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Post by Admin on Mar 14, 2017 4:05:37 GMT 1
Die Türken können die Luft rauslassen as dem NSU Fake, aber sie werden es nicht tun.
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Post by anmerkung on Mar 22, 2017 14:15:14 GMT 1
www.landespressedienst.de/nsu-ausschuss-die-linke-stellt-strafanzeige-gegen-andreas-temme/NSU-Ausschuss: DIE LINKE stellt Strafanzeige gegen Andreas Temme
By Redaktion on 22. März 2017Kein Kommentar Nachgelieferte Akten belegen Falschaussagen vor dem Deutschen Bundestag Zu neuen Erkenntnissen in Sachen NSU-Komplex und der Tatsache, dass das Lügengebäude des ehemaligen ‚Verfassungsschutz‘-Mitarbeiters Andreas Temme an einer entscheidenden Stelle eingestürzt ist, erklärt Hermann Schaus, Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag und Obmann im NSU-Untersuchungsausschuss: „Im hessischen NSU-Ausschuss konnte bereits nachgewiesen werden, dass Andreas Temme vor seiner vorübergehenden Festnahme am 21. April 2006 dienstlich mit dem mutmaßlichen NSU-Mord in Kassel befasst war. Jetzt – nach jahrelangem Kampf um Unterlagen und Akten – ist klar, dass Temme sogar schon vor dem Mord an Halit Yozgat dienstlich mit den damals als ‚Ceska-Serie‘ bekannten Morden befasst war. Damit hat Temme am 11. September 2012 vor dem Deutschen Bundestag falsch ausgesagt, als er auf explizite Fragen antwortete: ‚Dienstlich war es definitiv kein Thema‘ bzw. ‚die Mordserie war dienstlich bis zum 21. April (…) kein dienstliches Thema beim Verfassungsschutz‘. Zudem haben auch der ‚Verfassungsschutz‘ und der damalige hessische Innenminister Volker Bouffier, heute Ministerpräsident des Landes, stets betont, es habe ‚keinen dienstlichen Bezug‘ zwischen Temme und der Ceska-Serie gegeben. All dies ist nun hinfällig. Wir können belegen, dass es dienstliche Bezüge nach und sogar schon vor dem Mord von Kassel gab.“ Auf der Aussage, es habe keinen ‚dienstlichen Bezug‘ zu den NSU-Morden gegeben, beruhe auch die umstrittene Entscheidung des Innenministeriums, weder die Parlamentarische Kontrollkommission noch den Innenausschuss des Landtages zu unterrichten, so Schaus. Die neuen Unterlagen lieferten ein weiteres Indiz dafür, dass Temme keineswegs privat und zufällig zum Zeitpunkt der Tat in dem Internetcafé gewesen sei, in dem Halit Yozgat ermordet wurde. Schaus: „Warum wurden die dienstlichen Bezüge durch das Landesamt und das Innenministerium so beharrlich geleugnet? Warum wurden entsprechende Aussagen und Unterlagen sogar noch nach Auffliegen des NSU im Jahr 2011 zurück gehalten? Warum wurden die Dokumente, die den dienstlichen Bezug Temmes zu der Ceska-Mordserie belegen, weder der Polizei noch dem Deutschen Bundestag und dem hessischen NSU-Untersuchungsausschuss übergeben? Warum war hier erste ein Beweisantrag seitens der LINKE-Fraktion notwendig? Die Fraktion DIE LINKE erstattet jetzt Anzeige gegen Andreas Temme wegen uneidlicher Falschaussagen vor dem Deutschen Bundestag nach §153 StGB. Wir wollen damit auch auf dieser Ebene nichts unversucht lassen, das Lügengebäude im Kasseler NSU-Mord zu erschüttern und die Frage aufzuhellen: Wie war es wirklich?“
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Post by Admin on Mar 22, 2017 14:21:37 GMT 1
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Post by Admin on Mar 22, 2017 14:59:49 GMT 1
Temme zeichnete Anfrage zur Mordserie ab Die Linksfraktion im Landtag sieht ihn nun durch das neue Dokument der Lüge überführt - und hat deshalb Strafanzeige gegen ihn erstattet. Temme habe 2012 vor dem NSU-Ausschuss des Bundestages ausgesagt, die Mordserie sei damals definitiv kein dienstliches Thema beim Verfassungsschutz gewesen, verwies die Linke auf wörtliche Protokolle. Nun aber präsentierte Linken-Abgeordneter Hermann Schaus am Mittwoch ein Schreiben einer Temme-Vorgesetzten, in der diese zwei Wochen vor dem Kasseler Mord nach der damals bereits als Ceska-Serie bekannten Mordreihe gefragt hatte. Das Neue an dem bereits zuvor bekannten Schreiben: Der aufgetauchte Ausdruck ist abgezeichnet von Verfassungsschützer Temme. Linke: Antworten neu hinterfragen Für Schaus ist damit klar, dass Temme gelogen hat und auch andere Aussagen neu hinterfragt werden müssten. Auch der damalige Innenminister und heutige Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) habe sich darauf berufen, es habe bei keinen dienstlichen Bezug zwischen der Mordserie und Temme gegeben. "All dies ist nun hinfällig", sagte Schaus, der auch fragt, warum das Dokument dem Ausschuss nicht früher übergeben wurde. hessenschau.de/politik/linke-sieht-temme-der-luege-bei-nsu-befragung-ueberfuehrt,linke-zeigt-temme-an-100.html
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Post by anmerkung on Mar 22, 2017 17:47:30 GMT 1
der Bebenburg als Nichtsmerker ----- www.fr.de/politik/rechtsextremismus/nsu-neonazi/nsu-linksfraktion-zeigt-temme-wegen-falschaussage-an-a-1245041Linksfraktion zeigt Temme wegen Falschaussage anDer frühere Verfassungsschutz-Mitarbeiter soll bereits vor dem NSU-Mord 2006 in Kassel dienstlich mit der Ceska-Mordserie zu tun gehabt haben – das hatte er stets anders dargestellt. Ein entscheidendes Dokument ist aber erst jetzt aufgetaucht. Temme habe ein Schreiben vom März 2006 abgezeichnet, mit dem er von seiner Vorgesetzten aufgefordert wurde, seine V-Leute zu der Mordserie zu befragen, sagte Schaus. Im Bundestags-Untersuchungsausschuss hatte Temme 2012 hingegen behauptet, die Mordserie mit der immer gleichen Ceska-Waffe vor der Tat in Kassel „so, in dieser Form, noch nicht wahrgenommen“ zu haben. Weiter sagte er wörtlich: „Nein, dienstlich war es definitiv kein Thema.“ ... Derweil ist bekannt geworden, dass die Suche nach weiteren möglichen Taten des NSU nur äußerst zäh vorankommt.----- Der Schaus ist auch so ein Nichtsmerker. Das mit dem Fernchreiben war doch längst bekannt. Und daß das dienstlich kein Thema war, ist kein Widerspruch zur Unterschrift. Das ist Pillepalle. Die fliegen damit voll auf die Fresse. Das hat exakt Null relevanz für garnix. Haben die keien Anwälte und Fachkräfte, die denen das vorher sagen? Solcher Mist kommt raus, wenn man sich von Laabs fernsteuern läßt.
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Post by anmerkung on Mar 22, 2017 17:48:58 GMT 1
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Post by anmerkung on Mar 22, 2017 20:01:42 GMT 1
Sicherheitshalber flüchten sie gleich in die Solltologie. Besser ist es. ----- www.neues-deutschland.de/artikel/1045772.doch-dienstlich-unterwegs.htmlVon Hans-Gerd Öfinger 23.03.2017 Doch dienstlich unterwegs?Verfassungsschützer Andreas Temme will rein zufällig an einem NSU-Tatort gewesen sein - die LINKE in Hessen will das Gegenteil beweisen »Wir können belegen, dass Temme keineswegs privat und zufällig zum Zeitpunkt der Tat in dem Internetcafé gewesen ist.« So gehe aus Zeugenaussagen und Aktenstücken hervor, dass Temme nicht nur unmittelbar vor und nach dem NSU-Mord mit V-Leuten seiner Behörde telefoniert habe, sondern sich schon zwei Wochen zuvor dienstlich mit der NSU-Mordserie befasst habe. In einem von Temme abgezeichneten Dokument vom 24. März 2006 habe seine Vorgesetzte Iris Pilling damals die V-Mann-Führer aufgefordert, Hinweise im Zusammenhang mit der Ceska-Mordserie zu sammeln. ----- Nein, Schaus kann nicht belegen, daß Sich Temme nach einem NSU-Mord mit wem auch immer traf. Schaus kann ebenfalls nicht belegen, daß sich Temm dienstliche mit einr NSU-Mordsereie befaßte. Dazu gibt es keien Akten. Schaus lügt, daß sich die Balken biegen.
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Post by anmerkung on Mar 22, 2017 20:21:29 GMT 1
die Antifakids weinen schon wieder weil ihrer Flatulisten als Pupser bezeichnet werden --> @ctreulieb Aufklärung heißt jetzt in #CDU-Sprache: Linkspopulismus @dielinkehessen #Temme #NSU @cdu_fraktion
Das hat mit Linkspopulismus nichts, aber auch gar nichts zu tun, was der Schaus mit dem Laabs inszenierte. Das ist schnöder Linksflatulismus. Mehr nicht.
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Post by Admin on Mar 23, 2017 3:33:35 GMT 1
Gedöns ist das, weiter nichts. irgendwie peinlich.
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Post by anmerkung on Mar 23, 2017 14:42:03 GMT 1
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Post by anmerkung on Mar 24, 2017 17:40:46 GMT 1
www.fr.de/politik/rechtsextremismus/nsu-neonazi/nsu-rhein-verhinderte-durchsuchung-beim-verfassungsschutz-a-1246435Rhein verhinderte Durchsuchung beim VerfassungsschutzDer damalige hessische Innenminister Rhein stoppte im November 2011 eine unangekündigte Ermittlung zum NSU beim Verfassungsschutz Hessen. Im NSU-Ausschuss in Wiesbaden verteidigt er jetzt sein Vorgehen. Von Pitt von Bebenburg Der frühere hessische Innenminister Boris Rhein (CDU) hat im November 2011 eine unangemeldete Durchsuchung des hessischen Landesamts für Verfassungsschutz (LfV) durch Mitarbeiter des Generalbundesanwalts (GBA) verhindert. Das hat Rhein am Freitag als Zeuge des hessischen NSU-Untersuchungsausschusses berichtet – und seine Haltung verteidigt. Es sei „eine Frage der Höflichkeit und des mitteleuropäischen Umgangs“ unter Behörden, dass der Wunsch nach Akteneinsicht vorher angekündigt werde, sagte er in Wiesbaden. Anderenfalls müsse ein richterlicher Durchsuchungsbeschluss vorliegen, was nicht der Fall gewesen sei. „Ich habe Wert darauf gelegt, dass das LfV nicht behandelt wird wie ein Beschuldigter in einem Strafverfahren“, sagte Rhein. Er beteuerte aber: „Es gibt keine Geheimnisse, schon gar nicht für den GBA.“ Ebenso rätselnd schaute er sich den Ausdruck der E-Mail an, die Temmes Vorgesetzte Iris Pilling im März 2006, zwei Wochen vor dem Kasseler Mord, an alle V-Mann-Führer geschickt hatte. Darin bat sie darum, sich umzuhören, ob jemand etwas über die Mordserie mit der immer gleichen Ceska-Waffe sagen könne. Temme bestritt im Bundestags-Untersuchungsausschuss, jemals dienstlich mit den Ceska-Morden befasst gewesen zu sein. Jetzt lieferte die Landesregierung dem Untersuchungsausschuss aber eine Version des E-Mail-Ausdrucks nach, die mehrere Paraphen trägt – nach Einschätzung der Linkspartei auch die von Temme. Bisher hatte dem Ausschuss nur eine Fassung der E-Mail vorgelegen, die nicht abgezeichnet war.
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Post by anmerkung on Mar 24, 2017 17:47:00 GMT 1
@nsuwatch_hessen
Bellino (CDU): Es geht der Linkspartei nicht um Aufklärung - projiziert er da vielleicht etwas?
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Post by anmerkung on Mar 28, 2017 20:39:53 GMT 1
Der Freundeskreis CDU beim hessischen Verfassungsschutz tagt erst Ende Mai das nächste Mal. Und dann passiert das. ----- www.wallstreet-online.de/nachricht/9440453-zeitung-bouffier-juni-hessischem-nsu-u-ausschussBouffier sagt erst im Juni vor hessischem NSU-U-Ausschuss ausDer hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) wird offenbar doch nicht im Mai in den NSU-Untersuchungsausschuss des hessischen Landtags geladen: Seine Vernehmung sei für den 26. Juni vorgesehen, berichtet die "Frankfurter Rundschau". Der heutige Ministerpräsident amtierte als Innenminister, als die rechte Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) im Jahr 2006 einen Mord in einem Internetcafé in Kassel verübte. Zur Tatzeit war ein Mitarbeiter des Landesamtes für Verfassungsschutz Hessen anwesend.
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Post by anmerkung on Apr 3, 2017 8:52:27 GMT 1
Claudia Forensik Wangerin hat den Temme endgültig im Schwitzkasten. Jetzt ist er dran. Nö. Muß er überhaupt nicht. ----- www.jungewelt.de/artikel/308252.der-l%C3%BCgner-vom-amt.htmlDer Lügner vom AmtNSU-Mord in Kassel: Kriminaltechnisches Institut belastet hessischen Ex-V-Mann-Führer Andreas Temme. Er muss den sterbenden Halit Yozgat gesehen habenVon Claudia Wangerin Tatort Internetcafé: Forensische Rekonstruktion mit V-Mann Andreas Temme (l.) vor Halit Yozgats Leiche (hinter dem Tresen) Foto: Forensic Architecture/ Goldsmiths, University of London Der ehemalige hessische Verfassungsschützer Andreas Temme muss die Schüsse auf Halit Yozgat in dessen Internetcafé am 6. April 2006 gehört und beim Verlassen des Ladenlokals den Sterbenden hinter der Theke gesehen haben. Das ist das Ergebnis aufwendiger Untersuchungen eines kriminaltechnischen Instituts mit Sitz in London. Eine Dokumentation der Versuchsreihe, aus der sich ergibt, dass der Beamte vor Gericht und in Untersuchungsausschüssen gelogen hat, liegt junge Welt vor. Im Rahmen der Vorbereitungen auf das »Tribunal« des Aktionsbündnisses »NSU-Komplex auflösen« hatte das Forensic Architecture Institute in Originalgröße den Kasseler Tatort des vorletzten Mordes nachgebaut, der heute dem »Nationalsozialistischen Untergrund« zugeordnet wird. Zwischen dem 6. und dem 11. März stand dieses »Life size model« im Keller des Berliner Hauses der Kulturen der Welt. Institutsleiter Eyal Weizman ließ es am 9. März von NSU-Nebenklageanwälten, einzelnen Medienvertretern und Aktivisten besichtigen. Mit Hilfe dieses Nachbaus und eines Polizeivideos von der Tatortbegehung mit dem V-Mann-Führer Temme, der 2006 kurzfristig unter Mordverdacht gestanden hatte, konnten die Fachleute sein Sichtfeld am Computer rekonstruieren. Außerdem nahmen Experten Schüsse aus einer Pistole vom Typ »Ceska 83« auf und maßen die Lautstärke in Dezibel von dem Platz aus, auf dem Temme nach eigenen Angaben an einem der Rechner gesessen hatte, als der junge Besitzer des Internetcafés erschossen wurde. Auch olfaktorische Experimente mit Schmauch wurden durchgeführt, da Temme als Sportschütze den Geruch kennen musste – und nach eigenen Worten auch kannte. Er selbst hat mehrfach als Zeuge im Münchner NSU-Prozess und in Untersuchungsausschüssen behauptet, er habe von dem Mord nichts bemerkt, gehört oder gesehen – noch nicht einmal, als er Münzgeld auf die Ladentheke gelegt habe, hinter der Yozgat sterbend lag. Seine letzten Atemzüge hatte der 21jährige in den Armen seines Vaters getan. »Entweder hat Herr Temme meinen Sohn Halit Yozgat getötet oder gesehen, wie er getötet wurde«, sagte Ismail Yozgat im Juni 2015 vor dem Oberlandesgericht München. »Wir wissen alle, dass dieser Mann lügt.« Dies ist nun kriminaltechnisch untermauert. Am elften Todestag von Halit Yozgat sollen die Untersuchungsergebnisse in Kassel detailliert der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Gegen Andreas Temme läuft bereits eine Strafanzeige der hessischen Linksfraktion wegen uneidlicher Falschaussage im NSU-Untersuchungsausschuss 2012. Dort hatte Temme behauptet, er sei vor dem 21. April 2006 nie dienstlich mit der Mordserie an Kleinunternehmern mit Migrationshintergrund befasst gewesen. Dem Untersuchungsausschuss des hessischen Landtags liegt jedoch der Ausdruck einer älteren dienstlichen E- Mail zu genau diesem Thema vor, die Temme abgezeichnet hatte. Laut einer aktuellen Telefonliste des Regierungspräsidiums Kassel, in das Temme vom hessischen Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) wechselte, ist er bis heute Beamter. Als V-Mann-Führer des LfV hatte er 2006 nach eigenen Angaben mehrere »Quellen« im Bereich Islamismus und eine im Bereich Rechtsextremismus betreut. Letztere war der V-Mann Benjamin Gärtner, mit dem er ausgerechnet am Tag des Mordes an Halit Yozgat mehr als elf Minuten lang telefoniert hatte.
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Post by Deleted on Apr 4, 2017 8:21:35 GMT 1
www.fr.de/politik/nsu-mord-in-kassel-temme-muss-schuesse-gehoert-haben-a-1254448 Temme muss Schüsse gehört habenEine neue Expertise belastet den Ex-Verfassungsschützer Andreas Temme. Das könnte auch Auswirkungen auf den laufenden NSU-Prozess in München haben. Elf Jahre nach dem NSU-Mord an Halit Yozgat in Kassel sorgt die Expertise eines unabhängigen Forschungsteams aus London für Zündstoff. Danach muss der frühere Verfassungsschützer Andreas Temme die Schüsse auf Yozgat gehört und den Toten gesehen haben, wenn er zur Tatzeit am Tatort war. Das hat die Kasseler „Initiative 6. April“ mitgeteilt. Sie ist nach dem Datum benannt, an dem Yozgat im Jahr 2006 ermordet wurde, und hatte sich mit anderen zum „Tribunal NSU-Komplex auflösen“ zusammengeschlossen und gemeinsam das Gutachten bei der Forschungseinrichtung „Forensic Architecture“ in Auftrag gegeben. Das von Professor Eyal Weizman gegründete Institut hat seinen Sitz an der Goldsmiths-Universität in London. Die britischen Wissenschaftler hatten das Internetcafé, in dem der 21-jährige Betreiber Yozgat getötet wurde, nach eigenen Angaben in Lebensgröße nachgebaut und die Szene nachgestellt. Dieses Experiment habe Mitte März im Berliner Haus der Kulturen der Welt stattgefunden. Dabei wurde erforscht, ob Temme von seinem Sitzplatz im hinteren Teil des Cafés die Schüsse gehört und Rauch gerochen haben müsste und ob er Yozgat beim Bezahlen und Hinausgehen hinter dem Tresen hätte sehen müssen. Zudem vermaß „Forensic Architecture“ die Räumlichkeiten vor Ort in Kassel und befragte Zeugen. Bei der Rekonstruktion kamen die Forscher zu dem Ergebnis, dass Temme den Toten gesehen haben müsse, als er Münzen auf den Tresen legte. So laut wie ein Güterzug In Zusammenarbeit mit einem Waffenspezialisten rekonstruierten die Briten das Schussgeräusch, das die Waffe der Marke Ceska mit der beim Mord verwendeten Munition erzeugt. Sie kamen zu dem Schluss, dass der Lärm selbst bei Verwendung eines Schalldämpfers bei 130 Dezibel gelegen haben dürfte, nahe an der Schmerzschwelle. Es könne als sicher gelten, dass die Schüsse an Temmes Sitzplatz zu hören gewesen sein müssen, folgern die Forscher. Selbst mit einem leiseren Schuss hätte das Geräusch an diesem Platz noch 86 Dezibel betragen – so laut wie ein Güterzug, der in 15 Metern Entfernung vorbeidonnert. Demonstration in Kassel Die Schüsse auf Yozgat waren der neunte Mord in der Ceska-Mordserie. Sie werden der rechten Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) angelastet. Beim Mord in Kassel war der damalige Verfassungsschützer Temme den Ermittlungen zufolge am Tatort – oder er hat ihn wenige Sekunden zuvor verlassen. Nach der Tat hatte sich Temme nicht bei der Polizei gemeldet und wurde erst zwei Wochen später ermittelt. Der Ex-Verfassungsschützer, der heute im Regierungspräsidium Kassel tätig ist, behauptet, er habe nichts von dem Mord mitbekommen. Der Vater des Opfers, Ismail Yozgat, bezweifelt das. „Temme lügt. Temme hat entweder meinen Sohn erschossen oder die Mörder gesehen“, sagt er. Ismail Yozgat hat das Oberlandesgericht (OLG) München dazu aufgefordert, sich den Tatort in Kassel anzuschauen, um zu erkennen, dass Temmes Version nicht zutreffen könne. Wenn dies unterbleibe, könne er ein Urteil nicht anerkennen. Vor dem OLG sind die mutmaßliche NSU-Terroristen Beate Zschäpe und vier weitere Personen aus der rechtsextremen Szene angeklagt. Die Initiative 6. April vertritt die Auffassung, mit der Rekonstruktion von „Forensic Architecture“ liege „neues Beweismaterial“ vor, das „auch vor Gericht bestehen“ könne. Die Gruppierung veranstaltet am Donnerstag in Kassel eine Demonstration unter dem Motto „Kein nächstes Opfer! NSU-Komplex auflösen“. Der Zug endet am Halit-Platz, wo Yozgats Familie zum Gedenken sprechen wird.
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