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Post by Deleted on Mar 31, 2016 12:28:43 GMT 1
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Post by Admin on Mar 31, 2016 12:36:21 GMT 1
Bekommt ihr noch ne Rezension hin, die wir dann bloggen? siegfriedmayr.de/Blog/nsufilm-kackbraune-parfumwerbung/Ein schlechter Film, der schon in 3 Monaten keine Sau mehr interessieren wird. ----- Der Film interessierte ja schon bei Ausstrahlung deutlich weniger, als die Planfilmwirtschaft kalkuliert hatte. na dann eben keine Blogrezension.
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Post by Admin on Apr 1, 2016 5:20:55 GMT 1
www.compact-online.de/ard-dreiteiler-ueber-die-nsu-ist-antideutsche-staatspropaganda-vom-feinsten/Aber vielleicht lässt man Erdogan besser mit dem Thema NSU ganz in Ruhe. In der aktuellen COMPACT-Ausgabe schreibt Jürgen Elsässer: „Im September 2011 – unmittelbar vor dem Auffliegen des angeblichen NSU, damals sprach man noch von Döner-Morden –, berichtete der Spiegel vom Angebot eines gewissen Mehmet, dass er den deutschen Ermittlern die Tatwaffe Ceska 83 liefern könne. Mehmet behauptete, zu einer geheimen türkischen Untergrundorganisation zu gehören, die die Morde begangen habe, und kündigte an, auspacken zu wollen. Der Deal platzte angeblich. Als die Polizistin Michele Kiesewetter im April 2007 in Heilbronn erschossen wurde, befand sich auch der türkische Agent Mevlüt Kar am Tatort. Dies geht aus einem Überwachungsprotokoll des US-Militärgeheimdienstes DIA hervor, das der Stern am 1. Dezember 2011 veröffentlichte. Seine Echtheit wurde zwischenzeitlich dementiert, hat sich später aber doch bestätigt. Kar lieferte auch Bombenzünder an die islamistische Sauerlandgruppe, die ein «deutsches 9/11» durchführen wollte.“ Den gesamten Artikel „Döner, Mord und Propaganda“ finden Sie in der aktuellen COMPACT-Aprilausgabe. _____ der Mevluet Kar ist bestätigt in Heilbronn, hört, hört! Ich mag diese Wahrheitsverkünder nicht. Sie verarschen das Publikum.
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Post by Deleted on Apr 1, 2016 6:48:57 GMT 1
www.fnp.de/rhein-main/Er-schrie-nur-sbquo-Mein-Sohn-lsquo;art801,1936042 10. Jahrestag des NSU-Mordes „Er schrie nur: ‚Mein Sohn!‘“ 01.04.2016 Von TIMO LINDEMANN (DPA) Halit Yozgat aus Kassel war 2006 mutmaßlich das letzte Opfer der NSU-Morde gegen Migranten in Deutschland. Auch zehn Jahre später ist das Verbrechen nicht aufgeklärt – und es fehlt die Antwort auf die Frage, welche Rolle der Verfassungsschutz bei dem Fall gespielt hat. Kassel. Holländische Straße 82 in Kassel, zehn Jahre nach dem Mord am Internetcafé-Betreiber Halit Yozgat: Die verblichene Leuchtreklame fehlt, der Zigarettenautomat ist abgehängt, die Wand neu gestrichen und über dem Eingang prangt nun eine große gemalte Biene. „Bienen sind ein Symbol fürs Leben. Das zeigt, dass an einem Ort des Schreckens auch etwas Schönes wiedererstehen kann“, sagt Victor Hernandez. Der Hobby-Imker hat das Geschäft gekauft und eröffnet dort in Kürze einen Laden für Honig und Wissenswertes über Bienen und Imkern – seine „Bienothek“. Die Adresse hat eine bewegte Geschichte: Hier wurde am 6. April 2006 Halit Yozgat in seinem Internetcafé erschossen. Zunächst gingen die Behörden von Drogengeschäften aus, auch die Familie stand unter Verdacht. Seit 2011 aber steht fest, dass er von den Terroristen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) getötet wurde. Letzter Akt der Mordserie „Gegen 17.00 Uhr wurde er mit zwei Schüssen aus einer schallgedämpften Pistole in den Kopf erschossen“, sagt Anwalt Alexander Kienzle, einer der Rechtsbeistände, die Halits Vater Ismail Yozgat im NSU-Prozess vor dem Oberlandesgericht München vertreten. Zunächst habe Halit Yozgat noch gelebt, sei aber später gestorben. „Ich war der erste, dem der Vater in die Arme lief, nachdem er seinen Sohn gefunden hatte. Er schrie nur: Mein Sohn!“, erzählt Hernandez, der schon lange in dem Haus lebt. Es war der neunte und letzte Akt einer Mordserie an Kleinunternehmern ausländischer Herkunft in Deutschland seit 2000. Sie wird den Rechtsterroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt zugerechnet. Hauptangeklagte im NSU-Prozess ist Beate Zschäpe. Die Bundesanwaltschaft wirft ihr Mittäterschaft an den zehn Morden und zwei Sprengstoffanschlägen des NSU vor. Bis auf den Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter 2007 gelten die Taten als rassistisch motiviert. Doch für die Kasseler Tat gibt es eine Besonderheit: Zum Tatzeitpunkt war ein Mitarbeiter des hessischen Landesamts für Verfassungsschutz in dem Internetcafé. „Er will nichts mitbekommen haben und verschwand und hat sich nicht bei der Polizei gemeldet“, sagt Kienzle. Anschließend gab das Landesamt seinem Mitarbeiter vor, wie er sich gegenüber der Polizei verhalten sollte. Die Ermittler sollten keinen Einblick in die Arbeit des Mannes bekommen, der Spitzel unter Islamisten, den türkischen Grauen Wölfen und Neonazis führte. Schockierend klingt ein Satz des Geheimschutzleiters der Behörde an den Mitarbeiter Andreas T. vom 9. Mai 2006: „Ich sage ja jedem: Wenn er weiß, dass irgendwo so etwas passiert, bitte nicht vorbeifahren.“ Dies lässt sich so lesen, als habe T. gewusst, dass etwas passieren würde in dem Internetcafé. Der Verfassungsschützer war nach eigenen Angaben zufällig in dem Café, weil er privat im Internet surfte. „Wir stehen vor dem Problem, dass uns nicht alle Akten bekannt sind und nicht alle Zeugen vernommen werden dürfen. Es deutet in die Richtung, dass das Landesamt Einfluss genommen hat auf die Ermittlungen“, betont Anwalt Kienzle. Dies sei besonders für Yozgats Hinterbliebene schwer zu verstehen und erschüttere ihr Vertrauen in den Rechtsstaat. „Die Ungewissheit ist noch da. Die Familie erwartet, dass die Umstände der Straftat aufgeklärt werden.“ Auch die Rolle des Verfassungsschutzes gehöre zum Aufklärungsinteresse und zur Aufarbeitung des Falls. „Auf ewig wird das Landesamt die Zusammenhänge nicht verschlossen halten können“, sagt Kienzle. Bislang kämpfe er noch gegen zurückgehaltene und geschwärzte Akten. Auch ein Landtagsausschuss in Wiesbaden will die Hintergründe der Kasseler Tat untersuchen. Den hessischen Behörden werden bei den Ermittlungen erhebliche Fehler angelastet.
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Post by Deleted on Apr 1, 2016 7:57:22 GMT 1
www.faz.net/agenturmeldungen/dpa/linken-politikerin-sieht-rechtsterroristisches-problem-14154810.htmlLinken-Politikerin sieht «rechtsterroristisches Problem» 01.04.2016 Berlin (dpa) - Mehr als vier Jahre nach Bekanntwerden der rechten Terrorzelle NSU beklagt die Bundestagsabgeordnete Petra Pau, dass es keinen Mentalitätswechsel gegeben habe. «Wir haben nach wie vor ein rechtsterroristisches Problem im Land», sagte die Linken-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch in Berlin. Die Situation heute sei ähnlich wie Anfang der 1990er Jahre, als sich das NSU-Trio sozialisiert habe. Es gebe Übergriffe auf Flüchtlinge, Asylbewerber und die Zivilgesellschaft, die Täter kämen meist straflos davon. Solange sie von Ermittlern höre, «dass sind doch nur die üblichen Rechts-Links-Auseinandersetzungen, da ist die Gefahr nicht gebannt», meinte Pau. Dem «Nationalsozialistischen Untergrund» (NSU) werden zehn überwiegend rassistisch motivierte Morde vorgeworfen. Hauptangeklagte im laufenden Prozess vor dem Münchner Oberlandesgericht ist Beate Zschäpe. Den Ermittlern werden schwere Fehler bei der Aufklärung der NSU-Verbrechen vorgeworfen. +++ Geschmackloser Aprilscherz von DPA.
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Post by Admin on Apr 1, 2016 13:13:13 GMT 1
"Betreutes Morden" unter Beobachtung staatlicher Behörden "Mitten in Deutschland: NSU" heißt die am Mittwoch gestartete ARD-Spielfilmreihe zu den Morden des sogenannten "Nationalsozialistischen Untergrunds". Auf einer Podiumsdiskussion in Berlin kritisierten Politiker und Opferanwälte das Staatsversagen in der Aufklärung scharf. www.stern.de/politik/deutschland/nsu-prozess--politiker-und-opferanwaelte-kritisieren-staatsversagen-in-der-aufklaerung-6773312.htmlDie Erfurter SPD-Innenexpertin Dorothea Marx, eine Zeitlang in Thüringen als Innenministerin gehandelt und wie kaum eine andere vertraut mit Akten und Aussagen, formulierte den "Verdacht des betreuten Mordens". Mehrmals sei die Festnahme der später untergetauchten mutmaßlichen Mörder an einer "gezielten Sabotage und eines bewussten Hintertreibens eines Auffindens der Flüchtigen" gescheitert.
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Post by Admin on Apr 1, 2016 13:15:28 GMT 1
"NSU-Mörderbande war Teil eines mafiösen Netzwerks" Mindestens zehn Morde, zwei Bombenanschläge und 15 Raubüberfälle in 13 Jahren: Unfassbar ist, was passiert ist. Aber weiterhin sind entschlossene Menschen unterwegs, die jede Anstrengung unternehmen, Licht in das Dunkel zu bringen. Anwälten wie zum Beispiel dem bayerischen Top-Juristen Yavuz Narin, der im Münchner NSU-Prozess die Interessen der Familie des aus Griechenland stammenden Einzelhändlers Theodoros Boulgarides vertritt, ist zu verdanken, dass der Druck auf die Ermittlungsbehörden nicht nachlässt. Nach nunmehr fünf Jahren Recherche ist er "sich sicher, dass die NSU-Mörderbande Teil eines mafiösen Netzwerks" war, "in dem sich Rechtsextreme und andere Schwerverbrecher in organisierter Kriminalität begegnen". _____ Top Jurist Narin
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Post by Deleted on Apr 1, 2016 16:37:53 GMT 1
www.presseportal.de/pm/6694/3290660PRESSEPORTAL "hart aber fair" am Montag, 4. April 2016, um 21.50 Uhr, live aus Köln 01.04.2016 – 12:59 München (ots) - Moderation: Frank Plasberg Das Thema: Wegschauen, kleinreden - wie gefährlich ist die rechte Gewalt? Die Gäste: Meral Sahin (erlebte das Bombenattentat des NSU in Köln; Vorsitzende der Interessengemeinschaft Keupstraße e.V.) Günther Beckstein (CSU, ehem. Bayerischer Innenminister 1993-2007) Thomas Mücke (Gründer des Vereins "Violence Prevention Network"; Diplom-Pädagoge und Diplom-Politologe) Annette Ramelsberger (Gerichtsreporterin "Süddeutsche Zeitung") Thomas Bliwier (Fachanwalt für Strafrecht; vertritt die Familie des letzten NSU-Opfers Halit Yozgat) Die Mordserie des NSU hat der Staat nicht erkannt, dafür aber die Familien der Opfer verdächtigt und drangsaliert. Sind Polizei und Geheimdienste auf dem rechten Auge blind? Kann so etwas wieder passieren? Die Diskussion direkt nach dem Film! Wie immer können sich Interessierte auch während der Sendung per Telefon, Fax, Facebook und Twitter an der Diskussion beteiligen und schon jetzt über die aktuelle Internet-Seite (www.hart-aber-fair.de) ihre Meinung und Fragen an die Redaktion übermitteln. Die User können über www.hartaberfair.de während der Sendung live mitreden und diskutieren. So ist "hart aber fair" immer erreichbar: Tel. 0800/5678-678, Fax 08005678-679, E-Mail hart-aber-fair@wdr.de. Pressekontakt: Redaktion: Markus Zeidler Pressekontakt: Dr. Lars Jacob Presse und Information Das Erste Tel.: 089/5900-42898 Fax: 089/5501259 E-Mail: lars.jacob@DasErste.de
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Post by Deleted on Apr 1, 2016 16:42:22 GMT 1
www.tagesspiegel.de/medien/nsu-triologie-in-der-ard-opfer-zweiten-grades/13392344.htmlNSU-Triologie in der ARD Opfer zweiten Grades? Barbara John kritisiert das Fehlen von Michèle Kiesewetter im zweiten NSU-Film der ARD. von Joachim Huber Der zweite Beitrag in der NSU-Trilogie der ARD heißt „Die Opfer – Vergesst mich nicht“. Der Film, der am Montag um 20 Uhr 15 ausgestrahlt wird, zeigt zunächst die Morde an acht türkischen und einem griechischen Geschäftsmann und konzentriert sich dann auf die Familie von Enver Simsek, dem ersten Opfer, auf ihre Erschütterung, ihre Verzweiflung, ihre Trauerarbeit. Auf die Mordliste des NSU-Trios aus Beate Zschäpe, Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos gehört auch die Polizistin Michèle Kiesewetter, zehntes und letztes Opfer im April 2007. Michèle Kiesewetter kommt im ARD-Film nur im Abspann vor. Und hier setzt die Kritik von Barbara John ein. Die Ombudsfrau der Bundesregierung für die Opfer und Opferangehörigen der sogenannten Zwickauer Zelle spricht hier „von einem gravierenden Fehler“. Denn die ARD erwecke den Eindruck, Michèle Kiesewetter gehöre nicht zu den Opfern der Mordserie. „Diese Ausgrenzung wirft Fragen auf“, sagt Barbara John. Wurde das deutsche Opfer ganz bewusst „vergessen“, weil es nicht in das rassistische Grundmuster passte? „Wie aber sollte das begründet sein, da Michèle doch von den NSU-Tätern ermordet wurde wie die anderen?“ Für John ist klar: Die Opferschicksale sind nicht teilbar in Opfer ersten und zweiten Grades. Mythenbildung beim NSU Was solle die Familie von Michèle Kiesewetter davon halten, dass ausgerechnet die Tochter, Schwester und Enkelin keine besondere Erwähnung finde wie die anderen Opfer? „Und warum“, so Barbara John, erweckt der Film den Eindruck, nur Eingewanderte seien Opfer rechtsradikaler Gewalt? Das ist eine zusätzliche Belastung für die Hinterbliebenen, wie ich aus vielen Gesprächen weiß.“ Barbara John berichtet davon, dass die Opferangehörigen – anders als der ARD-Film am Montag – solche Unterscheidung nicht kennen, sich gegenseitig unterstützen und sich austauschen – völlig unabhängig von ihrer Herkunft. Der Opfersicht über die Auswirkungen der Morde werde der Film nicht gerecht. Es sei wohl eher die subjektive Sicht der Sendeanstalt beziehungsweise der Filmemacher, dass nur Migranten als Opfer ins Filmbild passten. „Keine handwerkliche Panne“, urteilt Barbara John, „sondern Mythenbildung. Davon gibt es beim NSU schon zu viele.“
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Post by Deleted on Apr 1, 2016 16:44:10 GMT 1
Jo, schon beim "Bekennervideo" hab ich mich gewundert, das Kiesewetter nur im Abspann vorkam.
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Post by Admin on Apr 2, 2016 8:11:16 GMT 1
friedensblick.de/20267/nsu-wohnmobil-war-die-tuere-zur-nasszell-geschlossen-gewesen/NSU-Wohnmobil: War die Türe zur Nasszell geschlossen gewesen? April 1, 2016 fatalist April 2, 2016 um 7:05 am Frau Mall schaute zu, als Menzel Leichen harkte. Man hätte sie befragen müssen, ob die Tür auf war, oder zu. “Es stellte sich später heraus, dass es eine der geraubten Dienstwaffen vom Heilbronner Polizistenüberfall gewesen war.” Was genau ist später? Als Hoffi die P 10 fand?
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Post by Deleted on Apr 3, 2016 9:43:01 GMT 1
blogs.taz.de/tazlab/2016/04/02/taz-talks-6-dengler-ermittelt/02.04.2016, 22:04 Uhr von tazlabteam Taz talks (6): Dengler ermittelt Wolfgang Schorlau schreibt politische Kriminalromane. Seine Geschichten haben meist reale Ereignisse als Vorbild. So ist es auch in seinem neuesten Werk über den NSU-Prozess. Dabei befasst er sich so intensiv mit den Geschehnissen, dass er selbst Teil des echten Prozesses wird. Unter dem Titel Beate Zschäpe als Kriminalroman befragt Anna Hunger, Redakteurin der Kontext Wochenzeitung Wolfgang Schorlau zu seinem Roman und zum NSU-Fall an sich. „Das ist selbst in einem Tarantino-Film nicht möglich.“ Was Schorlau damit meint, ist die Mordaufklärung von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, denn die weist einige Ungereimtheiten auf. Dabei verlaufen die fiktive Ebene der Kriminalgeschichte und die reale Ebene parallel, denn das was der Protagonist Georg Dengler versucht aufzuklären, versucht zum Teil Schorlau zur Recherche. Die Recherche geht soweit, dass Schorlau vor den NSU-Untersuchungsausschuss geladen wird. Das macht deutlich, wieviel Unklarheit innerhalb des Prozesses herrscht. Man könnte von einem Krimi im Krimi sprechen. Doch wie geht man mit einer solchen Erfahrung um? Beim NSU-Prozess handelt es sich nicht um einen „normalen“ Kriminalfall. Er ist politisch aufgeladen und hat besonders in der heutigen Zeit Gewicht, die durch Rassismus, Integrationsversuche und die Überwachung durch den Staatsapparat geprägt ist. Ein solcher Roman kann polemisch sein. Er hat jedoch auch die Fähigkeit zu einem gewissen Grad Aufklärung zu leisten. Wolfgang Schorlau fährt mit einer Lesung fort. Er wählt das siebte Kapitel. Dieses behandelt das Verhör und die Überwachung des NSU-Trios. Es behandelt auch die Problematik mit der Polizei. Im Roman wird die verantwortliche Polizeitruppe aufgelöst, bevor sie die Mitglieder des NSU einschätzen konnte. Ebenso die Problematik mit V-Männern, die unter einer Art „Generalamnestie“ stehen wird angeschnitten. Wolfgang Schorlau hat für seinen Roman Lob und Kritik erhalten. Für wie man seinen Roman auch befindet, muss man es ihm lassen eine erneute Auseinandersetzung mit diesem Thema angestoßen zu haben. Ein Thema, dass bereits wieder in den Hintergrund geraten ist. Salim Akkari
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Post by Deleted on Apr 3, 2016 11:42:59 GMT 1
www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.lippenstift-mit-messer-pfeife-mit-schuss-kurios-bis-historisch-ein-blick-in-das-waffenmuseum-des-lka.ddaac384-8b8c-4714-b740-678906db9c31.htmlKurios bis historisch: Ein Blick in das Waffenmuseum des LKA Sabine Dobel/dpa/AZ, 03.04.2016 11:18 Uhr Mit dem Lippenstift kann eine Frau Wunden reißen. Statt roter Farbe schraubt sich ein Messer heraus. Auch Spazierstock und Pfeife sind keineswegs harmlos. Sie können schießen. Das Landeskriminalamt hat kuriose Waffen gesammelt - und solche, die Geschichte schrieben. München – Ein gelber Bademantelgürtel diente als Schultergurt für eine Kalaschnikow, eine andere hielt eine rotkarierte Krawatte auf der Schulter der Terroristen. An der dritten Waffe hängt ein Zettel, darauf steht in sauberer Handschrift: "Leiche 4". Die Waffen der Olympia-Attentäter von München liegen im Museum des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA). Mitglieder des palästinensischen Terrorkommandos "Schwarzer September" hatten am 5. September 1972 das Athletendorf gestürmt und elf israelische Sportler und Trainer als Geiseln genommen. Jetzt verwaltet die Waffen Kriminalhauptkommissar Ludwig Waldinger - der von sich selbst sagt, dass er Waffen verabscheut. In seinem Sortiment hat Waldinger auch die zierliche Pistole, mit der Vera Brühne 1960 gemeinsam mit einem Komplizen den Arzt Otto Praun und dessen Haushälterin Elfriede Kloo ermordet haben soll. Oder die Pistole, die Kommissar "Derrick" im wahren Leben trug. Es ist eine Gas-Pistole. "Horst Tappert hat so in der Rolle gelebt, dass er tatsächlich dachte, er wäre Polizist", berichtet Waldinger. Weil er aber keiner war und keinen Waffenschein hatte, durfte er nur eine Gas-Pistole besitzen. Seine Witwe hat sie dem Museum vermacht. 350 Stücke umfasst das Waffen-Museum des LKA Was das LKA zusammengetragen hat, könnte auch in James Bond-Filmen vorkommen. Farbenfrohe Kugelschreiber, die schießen können, ein Spazierstock, aus dem ein Totschläger hervorspringt - und ein Lippenstift, aus dem sich statt roter Farbe ein Minimesser schraubt. Auch die teure Designer-Damenhandtasche von Alexander McQueen könnte als Waffe missbraucht werden: Ihr Griff ist einem Schlagring sehr ähnlich. Zwei der rund 3000 Euro teuren Täschchen wurden Damen am Flughafen abgenommen. Bis Beamte den Taschen Legalität bescheinigten, waren die Damen weitergereist. Die Taschen kamen ins Museum. Zu der 350 Stücke umfassenden Sammlung gehören eine schießfähige Pfeife und ein Schieß-Schlüssel. "Und wenn einem der Schlüssel weg genommen wird, kann man auch mit dem Schlüsselbund schießen", sagt Waldinger. Im Stock eines Wilderers steckt eine Kleinkaliberfunktion. "Da kann man nicht aus 300 Metern einen Hirsch erlegen. Aber man kann aus kurzer Distanz auf Tiere schießen. Oder auf Menschen." Waldinger bekommt die Waffen manchmal zehn Jahre nach Abschluss eines Verfahrens, wenn die Asservate nicht mehr aufbewahrt werden müssen. Andere Waffen werden abgegeben. Eine Frau fand in einem Geigenkasten auf dem Speicher nach dem Tod ihres Mannes eine Maschinenpistole - und brachte sie zum LKA. Einige Waffen stammen auch aus der Zeit der Amnestie, mit der die Behörden nach dem Amoklauf von Winnenden von 2009 die illegalen Waffen aus deutschen Haushalten bekommen wollten. Auch das BKA sammelt Waffen Das Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden sammelt auch Waffen, unter anderem, um über ein Exemplar jedes Modells zu verfügen. "Wir können so Vergleichsschussabgaben machen, wenn am Tatort Spuren gefunden wurden", sagt BKA-Sprecherin Barbara Hübner. Eine solches "Lexikon" hat auch das LKA, dort sind etwa 7000 Waffen für Gutachter verfügbar. Am Tatort entdeckte Waffen und Projektile werden ebenfalls registriert. Mehr als 9000 Stück Waffen und Munition hat das BKA gespeichert. Werden Projektile derselben Waffe bei anderen Taten sichergestellt, lässt sich der Zusammenhang ermitteln. "Jeder Schuss hinterlässt auch an der Munition, an Projektil und Hülse, eindeutige Spuren", sagt Hübner. "Wenn wir Munition finden, die aus derselben Waffe geschossen wurde, können wir das nachvollziehen." So waren auch die neun Morde an Opfern türkischer und griechischer Herkunft, die dem Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) angelastet werden, auf ein und dieselbe Mordwaffe zurückgeführt worden. Die Ceska der mutmaßlichen rechtsextremen Terroristen wurde in deren Wohnung in Zwickau sichergestellt - als wesentlicher Puzzlestein zur Enttarnung des NSU. Kriminelle schätzen zunehmend alte Pistolen, die gemeinhin der Schießfunktion beraubt die Wand zieren. Sie sind günstig legal zu erwerben und können mit wenig Aufwand wieder scharf gemacht werden. Auch BKA-Sprecherin Hübner sieht einen Trend, Deko-Waffen illegal umzubauen. Waldingers Waffenkammer birgt auch einfachste Pistolen-Varianten: ein Rohr auf ein Brett geschraubt. Pulver und Projektil werden im Rohr platziert und gezündet. Waffen Marke Eigenbau sind gefährlich: Der Schuss kann nach hinten losgehen - und den Bastler schwer verletzen. Besonders harmlos klingt die ähnlich einfach gebaute Kartoffelkanone. Sie beschleunigt Erdäpfel aber immerhin auf 150 Stundenkilometer - so dass sie Glas durchschlagen. "Kartoffeln dürfen Sie zwar so kaufen. Aber das ist eine Schusswaffe", sagt Waldinger. Und damit: verboten.
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Post by Admin on Apr 3, 2016 16:01:40 GMT 1
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Post by anmerkung on Apr 3, 2016 20:38:15 GMT 1
Das ist ganz viel heiße Luft ohne Substanz, denn der Melzer war wohl auch bloß Zielfahnder oder artverwandt. Mit dem 4.11. hat er gar nichts zu tun. Insofern kann er da auch nichts sachkundiges beitragen. Insofern hat sich der stern den Titel Lügenpresse weider einmal redlich verdient, weil es bei dem Personal, daß für den 4.11. in Frage kommt, eben genau keinen redlichen und aufrechten Polizisten gibt, der nichts mehr zu verlieren hat. Aktiver Staatsschutz durch Weglassen des Wesentlichen. Da weiß man, daß man den Film ebenfalls nicht sehen muß, weil er das Thema meilenweit verfehlt. ----- www.stern.de/kultur/film/zur-ard-trilogie-mitten-in-deutschland--nsu--insider-enthuellt--wie-ermittlungen-behindert-wurden-6773850.html"Man kann fast alles aufklären - man muss nur dürfen""Wir haben alle versucht, unser Bestes zu geben", sagt Mario Melzer, "und doch liefen alle Bemühungen ins Leere." Vor den Untersuchungsausschüssen fiel er immerhin als einer der wenigen Beamten auf, die nicht an Amnesie oder Alzheimer litten. Oft sorgten seine Aussagen sogar für Heiterkeit. "Drei Ameisen wollten nach Amerika" , dichtete er etwa über das angebliche Fluchtziel des Trios, das Verfassungsschützer kurz nach der Flucht kolportiert hatten. "Doch schon auf der Chemnitzer Chaussee taten ihnen die Füße weh." Ihr spurloses Verschwinden verglich er mit "Pan Tau", der sich nur an die Melone fasst – "bupp, klein und weg". Warum er sich selbst nicht kleinmachen lässt, erklärt Melzer so: "Anders als andere habe ich nichts zu verlieren. Keine Familie, keine Schulden und spätestens seit meinen ersten Aussagen auch keine Karriere mehr."
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