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Post by anmerkung on Apr 27, 2018 7:19:11 GMT 1
www.deutschlandfunk.de/plaedoyers-fuer-beate-zschaepe-eine-zumutung-die-der.720.de.html?dram:article_id=416633Eine Zumutung, die der Rechtsstaat so vorsiehtAuch eine Mandantin namens Beate Zschäpe habe das Recht auf eine Verteidigung, kommentiert Tobias Krone die Plädoyers ihrer beiden Verteidiger im NSU-Prozess. Doch der breit aufgestellte Entlastungsversuch trage zwangsläufig dazu bei, die Taten und ihre Hintergründe zu bagatellisieren. ----- Das ist die berühmte "Aber-Argumentation". Auch Zschäpe hat das Recht auf Verteidigung aber nicht so. Weil, als Antifa weiß ich besser, was sie hätte zugeben müssen. ----- Die Verteidiger von Beate Zschäpe, Hermann Borchert und Mathias Grasel, sie haben plädiert -und die Zuhörer des NSU-Prozesses teils ermüdet, teils empört. Es ist schon eine zähe Angelegenheit, wenn Anwalt Borchert für jeden der zehn Morde einzeln ausführt, auf welche Quellen und Zeugen sich die Bundesanwaltschaft in ihrem Plädoyer berufen hat - nur um am Ende jeweils die Pointe anzufügen, "auf die Aussagen meiner Mandantin beziehen sie sich nicht". Ein Plädoyer, das sehr weit geht Eine solche Litanei ist eine Zumutung, aber eine, die der Rechtsstaat so vorsieht. Auch eine Mandantin namens Beate Zschäpe hat das Recht auf eine Verteidigung, die den Wahnsinn der NSU-Mordserie, soweit es geht, zu ihren Gunsten auslegt. Doch das Plädoyer der Anwälte ihres Vertrauens - es geht sehr weit. Allzu exklusiv berufen sich Borchert und Grasel auf die schriftliche Erklärung der Hauptangeklagten, die sie selbst verlesen haben, damals, im Januar 2016. So berechtigt es ist, eine mutmaßliche Terroristin zu verteidigen, so problematisch ist es auch. Denn bei dem breit aufgestellten Entlastungsversuch trägt die Verteidigung zwangsläufig dazu bei, die Taten und ihre Hintergründe zu bagatellisieren. Zschäpe soll schon im Untergrund nichts mehr mit rechtsradikalem Gedankengut zu tun gehabt haben. Heißt es im Plädoyer. Schwer vorstellbar bei einer wie ihr, die zu Jugendzeiten ein Brettspiel namens "Pogromoly" mit entwarf. Mit den Computern der Terror-WG will sie nichts am Hut gehabt haben - auch wenn einer direkt unter ihrem Hochbett stand. Es mag zweifelsohne schwierig bleiben, Beate Zschäpe die unmittelbare Mittäterschaft an den Morden nachzuweisen. Aber dass sie im geschlossenen System NSU zumindest Beihilfe zu den Morden leistete, erscheint dem gesunden Menschenverstand gegenüber sehr plausibel. ----- Naja, gesunder Menschenverstand geht gänzlich anders. Das können Antifanten aber nicht verstehen.
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Post by anmerkung on Apr 27, 2018 7:29:53 GMT 1
www.br.de/nachrichten/was-haben-die-nsu-untersuchungsausschuesse-gebracht100.htmlWas haben die NSU-Untersuchungsausschüsse gebracht?Während sich die juristische Aufarbeitung in Sachen NSU langsam in Richtung Zielgerade bewegt, ist die Aufarbeitung der Pannen und Behördenfehler auf bundespolitischer Ebene längst beendet. Die zwei Untersuchungsausschüsse im Deutschen Bundestag haben viel erreicht - und trotzdem sind noch Fragen offen. "Wir tun alles, um die Morde aufzuklären und die Helfershelfer und Hintermänner aufzudecken und alle Täter ihrer gerechten Strafe zuzuführen." Angela Merkel auf der Gedenkveranstaltung für die Mordopfer rechter Gewalt. Bundestag löst Merkels Versprechen mit akribischer Arbeit ein Zu diesem Zeitpunkt hat der Deutsche Bundestag seinen Anteil an diesem Versprechen schon eingelöst. ----- Gar nichts haben die eingelöst, auch nicht akribisch, denn um die Aufklärung der Morde haben sie sich überhaupt nicht gekümmert. Sie haben am 22.11. per Beschluß die toten Uwes zu Mördern erklärt und sich somit einer Aufklärungspflicht entzogen.
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Post by Admin on Apr 27, 2018 8:41:14 GMT 1
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Post by Admin on Apr 27, 2018 8:47:07 GMT 1
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Post by Admin on Apr 27, 2018 11:54:32 GMT 1
Ein Plädoyer mit wenig Chancen 27. April 2018 blog.zeit.de/nsu-prozess-blog/2018/04/27/medienlog-zschaepe-plaedoyer-abschluss-nsu/Maximal zehn Jahre: Diese Strafe forderten Beate Zschäpes Vertrauensanwälte Hermann Borchert und Mathias Grasel in ihrem Plädoyer, das am Donnerstag nach drei Tagen zu Ende ging. Demnach ist Zschäpe lediglich der Beteiligung an den Raubüberfällen des NSU und der besonders schweren Brandstiftung am Zwickauer Unterschlupf des Trios schuldig. Mit Rückblick auf den Prozess bleiben im Gedächtnis vor allem die extrem scharfen Angriffe von Wahlverteidiger Borchert gegen die Bundesanwaltschaft, der er immer wieder eine einseitige, ergebnisgeleitete Beweisauslegung vorwarf. „Mit einer Schimpfkanonade das Ohr eines Gerichts gewinnen zu wollen, ist gewagt“, kommentiert Gisela Friedrichsen in der Welt. Richter Manfred Götzl sei sein Unwillen ob dieser Worte anzusehen gewesen. Aspekte, die seine Darstellung widerlegen können, habe er außen vor gelassen. Auch habe Anwalt Borchert aber keine alternative Sichtweise auf die Beweislage geliefert. Friedrichsen resümiert, dass die Meinung der Anklagebehörde, die lebenslange Haft gefordert hatte, keineswegs abwegig sei. An jedem Werktag sichten wir für das NSU-Prozess-Blog die Medien und stellen wichtige Berichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de. Frank Jansen vom Tagesspiegel hält es für unsicher, dass es zu einer milden Strafe kommt. Denn „der Strafsenat unter Vorsitz von Manfred Götzl hat bislang keine Zweifel an der Anklage der Bundesanwaltschaft erkennen lassen“. Davon ließen sich Borchert und Grasel aber nicht beeindrucken: „Ihre Auslegung entspricht ziemlich genau nur den Tatsachen, die sich selbst mit einem Höchstmaß an Kreativität nicht verleugnen lassen, weil die Beweislage eindeutig ist“, heißt es auf ZEIT ONLINE. „Im Vergleich zu dem Terror, der die Bundesrepublik aus den Angeln heben sollte, sind diese Delikte bloß der kleine Rest.“ Der Teil des Plädoyers, den Grasel übernahm, hob sich durch Sachlichkeit deutlich von Borcherts Passagen ab. „Und es sind Worte, die Zweifel schüren an den Ausführungen der Bundesanwaltschaft“, meint Julia Jüttner von Spiegel Online dazu. Eine Zusammenfassung des Tages liefern auch der Bayerische Rundfunk und die Süddeutsche Zeitung.
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Post by schaf15 on Apr 27, 2018 15:42:21 GMT 1
Stimmt! Zu ergänzen wäre, dass am 04.11. im LRA Vogtlandkreis Wohnmobile mit "V"-Kennzeichen abgefragt wurden. Stichwort: Tabellierband (2. ThUA). Die Spur wurde aber nicht weiter verfolgt wg zu vieler Treffer. Die Widersprüche im Verhalten der Bankräuber traten auch bei den sächs. Fällen auf, mal waren es brutale Serientäter, mal nervöse Anfänger (bzw. Einer, in der Kosmonautenstr. 2006). Deswegen wurde, glaub ich, anfangs dieser Fall auch nicht zur Serie gerechnet und die Ermittlungen an die Zwickauer (StA oder Polizei) zurückgegeben. Man hatte sogar einen Verdächtigen... Letztlich wurde dieser Fall durch dieResch-Bauchschuss-Herdwaffe "aufgeklärt", die man am 04.11. in der Halle aus dem Womo entnommen hat/ die aber BW-Dr. Halder am 05.11. noch im Womo gesehen haben will!
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Post by Admin on Apr 29, 2018 11:46:08 GMT 1
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Post by anmerkung on Apr 29, 2018 11:54:17 GMT 1
So hätte ich das als gewissenhafter Schreiber für das Fernsehen aufgeschrieben:
Dann ist es nicht mehr weit bis zur Urteilsverkündung
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Post by anmerkung on Apr 30, 2018 7:46:47 GMT 1
Aust vom 24.04. im Wortlaut ----- www.deutschlandfunk.de/nsu-morde-die-v-leute-waren-dicht-dran.694.de.html?dram:article_id=416452 Es sieht so aus, als wenn es irgendwann demnächst oder in absehbarer Zeit mal zu einem Urteil kommen wird. Ob das dann das Ende dieses Verfahrens ist, das wage ich zu bezweifeln, denn ich glaube nicht, welches Urteil jetzt auch immer gefällt wird, dass das erst einmal Bestand haben wird. ----- Urteilsspruch. Urteil steht fest. ----- Sawicki: Blicken wir mal kurz auf das Plädoyer heute. Ist Beate Zschäpe keine Mittäterin? Aust: Ich kann das nicht beurteilen. Ich war nicht dabei. Aber es ist das gute Recht ihres Anwaltes, die Indizien und die Beweise, die es gibt, so zu werten, wie es in seine anwaltliche Strategie passt. Und man muss in der Tat sagen, dass die Beweise dafür, dass Beate Zschäpe tatsächlich Mittäterin ist, wirklich nicht besonders überzeugend sind. Es gibt keine Beweise dafür, dass sie an irgendeinem Tatort gewesen ist. Dass sie an den Taten auf irgendeine Weise eine direkte Beteiligung hat, ist jedenfalls nicht schlüssig nachgewiesen. Die direkteste Beziehung zwischen ihr und den Taten von Böhnhardt und Mundlos besteht ja darin, dass sie eine Art Halbgeständnis abgelegt hat, nämlich auf Veranlassung ihres Anwaltes wohl, oder vielleicht auch auf eigene Veranlassung, hat sie zumindest eines verkünden lassen durch ihren Anwalt, dass sie immer nachträglich von den Morden erfahren hat - nicht vorher. Das hat er wohl vorsichtshalber so mit ihr besprochen, nehme ich an. Aber das ist eigentlich die engste Verbindung zwischen ihr und den Taten. ----- Das mußte Borchert so machen, weil das sonst nach §138 StGB eine böse Falle geworden wäre, da die Kenntnis von der Durchführung eines geplanten Mordes, dessen Planung blablabla mit 5 Jahren bestraft wird. Absatz zwei ist auch noch interessant, denn wer von der Gründung einer Terrororganisation Kenntnis hat, und das nicht stehenden Fußes anzeigt, der landet auch im Bau. Wir merken uns. Geplanter Mord und Gründung von Terrororganisationen sind anzeigepflichtig. Weiter im Text, denn Aust liebt seinen NSU von ganzem Herzen und mag ohne ihn nicht leben wollen. ----- ... die tatsächlichen Beweise dafür, dass Böhnhardt und Mundlos an den Tatorten alleine waren, sind nicht besonders hieb- und stichfest. Ich will jetzt nicht sagen, dass sie das nicht waren. Im Gegenteil! Ich bin ganz sicher, dass die ganz direkt daran beteiligt gewesen sind. Aber die Beweise für ihre Anwesenheit an den Tatorten sind ziemlich dürftig und ob die es wirklich alleine gewesen sind, ist unklar. ... Sawicki: Aber heißt das, dass man nach den Beweisen nicht gründlich genug gesucht hat, oder sind sie einfach wirklich so schwer nachzuweisen? Aust: Ich glaube, es ist erstens tatsächlich sehr schwer nachzuweisen, weil die Täter, die beiden plus X, sagen wir mal, ja doch ziemlich raffiniert vorgegangen sind, muss man sagen. ----- Aust ist eben auch nur ein esoterische Spinner und Verschwörungstheoretiker. Wie das praktisch funktionieren soll, weiß er nämlich auch nicht, der Kasper. ----- Ich bin ziemlich fest davon überzeugt, dass sie wegen Mittäterschaft zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt wird. Aber ich finde es für den Anwalt durchaus nachvollziehbar, dass er die Beweiskette für nicht wirklich geschlossen hält. ... Ich glaube, das kann man so pauschal gar nicht sagen. Ich glaube, dass es viele Anzeichen dafür gibt, dass es nicht völlig unbekannt gewesen ist, dass drei Vorgänge, über die man viele Jahre ermittelt hat, nämlich eine Mordserie, eine Bankraubserie und die Suche nach diesen drei untergetauchten Personen, dass da in den Behörden niemand auf den Gedanken gekommen sein soll, dass diese drei Vorgänge etwas miteinander zu tun haben. Das glaube ich niemals. ----- Aha, Aust, der Andersgläubige. Das hat er dann umsonst, zeigt unx damit aber, daß der NSU nichts weiter als eine Frage des Glaubens ist.
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Post by anmerkung on Apr 30, 2018 11:56:00 GMT 1
www.faszination-fankurve.de/index.php?head=Hooligan-Gruppe-bestreitet-Verbindungen-zum-NSU&folder=sites&site=news_detail&news_id=18190„Wir, der FCN Fanclub Red Devils Nürnberg, distanzieren uns in aller Schärfe vom Zeitungsbericht der Nürnberger Nachrichten vom 20.04.2018: 'Spur der Unterstützer führt in die Nürnberger Hooliganszene', geschrieben von Jonas Miller. In keiner Art und Weise waren/sind die Mitglieder der Red Devils jemals als Unterstützer des NSU aktiv gewesen, noch haben wir jemals irgendein politisches Netzwerk unterstützt. Wir wollen nicht mit solchen feigen, hinterhältigen Morden in Verbindung gebracht werden! Unsere Gruppe hat bundesweit einen hervorragenden Namen in der Hooliganszene, auf den auch alle Mitglieder stolz sind. Politik hatte bei uns noch nie etwas verloren!“, teilten die Red Devils gestern mit.
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Post by mogadisch on Apr 30, 2018 20:56:56 GMT 1
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Post by mogadisch on May 1, 2018 22:09:49 GMT 1
Der neueste Moser: heise.de/-4038203Dröselt ganz ordentlich die Erkenntnisse aus Potsdam auf.
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Post by Admin on May 2, 2018 0:21:43 GMT 1
Der neueste Moser: heise.de/-4038203Dröselt ganz ordentlich die Erkenntnisse aus Potsdam auf. er leidet: Welche Desinformationspolitik wird dabei betrieben? Wie wird vor allem gegen kritische Aufklärer - Anwälte, Abgeordnete, Journalisten - vorgegangen? Welche Zersetzungspraktiken finden Anwendung, um sie zu behindern? Rufschädigungen, Gerüchte, Verleumdungen? Und wenn diese Kritiker "links" zu finden sind, Countermaßnahmen "rechts" also ins Leere liefen, wie operieren die Nachrichtendienste dann von "links" gegen die Aufklärung? Tatsächlich sind bestimmte Sicht- und Sprechweisen auffallend, die man von den Sicherheitsbehörden kennt, aber auch von "links" gepflegt werden. Der Vorwurf, "Verschwörungstheorien" zu verbreiten beispielsweise, vorgebracht gegen alle, die beim Polizistenmord von Heilbronn von mehr als zwei Tätern ausgehen und damit die offizielle Version in Frage stellen. Dieser Vorwurf kommt nicht nur von der Bundesanwaltschaft, sondern überraschenderweise auch von Wortführern in der Antifa. Ähnlich bei den NSU-Zeugen, die auf unnatürliche Weise ums Leben kamen. In der Antifa wird das, ganz behördenaffin, als "Märchen von den toten NSU-Zeugen" abgetan.
piatto flog auf wegen gregers aussage. anstiftung um bombenbau, waffen angeboten... und weil das ALLE in der szene wussten. Greger sagte doch 'uns' angeboten etc. mit BMZ hatte das nix zu tun. armes moserle www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/NSU-Linke-Spitzel-zum-Schutz-fuer-rechtsextreme-Spitzel/Nachgefragt/posting-32298274/show/Nachgefragt "...Mit links für rechts? Findet diese nachrichtendienstliche Methode auch aktuell Anwendung? ..." Bin ich nur zu dumm oder warum kapier ich die Intention von Herrn Moser nicht? Warum soll der VS nicht auch in linken Organisationen nach Infos über Rechte spitzeln? Er ist doch sowieso hauptamtlich in linken Organisationen unterwegs. Das war schon immer so, weil der Hauptfeind dieses Staates nach wie vor links steht, und er die Rechte als Reservearmee bereit hält. Was ist da zu fragen? TOP!
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Post by Admin on May 2, 2018 0:41:35 GMT 1
Re: Lausiges Pack Ich hatte letztens die Chance auf eine verbeamtete Stelle in der Justiz. Hab dann dankend abgelehnt, sowas kann ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren bzw. würde langfristig nicht glücklich werden. Der 4.11.2011, also die WoMo- und Frühlingsstraße-Geschichte waren von vorne bis hinten inszeniert. Da hat man alles was man an „Beweisen“ brauchte reingeschmissen, inkl. der erschossenen Uwes, bzw. Tage später passend nachgefunden („Bekenner-DVDs“). Die Widersprüche und Ungereimtheiten sind speziell bei diesen beiden Events erdrückend. Ein Armutszeugnis für unsere Medien, dass das überhaupt nicht aufgegriffen wird, obwohl es von Bloggern inkl. (Akten)-Belegen auf dem Silbertablett serviert wird. Aber an die utopie einer wirklich freien Presse glaubt in dem Land wohl eh noch kaum jemand. www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/NSU-Linke-Spitzel-zum-Schutz-fuer-rechtsextreme-Spitzel/Re-Lausiges-Pack/posting-32298518/show/
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Post by Admin on May 2, 2018 7:39:27 GMT 1
422. Prozesstag – Plädoyer für Carsten S. blog.zeit.de/nsu-prozess-blog/2018/05/02/422-prozesstag-letzte-etappe-vor-dem-urteil-plaedoyer-fuer-carsten-s/Carsten S. ist im NSU-Prozess angeklagt, weil er dem NSU die Pistole Ceska 83 überbracht haben soll, mit der die Terroristen neun Menschen erschossen. Angestiftet hatte ihn laut eigener Aussage der ebenfalls angeklagte Ralf Wohlleben. Heute halten S.‘ Verteidiger Jacob Hösl und Johannes Pausch ihr Plädoyer. Es wird voraussichtlich ein bis zwei Tage dauern. Anders als Wohlleben hatte sich S. von Beginn an zu der Tat bekannt. Nach einem tränenreichen Geständnis entschuldigte er sich bei den Angehörigen der Opfer. Mit einer Familie traf er sich auch. Zudem gab er in seiner Aussage einen Hinweis auf einen weiteren Bombenanschlag in Nürnberg, der wahrscheinlich dem NSU zuzurechnen ist. Die Aussichten für S. sind deshalb gut. Ein psychiatrischer Gutachter legte dem Gericht nahe, den im Jahr 2000 bei der Waffenübergabe 20 Jahre alten Angeklagten nach dem Jugendstrafrecht zu verurteilen. Die Bundesanwaltschaft forderte eine Strafe von drei Jahren Gefängnis wegen Beihilfe zum Mord.
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