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Post by Deleted on Oct 30, 2015 9:33:41 GMT 1
www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/NSU-Ausschuss-entscheidet-ueber-Verlaengerung-seiner-Arbeit;art1157835,3507310 Stuttgart NSU-Ausschuss entscheidet über Verlängerung seiner Arbeit Der NSU-Untersuchungsausschuss entscheidet heute, ob er seine Arbeit in einem zweiten Ausschuss in der nächsten Legislaturperiode fortsetzen wird. Wenn das Landtagsgremium für eine Verlängerung votiert, wäre das das erste Mal. Aktuell plant der Ausschuss noch mit rund zehn Sitzungen, muss aber bis Ende Dezember fertig sein, um seinen Abschlussbericht in der letzten Landtagssitzung in dieser Legislatur zur Diskussion stellen zu können. Am 13. März 2016 wählt Baden-Württemberg einen neuen Landtag. Seit Anfang des Jahres untersucht der Ausschuss die Bezüge des "Nationalsozialistischen Untergrundes" zum Südwesten. Dem NSU werden zehn Morde zugerechnet - an neun Migranten und an der Polizistin Michèle Kiesewetter im April 2007 in Heilbronn. Auf der Zeugenliste am Freitag stehen unter anderem der Onkel Kiesewetters, ein Fallanalytiker sowie Experten, die über die Erinnerungsfähigkeit des schwer verletzten Kollegen von Kiesewetter berichten sollen. Der Onkel des Heilbronner Mordopfers, der für die thüringische Polizei arbeitet, hatte bereits im Mai 2007 davon gesprochen, dass die Tat im Zusammenhang mit den Morden an den neun Kleinunternehmern mit türkischen und griechischen Wurzeln stehen könnte
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Post by Admin on Oct 30, 2015 9:46:59 GMT 1
In einer nicht-öffentlichen Sitzung will der NSU-Untersuchungsausschuss des Landtags heute unter anderem den Onkel der Polizistin vernehmen. Unklar ist, ob es nach der Landtagswahl im März weitergeht. Auf der Zeugenliste des NSU-Untersuchungsausschusses stehen heute unter anderem der Onkel der Polizistin Michèle Kiesewetters, ein Fallanalytiker sowie Experten, die über die Erinnerungsfähigkeit des schwer verletzten Kollegen von Kiesewetter berichten sollen. Der Onkel des Heilbronner Mordopfers, der für die thüringische Polizei arbeitet, hatte bereits im Mai 2007 davon gesprochen, dass die Tat im Zusammenhang mit den Morden an den neun Kleinunternehmern mit türkischen und griechischen Wurzeln stehen könnte. Soll der Ausschuss in der kommenden Legislaturperiode weiterarbeiten? www.stimme.de/suedwesten/nachrichten/Untersuchungsausschuss-Kiesewetter-Mord-erneut-im-Fokus;art1960,3496089
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Post by Admin on Oct 30, 2015 11:09:31 GMT 1
Von René Heilig 30.10.2015 Inland Klar ist nur, wie es nicht war Zweite Runde für NSU-Ausschuss in Stuttgart? Am heutigen Freitag wollen die Mitglieder des NSU-Untersuchungsausschusses in Stuttgart entscheiden, ob sich das Parlament nach der Landtagswahl im März weiter mit dem Thema beschäftigt. www.neues-deutschland.de/artikel/989586.klar-ist-nur-wie-es-nicht-war.htmlDie Auswertung von DNA-Fingerabdruck- und weiteren Spuren ist ein Jammerspiel. Höchst kritisch ist auch die bisherige Aufklärung innerhalb von Kiesewetters Polizeiabteilung durch das Landes- und das Bundeskriminalamt zu bewerten. Wie kam es überhaupt zu dem Diensttausch, der Kiesewetter nach Heilbronn brachte? Entsprechende Einsatzdokumente sind verschwunden. Wieso waren angeblich weit entfernte Kollegen so blitzschnell am Tatort? Wieso wurden Uhrzeiten von Dienstbeginn und Funkkontakten so lange geändert, bis sie ins Bild passten? Dabei ging es schon 2000 um Bewaffnungsfragen. Richter, alias »Corelli«, starb im April 2014 an einem Zuckerschock. Heißt es. In diesem Zusammenhang fällt der Name Ralf (Manole) Marschner - alias »Primus« aus Zwickau. Der gleichfalls für das BfV spitzelte und mit den Neonazi-Führern Jan Werner, Mirko Hesse, Thomas Starke sowie dem in München angeklagten NSU-Unterstützer André Emminger verbunden war. ____ Emminger, daran erkennt man Nereus aus dem HPF. Rene Heilig
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Post by Admin on Oct 30, 2015 11:28:22 GMT 1
Bestelltes Gutachten Schließlich gab der Staatsanwalt noch ein neurologisches Gutachten in Auftrag. Wie jüngst im NSU-Untersuchungsausschuss von Baden-Württemberg zu erfahren war, hatte er dem Gutachter, der eng mit der Behörde zusammenarbeitet, gleich beim Auftrag mitgeteilt, dass er von den Aussagen Arnolds nichts halte. Der Gutachter bescheinigte im Sinne seines Auftraggebers: Das Opfer könne sich nicht erinnern und werde sich auch nie mehr erinnern können. Das Phantombild war damit endgültig kassiert. Vor dem Ausschuss in Stuttgart sagte nun der damals zuständige Beamte des Landeskriminalamts, ein solches Verhalten eines Staatsanwaltes habe er in seiner ganzen Dienstzeit nicht erlebt. Hatte der etwas zu verbergen? Wollte der irgendwen decken, war der selbst in den Fall verstrickt? www.freitag.de/autoren/der-freitag/mord-mit-merkwuerdigkeitender neuest moser...
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Post by Deleted on Oct 30, 2015 13:50:17 GMT 1
www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/leben/detail/-/specific/Angeblich-Zeuge-mit-Handy-Aufnahmen-vom-Kiesewetter-Mord-aufgetaucht-923060786Angeblich Zeuge mit Handy-Aufnahmen vom Kiesewetter-Mord aufgetaucht 30.10.2015 - 12:59 Uhr Stuttgart. Angeblich ist ein Zeuge aufgetaucht, der eine Handy-Aufnahme vom Mord an Michèle Kieswetter haben soll. Der Vorsitzende des Untersuchungsausschusses „Rechtsextremismus/NSU“ in Baden-Württemberg, Wolfgang Drexler (SPD), sagte am Freitag, dass sich in jüngster Zeit zwei Zeugen beim Ausschuss gemeldet hätten, die bisher nicht der Polizei oder den Ermittlungsbehörden bekannt gewesen seien. In einem Fall habe der Ausschuss den Hinweis an den Generalbundesanwalt weiter geleitet. Dabei sei es um eine „ Handy-Aufnahme von der Tat“ gegangen, so der Ausschussvorsitzende. Der zweite Zeuge will etwa eine Stunde vor der Tat in Heilbronn Beobachtungen gemacht haben. Weitere Details nannte Drexler nicht. Er betonte aber, dass der zweite Zeuge darum gebeten habe, anonym zu bleiben. Noch keine Stellungnahme von der Staatsanwaltschaft Seitens der Bundesanwaltschaft lag am Mittag noch keine Stellungnahme vor. Eine Sprecherin sagte unserer Zeitung, dass die Angaben geprüft würden. Der Untersuchungsausschuss im baden-württembergischen Landtag verabschiedete am Freitag zudem eine Empfehlung für das im kommenden Jahr neu zu wählende Landesparlament. Darin wird das Einsetzung eines weiteren Untersuchungsausschusses befürwortet. Das Gremium solle sich vor allem mit der Untersuchung der Kontakte des NSU nach Baden-Württemberg noch einmal intensiv beschäftigen. Der aktuelle Ausschuss habe das nicht um notwendigen Umfang geschafft. Am Freitagnachmittag sollen von dem Gremium mit Mike W., der Patenonkel der 2007 in Heilbronn erschossenen Polizeibeamtin Michèle Kiesewetter und ein Thüringer Polizist, befragt werden. Die aus dem thüringischen Oberweißbach stammende Michèle Kiesewetter war am 26. April 2007 in Heilbronn in ihrem Polizeifahrzeug erschossen worden. Ihr Kollege erlitt lebensgefährliche Verletzungen, kann sich aber an die Tat nicht mehr erinnern. Die Bundesanwaltschaft geht davon aus, dass der Mord von Mitgliedern der mutmaßlichen Terrorzelle „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) begangen wurde. Als Täter gelten die inzwischen verstorbenen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt. Gegen das dritte mutmaßliche NSU-Mitglied, Beate Zschäpe und vier weitere Angeklagte verhandelt seit Mai 2013 der Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts in München. Der NSU wird für zehn Morde, 15 Raubüberfälle sowie zwei Sprengstoffanschläge verantwortlich gemacht. Kai Mudra / 30.10.15 / TA
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Post by Admin on Oct 30, 2015 13:58:39 GMT 1
na da sind wir ja mal gespannt... ob der BMW wirklich der Tatort war...
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Post by Admin on Oct 30, 2015 14:10:34 GMT 1
Dann kann ich mich an ein Paar erinnern, also männlich und weiblich, ich schätze zwischen 30 und 40 Jahre, die an einem geparkten Fahrzeug in der Nähe des Tatortes standen. Ich selbst habe zuerst gedacht, das ist ja wie ein Film. Als ich dann gemerkt habe, dass das ernst ist, habe ich mir überlegt, ob ich dableiben soll oder nicht. Ich war vielleicht 5 Minuten auf der Brücke und bin dann nach Hause. … Ich möchte hier auch noch mal zum Ausdruck bringen, dass ich das, was ich Ihnen jetzt erzählt habe, am nächsten Tag auch einem Polizisten erzählt habe, welcher an der Brücke stand und Passanten befragt hat. Dieser Polizist hat aber damals kein Protokoll aufgenommen. Deswegen bin ich auch davon ausgegangen, dass ich mich nicht mehr melden muss.«
Heimatschutz... ob die wohl Fotos gemacht haben?
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Post by Admin on Oct 30, 2015 14:15:50 GMT 1
Aber auch eine andere Zeugin berichtet, dass sie einen Tag nach der Tat einem Beamten ihre Aussage erfolglos mitgeteilt habe – obwohl sie unmittelbar nach dem Mord am Pumpwerk war: »Ich kann mich an einen Polizisten erinnern, der aus dem Auto kam. Ich weiß auch nicht mehr, ob die zu zweit waren oder nicht. Dieser Polizist ist zuerst zu der Polizistin gerannt und hat sie am Kopf angefasst. Dann ist er um das Auto auf die Beifahrerseite gerannt und hat dort wahrscheinlich den anderen Polizisten gesehen. Ich hörte dann wie er noch ›Scheiße, Scheiße‹ sagte und dann mit seinem Handy telefonierte.
Heimatschutz... das waere die Aust/Laabs-zeugin... Frau Z. aus Kroatien.
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Post by Admin on Oct 30, 2015 15:12:18 GMT 1
Achteinhalb Jahre nach dem Mord an der Heilbronner Polizistin Michèle Kiesewetter gibt es nach Angaben des NSU-Untersuchungsausschusses in Stuttgart zwei neue Zeugen. Diese hätten sich bei dem Gremium des baden-württembergischen Landtags gemeldet. Ein Zeuge will mit seinem Handy womöglich aufschlussreiche Videoaufnahmen am Tatort gemacht haben. „Da geht es um Handyaufnahmen möglicherweise während der Tat“, sagte der Ausschussvorsitzende Wolfgang Drexler (SPD) am Freitag in Stuttgart. Der Mann, der sich bislang nicht bei der Polizei gemeldet habe, sei dem Generalbundesanwalt „übergeben“ worden. www.stimme.de/suedwesten/nachrichten/Untersuchungsausschuss-Neue-Zeugen-zu-Kiesewetter-Mord-aufgetaucht;art1960,3496089 wie kann man den zeugen nur der BAW ueberlassen...
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Post by Deleted on Oct 30, 2015 15:25:52 GMT 1
Ich hoffe, der hat ne Lebensversicherung angelegt. Das Beste und Sicherste wäre es gewesen, sowas über den Blog zu leaken und gleichzeitig zur Polizei zu gehen. Der muss als Inhaber solcher Aufnahmen doch wissen, was mit Heilig und Freundin passiert ist. Ich verstehe die Leute nicht. Man ist nur noch sprachlos.
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Post by leipziger on Oct 30, 2015 18:02:33 GMT 1
Hoffentlich hat er die Videos mehrfach kopiert und an sicheren Orten hinterlegt. Nur das ist seine Lebensversicherung.
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Post by Deleted on Oct 30, 2015 19:02:24 GMT 1
www.welt.de/regionales/baden-wuerttemberg/article148266844/Frueher-Verdacht-eines-Thueringer-Polizisten-im-Sande-verlaufen.htmlRegionales NSU17:32 Früher Verdacht eines Thüringer Polizisten im Sande verlaufen Stuttgart (dpa/lsw) - Die Brutalität der Morde an der Polizistin Michèle Kiesewetter und neun Bürgern ausländischer Herkunft hat einen Thüringer Polizisten zu einem sehr frühen Zeitpunkt einen Zusammenhang zwischen den Delikten herstellen lassen. «Eine Art Hinrichtung war das ja jeweils», sagte der 52-jährige Kriminalhauptkommissar am Freitag vor dem NSU-Untersuchungsausschuss. Nach den Worten von Ausschusschef Wolfgang Drexler (SPD) war er «der erste Polizeibeamte, der auf diese Idee gekommen ist». Wann genau er seinen Verdacht gegenüber dem Kollegen und Onkel von Kiesewetter äußerte, ließ sich nicht aufklären. Der Onkel des Mordopfers datierte den Zeitpunkt des Gesprächs vor dem Ausschuss auf wenige Tage nach dem Mord an Kiesewetter am 25. April 2007 in Heilbronn. Der 52-Jährige hingegen sagte, es sei längere Zeit danach geführt worden. Die Ermittler kamen erst im November 2011 dem «Nationalsozialistischen Untergrund» (NSU) auf die Spur und stellten die Mordserie in den Zusammenhang mit Rechtsterrorismus.
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Post by Deleted on Oct 30, 2015 19:06:29 GMT 1
www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.nsu-untersuchungsausschuss-im-land-nach-der-wahl-geht-es-weiter.c14ac45d-9529-4e82-bddb-36bed95fef40.htmlNSU-Untersuchungsausschuss im Land Nach der Wahl geht es weiter Von Reiner Ruf 30. Oktober 2015 - 18:37 Uhr Dem NSU-Ausschuss läuft die Zeit davon. Deshalb empfehlen die Abgeordneten, nach der Landtagswahl weiterzumachen. Inzwischen haben sich neue Tatzeugen zum Heilbronner Polizistenmord bei dem Gremium gemeldet Stuttgart - Der NSU-Untersuchungsausschuss des Landtags hat die Hoffnung aufgegeben, noch vor der Parlamentswahl seine Arbeit abschließen zu können. Deshalb empfiehlt das Gremium, nach der Wahl im kommenden März einen neuen Ausschuss einzusetzen. „Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit“, sagte der Ausschussvorsitzende Wolfgang Drexler (SPD). Vor die Alternative gestellt, das Restprogramm im Schweinsgalopp absolvieren zu müssen oder weiter gewissenhaft vorzugehen, entschied sich der Ausschuss für die letztere Variante. Nun wollen die Abgeordneten noch den Mordanschlag auf die Polizistin Michèle Kiesewetter bis Dezember gründlich aufarbeiten. Einem künftigen Ausschuss soll es dann vorbehalten bleiben, den Komplex „Rechtsterrorismus in Baden-Württemberg und Nationalsozialistischer Untergrund“ zu behandeln. Es sei eben „höllisch knapp von Anfang an gewesen“, sagte der FDP-Obmann Ulrich Goll – und erinnerte damit an die qualvolle Vorgeschichte des Untersuchungsausschusses, den mit Ausnahme der Grünen keine Fraktion haben wollte. Das empfindet der SPD-Obmann Nikolaos Sakellariou inzwischen als misslich. „In der Rückschau war es ein Fehler“, sagte er. Die SPD-Fraktion hatte den Untersuchungsausschuss mit Rücksicht auf Innenminister Reinhold Gall (SPD) abgelehnt. Gall wiederum hatte mit seiner groß angelegten Polizeireform zu tun und wollte den Polizeiapparat gegen Kritik an fehlerhaften Ermittlungen abschirmen. CDU und FDP zeigten sich generell desinteressiert. Neue Zeugen melden sich beim Ausschuss Das hat sich nunmehr geändert, die Empfehlung für einen zweiten Ausschuss erging einstimmig. Der laufende Untersuchungsausschuss war Anfang November 2014 eingesetzt worden, Laut Drexler vernahm der Ausschuss seit Januar 120 Zeugen, 13 Sachverständige und bearbeitete 126 Beweisanträge. Wegen der nahenden Landtagswahl sei eine weitere Beweisaufnahme nur bis maximal Mitte Dezember möglich. Das ist nach Ansicht der Abgeordneten zu wenig Zeit, um noch die rechtsextremistischen Strukturen im Südwesten aufzuklären. Nach den Vorerhebungen des Ausschusses zu rechtsextremen Netzwerken mit NSU-Bezügen im Land geht es bei diesem Themenkomplex um etwa 100 Personen, 25 Bands, um 20 Organisationen, sechs Firmen, sieben Szenetreffs, neun rechte Veranstaltungen und mehrere Rockergruppierungen, die für die Aufklärungsarbeit von Bedeutung sein könnten. Nach Angaben Drexlers folgten mehrere mögliche Zeugen des Heilbronner Polizistenanschlags dem Appell des Untersuchungsausschusses, sich zu melden. Wie seriös diese Angaben achteinhalb Jahre nach der öffentlich stark beachteten Tat sind, konnte oder wollte Drexler nicht sagen. Ein Zeuge, der angeblich über mit einem Handy aufgenommene Bilder verfügt, wurde vom Ausschuss zur weiteren Bearbeitung an den Generalbundesanwalt weitergereicht. „Da geht es um Handyaufnahmen möglicherweise während der Tat“, berichtete Drexler. Ein anderer Zeuge, der vor den Ausschuss geladen werden soll, offeriert offenkundig Beobachtungen, die auf die mutmaßlichen NSU-Mörder Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos hindeuten. Der Onkel bringt Abgeordnete auch nicht weiter Die Zeugenbefragungen in der nichtöffentlichen Sitzung erbrachten am Freitag keinen Wissensfortschritt. Dies galt auch für die Befragung von Mike W., des Onkels von Michèle Kiesewetter. Er ist Polizist in Thüringen, ihm gilt das besondere Interesse der Abgeordneten, hatte er doch nach der Tat einen Zusammenhang zwischen dem Anschlag auf Michèle Kiesewetter und deren Kollegen Martin Arnold mit den so genannten Türkenmorden hergestellt. Diese Einschätzung beruhte, wie sich später herausstellte, auf zum Teil falschen Informationen, zum Beispiel hinsichtlich der Tatwaffen. In einer Vernehmung hatte Kiesewetters Onkel gesagt: „Meiner Meinung nach besteht (...) ein Zusammenhang mit den bundesweiten Türkenmorden. So viel ich weiß, soll auch ein Fahrradfahrer bei den Türkenmorden eine Rolle spielen.“ Ein spezielles Hintergrundwissen des Zeugen vermochten die Abgeordneten jedoch nicht zu Tage zu fördern, es blieb letztlich dunkel, wie er zu der Aussage kam. Mike W. verwies auf ein Gespräch mit einem Kollegen. Das hat es wohl auch gegeben, aber zu einem späteren Zeitpunkt. Kurzum: Es passt nichts so recht zusammen. Auch die Befragung eines Profilers des Landeskriminalamts brachte nichts Neues. Fehler vermochte der Beamte nicht zu erkennen, auch wenn der rechtsextremistische Hintergrund des Polizistenmords in der Fallanalyse nicht erkannt wurde. „Das wurde verworfen, weil es unter den damaligen Umständen nicht wahrscheinlich war“, sagte er.
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Post by Admin on Oct 30, 2015 19:11:13 GMT 1
nehmen wir fuer morgen, sehr gut!
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Post by Deleted on Oct 31, 2015 10:19:22 GMT 1
www.swp.de/bietigheim/nachrichten/suedwestumschau/NSU-Ausschuss-Der-fruehe-Hinweis-des-Onkels;art4319,3510111 NSU-Ausschuss: Der frühe Hinweis des Onkels Kannten sich Täter und Opfer des Heilbronner Polizistenmordes? Gab es Verbindungen im Thüringer Heimatort Michèle Kiesewetters? Der NSU-Ausschuss befasste sich am Freitag mit dem Onkel der Getöteten. Dunkle Jeans, schwarzes Hemd, silberne Krawatte: Der Kriminalhauptmeister auf dem Zeugenstuhl zögert. "Ich bitte darum, dass die Fragestellung nicht unter der Gürtellinie verläuft." Mike W. ist zwar als ehemaliger Staatsschützer im Bereich Rechtsextremismus erfahren, war gar bei einer Hausdurchsuchung bei Tino B. beteiligt, dem Chef des Thüringer Heimatschutzes, aus dem der "Nationalsozialistische Untergrund" entstanden sein soll. Der Grund, wieso der 49-Jährige vor den NSU-Untersuchungssausschuss geladen wurde, ist aber ein anderer: W. ist der Onkel Michèle Kiesewetters, der Polizistin, die am 25. April 2007 mutmaßlich von NSU-Terroristen in Heilbronn getötet wurde. In einer Befragung am 3. Mai 2007, einen Tag nach der Beerdigung seiner Nichte, hatte W. einen möglichen Zusammenhang zwischen den "Türken-Morden" und dem an der Polizistin genannt. Doch wie konnte der Onkel das vier Jahre vor Auffliegen des NSU wissen? Wegen der verwendeten Kaliber und weil wohl Fahrradfahrer involviert waren, sagt er am Freitag in Stuttgart. Der Hinweis eines Kollegen habe ihn darauf gebracht. Ausschussvorsitzender Wolfgang Drexler (SPD) wundert sich: Das Kaliber der Ceska, der neun Menschen zum Opfer fielen, war aber ein anderes als das der Tatwaffen in Heilbronn. Zudem gibt es keine Hinweise, dass die Täter in Heilbronn mit Fahrrädern unterwegs waren. Eine plausible Begründung für die Mutmaßung können aber weder Mike W. noch sein Kollege Uwe M. von der Polizeiinspektion Saalfeld nennen. Sie hätten damals einfach nach jedem Strohhalm gegriffen. Stattdessen tauchen weitere Ungereimtheiten auf. So versichern beide Beamte, dass der Zeitpunkt der Befragung nicht so kurz nach dem Tod der Nichte war, sondern Wochen, wenn nicht gar ein Jahr später - obwohl das Vernehmungsprotokoll mit dem frühen Datum durch Mike W. unterschrieben ist. Wütend reagiert W. auf Fragen zum familiären Hintergrund. Immer wieder waren Vorwürfe aufgetaucht, Kiesewetter und deren Angehörige hätten selbst Kontakte in die rechte Szene gehabt. In Oberweißbach hätte es solche Leute nicht gegeben, so W. - lediglich Personen, die gelegentlich mal Hakenkreuze gesprüht und "Sieg Heil" gebrüllt hätten, aber "keine, die straffällig wurden". Thematisiert wird auch die örtliche Gaststätte. Dessen damaliger Pächter war einst mit Beate Zschäpe liiert und ist der Schwager des in München mitangeklagten Ralf Wohlleben. Die Lokalität sei kein rechter Szene-Treff gewesen, ist W. aber überzeugt. Dass es doch rechte Kontakte in Kiesewetters Umfeld gab, behauptete unter anderem die einstige Lebensgefährtin des Onkels, Anja W.. In Stuttgart spricht aber nur ihr Ex-Freund. Er stellt Anja W. als "hochintelligent, aber psychisch krank" dar. Damit begründet er, wieso sie ihn nach einer Befragung durch die Polizei in einer SMS "Verräter" genannt hat. Auch zum Hinweis von Anja W., Kiesewetter sei in einen Vorfall am Rande Oberweißbachs verwickelt gewesen, der sie belastet habe, sagt der Onkel: "An so einen Vorfall kann ich mich nicht erinnern." Licht ins Dunkel bringt W. am Freitag nicht. Er selbst rätsele noch nach dem Motiv: "Für mich ist das unerklärlich. Ich kann mir das Warum nicht erklären." Er könne lediglich ausschließen, dass seine Nichte ein gezieltes Opfer wurde - trotz der Verbindungen des NSU in die Heimatregion der Polizistin.
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