Post by jjb on Sept 10, 2015 14:23:55 GMT 1
www.sachsen-depesche.de/regional/gro%C3%9Fr%C3%B6hrsdorf-pl%C3%A4ne-f%C3%BCr-asylanten-halle-gescheitert.html
Großröhrsdorf – Die Pläne der sächsischen Staatsregierung, eine 20.000 Quadratmeter große Produktionshalle in der Gemeinde Großröhrsdorf (Landkreis Bautzen) zu einer Asylbewerberunterkunft für zunächst 700 Personen umzufunktionieren, sind gescheitert. Der Besitzer der sogenannten Schüco-Halle, der Geschäftsführer der Firma MB-Portatec Dietmar Metzner, zog sein Angebot zurück, da er zu der Einsicht gelangte, dass eine Nutzung der Halle zur Flüchtlingsunterbringung unverantwortlich sei. Metzner wörtlich: „Die Vermietung können wir nicht verantworten. Das generelle Flüchtlingsproblem ist so nicht zu lösen und für kein Geld der Welt und keine Sicherheitszusage werden wir die Halle hergeben.“ Es tue ihm leid, dass er dem Freistaat doch nicht helfen könne.
Zuvor hatte die Stadt auf ihrer Internetseite eine gemeinsame Erklärung der parteilosen Bürgermeisterin Kerstin Ternes, des Stadtrates und des örtlichen Pfarrers Stefan Schwarzenberg veröffentlicht, in der es hieß: „Nach Aussage der Staatsregierung hat das Unternehmen Portatec dem Freistaat die Schüco-Hallen zur Vermietung als Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge und Asylbewerber angeboten. Der Freistaat beabsichtigt, die Halle an der Pulsnitzer Straße längerfristig anzumieten.“ Darüber seien Stadtrat und Bürgermeisterin erst kurzfristig durch den sächsischen Finanzminister Georg Unland (CDU) informiert worden. Schon jetzt betreibt der Landkreis Bautzen eine Notunterkunft mit etwa 70 Asylbewerbern in der alten Turnhalle des Schulzentrums Großröhrsdorf.
Die Gemeindevertreter waren alles andere als erfreut über die Pläne des Landes. In ihrer Erklärung schrieben sie: „Alle Anwesenden vertraten aus dieser Erfahrung heraus die einheitliche Meinung, dass die Stadt mit der Anzahl der aufzunehmenden Flüchtlinge aufgrund ihrer Einwohnerzahl und ihrer Infrastruktur weit überfordert und damit die Verhältnismäßigkeit nicht mehr gewahrt ist. Aus Sorge um unsere Stadt und in Verantwortung für unsere Bürger sprachen sich der Stadtrat, die Bürgermeisterin und der Pfarrer gegen die Einrichtung dieser Erstaufnahme in dieser Größenordnung in Großröhrsdorf und für eine umfassende rechtliche Prüfung des Sachverhaltes aus. Gleichzeitig forderten sie die Staatsregierung auf, die Bürger unverzüglich über den aktuellen Sachstand in einer Bürgerversammlung zu informieren.“ Auch auf der Bürgerversammlung stieß das Ansinnen der Staatsregierung nach Medienberichten weitgehend auf Ablehnung. MB-Portatec blieb daher am Ende nichts anderes übrig, als die Notbremse zu ziehen. Ob es bereits eine Ausweichmöglichkeit gibt, ist noch nicht bekannt.
Großröhrsdorf – Die Pläne der sächsischen Staatsregierung, eine 20.000 Quadratmeter große Produktionshalle in der Gemeinde Großröhrsdorf (Landkreis Bautzen) zu einer Asylbewerberunterkunft für zunächst 700 Personen umzufunktionieren, sind gescheitert. Der Besitzer der sogenannten Schüco-Halle, der Geschäftsführer der Firma MB-Portatec Dietmar Metzner, zog sein Angebot zurück, da er zu der Einsicht gelangte, dass eine Nutzung der Halle zur Flüchtlingsunterbringung unverantwortlich sei. Metzner wörtlich: „Die Vermietung können wir nicht verantworten. Das generelle Flüchtlingsproblem ist so nicht zu lösen und für kein Geld der Welt und keine Sicherheitszusage werden wir die Halle hergeben.“ Es tue ihm leid, dass er dem Freistaat doch nicht helfen könne.
Zuvor hatte die Stadt auf ihrer Internetseite eine gemeinsame Erklärung der parteilosen Bürgermeisterin Kerstin Ternes, des Stadtrates und des örtlichen Pfarrers Stefan Schwarzenberg veröffentlicht, in der es hieß: „Nach Aussage der Staatsregierung hat das Unternehmen Portatec dem Freistaat die Schüco-Hallen zur Vermietung als Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge und Asylbewerber angeboten. Der Freistaat beabsichtigt, die Halle an der Pulsnitzer Straße längerfristig anzumieten.“ Darüber seien Stadtrat und Bürgermeisterin erst kurzfristig durch den sächsischen Finanzminister Georg Unland (CDU) informiert worden. Schon jetzt betreibt der Landkreis Bautzen eine Notunterkunft mit etwa 70 Asylbewerbern in der alten Turnhalle des Schulzentrums Großröhrsdorf.
Die Gemeindevertreter waren alles andere als erfreut über die Pläne des Landes. In ihrer Erklärung schrieben sie: „Alle Anwesenden vertraten aus dieser Erfahrung heraus die einheitliche Meinung, dass die Stadt mit der Anzahl der aufzunehmenden Flüchtlinge aufgrund ihrer Einwohnerzahl und ihrer Infrastruktur weit überfordert und damit die Verhältnismäßigkeit nicht mehr gewahrt ist. Aus Sorge um unsere Stadt und in Verantwortung für unsere Bürger sprachen sich der Stadtrat, die Bürgermeisterin und der Pfarrer gegen die Einrichtung dieser Erstaufnahme in dieser Größenordnung in Großröhrsdorf und für eine umfassende rechtliche Prüfung des Sachverhaltes aus. Gleichzeitig forderten sie die Staatsregierung auf, die Bürger unverzüglich über den aktuellen Sachstand in einer Bürgerversammlung zu informieren.“ Auch auf der Bürgerversammlung stieß das Ansinnen der Staatsregierung nach Medienberichten weitgehend auf Ablehnung. MB-Portatec blieb daher am Ende nichts anderes übrig, als die Notbremse zu ziehen. Ob es bereits eine Ausweichmöglichkeit gibt, ist noch nicht bekannt.