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Post by Admin on Feb 8, 2018 10:04:08 GMT 1
Befangenheitsantrag gescheitert, Plädoyers gehen weiter – Das Medienlog vom Donnerstag, 8. Februar 2018 8. Februar 2018 um 9:58 Uhr Seit Mitte Januar hatten die Plädoyers der Nebenklage im NSU-Prozess pausiert, weil die Verteidiger des Mitangeklagten Ralf Wohlleben einen Befangenheitsantrag gestellt hatten. Nun wurde das Gesuch abgelehnt, wie etwa bei dpa und dem Bayerischen Rundfunk nachzulesen ist. Am Mittwoch hielten deshalb drei weitere Opfervertreter ihr Plädoyers. Sie kritisierten die Arbeit der Ermittler und die Aufklärung der staatlichen Verwicklungen. Laut einem Bericht des Spiegel forderte ein Opferanwalt, das Kreuz an der Wand für die Urteilsverkündung zu entfernen. Adnan Menderes Erdal beruft sich in seinem Gesuch auf die religiöse Neutralitätspflicht des Staats, für seinen Mandanten sei das Symbol eine „unzumutbare innere Belastung“. blog.zeit.de/nsu-prozess-blog/2018/02/08/medienlog-befangenheitsantrag-abgelehnt-kreuz-nsu/
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Post by anmerkung on Feb 8, 2018 11:44:46 GMT 1
Ulla Riewer @ullariewer
@meee5stern since 4/17. Ich bin vertuschte Zeugin im DönerGate an DönerMordSerie & NSU-Fake, und kämpfe seit Jahren für die korrekte Aufklärung mittels Fakten.
Ulla Riewer @ullariewer 2 Std.vor 2 Stunden
Hier treten meine Verschwörer schön zu Tage. Bucklitsch & Co. an FlüchtlingsHilfe Iran !
7. Februar 2012 um 20:19 · Anonymous Blogging with WordPress & Tor Verfasst von (LB)LutzBucklitsch
…https://fluechtlingshilfeiranev2010.wordpress.com/2012/02/07/anonymous-blogging-with-wordpress-tor/ …
Ulla Riewer @ullariewer 2 Std.vor 2 Stunden
6.6.17 Die Wahrheit kommt an ihr Licht und wird Merkel & Konsorten absetzen.
Lutz Bucklitsch ist übrigens der NSU-Reporter an Hajo Funke. Er war lange mit mir verbunden...
Er macht auch auf Menschenrechte. Habe ich NICHTS von gemerkt !!!
6. Juni 2013 um 14:23 · Ulla Riewer @ullariewer 27. April 2017 · Von Dir Lutz Bucklitsch ?
Was soll ich denn davon halten ? Sieht NICHT gut aus.
Beiträge über Martin Arnold von (LB)LutzBucklitsch. ... Live-Tweets aus dem NSU Untersuchungsausschuss des Landtags Baden-Württemberg von ...
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Post by Admin on Feb 8, 2018 11:48:58 GMT 1
Wo ist die denn entlaufen? Frisch aus der Klapse?
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Post by anmerkung on Feb 8, 2018 12:33:24 GMT 1
www.heise.de/newsticker/meldung/Haftstrafe-fuer-Betreiber-des-verbotenen-Neonazi-Portals-Altermedia-3963121.htmlHaftstrafe für Betreiber des verbotenen Neonazi-Portals "Altermedia" Zweieinhalb Jahre muss einer der Hintermänner der abgeschalteten rechtsextremistischen Website "Altermedia" ins Gefängnis. Zwei Jahre nach dem Verbot und der Abschaltung des Neonazi-Webportals "Altermedia" ist ein Betreiber und Kopf der Seite zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Das Oberlandesgericht Stuttgart verurteilte einen jungen Informatiker aus dem Schwarzwald am Donnerstag unter anderem wegen Rädelsführerschaft in einer kriminellen Vereinigung und Volksverhetzung (Az. 5-2 StE 21/16). Über Jahre sei er ein Kopf der rechtsextremistischen Plattform gewesen. Drei mitangeklagte Frauen wurden zu Bewährungsstrafen zwischen acht Monaten und zwei Jahren verurteilt. "Altermedia" war aus Sicht des Generalbundesanwalts bis zur Abschaltung durch das Bundesinnenministerium das führende rechtsextremistische Internetportal im deutschsprachigen Raum. Massenhaft sei dort rechtsextremistisches und nationalsozialistisches Gedankengut verbreitet worden. Über Jahre wurden im Internet Hass gegen Ausländer, Flüchtlinge oder Juden geschürt, Nazi-Parolen und volksverhetzende Gedanken verbreitet und der Holocaust geleugnet. Rund 30 Fälle mit besonders heftigen Beschimpfungen, etliche Vergleiche mit Ungeziefer, Morddrohungen oder Verleumdungen hatten die Bundesanwälte für den Stuttgarter Prozess hervorgehoben. (dpa) ----- Schau an. Die Chefin vons Janze muß sich jetzt in der Produktion bewähren und ihr Macher im Bau. Zustände wie unter Mao hierzulande.
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Post by Admin on Feb 8, 2018 13:05:04 GMT 1
Petra Neubauer Vorauss. werden am 13.März die Plädoyers der Verteidigung beginnen. Den Anfang machen wohl Zschäpes Vertrauensanwälte Borchert + Grasel #NSU
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Post by anmerkung on Feb 8, 2018 16:11:19 GMT 1
Frau Neubauer von unten nach oben lesen ----- Als Reihenfolge für die Verteidiger-Plädoyers ist jetzt angedacht: Zschäpe/ André E. / Holger G. / Wohlleben / Carsten S.
Nächster Verhandlungstag im NSU Prozess 20.2.: da soll entschieden werden, ob das Verfahren über Einziehung der Taterträge abgetrennt wird.
Vorauss. werden am 13.März die Plädoyers der Verteidigung beginnen. Den Anfang machen wohl Zschäpes Vertrauensanwälte Borchert + Grasel
Damit sind die Plädoyers der Nebenkläger im #NSU Prozess beendet. Die Verteidiger veranschlagen für ihre Plädoyers jeweils nur Max 1Tag .
Ra Narin appelliert an den Senat, unbequem zu sein. Er hoffe, dass das Urteil möge letztendlich auch vor der Geschichte Bestand haben
Auch Boulgarides Anwalt Narin erinnert an die vielen noch offenen Fragen und die vielen Erklärungen, die nicht plausibel seien
Y.Boulgarides endet damit, dass sie weiter Puzzelteile sammeln wird, bis das Bild der Wahrheit komplett ist.
Sehr emotional berichtet Y. Boulgarides, wie gerne ihr Mann seine Töchter aufwachsen gesehen und sie zum Traualtar geführt hätte.
Y.Boulgarides berichtet von Treffen mit dem Angeklagten Carsten S.:er habe sein Mitwirken betreut, sie hoffe für ihn auf mildes Urteil.
Yvonne Boulgarides vergleicht den Prozess mit einem „oberflächlich Hausputz, bei dem vieles unter den Teppich gekehrt wurde.“
Im #NSU Prozess beklagt Yvonne Boulgarides, Witwe des 7. Mordopfers, dass die Aufklärung viele Fragen offen gelassen habe
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Post by anmerkung on Feb 8, 2018 16:14:05 GMT 1
Andreasch vom Tage von unten nach oben lesen ----- Götzl hat heute über den weiteren Fortgang des NSU-Prozesses Auskunft gegeben: - Am 20.2. wird entschieden, ob das Verfahren zur Einziehung von Taterträgen abgetrennt wird oder nicht. - Nach einer Pause sollen ab 13.3. die neueren Verteidiger der Angeklagten Zschäpe plädieren.
Um 12.26 Uhr beendet der vorsitzende Richter Manfred Götzl den heutigen NSU-Prozesstag. Fortgesetzt wird am Dienstag, 20.02.2018, um 9.30 Uhr.
Mit dem Schlussvortrag von RA Narin sind die Plädoyers der Nebenklage alle gehalten. Nach den Verzögerungen durch die Verteidigung in den vergangenen Wochen hat die Fortsetzung der Plädoyers an den letzten beiden Tagen wieder deutlich gemacht, um was es im NSU-Prozess geht.
Zum Abschluss seines Plädoyers sagt Rechtsanwalt Yavuz Narin, dass er keinen Zweifel daran habe, dass das Urteil bei einer Revision vor dem BGH Bestand haben würde. Er fordert den Senat auf: "Sprechen Sie ein Urteil, das auch vor der Geschichte Bestand hat."
Narin appelliert an den Senat, "unbequem" zu sein: "Haben Sie den Mut, auch auszusprechen, was dieser Prozess nicht leisten konnte, wo er unvollkommen bleiben musste! Haben Sie den Mut, nicht so zu tun, als sei alles in Ordnung! "
Die BAW behauptete in ihrem Plädoyer, Nebenklagevertreter_innen hätten den Mandant_innen Hintermänner an den Tatorten "versprochen". Narin kontert, indem er an ein Versprechen erinnert: "Das Versprechen, dass dieser Staat sich verpflichtet,die Würde & das Leben zu schützen."
Am Beispiel der Ausspähung der Synagoge in Berlin im Mai 2000 (dabei u. a. Beate Zschäpe, Uwe Mundlos, Jan W.) widerspricht Narin der "Trio"-Theorie der Bundesanwaltschaft: "Man müsste nur eins und eins zusammenzählen, um die Triothese zu verwerfen."
Narin: "Wir haben die Gewissheit, dass wir bis heute belogen werden. Dass zahlreiche V-Personen und VS-Mitarbeiter bis heute vor Strafverfolgung geschützt werden. (...) Worüber wir auch Gewissheit haben: dass der NSU mehr Unterstützer hatte, als uns die BAW weismachen will."
Narin kritisiert die Ermittlungen: "Allzuviele Fragen sind offengeblieben. Viele sogenannte Erklärungen sind bis heute nicht plausibel." Die Nebenklage habe getan, was sie konnte, "und doch waren wir in unserer anwaltlichen Funktion nicht in der Lage, mehr zu bewirken."
Yavuz Narin wendet sich an seine Mandantinnen: "Die Welt hatte sich von Euch abgewandt und trotzdem habt Ihr immer zu Theo gestanden, habt an ihn geglaubt und darauf vertraut, dass die Wahrheit ans Licht kommt."
Es folgt dann das Plädoyer des Anwalts der Familie, Yavuz Narin: "Was immer ich jetzt noch sage, es wäre doch unvollständig - so wie dieser Prozess."
Bewegende Worte von Yvonne Boulgarides am Schluss: "Ich weiß, dass mein Mann gerne gesehen hätte, wie seine Töchter zu Frauen herangewachsen sind. (...) Ich weiß auch, dass wir die Zeit nicht zurückdrehen können, aber eines können wir tun: nicht aufhören, zu fragen."
Y. Boulgarides berichtet davon, dass ein persönliches Gespräch mit dem Angeklagten Carsten S. zustande gekommen sei, "der über ein Unrechtsbewusstsein verfügt und der zur Reue fähig ist."
Yvonne Boulgarides dankt ihren Anwält_innen Angelika Lex und Yavuz Narin für deren Engagement.
Über den NSU-Prozess sagt Yvonne Boulgarides, dieser ähnele "einem oberflächlichen Hausputz" . Man hätte aber "die Teppiche hochheben müssen, unter die so vieles gekehrt wurde."
Y. Boulgarides: Warum wurden tausende Aktenseiten geschreddert? Warum wurden NSU-Unterstützer & V-Personen nicht angemessen vernommen? Zu VS-Mitarbeitern: Warum haben sie keine Konsequenzen zu befürchten, warum werden sie, wie Lothar Lingen, aktiv vor Strafverfolgung geschützt?
Yvonne Boulgarides erinnert zu Beginn an ein Zitat von Albert Einstein: "Man soll nie aufhören, zu fragen". Die Betroffenen hätten nie aufgehört, zu fragen.
Es plädiert dann Yvonne Boulgarides, Ehefrau des am 15.06.2005 in München vom NSU ermordeten Theodoros Boulgarides.
Rechtsanwalt Alkan: "War der institutionelle Rassismus, den es ohne Zweifel gegeben hat und gibt, für die Morde und Sprengstoffanschläge verantwortlich? Sicherlich nicht, er hat aber dazu geführt, dass die Taten nicht aufgeklärt worden sind."
In seinem Plädoyer kritisiert Rechtsanwalt Serkan Alkan (er vertritt einen Betroffenen des Anschlags in der Keupstraße Köln), dass "eine Vielzahl von Zeugen aus dem Umfeld der Angeklagten (...) von einer Art verfahrensangepasster Generalamnesie" geprägt gewesen seien.
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Post by anmerkung on Feb 8, 2018 16:19:12 GMT 1
Die Wiebke Ramm hat heute verschlafen? Ist ziemlich spät dran mit ihrer Aphorismensammlung. Von unten nach oben lesen. ----- Um 12.26 Uhr beendet Götzl den 411. Verhandlungstag im #NSU-Prozess. Weiter geht es am 20. Februar, 9.30 Uhr. Bis dahin, ggf.: Frohen Fasching! Helau! Alaaf! Oder einfach: Eine gute Zeit!
Anwalt Narin: "Ich bin überzeugt davon, dass dieser Senat ein Urteil fällen wird, das der Revision standhält. Ich darf an Sie appellieren: Sprechen Sie ein Urteil, das auch vor der Geschichte Bestand hat."
Narin:"Hoher Senat,auch ich darf im Namen meiner Mandantinnen an Sie appellieren, unbequem zu sein. Haben Sie den Mut, auch auszusprechen, was dieser Prozess nicht leisten konnte, wo er unvollkommen bleiben musste. Haben Sie den Mut, nicht so zu tun, als sei alles in Ordnung"
Narin:"Schade nur, dass sie hinsichtlich ihrer mangelhaften Ermittlungsleistungen zu weiteren NSU-Unterstützern süffisant darauf verweisen musste, wir hätten unseren Mandanten ,Hintermänner an den Tatorten´ versprochen. Das ist nicht wahr."
Narin sagt auch: "Hinsichtlich der hier angeklagten Personen und Taten hat die Bundesanwaltschaft im Übrigen sehr gute Arbeit geleistet, so dass ich mich ihren Ausführungen nur anschließen kann."
Narin: "Meine Mandantinnen und ich sind überzeugt, dass es, wie die Geschichte zeigt, nur eine Frage der Zeit ist, bis die fehlenden Puzzlestücke im NSU-Komplex bekannt werden."
Narin: "Worüber wir außerdem Gewissheit haben, ist, dass der NSU weitaus mehr Unterstützer hatte, als die Bundesanwaltschaft uns weismachen will. Die bisherigen Erkenntnisse stützen NICHT, dass es keine Unterstützer an den Tatorten gab, sondern genau das Gegenteil."
Narin: "Wir haben die Gewissheit, dass zahlreiche V-Personen und Verfassungsschutzmitarbeiter bis heute vor Strafverfolgung geschützt werden."
Narin: "Heute haben wir die Gewissheit, dass man in der Lage gewesen wäre, die Taten des NSU zu verhindern. Wir haben die Gewissheit, dass wir und dieses Gericht bis zum heutigen Tag von den Verfassungsschutzbehörden belogen werden."
Narin sagt, er habe Yvonne Boulgarides bereits sechs Monate, bevor im November 2011 die Existenz des NSU bekannt wurde, gesagt, er vermute eine mordende und bombenlegende Combat-18-Zelle.
Narin: "Wir konnten von den Behörden nur einfordern, endlich ihre Arbeit zu tun. (...) Wir wären erleichtert gewesen, wenn wir auf viele unserer Fragen und Beweisanträge hätten verzichten können. Heute können wir nur festhalten, dass längst nicht alles aufgeklärt wurde."
Narin: "Wir, und ich denke, hier spreche ich im Namen vieler meiner Kolleginnen und Kollegen, haben getan, was wir konnten und doch waren wir in unserer anwaltlichen Funktion nicht in der Lage, mehr zu bewirken, weil wir keine Strafverfolgungsbehörde sind."
Narin: "Allzu viele Fragen sind offengeblieben. Viele sogenannte Erklärungen sind bis heute nicht plausibel, unzähligen Hinweisen wurde nicht ausreichend nachgegangen."
Anwalt Narin: "Heute ist Theo Boulgarides Name rehabilitiert. Heute kann euer Vater in Frieden ruhen, weil seine Töchter zu wunderbaren Menschen geworden sind. Er kann stolz darauf sein, dass ihr sogar den Mut, die Kraft und die Größe hattet, Carsten S. zu vergeben."
Narin: "Gesehen haben wir Zeugen, die sich vor ihrer Verantwortung wegducken. Menschen ohne Rückgrat, Feiglinge, Schreibtischtäter. Rädchen im Getriebe einer beispiellosen Mordserie, (...) die sich ernsthaft einbilden, für den Erhalt der ,deutschen Nation´ relevant zu sein."
Anwalt Narin: "Ihr habt in jeder Sekunde mehr Rückgrat, Stolz und vor allem Größe bewiesen als alle Angeklagten und alle von plötzlicher Generalamnesie befallenen Zeugen zusammen. Rückgrat und Größe – Eigenschaften, die wir während dieses Verfahrens vermisst haben."
Dann spricht Anwalt Narin. Zur Familie Boulgarides sagt er:"Die Welt hatte sich von einem Tag auf den anderen von euch abgewandt. Und trotz dieser plötzlichen Einsamkeit habt Ihr immer zu Theo gestanden und darauf vertraut,dass eines Tages die Wahrheit ans Licht kommen würde"
Yvonne Boulgarides erinnert auch an ihre Anwältin Angelika Lex, die im Dezember 2015 gestorben ist. Schließlich spricht sie über ihren ermordeten Mann. Wie gern er erlebt hätte, wie seine Mädchen aufwachsen. Wir gern er seine Töchter zum Traualtar geführt hätte. Sie weint.
Frau Boulgarides dankt ihrem Anwalt Yavuz Narin für seine "unermüdliche und investigative Arbeit". Schon im Frühjahr 2011 habe er einen Zusammenhang zwischen den Morden und dem Keupstraßenanschlag gesehen. "Seine Rechercheergebnisse haben sich alle bewahrheitet."
Yvonne Boulgarides vergleicht den NSU-Prozess mit einem "oberflächlichen Hausputz", bei dem der Teppich nicht angehoben wurde, "unter den so vieles gekehrt wurde". Daher werde auch nach einem Urteil "unter diesen Teppichen noch Schmutz liegen".
Y. Boulgarides: Warum ist blieb man uns lückenlose Aufklärung schuldig? Wieso erhielten V-Männer und VS-Mitarbeiter keine umfassenden Aussagegenehmigungen? Warum wurden Tausende von Aktenseiten geschredert? Sie spricht "von einem kompletten Organversagen".
Yvonne Boulgarides hatte ihren Schlussvortrag mit einem Einstein-Zitat begonnen: "Man soll nie aufhören zu fragen." Sie sagt: "All die Opfer haben nie aufgehört zu fragen." Auch Y. Boulgarides hat noch immer viele Fragen, einige formuliert sie an diesem Tag im Saal.
Yvonne Boulgarides über Carsten S.: "Wir wünschen uns, dass ihm sein Strafmaß ermöglicht, sein Leben in positive Bahnen zu lenken."
Yvonne Boulgarides sagt, das Treffen mit Carsten S. sei "einer der schwierigsten und emotionalsten Momente in unserem Leben" gewesen. Sie habe S. als einen Menschen erlebt, der "zutiefst bereut" und dessen "eigenes Gewissen bereits den größten Teil seiner Strafe ausmacht".
"Uns ist bewusst, dass folgende Ausführungen bei Einigen auf Unverständnis stoßen werden", sagt Y. Boulgarides. Dann berichtet sie, dass sie und ihre Töchter sich vor Weihnachten mit Carsten S. getroffen haben. S. hat gestanden, dem NSU die Mordwaffe geliefert zu haben.
Danach spricht Yvonne Boulgarides, die WItwe von Theodoros – kurz: Theo – Boulgarides. Er wurde am 15. Juni 2005 von Mundlos und Böhnhardt in seinem Laden in München erschossen. Seine Frau hält eine sehr beeindruckende und bewegende Rede.
Anwalt Alkan: "War institutionelle Rassismus für die Morde und Sprengstoffanschläge verantwortlich? Sicherlich nicht. Institutioneller Rassismus hat aber ohne Zweifel dazu geführt, dass die Taten nicht früher aufgeklärt wurden."
Alkan zur Einlassungsverhalten Zschäpes: Nach den Fragen des Gerichts habe Zschäpe "offensichtlich wochenlang überlegt, welche Antworten ihr am wenigsten schaden", um die Wahrheit sei es ihr nicht gegangen.
Alkan: Während Linksradikale und Salafisten auch vor Gericht zu ihren Überzeugungen stünden, hätten die Neonazi-Zeugen plötzlich so getan, als hätten sie gar nichts gegen Ausländer, sondern interessierten sich bloß für Naturschutz.
Alkan erinnert an die Zeugen aus dem Umfeld der Angeklagten: "Ihre Aussagen waren geprägt von einer verfahrensangepassten Generalamnesie." Er nennt die Zeugen aus der rechten Szene "feige".
Anwalt Alkan sagt, die Menschen in der Keupstraße seien "verängstigt" gewesen – "nicht wegen des Anschlags, wegen der Ermittlungen". Alkan: "Man konnte schnell Opfer der Ermittlungen werden." NSU
Am Vormittag hatte zunächst Nebenklagevertreter Serkan Alkan plädiert, er vertritt ein Opfer des Anschlags in der Kölner Keupstraße.
Nach Zschäpes Verteidigern folgen die Schlussvorträge der Verteidigung von Andre E., Holger G., Ralf Wohlleben und Carsten S. Wohl in dieser Reihenfolge. Sie gaben alle an, jeweils nur einen Verhandlungstag zu brauchen. Dies gewiss irgendwann nach den Osterferien.
Am 20., 21., 22. März könnten nach Götzls Vorstellungen Zschäpes langjährige Verteidiger Heer, Stahl und Sturm plädieren. Diese Planung könnte jedoch mit deren Wunsch kollidieren, nach dem Plädoyer von Grasel und Borchert erneut mind. eine Woche Zeit zu bekommen.
Nach Götzls Planung soll es nach dem 20.2 voraussichtlich erst am 13. März weitergehen. Dann mit den Plädoyers von Zschäpes Vertrauensverteidigern Grasel und Borchert.
Aktuelle Planung des weiteren Verlaufs im NSU-Prozess: Nächster Termin ist erst am 20. Februar. An dem Tag soll NICHT plädiert werden. Stattdessen will Senat Entscheidung verkünden, ob Verfahren zur Einziehung von mutmaßl Tatbeute, Depotgeld etc. abgetrennt wird oder nicht.
Zschäpes Verteidiger Borchert wird wohl den Anfang machen. Nur wann? Grasel wünscht mehr Zeit zur Vorbereitung, als Götzl ihm vorgeschlagen hat. Götzl wollte Pädoyer am 27./28. Februar hören. Grasel: Schwierig, Zschäpe könne sich schwer konzentrieren, sie bräuchten mehr Zeit
Guten Tag! Heute, am 411. Verhandlungstag, wurden die letzten Plädoyers der Nebenklage vorgetragen. Nun geht es um die Terminfindung für die Plädoyers der Verteidigung.
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Post by anmerkung on Feb 8, 2018 16:20:55 GMT 1
Ein echter Jüttner. ----- SPIEGEL ONLINE 08. Februar 2018, 14:10 Uhr NSU-Prozess
"Ein Mensch, der zutiefst bereut"
Von Julia Jüttner und Thomas Hauzenberger, München
Narins Plädoyer ist auch ein Lob für die Arbeit der Bundesanwaltschaft.
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Post by anmerkung on Feb 8, 2018 19:23:15 GMT 1
Laabs ist so dumm, wie es offenbar die Einstellungskriterien bei Springer verlangen. Er fängt mit einer Lüge an und macht dann in seiner Unlogik weiter.
8 Tweets, von denen wenigstens 6 journaillistischer Müll sind. ----- THREAD / Apropos unter den Teppich kehren. Der UA Brandenburg hat etwas Brisantes entdeckt… aber niemanden interessiert es.
2// Erste Anzeichen deuten darauf hin, dass Carsten Szczepanski alias PIATTO für mehrere VS-Behörden gearbeitet hat, nicht nur f das LfV BB
3// Vorlage der MdL der Grünen, @unonnemacher, machte das deutlich. In einem Dokument deutet ex-VS-Chef an, dass PIATTO Mehrfach-Spitzel war
4// Wenn Szczepanski für mehrere Dienste gearbeitet hat, dann hatte der V-Mann, der dem NSU sehr nahe kam, weitere V-Mannführer…
5// Wenn Szczepanski für mehrere Dienste gearbeitet hat, dann gibt es irgendwo in DEU eine Behörde, die sehr viel mehr wissen muss…
6// Wenn Szczepanski für mehrere Dienste gearbeitet hat, dann könnte es in Behörden Akten (oder Aktenreste) geben…
7// Wenn Szczepanski für mehrere Dienste gearbeitet hat, dann wurde die NSU-Aufklärungs-Community vorgeführt. Seit Jahren. BIG TIME.
8// Aber, heh, so etwas kann man schon mal vertuschen. Oder? And now back to …the news. END THREAD
dummdummgeschoß://twitter.com/DirkLaabs/status/961636721887711238
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Post by anmerkung on Feb 8, 2018 21:41:19 GMT 1
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Post by anmerkung on Feb 8, 2018 21:46:57 GMT 1
Jansen lügt. ----- www.tagesspiegel.de/politik/nsu-prozess-nebenklaegerin-der-prozess-aehnelt-fuer-mich-einem-oberflaechlichen-hausputz/20942040.htmlDer Grieche war das siebte migrantische Mordopfer, die weiteren acht hatten türkische Wurzeln. ... Einige der 94 Nebenkläger und ihrer 59 Anwälte verzichteten auf Schlussvorträge. Der Vorsitzende Richter Manfred Götzl einigte sich am Freitag mit den Verteidigern darauf, dass deren Plädoyers am 13. März beginnen sollen. Mehrere Anwälte hatten eine Unterbrechung des Prozesses gefordert, um sich vorbereiten zu können. Die zwei neuen Verteidiger von Beate Zschäpe sollen die letzte Serie der Plädoyers beginnen. Ein Urteil ist wohl nicht vor dem 5. Jahrestag des Beginns der Hauptverhandlung, dem 6. Mai, zu erwarten.
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Post by Admin on Feb 9, 2018 1:24:24 GMT 1
www.bild.de/regional/muenchen/nsu-prozess/plaedoyer-witwe-buoulgarides-54747246.bild.htmlschade, foto ist 4 jahre alt... @unblauebluse ---- Ob Gesinnungsgenossen der rechten Szene für den NSU Helfer oder Mitglied waren, mag Interpretationssache sein. Und gerade, weil die Antwort nicht sicher ist, gehört in das Verfahren auch die Frage, wie die These, dass der NSU nur aus den drei bekannten Mitgliedern bestand, zustande gekommen ist. Eine Erklärung lieferte etwa die Anwältin Antonia von der Behrens: Verfassungsschutz und Bundesanwaltschaft hätten eine sorgfältige Aufklärung abseits des bekannten Trios verhindert, um die Verstrickungen des Staates in die NSU-Affäre zu verdecken, argumentierte sie. Grob verkürzt, wohlgemerkt. Die Plädoyers der Anwälte waren genauestens konstruierte, höchst detailreiche Abschlussberichte. Einen Beweis für eine Beteiligung des Staats, eine direkte oder indirekte Förderung des NSU, hat bislang keiner der Anwälte beigebracht. Und auch über weitere Mitglieder, also neben Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt, gibt es bislang nicht mehr als Hinweise und Theorien. blog.zeit.de/nsu-prozess-blog/2018/02/08/die-stimme-der-opfer/
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Post by Admin on Feb 9, 2018 1:26:00 GMT 1
Bin sehr gespannt auf einen etwaigen Schuldspruch und dessen Begründung! Wird dann zuvor eine Beurteilung der Schuld von Mundlos und Böhnhardt abgegeben? Denn deren gerichtsfeste Verurteilung bezüglich der vorgeworfenen Morde ist ja die Vorraussetzung für einen Schuldspruch gegen mögliche Mittäter, Unterstützer und/oder Mitwisser! blog.zeit.de/nsu-prozess-blog/2018/02/08/die-stimme-der-opfer/#comment-423985
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Post by Admin on Feb 9, 2018 1:43:33 GMT 1
Das letzte Plädoyer der Nebenkläger im NSU-Prozess hat es in sich. Die Witwe eines Mordopfers verzeiht einem der Angeklagten, nicht aber Beate Zschäpe. Erneut gibt es massive Vorwürfe gegen Behörden. Im Prozess fehlen jetzt nur noch die Plädoyers der Verteidiger. München - Es ist ungewöhnlich still im Saal 101 des Münchner Oberlandesgerichts, als Yvonne Boulgarides am Donnerstag im NSU-Prozess ihren Schlussvortrag hält. Ihr Ehemann Theodoros war am 15. Juni 2005 in seinem Geschäft in München erschossen worden, mit der üblichen Mordwaffe des „Nationalsozialistischen Untergrunds“, einer Ceska 83 mit Schalldämpfer. Die Mörder waren nach Überzeugung der Anklage Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und – in Mittäterschaft – Beate Zschäpe. Und jetzt plädiert Yvonne Boulgarides als letztes der NSU-Opfer und enthüllt, dass sie gemeinsam mit ihren beiden Töchtern erst vor Kurzem einen der Angeklagten traf – und ihm verzeiht. MEHR ZUM THEMA Nach Streit um neue Beweise beim NSU-Prozess - Befangenheitsantrag gegen Richter abgelehnt NSU-Prozess in München - Anwältin: Hinweise auf Terroristen ignoriert Kurz vor Weihnachten fand das Treffen nach ihren Worten statt, an einem geheimen Ort, weil Carsten S. als gefährdet gilt und im Zeugenschutz lebt. Angeklagt ist er im NSU-Prozess wegen Beihilfe zum Mord. S. hatte zugegeben, die Ceska-Pistole in einem Jenaer Szeneladen gekauft und nach Chemnitz gebracht zu haben, wo er sie Mundlos und Böhnhardt übergab. S. hatte auch geltend gemacht, sich schon lange von der rechtsextremen Szene gelöst zu haben. Witwe sieht bei Beate Zschäpe keine Reue Das Treffen mit ihm „war einer der schwierigsten und emotionalsten Momente in unserem Leben“, sagt Yvonne Boulgarides. Sie und ihre Töchter hätten ihn „als Menschen erlebt, der zutiefst bereut und dem das Gewissen den größten Teil seiner Strafe auferlegt“. Bei den anderen vier Angeklagten, auch Beate Zschäpe, sehe sie dagegen keine Reue. Dann spricht sie über ihre Familie und dass „mein Mann gern gesehen hätte, wie seine Töchter zu jungen Frauen heranwuchsen“ und stolz gewesen wäre, als das erste Enkelkind geboren wurde. An dieser Stelle stockt sie und kämpft gegen Tränen an. „Ich weiß, dass wir die Zeit nicht zurückdrehen können.“ Wie fast alle Nebenkläger vor ihr richtet auch Yvonne Boulgarides massive Vorwürfe gegen die Behörden. Sie zählt auf: Fehlende Aussagegenehmigungen für Geheimdienstler, kollektiver Gedächtnisverlust auch bei Behörden-Zeugen, Akten geschreddert, kein einziger Verantwortlicher zur Verantwortung gezogen - das sei „komplettes Organversagen“ des Staates. Vorwürfe gegen die Behörden Ein Ermittler der Münchner „Soko Theo“ habe sie sogar wenige Monate vor dem Auffliegen des NSU im November 2011 zu Hause aufgesucht und ihr geraten, sich von ihrem Anwalt, Yavuz Narin, zu trennen. Ausgerechnet der aber sei es gewesen, der selber ermittelt und sie erstmals auf einen gruseligen Zusammenhang hingewiesen habe: Dass nämlich die Mörder ihres Mannes dieselben sein könnten, die 2004 eine Nagelbombe auf der Kölner Keupstraße zündeten. Das war zu einem Zeitpunkt, als öffentlich noch niemand einen Zusammenhang zwischen „Ceska“-Morden und Keupstraße geahnt haben will. Die Polizei habe ihren Anwalt unter Druck gesetzt und wegen Geheimnisverrats gegen ihn ermittelt - noch eine Enthüllung. „Geheimnisse, die dazu dienen, Verbrechen zu vertuschen, sind nicht schützenswert“, befindet Boulgarides. Vergangenen November hatten die Nebenklage-Plädoyers begonnen. Rund 50 Opfer, Angehörige und ihre Anwälte haben seitdem gesprochen. Bis auf wenige Aufnahmen beklagten sie alle mangelnden Willen der Behörden, Hinweise auf die wirklichen Täter überhaupt ernstzunehmen. Stattdessen seien die Familien gepiesackt worden. Den Opfern und ihren Familien seien Zuhälterei, Drogengeschäfte, Mafiahändel, Menschenschmuggel, Schutzgelderpressung oder Frauengeschichten angedichtet worden. Prozess geht in die letzte Etappe Anwalt Narin resümiert nach dem Plädoyer seiner Mandantin: „Heute haben wir die Gewissheit, dass man in der Lage gewesen wäre, die Taten des NSU zu verhindern.“ Und er wiederholt, was sich als Vorwurf durch alle Nebenklägeplädoyers zog: „Wir haben die Gewissheit, dass wir und dieses Gericht bis zum heutigen Tag von den Verfassungsschutzbehörden belogen werden.“ Jetzt tritt der Prozess in die letzte Etappe ein - bald fünf Jahre nach seinem Beginn. Bis zum Urteil fehlen nur noch die Plädoyers der Verteidiger. Die sollen für die Angeklagten Ralf Wohlleben, André E., Holger G. und Carsten S. je rund einen Tag dauern. Die beiden zerstrittenen Verteidigergruppen von Beate Zschäpe wollten sich am Donnerstag noch nicht festlegen. Das Gericht ordnete als nächsten Verhandlungstermin den 24. Februar und als ersten Tag des Zschäpe-Plädoyers den 13. März an, vorbehaltlich eventueller Änderungen. www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.letztes-plaedoyer-im-nsu-prozess-witwe-von-mordopfer-erzaehlt-von-treffen-mit-angeklagtem.b51ed2d3-e150-45e0-8277-6923358e7128.html
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