommens glauben, sich einer Illusion hingeben