Ja klar. Bestes Beispiel war doch der Sachsensumpf/Jasmin. Und wie schwer es ist, solche Organisierte Politikererpressung zu bekämpfen, konnte man sehen, als eine bestens ausgebildete mutige Frau Simone dagegen vorgehen wollte...
Sachensumpf hatten wir hier schon ein paar mal angerissen. Man hat nicht genug Zeit, alle Sauereien unserer führenden Genossen aufzudröseln, als Anreißer nur die Hauptbegriffe
- Werkstoffunion Lippendorf
- Paunsdorf-Center
- bfb Leipzig
- Olympia-Mafia
- Mothäuser Heide
- MAG Grimma
Was allgemein unter „Sachsensumpf“ bekannt wurde, begann hochzuköcheln, als im Mai 2007 Jürgen Kochinke mehrere Artikel zu kriminellen Netzwerken brachte (
www.muellverbrennung-delitzsch-nein.de/zeitung/lvz/2007/2007_05_12.html), die im Großen und Ganzen auf den Recherchen der VS-Mitarbeiterin Simone Henneck beruhten. Auf diesen Zug ist auch die Sächsische Zeitung aufgesprungen (
www.karl-nolle.de/aktuell/medien/id/7275) und dann mehrere Überregionale. Gute Zusammenfassungen brachten zum Beispiel.
- Tagesspiegel
www.tagesspiegel.de/politik/deutschland/korruptionsaffaere-in-sachsen-die-dunkle-seite-der-macht/980400.html- Volker Külow
kommunisten-online.de/Archive/blackchanel/sachsenmafia.htmIn den ersten Wochen nach den Veröffentlichungen lag das Regime wie in einer Art Schockstarre. Die waren sich ihrer Sache extrem unsicher, jeden Tag kam was neues raus, vor Angst auf eine Mine zu treten haben die erst mal gar nichts gemacht.
Die Wende kam Mitte Juni, als Reinhard Boos als Leiter des Landeamts für Verfassungsschutz eingesetzt wurde. Der hat die Richtung vorgegeben, die da lautete
1. Es gibt keinen Sumpf
2. Alles was jetzt rauskommt, ist schon lange bekannt und abgearbeitet.
Die internen Aufklärer hat er als Deppen dargestellt, denen nichts besseres einfällt aus einen schon mal benutzten Teebeutel noch mal aufzubrühen. (
www.freiepresse.de/THEMEN/4-Juli-Zweifel-an-eigener-Quelle-artikel952630.php)
Damit haben die die Sache die Korruptions- zur Verfassungsschutz-Affäre umgelabelt und so ins Nirwana der Beliebigkeit geschoben. Was den angenehmen Nebeneffekt hatte, dass de Merde aus dem Schneider war. Für die Polizei ist er voll verantwortlich, „nicht gewusst“ gilt in diesem Bereich nicht. Anders sieht es aus, wenn im VS was schief läuft. Wie soll der Gutste erkennen, wenn VS-Leute Schabernack treiben?
Um das zu bekräftigen haben die fortan Simone Henneck durch die Mühlen der Justiz und der Disziplinarrechts gezogen.
„
Dabei klagte sie auch die sächsische Justiz an. Unter Verletzung ihrer Verteidigungsrechte werde sie seit sechs Jahren mit Disziplinar- und Ermittlungsverfahren überzogen. Allein seit ihrer Aussage im Vorläufer-Untersuchungsausschuss Anfang 2009 seien vier Ermittlungsverfahren wegen uneidlicher Falschaussage, falscher Verdächtigung und Verleumdung eingeleitet worden.“
www.karl-nolle.de/aktuell/medien/id/11794 Parallel dazu wurde Presse gezähmt. Gegen alle Aufklärer wurden Strafverfahren eingeleitet. Bis auf einen Fall wurden die dann zwar gegen Geldzahlung eingestellt, aber der Zweck (Einschüchterung) war erfüllt. Von denen hat keiner mehr das heiße Eisen angepackt, fortan haben die sich auf das Abschreiben der Presseerklärungen beschränkt und den Sachsensumpf zur Halluzination erklärt (Beispiel
www.sueddeutsche.de/politik/46/441786/text/)
Um den Medienfuzzis die Beerdigung zu erleichtern, hat die Mafia freundlicherweise Textbausteine geliefert. Zur Entkräftung des Krähen-Vorwurfs wurden auch sog. „externe“ Ermittler angesetzt, z.B. der ehemalige Bundesrichter Dietrich Beyer und der frühere hessische Verfassungsschutzdirektor Lutz Irrgang. Neutral und objektiv haben die pflichtgemäß ermittelt, dass im sächsischen VS Kontrollmechanismen und Vorschriften unterlaufen wurden, Anweisungen missachtet, geheime Akten unkontrolliert kopiert worden sind. Dazu seien die Mitarbeiter unzureichend ausgebildet gewesen.
Kickifax, der mit den Sumpf-Straftaten überhaupt nichts zu tun hatte.
Das Sahnehäubchen kam von Ingmar Weitemeier, der pflichtgemäß keine Belege für die Existenz eines kriminellen Netzwerks gefunden hat.
Der Witz dabei ist, dass Weitemeier lediglich den Auftrag hatte „den aktuellen Sachstand der bisherdurchgeführten Ermittlungen in näher bezeichneten, ggf. OK*-relevanten Komplexen, methodisch-organisatorisch zu erheben und zu bewerten.“
Immerhin war ihm nicht nachvollziehbar, dass im Fall des Attentates auf den früheren Chef der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft, Martin Klockzin, bis zur Eröffnung des Hauptverfahrens gegen die Täter kein Ermittlungsverfahren gegen die bereits namentlich bekannten Hintermänner eingeleitet worden war. Dass es sich dabei um Straftaten gem. § 258a StGB (Strafvereitelung im Amt) handeln könnte, ist ihm irgendwie entgangen, dem Direktor des LKA McPomm.
Genauso wie ihm, sicherlich irrtümlich, entgangen ist, dass gegen die Kinderficker des Bordell Jasmin keine Strafverfolgung durchgeführt wurde.
Die Frage ist, warum macht einer so was.
Erpressung fällt einem ein, doch das ist erst mal nicht naheliegend, dass die Sachsen einen aus McPomm erpressen. Wie denn?
Bestechung?
Wie soll das gehen, dass die sächsische Justiz einen ehemaligen LKA-Chef aus dem Norden besticht?
Doch siehe …
Ab Ende 2012 gab es mehrere Durchsuchungen bei der Fa. Unister in Leipzig, mit anschließender Schutzhaft für den Geschäftsführer. Damit es sich lohnt, haben die Wagner nicht in der UHA Leipzig das Weihnachtsfest verbringen lassen, sondern in Dresden. Reine Schikane, die weder durch die Sachlage noch durch Gesetz gedeckt ist.
Ich habe eine Weile gegoogelt um den Grund für dieses harte Vorgehe rauszufinden, zu finden war nichts. Offenbar ist es so, dass Unister systematisch unsauber arbeitet. Allerdings handelt es sich dabei durch die Bank weg um Tricksereien, um die sich normalerweise die Verbraucherschützer kümmern.
Dann wurde lanciert, die hätten die Versicherungssteuer nicht bezahlt. Wenn man bedenkt, welchen Umsatz so eine Internet-Firma macht, kommt was zusammen, das könnte die Schutzhaft begründen. Einen Tag später kam dann raus, die haben die Steuer bezahlt, nur unter einem falschen Label. Dafür kassiert üblicherweise das Finanzamt unbürokratisch eine Strafgebühr und das war es dann. Warum die Schutzhaft?
Dann erfährt man so nebenbei, dass Weitemeier Unister bei internen Untersuchungen hilft. Ein Vöglein hat mir gezwitschert, dass er dafür deutlich über eine Million kassiert hat.
Und dem MDR hat er geholfen, die Affäre um den früheren Unterhaltungschef Udo Foht zu managen.
www.lvz.de/Mitteldeutschland/Wirtschaft/Frueherer-LKA-Chef-durchleuchtet-Unister-Unternehmen-ermittelt-gegen-sich-selbstMir kenne uns, mir helfe uns.
Übrigens gab es im Hinblick auf Journalisten nicht nur die Peitsche, Zuckerbrot hat das Regime auch im Angebot.
Reiner Burger von der FAZ wurde für sein Weglügen des Sachsensumpfes mit der sächsischen Verfassungsmedaille ausgezeichnet.