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Post by Admin on Sept 29, 2015 16:14:46 GMT 1
Ulrich Goll (FDP) glaubt dagegen nicht, dass es sich bei den Beobachteten um Mord-Helfer handelte. "Wer wäre so blöd gewesen, dort eine halbe Stunde nach der Tat gemütlich zu gehen?" Das meint auch Matthias Pröfrock (CDU): "Es wäre eine weitere Sackgasse gewesen, in die man weiterermittelt hätte."
die lesen den blog...
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Post by Admin on Sept 29, 2015 19:49:26 GMT 1
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Post by Admin on Sept 29, 2015 20:12:06 GMT 1
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Post by Deleted on Sept 30, 2015 11:13:11 GMT 1
www.stimme.de/heilbronn/polizistenmord/archiv/sonstige-Warum-kaufte-NSU-Kontakt-ein-Haus-in-Hardthausen;art133317,3473488 Warum kaufte NSU-Kontakt ein Haus in Hardthausen? Stuttgart Tino Brandt, Neonazi und früherer V-Mann des Verfassungsschutzes, besaß in Hardthausen zum Zeitpunkt des Polizistenmordes eine Doppelhaushälfte. Der NSU-Ausschuss beleuchtete am Montag die Hintergründe. Bei der Suche nach möglichen Helfern des NSU-Trios befasste der Stuttgarter NSU-Ausschuss sich am Montag mit Tino Brandt. Der Neonazi und frühere V-Mann des Thüringer Verfassungsschutzes hatte in Hardthausen zwischen 2004 und 2008 eine Doppelhaushälfte besessen − also zum Zeitpunkt des Polizistenmordes. Brandt kannte das NSU-Trio. Die Mitglieder des NSU-Ausschusses interessierte daher, ob es einen Zusammenhang mit dem Mord geben könnte. Überfordert Gerhard Schmidberger war zum fraglichen Zeitpunkt Zwangsverwalter für das Haus. Er berichtete, dass Brandt die Immobilie Ende 2004 ersteigert hatte. Wohl als Strohmann für den bisherigen Besitzer Herwig L. Denn nach Aussage des Zwangsverwalters blieb L. auch nach der Versteigerung mit seiner Frau im Haus wohnen. Brandt zahlte für das Haus gut 26 000 Euro als Sicherheitsleistung an. Das Geld soll er von L. erhalten haben. Doch die noch ausstehenden gut 160 000 Euro soll L. nie bezahlt haben. Deshalb wollte Brandt das Haus wieder loswerden, erinnert sich Zwangsverwalter Schmidberger. Ähnliches hatte Brandts Vater schon 2012 gegenüber der Heilbronner Stimme gesagt. Ende Januar 2007 wurde das Haus geräumt. Schmidberger ist sicher, dass bis zum erneuten Verkauf im Jahr 2008 niemand das Haus unerlaubt betreten hat. Direkt nach der Räumung habe er neue Schlösser einsetzen lassen. Für das NSU-Trio konnte das Haus also eher kein Unterschlupf gewesen sein. "Eigenartig" Zu diesem Schluss kam auch eine Ermittlerin des Bundeskriminalamts (BKA). Sie war 2012 in Hardthausen. Dabei hatte sie unter anderem die Abwasserrechnung der Doppelhaushälfte besorgt. 2007 wurde demnach kein Wasser im Haus verbraucht. Mit Nachbarn oder Anwohnern hatte die Ermittlerin allerdings nicht gesprochen. Das fanden die Ausschussmitglieder "eigenartig". Alexander Salomon (Grüne) wunderte sich, ob das BKA immer so vorgehe. Was, wenn das NSU-Trio im Wohnmobil vor dem Haus campiert hätte, fragte Matthias Pröfrock (CDU). Das hätte die Abwasserrechnung nicht gezeigt. Trotzdem: Es sei unwahrscheinlich, dass das Trio die Immobilie genutzt habe, sagte er. Auch Nik Sakellariou (SPD) konnte nicht erkennen, "dass wir in dem Bereich tiefere Erkenntnisse bekommen". Offene Fragen Aufgeklärt ist der Komplex damit aber nicht. Unklar blieb etwa, warum der Thüringer Brandt ausgerechnet für einen Mann aus Hardthausen ein Haus ersteigerte. Matthias Pröfrock erwähnte, dass Firmen der beiden miteinander zu tun hatten. Sie sollen sogar eine Adresse geteilt haben. Am liebsten hätte der Ausschuss darüber mit dem früheren Hausbesitzer L. selbst gesprochen. Man habe ihn aber nicht erreicht, sagte der Ausschuss-Vorsitzende Wolfgang Drexler (SPD). Offenbar wohnt L. inzwischen in Österreich. Auch weitere Verbindungen der rechten Szene blieben ungeklärt: Zwei frühere Landesvorsitzende der NPD-Jugendorganisation "Junge Nationaldemokraten" (JN) kamen aus Hardthausen. Einer von beiden war 1996 auch V-Mann für den baden-württembergischen Verfassungsschutz. Später half er mit, einen neuen JN-Ableger zu gründen: In Tino Brandts Heimat Thüringen.
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Post by Deleted on Oct 2, 2015 9:19:59 GMT 1
www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/Tag-der-Gutachter-im-NSU-Untersuchungsausschuss;art1157835,3459511 Tag der Gutachter im NSU-Untersuchungsausschuss Der NSU-Untersuchungsausschuss des Stuttgarter Landtags befasst sich heute mit der Rekonstruktion des eigentlichen Tatablaufs des Mords an der Polizistin Michèle Kiesewetter. Dazu werde ein entsprechender Gutachter gehört, wie ein Sprecher des Landtags mitteilte. Beispielsweise gehe es um die Frage von welcher Position aus geschossen worden sei. Die Bundesanwaltschaft schreibt den Mord am 25. April 2007 in Heilbronn den Rechts untersucht den tatablaufterroristen des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) zu. Jedoch gibt es Zweifel an der Annahme der obersten Ermittler, dass Kiesewetter und ihr schwer verletzter Kollege Martin A. ein Zufallsopfer waren. Dieser kann sich an die Tat nicht mehr erinnern. Das ist Thema eines weiteren Gutachters, der sich mit der Erinnerungsfähigkeit des Mannes auseinandersetzte.
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Post by Deleted on Oct 5, 2015 7:43:40 GMT 1
www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/Hirnschaeden-zu-gross;art4319,3462170 Stuttgart Hirnschäden zu groß? Kann sich Martin A. an Täter des Polizistenmords erinnern, oder reimte er sich etwas zusammen? Ein Gutachter bescheinigt ihm letzteres - aus medizinischer Sicht seien keine Erinnerungen möglich. Die Kernfrage des NSU-Untersuchungsausschusses im Stuttgarter Landtag ist die Frage nach den Tätern. Waren Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos vom Nationalsozialistischen Untergrund allein für den Polizistenmord in Heilbronn verantwortlich? Oder gab es Helfer, gar andere Täter? Das Gremium ist zwar erst am Anfang des Komplexes - doch steht für SPD, CDU, und FDP bereits fest: Es gibt keine Zweifel an der Täterschaft der beiden NSU-Männer. Ausschlaggebend ist ein Gutachten, das am Freitag thematisiert wurde. Es geht um das Erinnerungsvermögen des Beamten Martin A., der am 25. April 2007 neben seiner ermordeten Kollegin Michèle Kiesewetter schwer verletzt überlebt hat. Dieses Gutachten aus der Klink am Weissenhof besagt, dass sich A. an nichts erinnern könne. Der Ersteller Thomas Heinrich erklärte vor dem Ausschuss, dass die schweren Gehirnschäden durch den Kopfschuss verhindert haben müssen, dass A. überhaupt die wahrgenommenen Informationen hätte speichern können. Auch der zweite Gutachter, der als Sachverständiger geladen war, vertritt diese These. Demnach reiche der große Druck im Schädel, damit das "Gehirn ausschaltet", meint Rechtsmediziner Heinz-Dieter Wehner. Brisant sind die Erinnerungen des Schwerverletzten, da er bei mehreren Vernehmungen zwischen 2007 und 2008 immer detaillierter jenen Mordtag auf der Theresienwiese beschreiben konnte. Er berichtete von den Gesprächen mit seiner Kollegin, vom warmen Frühlingstag und von zwei Männern, die sich von hinten dem Streifenwagen genähert haben, in dem die beiden Polizisten saßen. Auf seinen eigenen Wunsch hin wurde A. später unter Hypnose befragt. Weitere Erinnerungsfetzen kamen zurück. Ein Phantombild wurde erstellt. Das Opfer war, wie es mehrfach äußerte, davon überzeugt, dass das Bild den Mann auf seiner Seite zeigt. Auch das LKA sah die Befragung und die Aussagen als Erfolg an, wollte das Phantombild mit weiteren, die mit Hilfe von anderen Zeugen erstellt worden waren, veröffentlichen. Keiner der Hinweise oder keines der Bilder passen allerdings zu Mundlos und Böhnhardt - doch ist die Kernthese des NSU-Prozesses in München, dass die beiden allein alle zehn Morde der Serie begangen haben sollen. Als A. von den Plänen zur Veröffentlichung der Phantombilder erfuhr, machte er eine Kehrtwende. Er drohte, das Land zu verlassen, da er Racheakte befürchtete. Es kam zu einem geheimen Gespräch mit ihm und dem Staatsanwalt, wo er erneut erklärt hatte, dass das Phantombild zwar den Täter zeige - er eine Veröffentlichung aber strikt ablehne. Der Staatsanwalt beauftragte danach jenes nervenärztliche Gutachten, das nun im Ausschuss thematisiert worden war - mit der Fragestellung, ob sich A. tatsächlich erinnern könne. Bei der zweistündigen Untersuchung 2011, so berichtet Heinrich heute, habe A. klar ausgedrückt, dass er sich etwas zusammengereimt habe, seine bisherigen Aussagen nicht verwertbar seien. Ohnehin, so der Gutachter, seien seiner Meinung nach aus medizinischer Sicht keine Erinnerungen möglich. Jürgen Filius (Grüne) wundert sich: "Ihr Ergebnis stand also schon vor der Untersuchung fest?" Heinrich kontert. "Das Ergebnis steht nie vorher fest." Es sei dennoch absehbar gewesen. Der Mediziner hat noch mehr Erstaunliches zu berichten: Der Staatsanwalt habe mit der Beauftragung des Gutachtens seine Bewertung gleich mitgeschickt, wieso die Erinnerungen von A. unter Verschluss bleiben sollten. "Ist das üblich?", fragt Alexander Salomon (Grüne). Das sei ungewöhnlich, bestätigt Heinrich - und versichert, er habe sich zu keiner Zeit von der Einschätzung des Heilbronner Staatsanwalts beeinflussen lassen. Petra Häffner, ebenfalls Grüne, wagt die These, ob A. mit falschen Angaben zu einem Gutachten kam, das ihm die Phantombildveröffentlichung ersparte. Thomas Heinrich antwortet, dass er keine Mittel habe, um den Wahrheitsgehalt der Patientenangaben zu prüfen. Martin A. habe aber einen glaubwürdigen Eindruck hinterlassen. Das Gutachten war für die Ermittler des LKA bindend, wie Axel M., damaliger Leiter der Soko-Parkplatz, kürzlich erklärte. Fortan durften A.s Angaben nicht verwendet werden, obwohl die Ermittler darauf gedrängt hatten. Denn Rekonstruktionen der Soko hatten ergeben, dass ein Großteil der Erinnerungen von A. tatsächlich so stattgefunden haben. Dennoch: Die Angaben von A. zum Tatgeschehen landeten letztlich als Fabelgeschichte in der Schublade. Für Matthias Pröfrock (CDU) genügen die Angaben der Gutachter für die Überzeugung, dass sich Martin A. nicht an die Täter erinnern könne. Nikolaos Sakellariou (SPD) ist der Meinung, dass es keine Erinnerungen mehr bei A. geben kann. "Mir scheint so, dass der Gang zur Hypnosebefragung eine Verzweiflungstat war." Für Niko Reith (FDP) hat sich nach dem Freitag die Täterschaft von Mundlos und Böhnhardt "klar herauskristallisiert". Filius bleibt aber bei seinen Zweifeln. Laut den Medizinern sei es nicht ausgeschlossen, dass doch Erinnerungen hängengeblieben seien. "Da wurde sehr schnell ein Knopf dran gemacht", kritisiert er auch die mit zwei Stunden "relativ kurze Untersuchungszeit" beim Nervengutachten. "Ich hätte mir gewünscht, dass man da sorgfältiger mit umgeht."
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Post by Deleted on Oct 5, 2015 7:48:49 GMT 1
www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/DNA-Spuren-der-Moerder-Kiesewetters;art4319,3461900 Stuttgart DNA-Spuren der Mörder Kiesewetters Die gestohlenen Dienstwaffen der Polizistin Michèle Kiesewetter und ihres Kollegen Martin A. weisen DNA-Spuren ihrer mutmaßlichen Mörder vom rechtsterroristischen "Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU) auf. Die gestohlenen Dienstwaffen der Polizistin Michèle Kiesewetter und ihres Kollegen Martin A. weisen DNA-Spuren ihrer mutmaßlichen Mörder vom rechtsterroristischen "Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU) auf. Das sagte eine Sachverständige des Bundeskriminalamtes am Freitag in Stuttgart vor dem NSU-Ausschuss des baden-württembergischen Landtages. Die beiden Pistolen lagen in dem ausgebrannten Wohnmobil in Thüringen, in dem am 4. November 2011 die Leichen der NSU-Mitglieder Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt gefunden worden waren. Es wird vermutet, dass Mundlos und Böhnhardt die Waffen als eine Art Trophäe betrachteten. Außerdem fanden die Ermittler an einer Jogginghose des Uwe Mundlos Blutspuren Kiesewetters. Mundlos hatte die Hose seit dem Attentat nicht mehr gewaschen. In der Hose befanden sich zwei benutzte Taschentücher, die ebenfalls Mundlos zugewiesen werden konnten, wie die Sachverständige des Bundeskriminalamtes erklärte. Die Polizeibeamtin Michèle Kiesewetter war am 25. April 2007 getötet worden. Der Untersuchungsausschuss im Landtag soll die Bezüge der Rechtsterroristen nach Baden-Württemberg und mögliches Behördenversagen genauer betrachten.
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Post by Deleted on Oct 5, 2015 8:33:34 GMT 1
"Das Gutachten war für die Ermittler des LKA bindend, wie Axel M., damaliger Leiter der Soko-Parkplatz, kürzlich erklärte. Fortan durften A.s Angaben nicht verwendet werden, obwohl die Ermittler darauf gedrängt hatten. Denn Rekonstruktionen der Soko hatten ergeben, dass ein Großteil der Erinnerungen von A. tatsächlich so stattgefunden haben. Dennoch: Die Angaben von A. zum Tatgeschehen landeten letztlich als Fabelgeschichte in der Schublade. "
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Post by Admin on Oct 5, 2015 8:39:21 GMT 1
Für Niko Reith (FDP) hat sich nach dem Freitag die Täterschaft von Mundlos und Böhnhardt "klar herauskristallisiert".
Trottel des Tages, LOL
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Post by Deleted on Oct 5, 2015 8:53:34 GMT 1
Für Niko Reith (FDP) hat sich nach dem Freitag die Täterschaft von Mundlos und Böhnhardt "klar herauskristallisiert". Trottel des Tages, LOL Kann Modell beim Kasperkopfschnitzen stehen.
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Post by Admin on Oct 5, 2015 8:57:49 GMT 1
den nehmen wir
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Post by Admin on Oct 5, 2015 15:17:27 GMT 1
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Post by Admin on Oct 6, 2015 15:13:20 GMT 1
Protokolle des PUA zum NSU sollen jetzt doch ins Netz Wie ein Flächenbrand grassiert die Ablehnung der Zeugen des parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) - namentlich aus den Dienststellen des Landes - hinsichtlioch der Ton- und Bildaufnahmen zur Veröffentlichung in den Medien. Jüngstes beispiel Prof Wehner vom GRUS Gmbh mit rechtsmedizinischen Gutachten bei Florian Heilig und Michélle Kiesewette befasst, wollte bei seinen Aussagen zu den Todesumständen Michélle Kiesewetter ebenfalls nicht mehr aufgezeichnet werden. Dies wie vor allem wohl der Umstand, dass bisher der PUA zum NSU und seinen Verstrickungen zur naziszene in baden-Württemberg nahezu nichts mehr an das Tageslich befördert hat als was durch Antifa-recherchen und den Organen der erionalen Presse nicht schon längst an das Tageslicht gekommen war rdl.de/beitrag/protokolle-des-pua-zum-nsu-sollen-jetzt-doch-ins-netz
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Post by Admin on Oct 6, 2015 15:14:48 GMT 1
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Post by Deleted on Oct 6, 2015 16:04:10 GMT 1
www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.nsu-ausschuss-staatsanwalt-wird-zum-psychologen.b73d5bed-1203-45ca-8cb2-e2756bec9e77.htmlNSU-Ausschuss Staatsanwalt wird zum Psychologen Politiker hegt Zweifel an der Qualität eines Gutachtens – Der leitende Ankläger im Heilbronner Polizistenmord bewertete die Erinnerungsfähigkeit eines Überlebenden. Stuttgart - Das Beweismittel 2.9.70 ist grau, die Ränder seiner Taschen sind schwarz, und es kann von Menschen getragen werden, die Größe XL über ihre Beine ziehen. Gefunden hat man die Trainingshose der Marke Identic im November 2011 in Zwickau in der Ruine eines Hauses in der Frühlingsstraße. In dem, so sind Staatsanwälte der Bundesanwaltschaft überzeugt, lebten unerkannt Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe. Deren Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) soll zehn Menschen erschossen haben – im April 2007 in Heilbronn auch die Polizistin Michèle Kiesewetter. Deren Blutspuren fanden Forensiker als „wenige bräunlich-rote, punktförmige Anhaftungen“ im unteren Bereich beider Hosenbeine. Damit – glauben Ermittler – könnte ein weiteres Indiz dafür erbracht werden, dass Böhnhardt und Mundlos die 22-Jährige ermordet haben. Zumal die bei der Bluttat in Heilbronn Kiesewetter und ihrem schwer verletzten Kollegen Martin Arnold entwendeten Dienstwaffen in dem Wohnmobil gefunden wurden, in dem sich die beiden Neonazis am 4. November 2011 in Eisenach erschossen. Und die beiden Pistolen, mit denen in Heilbronn auf die beiden Polizisten geschossen wurde, fanden sich im Brandschutt genau des Zwickauer Hauses, das Beate Zschäpe in Brand setzte. In einem Zimmer fand sich die graue Jogginghose. Zweifel am Gutachten Das Utensil untersuchte eine Biologin des Bundeskriminalamts. Sie fand an der Innenseite der Hose ein 31 Millimeter langes Haar, das ohne Zweifel Uwe Mundlos zuzuordnen ist. Zudem fanden sich in der Oberschenkeltasche des rechten Hosenbeins zwei gebrauchte Papiertaschentücher, die molekulargenetisch analysiert wurden. Auch hier besteht für die Wissenschaftlerin kein Zweifel, dass „die untersuchten Anhaftungen“ von Mundlos stammen. Ein in der Hose gefundenes Haar von Uwe Böhnhardt könne „auf jeden erdenklichen Weg dorthin gekommen sein“, sagte die Forensikerin den Abgeordneten des NSU-Untersuchungsausschusses. Ihr Kollege, der inzwischen pensionierte Tübinger Rechtsmediziner Heinz-Dieter Wehner, untersuchte die Blutspuren Kiesewetters an der Trainingshose. Sein Ergebnis: dass „die Hose bei dem dynamischen Prozess dabei war“. Anders ausgedrückt: Als Kiesewetter erschossen wurde, stand jemand mit dieser Hose bekleidet so nahe an dem Streifenwagen auf der Theresienwiese, dass kleine Bluttröpfchen auf die Hose spritzten. Allerdings, sagte Wehner, heiße dies nicht, dass „der Hosenträger auch den Schuss abgegeben hat“. Vorstellbar sei auch, dass er nur neben dem Schützen gestanden habe. Während diese Schlussfolgerungen für alle Parlamentarier nahelegen, dass sich Mundlos am Tatort in Heilbronn befand, bewerten sie die Aussagen der Mediziner unterschiedlich, der verletzte Arnold könne sich nicht mehr an die Tat erinnern. Während der Befragung durch die Politiker sagte ein Gutachter aus, er habe unmittelbar vor seinem Gespräch einen Brief des damals die Untersuchungen leitenden Staatsanwalts Christoph Meyer-Manoras bekommen, in dem der sich zur Erinnerungsfähigkeit Arnolds auslasse. Für den Grünen Jürgen Filius kommen auch deshalb Zweifel an der Qualität des Gutachtens auf. Zudem gab Pathologe Wehner zu Protokoll, dass Psychologen Erinnerungsreste wieder hervorholen könnten. Ermittler sind überzeugt, dass dies bei Arnold geschehen ist. Nach dessen Angaben war ein Phantombild gefertigt worden, das nie zur Fahndung genutzt wurde – weil Arnolds Erinnerungen von Meyer-Manoras angezweifelt wurden.
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