|
Post by anmerkung on May 17, 2018 17:47:03 GMT 1
FrauFoo @fraufoo
"Was die beiden nun angestrebten Verfahren gegen die Zeugen für den Zeitplan des #NSU UA BaWü bedeutet, kann derzeit nicht abschließend beurteilt werden. „Es ist nicht auszuschließen, dass der Ausschuss verlängert werden muss“, sagte Wolfgang Drexler"
hxxps://twitter.com/FrauFoo/status/996786174143467520 ----- FrauFoo @fraufoo
bei beiden Zeugen geht es um das Zeugnisverweigerungsrecht eines Geheimnisträgers und juristische Schritte/Zwangsmassnahmen, weil es vom NSU UA BaWü nicht für begründet gesehen wird. und doch liegen Welten dazwischen.
hyyps://twitter.com/FrauFoo/status/997045184117596160
|
|
|
Post by anmerkung on May 17, 2018 17:48:40 GMT 1
www.kontextwochenzeitung.de/politik/372/weisser-kragen-braune-ideologie-5096.htmlWeißer Kragen, braune IdeologieVon Johanna Henkel-Waidhofer Viele Rechte wollten schon viel verheimlichen in den beiden NSU-Ausschüssen des Landtags. Der Reutlinger Rechtsanwalt Steffen Wilfried Hammer beispielsweise beansprucht ein umfassendes Zeugnisverweigerungsrecht. Dabei ist über ihn eine Menge bekannt. Wer schweigt, verliert die Deutungshoheit. Steffen Wilfried Hammer und sein Beistand, der Kölner Rechtsanwalt Jochen Lober, berufen sich zum Auftakt des 22. Sitzungstags hartnäckig auf Paragraph 53 der Strafprozessordnung: "Zur Verweigerung des Zeugnisses sind ferner berechtigt (...) Verteidiger des Beschuldigten über das, was ihnen in dieser Eigenschaft anvertraut worden oder bekanntgeworden ist." Gelten lässt das der Ausschussvorsitzende Wolfgang Drexler (SPD) nach Prüfung durch Landtagsjuristen nicht. Die Obleute der Fraktionen kontern die Strategie mit einer Gegenstrategie. Auf 28 Fragen muss Lober, wie auch Hammer als rechter Szene-Anwalt bekannt, seinen Hinweis auf § 53 StPO stereotyp wiederholen. Er beklagt zwar die "papageienhafte Rolle", in die ihn Drexler gedrängt habe, weiterspielen will er sie trotzdem. Jetzt muss das Stuttgarter Amtsgericht entscheiden, ob Hammer schweigen darf. Wegen einer einzigen Stunde, in der er – mit genau diesem Hintergedanken, wie Ausschussmitglieder meinen – im Münchner NSU-Prozess die Anwältin von Ralf Wohlleben vertreten hat, was ihm in den Augen seines Rechtsbeistands Lober möglicherweise ein Zeugnisverweigerungsrecht einräumt. Oder ob er doch antworten muss. Zum Beispiel darauf. In welchem Zeitraum haben Sie für die Band "Noie Werte" gespielt? Seit Ende der Achtzigerjahre war Hammer Frontsänger der 1987 gegründeten Band. Ihr erster belegter Auftritt fand in Schwäbisch Gmünd statt. In mehreren Analysen und Büchern zum Thema ist beschrieben, dass der gebürtige Reutlinger bis zu deren Selbstauflösung 2010 Teil der Gruppe war. Außerdem trat der heute 47-Jährige auch als selbsternannter nationaler Liedermacher auf. Andrea Röpke, die Rechtsextremismus-Expertin, die in zahlreichen NSU-Ausschüssen als Sachverständige auftrat, schlägt den Bogen zum "Nationalsozialistischen Untergrund": Auf die NSU-Terroristen müsse "die Gruppe starken Eindruck gemacht haben, denn sie wählten die in der Szene sehr beliebten Songs 'Kraft für Deutschland' und 'Am Puls der Zeit' als Begleitmusik für ihr 2001 entstandenes Bekennervideo zu den ersten vier Morden und einem Sprengstoffanschlag in Köln". Während des Bundestagswahlkampfs 2005 verteilte die NPD erstmals kostenlose Sampler an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter dem Titel "Schulhof-CD" und mit dem Zusatz "Der Schrecken aller linken Spießer und Pauker", auf der Hammer ebenfalls zu hören ist. Bis zu 200 000 Exemplare wollten die Neonazis in Umlauf bringen. In vielen späteren Wahlkämpfen, zum Beispiel 2011 in Sachsen-Anhalt, wurden immer weitere CDs verteilt. Wann kam Oliver Hilburger in die Band? Der heutige Daimler-Benz-Betriebsrat gehörte zu dem, was als Gründungsbesetzung genannt wird, gemeinsam mit dem früheren NPD-Landesvorsitzenden Michael Wendland. Hilburger erläutert in einem Interview mit der "Waiblinger Kreiszeitung", warum er die Gruppe 2008 verlassen hat. Zu der Zeit war er sein Betriebsratsmandat gerade vorübergehend los, weil seine Vergangenheit publik wurde. Ein paar Jahre später, im Herbst 2012, berichtete er in dem Gespräch über seine "Noie Werte"-Zeit: "Am Anfang war es sicher die Gemeinschaft", später sei "noch die Abgrenzung zu anderen hinzu gekommen, eine klare Szenekultur mit einem Lebens- und Kleidungsstil, und das Gefühl, ein ultimativer und absoluter Revolutionär sein zu können". An anderer Stelle lastet er sich "persönlich das Fehlverhalten" an, nicht den Mut gehabt zu haben, "sich klar von den 'Gewaltbereiten' abzugrenzen". Da gebe es "nichts zu beschönigen". Zugleich aber widerspricht er immer wieder, wenn – etwa im TV-Magazin "Report" – gesagt wird, die von ihm gespielten seien "Nazi-Lieder" gewesen. Dabei ist unstrittig und vielfach analog wie digital belegt, dass und wie "Noie Werte" Kontakte zum rechtsextremen Netz "Blood and Honour" pflegte. Bei den Betriebsratswahlen bei Daimler vor einigen Wochen kam Hilburgers rechte Gruppierung "Zentrum Automobil" auf 13,2 Prozent. Bei einem rechtsextremen Konzert im Elsass im Oktober 2003, während des Lieds "Alter Mann von Spandau", gemeint war Rudolf Heß, zeigen Zuhörer den Hitler-Gruß. Gleiches ist bei einem Konzert in Italien geschehen. Was sagen Sie dazu? Immer wieder geht es bei Vernehmungen rechtsradikaler MusikerInnen darum, wer für die Texte verantwortlich ist, wie die Reaktionen von ZuschauerInnen wahrgenommen wurden. Viele ZeugInnen haben im Ausschuss beteuert, dass sie doch nur Musik hätten machen wollen. Auch Hilburger berichtet in dem Interview mit der "Waiblinger Kreiszeitung", er habe Musiker werden wollen "und nicht Politiker", dass er Lieder machen wollte, "die ein Publikum finden, Konzerte spielen und ja, eventuell provozieren". Allerdings kursieren Bilder, die eine ganz andere Szenerie entwerfen, unter anderem von Zuhörerreihen, die den rechten Arm ausfahren. Und von Hammer selber, in Jeans ohne T-Shirt, am Oberkörper und den Oberarmeen tätowiert, auf einer Bühne mit verbotenen oder anrüchigen Emblemen. Der Journalist, der unter dem Pseudonym Thomas Kuban arbeitet, recherchierte, als Skinhead getarnt, jahrelang in der Neonazi-Szene. Der "Spiegel" befasste sich im Oktober 2012 mit dem Material: "Kuban filmte Skinheads, die den Arm zum Hitler-Gruß hoben, sowie Sympathisanten der britischen Terrorgruppe Combat 18, er filmte Steffen Wilfried Hammer, Rechtsanwalt in Reutlingen, den Sänger von 'Noie Werte', der irgendwann das Lied 'Alter Mann von Spandau' anstimmte, das dem Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß gewidmet ist". Spiegel TV strahlte die Sequenzen aus. Rechte schäumten im Netz: "Die Wichser waren tatsächlich drin mit versteckter Kamera und haben gefilmt!!!" Sie sollen eine Initiative "Identität durch Musik" und rechte Nachwuchsbands gefördert haben? Mit der Parole "Europa - Jugend - Revolution!" war die nationalistische Band "Carpe Diem" aus dem Stuttgarter Raum im Europawahlkampf vor zehn Jahren auf Tour. Wie die Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) weiter schreibt, wurde gemeinsam mit Szenebands aus den Niederlanden, Frankreich und Italien, beklagt, "wie Europa (...) durch Einwanderung und Amerikanisierung zusehends seine Identität verliert. Viele Fragen stellte der Ausschuss trotzdem. Viele Fragen stellte der Ausschuss trotzdem. Eine Initiative von "Carpe Diem" trägt den Titel "Identität durch Musik" und hat sich dem Versuch verschrieben, die eigene Geisteshaltung vor allem in bürgerliche Kreise zu transportieren. "So ähnlich wie es auch die NPD mit Festen versucht, bei denen Neonazi-Bands gleichermaßen einen Platz im Programm haben wie Hüpfburgen für Kinder", so die BpB. Und da kommt Ian Stuart Donaldson ins Spiel, der Musik als "das ideale Mittel" bezeichnet habe, "Jugendlichen den Nationalsozialismus näher zu bringen. Besser, als dies in politischen Veranstaltungen gemacht werden kann, kann damit Ideologie transportiert werden." "Noie Werte" hatte Kontakte zu "Skrewdriver". Wie ist es zu dieser Begegnung gekommen? Im Jahr 1991, auch das ist vielfach dokumentiert, traf Hammer erstmals mit dem Briten Donaldson zusammen. Der Brite war Sänger der rechten Rockband "Skrewdriver" und Gründer des radikalen Netzwerks "Blood and Honour", das erst seit 2000 in Deutschland verboten ist. In Brandenburg wurde 1991 am Rande eines gemeinsamen Konzerts über die Organisation einer deutschen Sektion des Ku-Klux-Klan diskutiert. Donaldson spielte das letzte Konzert seines Lebens, am 10. Juli 1993 auf dem Grillplatz im ehemaligen Steinbruch "Lämmle" in Waiblingen und stirbt zwei Monate später bei einem Autounfall. "Noie Werte" tritt danach auf mehreren Memorial-Konzerten auf. In dem Buch "Reaktionäre Rebellen" wird 2001 der "große Einfluss" des Engländers "auf die Radikalisierung der internationalen rechtsextremen Szene" über Jahre beschrieben. Vor allem gründen Hammer und Hilburger wenig später das Plattenlabel "G.B.F.-Record", wobei die drei Versalien für die deutsch-britische Freundschaft stehen. Veröffentlicht werden insgesamt sieben eigene Alben. Nur "Kraft für Deutschland" aus dem Jahr 1991 kommt auf den Index. Alle sind bis heute im Netz erhältlich, zum Beispiel unter der Überschrift "Vervollständigen Sie Ihre 'Noie-Werte'-Sammlung". Die Abgeordneten im NSU-Ausschuss lassen sich Hammers Verhalten nicht bieten. Zwar machte AfD-Obfrau Christina Baum aus nichtöffentlicher Sitzung öffentlich - was ihr eine Rüge Drexlers einbrachte -, dass ihre Fraktion auf die Ladung des Anwalts gut hätte verzichten können. Eine Mehrheit stimmt nach der Verweigerung der 28 Antworten aber dafür, beim "zuständigen Amtsgericht ein Ordnungsgeld in Höhe von tausend Euro zu beantragen oder für den Fall, dass dieses nicht beigetrieben werden kann, Ordnungshaft von 20 Tagen festzusetzen". Nach Ansicht des Ausschussvorsitzenden Wolfgang Drexler haben "die Fragen, die der Ausschuss von dem Zeugen beantwortet haben möchte, nichts mit der Funktion des Zeugen als Verteidiger im Prozess in München zu tun". Da die rechtsextreme Musikszene ein zentraler Untersuchungsgegenstand des Ausschusses sei, sehe der es als notwendig an, dass der Zeuge seine Fragen beantworte.
|
|
|
Post by Admin on May 18, 2018 0:24:41 GMT 1
Auf die NSU-Terroristen müsse "die Gruppe starken Eindruck gemacht haben, denn sie wählten die in der Szene sehr beliebten Songs 'Kraft für Deutschland' und 'Am Puls der Zeit' als Begleitmusik für ihr 2001 entstandenes Bekennervideo zu den ersten vier Morden und einem Sprengstoffanschlag in Köln". Read more: nsu-leaks.freeforums.net/thread/631/infos-zum-nsu-ausschuss-ndle?page=20#ixzz5Fnvqx04bFalsch. Die Herkunft des 2001er Videos ist offiziell unbekannt.
|
|
|
Post by Admin on May 18, 2018 8:45:31 GMT 1
jungefreiheit.de/politik/deutschland/2018/nsu-untersuchungsausschuss-beantragt-beugehaft-fuer-anwaeltin/Es wäre geschmacklos, zu sagen, daß die Zeugen ums Verrecken nicht aussagen wollen. Aber im Fall des Baden-Württembergischen Untersuchungsausschusses zum Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) und dem Mord an der Polizistin Michelle Kiesewetter und dem versuchten Mord an ihrem Kollegen Martin Arnold am 25. April 2007 kommt es doch irgendwie nicht von ungefähr. Immerhin sind bisher sechs tote Zeugen zu beklagen – junge Menschen, die bei lebendigem Leibe verbrannten, von Thrombosen getötet, einem plötzlichen Zuckerschock und was es dergleichen noch an normalen Lebensrisiken gibt zum Opfer fielen. Jedenfalls kann man im Grunde jedem nicht suizidal veranlagten Menschen verstehen, der, wenn möglich, von seinem Aussageverweigerungsrecht vor diesem Untersuchungsausschuß gebrauch macht. Aktuell sind es zwei Anwälte, die partout etwas nicht sagen wollen. Suche nach Zeugen „Nach der jüngsten Sitzung hat das Landtagsgremium beschlossen, beim Amtsgericht Stuttgart eine Beugehaft von zwei Monaten für die Rechtsanwältin Ricarda Lang aus München zu beantragen“, schreibt Thomas Moser auf Telepolis. Zur Zeit treibt den ansonsten doch wenig umtriebigen Untersuchungsausschuß die Fragen um, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Mord an Kiesewetter und einem angeblichen Waffendeal gab und ob es dafür Zeugen gibt? Was insofern irritiert, als daß genau diese Fragen der Untersuchungsausschuß schon vor Jahren für sich mit Nein beantwortet hatte. Moser schreibt: „Tatsächlich hat der gar kein Interesse an Aufklärung.“ Also warum will er das jetzt wissen? Auch zweiter Anwalt will nicht aussagen Moser vermutet, daß es dem Ausschuß gar nicht um die Beantwortung der Fragen geht, sondern um einen Namen. Einen Namen, den nur die Anwältin Lang kennt und nicht nennen will. Lang war die Anwältin von Adem Yilmaz, der wiederum Angeklagter im Prozeß um die Sauerland-Gruppe war. Im Zuge dieses Verfahrens will sie von einem Informanten gehört haben, daß am besagten Mordtag und am Tatort auf der Theresienwiese ein geheimer Waffendeal abgelaufen sein soll. Die Heilbronner Stimme berichtet darüber hinaus von einem weiteren Anwalt, Steffen Hammer, der auch nichts sagen will. Er war, so die Zeitung, von 1988 bis 2010 Sänger der Rechtsrock-Band „Noie Werte“. Lieder der Gruppe seien auf einigen NSU-Bekennervideos zu hören. Was der Ex-Sänger dazu nun sagen soll, ist an sich schon schleierhaft. Pikant allerdings ist, daß er Verteidiger des Angeklagten Ralf Wohleben ist, der zur Zeit Angeklagter im NSU-Prozeß in München ist. Auch gegen diesen Anwalt beantragte der Ausschuß-Vorsitzende Wolfgang Drexler (SPD) 1.000 Euro Ordnungsgeld, respektive 20 Tage Beugehaft.
|
|
|
Post by anmerkung on May 25, 2018 16:30:25 GMT 1
23. Sitzung des Untersuchungsausschusses am Montag, 4. Juni 2018, 13:30 Uhr einzige Zeugin Ricarda Lang www.richter-alexander-hold-fanpage.de/Bilder/Lang/Lang51.jpg----- Oha, der Drexler will ein privates Date mit ihr ganz alleine? Gibt es an dem Tag den dritten Grad Lichtfolter, Verhaftung im Parlamentssaal, Tumulte?
|
|
|
Post by anmerkung on Jun 4, 2018 17:29:30 GMT 1
FrauFoo @fraufoo
[der nsu ua bawü möchte unter androhung von beugehaft den namen der kontaktperson einer zeugin, deren geschichte er nicht glaubt. ich muss das nicht verstehen]
|
|
|
Post by anmerkung on Jun 4, 2018 17:30:53 GMT 1
Drexler-Watschen (@nsuwatch_bw) von unten nach oben lesen ----- Es ist schwer einzuschätzen, was der neu bekannt gewordene Name für Arbeit des NSU-UA bedeutet. Der UA will im Herbst Bericht vorstellen.
Sie hält ihn weiterhin für glaubhaft und kann sich nicht vorstellen, dass er Kontakte zu Mundlos, Zschäpe und Böhnhardt hatte #NSU
Öffentlich beantwortete Lang nur wenige Fragen. Den Hinweisgeber hat sie seit mehreren Jahren nicht mehr gesehen und keinen Kontakt.
Der UA will jetzt Erkenntnisse der Sicherheitsbehörden über diesen Hinweisgeber abfragen.
Heute nannte Lang unter Ausschluss der Öffentlichkeit den Namen ihres Hinweisgebers. Sie muss also nicht in Beugehaft.
Die Person soll Lang im Frühjahr 2009 gesagt haben, dass es am 25.4.2007 in Heilbronn um ein Waffengeschäft mit Islamisten gegangen sei
Einzige Zeugin war die Anwältin Ricarda Lang. Ihr drohte zuletzt Beugehaft, weil sie sich weigerte, den Namen einer Kontaktperson zu nennen
Im Landtag in Stuttgart fand heute die voraussichtlich letzte öffentliche Sitzung des NSU-UA statt. Wir fassen kurz für Euch zusammen.
|
|
|
Post by anmerkung on Jun 4, 2018 20:42:30 GMT 1
Mordfall Kiesewetter Eine neue Spur für den NSU-Untersuchungsausschuss
Dabei handelt es sich nach Informationen unserer Zeitung um Issa S. aus dem Umfeld eines Braunschweiger Hasspredigers. Sein Name taucht in vielen Ermittlungsakten zu Terrorverfahren im islamistischen Bereich auf. „Wir haben noch zwei weitere Namen zur Kenntnis genommen“, kommentierte Drexler nach der nichtöffentlichen Sitzung. Die Glaubwürdigkeit der Zeugin sei bisher im Ausschuss kein Thema gewesen. „Der Ausschuss muss jetzt beraten, was diese Aussage für Folgen hat“, sagte Drexler weiter. Umfassende Suche nach Erkenntnissen über Issa S.
Issa S. soll sich im Ausland aufhalten. In öffentlicher Sitzung hatte Ricarda Lang angegeben, seit fünf oder sechs Jahren keinen Kontakt mehr zu dem Mann zu haben. Auf eine Email habe er zuletzt nicht reagiert. ...
Wie Drexler später mitteilte, wird der Ausschuss jetzt beim Generalbundesanwalt, beim Bundeskriminalamt, beim Bundesamt für Verfassungsschutz sowie den Verfassungsschutzämtern und Landeskriminalämtern der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen behördliche Auskünfte über Issa S. einholen.
|
|
|
Post by Admin on Jun 5, 2018 2:11:09 GMT 1
Die Anwältin hatte sich in zwei vorherigen Sitzungen auf ein Zeugnisverweigerungsrecht berufen. Das steht ihr laut Amtsgericht und Landgericht aber nicht zu, da es sich bei dem Hinweisgeber nicht um einen Mandanten handelt. Auch ein Ordnungsgeld in Höhe von eintausend Euro hatte die Strafverteidigerin in Kauf genommen und bezahlt. Erst als der Ausschuss mit einer zweimonatigen Beugehaft drohte, hatte Lang sich mit ihrem Rechtsbeistand dazu entschlossen, ihre Quelle zu nennen.
---
laengst in Syrien verreckt, als IS-Kaempfer?
|
|
|
Post by Admin on Jun 5, 2018 2:19:26 GMT 1
Eine bemerkenswerte Antwort gab sie dem FDP-Obmann Nico Weinmann, als der nach einer möglichen Tätigkeit ihrer Kontaktperson als Quelle einer Behörde fragte: „Ich hatte diese Erkenntnis nicht.“ Kein Ausschussmitglied hakte nach, ob sie heute Erkenntnisse zu einer möglichen Spitzeltätigkeit des Mannes habe.
---
wilde spekulationen, aber der fall amri zeigt auf, wie spitzeldurchsetzt diese szene ist.
|
|
|
Post by anmerkung on Jun 6, 2018 7:22:51 GMT 1
Suche nach neuer SpurVon Johanna Henkel-Waidhofer Datum: 06.06.2018
Der zweite NSU-Ausschuss unternimmt erneut einen Anlauf zur Klärung von Hinweisen, Michèle Kiesewetter könnte vor über elf Jahren in Heilbronn Waffenhändlern in die Quere gekommen und deshalb ermordet worden sein. Wolfgang Schorlau zitiert gerne Friedrich Dürrenmatt: "Eine Geschichte ist erst dann zu Ende erzählt, wenn sie die schlimmstmögliche Wendung genommen hat." Ob schlimmstmöglich oder nicht, immerhin sind die Abgeordneten einen Schritt weiter. Ricarda Lang, jene Rechtsanwältin mit Kontakten zum Islamisten-Milieu, die zwei Mal nicht reden wollte vor dem Ausschuss, änderte ihre Strategie. Nach Verhängung eines Zwangsgelds und der Androhung von Beugehaft erklärte sich die Strafrechtlerin, die Anfang des Jahrtausends in der Sat-1-Serie "Richter Alexander Hold" als Verteidigerin auftrat, doch bereit, den Namen des Kontaktmanns zu nennen. Der hatte ihr Einzelheiten zum Tattag zukommen lassen und behauptet, dass sich ein mutmaßlicher Doppelagent des türkischen und des amerikanischen Geheimdienstes am Tag des Kiesewetter-Mordes in der Nähe der Heilbronner Theresienwiese aufgehalten habe. Der Ausschuss lässt jetzt – wenn vorhanden – Einzelheiten abfragen, "ob die von der Zeugin genannte Person aufgrund dienstlicher Vorgänge im Bereich 'Islamismus' bekannt ist", wie es in einer Mitteilung nach der nichtöffentlicher Sitzung hieß. Und sollte der Informant V-Mann gewesen sein, möchten die Abgeordneten erst recht über Details informiert werden. Androhung von Beugehaft hat gewirkt Nur hinter verschlossenen Türen wollte auch Lang selbst Rede und Antwort stehen. Immerhin hatte sich das Auftreten der Zeugin im Landtag ein weiteres Mal deutlich gewandelt. Während der ersten Vernehmung im März 2017 hatte sie wortreich so wenig gesagt, dass sich der Eindruck aufdrängte, die Anwältin wolle vor allem Werbung für sich machen. Beim zweiten Mal und in Anwesenheit eines Rechtsbeistands war sie – angesichts der Zwangsgelds – auf Krawall gebürstet und nach wenigen Minuten wieder entlassen worden, weil sie die Auskunft verweigerte. Bei ihrem dritten Auftritt am vergangenen Montag räumte sie ein, die Drohung mit Beugehaft habe Wirkung bei ihr gezeigt. Daraufhin erfüllte ihr der Ausschuss den Wunsch, nichtöffentlich vernommen zu werden. Dafür sehe das Gesetz drei Möglichkeiten vor, erläuterte der Vorsitzende Wolfgang Drexler, darunter die, dass die Einvernahme hinter verschlossenen Türen "für die Erlangung einer wahrheitsgemäßen Aussage erforderlich erscheint". Letzteres sei Grundlage für die Entscheidung gewesen. Eigentlich wollte der NSU-Ausschuss – der zweite im Südwesten und der 18. im Bundesgebiet – noch vor der Sommerpause die Zeugenvernehmungen abschließen. In acht weiteren Sitzungen soll dann im Herbst am Abschlussbericht und der Liste von Empfehlungen zur Prävention gegen rechts, zur Einhausung der rechten Musikszene oder zur Zerschlagung von Strukturen gearbeitet werden. Ein Teil dieser neuen Termine könnte allerdings abermals für Zeugenbefragungen offenstehen. Die "Stuttgarter Nachrichten" haben jedenfalls Langs Hinweise auf ihre sogenannte Kontaktperson bereits zugeordnet. Es handle sich "bei dem Hinweisgeber um Issa S. aus dem Umfeld eines Braunschweiger Hasspredigers". Sein Name tauche in vielen Ermittlungsakten zu Terrorverfahren im islamistischen Bereich auf. Allerdings, so heißt es weiter, solle sich S. im Ausland aufhalten. Immerhin nährt die Aussage der Anwältin jene Theorie, wonach am Tattag und -ort, der Theresienwiese in Heilbronn, ein Waffengeschäft abgewickelt wurde. Seit vielen Monaten gibt es Spekulationen, Kiesewetter und ihr Kollege Martin Arnold könnten entweder zur Observation angesetzt oder aber in ihrer Mittagspause in den Deal hineingeraten sein. Lang hatte sich selber beim Ausschuss als Hinweisgeberin gemeldet und in der entsprechenden Mail sogar einen Namen des Mannes – Mevlüt Kar – genannt, dem mit den türkischen Geheimdienst MIT und für den US-Geheimdienst CIA gearbeitet haben soll. Schon bei ihrem ersten Stuttgarter Auftritt räumte sie aber ein, dass es sich dabei lediglich um eine von ihr gezogene Schlussfolgerung gehandelt habe. In den vor allem im ersten baden-württembergischen NSU-Ausschuss breit diskutierten Ermittlungsakten sind die Abläufe aus polizeilicher Sicht vergleichsweise detailliert dokumentiert. Danach waren Kiesewetter und Arnold ab halb zehn Uhr vormittags gemeinsam unterwegs und fuhren zwei Stunden später in ihrem Streifenwagen erstmals die Theresienwiese an. Nach einer "Schulungsveranstaltung auf dem Revier" in der John-F.-Kennedy Straße steuerten sie erneut die Theresienwiese für "eine kurze Pause" an und kauften auf der Fahrt bei einer Bäckerei ein. Ein Zeuge gab an, er habe "zwischen 13:30 und 14:00 Uhr vor der Filiale der CC-Bank in der Bahnhofstraße in Heilbronn gewartet und einen BMW-Streifenwagen Richtung Bahnhof fahren sehen". Der Zeitpunkt wird mit 13.37 Uhr angegeben. CC steht für "Santander"-Bank. Kar, der mutmaßliche Agent, könnte beschattet worden sein, wie er dort Geld einzahlte, um danach auf das Gelände, auf dem gerade das Frühlingsfest aufgebaut wurde, zurückzukommen und Augenzeuge des Anschlags geworden sein. Kalte Spur doch wieder heiß Weiteres Licht ins Dunkel würde Langs Kontaktmann, unterstellt Issa S., auch in die Berichterstattung des "Stern" bringen. Die behandelte im Dezember 2012 die Anwesenheit von in- und ausländischen Geheimdienstler am Tattag in unmittelbarer Tatnähe. Grundlage war ein Dokument des US-Militärgeheimdienstes Defense Intelligence Agency (DIA), ein sogenannter "Contact report", der eine Observation des aus Ludwigshafen stammenden Kar und einer zweiten Person wiedergeben sollte. Der Deutschtürke, so wurde berichtet, habe 2,3 Millionen Euro auf einer Bank in Heilbronns Innenstadt eingezahlt und gegen 13.50 Uhr die Theresienwiese erreicht. Übersetzt wurde folgende Passage: "Schießerei, in die BW OPS Offizier mit Rechtsextremen und reguläre Polizeistreife vor Ort verwickelt waren." Nach zahlreichen Zeugenbefragungen, darunter von BeamtInnen, die noch nie gehört wurden, war der Ausschuss bisher davon ausgegeben, dass die Geschichte aber nicht belegbar ist. Lang dagegen erklärt jetzt, dass sie – mit Blick auf ihre Kontaktperson – "nie einem Zweifel hatte, dass es stimmt, was sie sagte". Sollte sich das bewahrheiten, hätte Dürrenmatt eine weitere Weisheit parat für die Abgeordneten, die noch einmal tief in die Materie einsteigen und alle Zeitvorgaben über den Haufen werfen müssten: "Je planmäßiger die Menschen vorgehen, desto wirksamer vermag sie der Zufall zu treffen." Die nächste Sitzung, die 24. des zweiten NSU-Ausschusses, findet am 9. Juli statt. Eventuell wird zusätzlich eine am 16. Juli eingeschoben. Dazu sind – bisher nichtöffentliche – Sitzungen geplant am 10. September, 24. September, 1. Oktober, 8. Oktober, 15. Oktober, 5. November, 26. November und am 3. Dezember.
|
|
|
Post by anmerkung on Jun 15, 2018 7:27:21 GMT 1
Rosemann ist kein NSU-Zeuge, denn er weiß bezüglich eines solchen Konstruktes gar nichts. Wenn, dann ist er ein Kontaktschuldner. ----- www.mdr.de/thueringen/nsu-ausschuss-baden-wuerttemberg-100.htmlNSU: Ermittlung zu Bedrohung von Zeuge R. eingestelltDie Staatsanwaltschaft Gera hat ihre Ermittlungen wegen Bedrohung eines Zeugen des NSU-Untersuchungsausschusses im Landtag von Baden-Württemberg eingestellt. Wie Sprecher Sven Schroth MDR THÜRINGEN sagte, konnten die Kriminaltechniker anhand der Spuren keine Verdächtigen ermitteln. Inzwischen hat R. in Stuttgart zu seinen Verbindungen zum "Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU) ausgesagt. Zu seiner Befragung Mitte April erschien er in schusssicherer Weste. Vor dem Ausschuss bestritt er, Waffenlieferant für das NSU-Trio gewesen zu sein. R. bestätigte seine Kontakte zu den drei Mitgliedern, diese seien jedoch Anfang 1998 eingeschlafen. Außerdem behauptete R., dass der Thüringer Verfassungsschutz ihn als V-Mann habe anwerben wollen. Das habe er abgelehnt. Nach Medienberichten zweifelten die Ausschuss-Mitglieder am Wahrheitsgehalt der Aussagen. Sven R. gehörte in den neunziger Jahren zum harten Kern der Ostthüringer Neonazi-Szene und war Kameradschaftsführer in Rudolstadt. Er kannte Uwe Böhnhardt als Zellengenosse aus der Untersuchungshaft Anfang der 90er Jahre.
|
|
|
Post by Admin on Jun 15, 2018 12:05:08 GMT 1
|
|
|
Post by anmerkung on Jul 9, 2018 8:55:01 GMT 1
NSU-Ausschuss: Fragen bleiben im Fall Kiesewetter
Zum Ende des NSU-Untersuchungsausschusses in Baden-Württemberg gibt es kein einheitliches Fazit der Fraktionen zum Fall der ermordeten Polizistin Michèle Kiesewetter. Grüne, CDU, SPD und FDP gehen weiter davon aus, dass die NSU-Mitglieder Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos die Polizistin am 25. April 2007 in Heilbronn töteten. Für die Alternative für Deutschland (AfD) gibt es hingegen keine eindeutigen Beweise für die Täterschaft des NSU.
Nach Ansicht von AfD-Obfrau Christina Baum zeigten sich die anderen Fraktionen wenig offen dafür, andere Ermittlungsansätze zu verfolgen. ...
Wiederholt war spekuliert worden, Kiesewetter könnte auf der Heilbronner Theresienwiese bei einem Waffengeschäft von Islamisten dazwischengeraten sein. Grünen-Obmann Jürgen Filius sagte dazu: "Der Untersuchungsausschuss hat Verschwörungstheorien zu Ereignissen auf der Heilbronner Theresienwiese klar widerlegt." ----- Nö, hat er nicht. er hat es behauptet und stattdessen die eigenen Verschwörungstheorien präferiert. Das ist allerdings legitim. Man sollte nur die Traute haben, das auch so kundzutun.
----- Der Ausschuss habe auch keine Belege dafür, dass der NSU beim oder nach dem Kiesewetter-Mord Unterstützer im Südwesten hatte, sagte Filius. ----- Knickhirn eben. Denken funktioniert be dem von zwölf bis Mittag. ----- FDP-Obmann Nico Weinmann zieht als eine Schlussfolgerung aus der Ausschussarbeit, dass rechtsextreme Musik und Konzerte bekämpft werden müssten.
SPD-Obmann Weirauch befürchtet, dass es eine ähnliche Terrorgruppe wie den NSU wieder geben kann, "ich schließe nicht aus, dass es sie schon gibt". Der NSU habe sich schrittweise radikalisiert. "Die Worte und Ideen, die am Anfang des NSU standen, hören wir heute - angesichts der vielen Tabubrüche seit 2015 - noch öfter als in den 1990ern", sagte er in Anspielung auf den Flüchtlingszuzug und die AfD.
|
|
|
Post by anmerkung on Jul 23, 2018 8:22:23 GMT 1
Niemand hat die Absicht, aufzuklären. -----
Der Untersuchungsausschuss „Rechtsterrorismus/NSU BW II“ wartet seit 13 Monaten darauf, vom Parlamentarischen Kontrollgremium des Bundestags (PKG) die vollständigen nicht-öffentlichen Berichte des Sachverständigen Jerzy Montag zum V-Mann „Corelli“ zu erhalten. „Angesichts der in wenigen Wochen endenden Beweisaufnahme müssen die Berichte dem Untersuchungsausschuss umgehend zur Verfügung gestellt werden; sie sind für die Aufklärungsarbeit des Stuttgarter Ausschusses von erheblicher Bedeutung“, sagte dessen Vorsitzender Wolfgang Drexler (SPD) MdL am Freitag, 20. Juli 2018, in Stuttgart.
Den Bericht vom September 2016 wolle das PKG gar nicht herausgeben, da dieser nach Auffassung des PKG keine inhaltliche Überschneidung mit dem Untersuchungsauftrag des Stuttgarter Ausschusses aufweise. Für den Bericht von Mai 2015 wolle das PKG erst die Zustimmung aller 19 beteiligten Behörden einholen.
„Aus diesen Berichten könnten sich insbesondere Erkenntnisse zur Rolle des V-Manns ‚Corelli‘ in baden-württembergischen Ku-Klux-Klan-Gruppen und dessen Verhältnis zum ehemaligen Schwäbisch Haller KKK-Chef A. S. sowie weiteren Personen der rechtsextremen Szene in Baden-Württemberg ergeben“, sagte Drexler. Von diesen Berichten könne somit entscheidend abhängen, ob sich für den Untersuchungsausschuss weitere Aufklärungsansätze zu dem Themenkomplex ergeben. ...
----- Der Drexler will nur schwäbeln. Aus den Berichten ergeben sich keine weiteren Aufklärungsansätze zur Aufklärung des Mordes an Michelle Kiesewetter und Mordanschlages auf Martin Arnold.
Ich gehe mal davon aus, daß niemand außerhalb des klitzekleinen Kreises erfahren darf, welche grandiosen Mist der Montag zusammengklöppelt hat.
|
|