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Post by Deleted on Nov 9, 2015 19:46:21 GMT 1
Sollte Zschäpe ihre Aussage nicht selber vortragen und darüber hinaus auch keine Fragen beantworten, so ist diese Aussage nicht das Papier wert, auf dem sie geschrieben steht. Es gibt keine Möglichkeit, "Zschäpes" Glaubwürdigkeit einzuschätzen. Sie kann sich durch Nachfragen nicht in Widersprüche verwickeln. Niemand kann feststellen, ob auch nur ein einziger Satz der vorgelesenen Erklärung von ihr stammt und ob dass ihre Erinnerungen sind. Bei einem Deal würde es genügen, wenn sie vor Gericht weiterhin nichts sagt, also nicht etwa das Wort ergreift um klarzustellen, dass diese Aussage für sie geschrieben wurde und höchstens in Teilen der Wahrheit entspricht. Es wäre denkbar, dass man ihr Strafmilderung versprochen hat für ein zustimmendes Schweigen. Es würde wohlmöglich nicht einmal auffallen, wenn sie sich mittlerweile in einem Zustand der geistigen Verwirrtheit befände, ausgelöst durch die Haftsituation oder durch den gezielten Einsatz von Psychopharmaka. Der neue Anwalt Mathias Grasel wirkt auf mich nicht allzu kompetent, eher gefühllos und berechnend. Er ist erst seit 2011 als Rechtsanwalt bei der Rechtsanwaltskammer München zugelassen und seit 2013 "Fachanwalt für Strafrecht". Es wäre denkbar, dass man ihn entweder in der Hand hat oder aber dass er für Geld oder in Erwartung einer goldenen beruflichen Zukunft das dreckige, psychologisch ausgeklügelte Spiel von BAW und Gericht mitspielt. Grasels Aufgabe ist es, Zschäpe im Sinne des Gerichtes positiv zu beeinflussen. blog.zeit.de/nsu-prozess-blog/2015/07/21/zschaepes-letzter-mann/ Dennoch hatte der Richter mehrere gute Gründe, Grasel an Zschäpes Seite zu stellen. Hätte er Zschäpes Wunsch nach einem Extra-Verteidiger verweigert, hätte er auch damit die Vorlage für einen Angriff auf das Urteil liefern können. Zudem hat sich der Richter ein klares Ziel gesetzt: Er will den NSU-Prozess zügig über die Zielgerade bringen – ohne noch mehr Schlenker, die entstehen, wenn Anwälte die Richter wegen Befangenheit ablehnen oder die Angeklagten ihre Verteidiger oder andersherum. Das geht nur, wenn unter den Beteiligten Frieden herrscht. Grasel sollte helfen, die schwer berechenbare Zschäpe von neuen Störmanövern abzuhalten.
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Post by jjb on Nov 9, 2015 23:34:55 GMT 1
Grasel sollte helfen, die schwer berechenbare Zschäpe von neuen Störmanövern abzuhalten
genau. da wird dem volk ein theaterstück vorgeführt. ob die hauptrolle freiwillig oder gezwungenermaßen mitspielt, sei dahin gestellt. sie wird alles das gestehen, was der staat dringend hören will, weil ihm die glaubwürdigkeit stück für stück um die ohren fliegt. selbstverständlich wird zschäpes rolle harmlos sein (wäsche waschen, als verliebtes mädel den jungs jeden abend einen blasen, katzen füttern), so daß sie mit der brandstiftung davon kommt.
wer hat gepostet: die loge wird feiner? recht hat er!
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Post by Deleted on Nov 10, 2015 9:12:24 GMT 1
www.tt.com/panorama/verbrechen/10742721-91/nsu-opfer-ich-will-wissen-wie-das-m%C3%B6glich-war.cspNSU-Opfer: „Ich will wissen, wie das möglich war“ Die Witwe bezeichnete Zschäpes bisheriges Schweigen als „Taktik“. München – Von der angekündigten Aussage der NSU-Angeklagten Beate Zschäpe erhofft sich die Hinterbliebene eines der Opfer Aufschluss über die Hintergründe der rechtsextremen Mordserie. „Mich interessiert, wie es möglich war, dass sie so viele Morde begehen konnten, obwohl man wissen musste, wo sie sind“, sagte Yvonne Boulgarides der Deutschen Presse-Agentur (dpa) über die Terrorzelle. Sie wünsche sich auch, dass Zschäpe „über die Zusammenhänge zwischen dem NSU, seinen Helfern und den Verfassungsschutzämtern“ aussage. Das bisherige Schweigen der Angeklagten bezeichnete sie als „Taktik“. Erklärung am Mittwoch Zschäpe ist die Hauptangeklagte im NSU-Prozess und muss sich für die zehn Morde und zwei Sprengstoffanschläge verantworten, die die deutsche Bundesanwaltschaft dem „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) vorwirft. Ihr Verteidiger Mathias Grasel hatte am Montag angekündigt, er werde am Mittwoch im Gericht eine Erklärung Zschäpes verlesen. Yvonne Boulgarides ist die Witwe des NSU-Opfers Theodoros Boulgarides. Der Grieche war am 15. Juni 2005 in seinem Schlüsseldienst-Laden in München mit drei Kopfschüssen getötet worden. (APA/dpa)
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Post by Deleted on Nov 10, 2015 9:16:29 GMT 1
www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Was-bezweckt-Beate-Zschaepe-mit-ihrer-Aussage-id36043437.htmlWas bezweckt Beate Zschäpe mit ihrer Aussage? Die Ankündigung einer Erklärung von Beate Zschäpe im NSU-Prozess sorgt für Spannung. Bisher sind viele Fragen zu den Verbrechen nicht geklärt. Kommt jetzt die Wahrheit ans Licht? Beate Zschäpe, die Hauptangeklagte im Münchner NSU-Prozess, will am Mittwoch ihr Schweigen brechen. Das kündigte die Kanzlei ihres Anwalts Mathias Grasel an. Bisher schwieg sie in dem seit zweieinhalb Jahren dauernden Verfahren. Welche Fragen sich jetzt stellen. Warum ändert Beate Zschäpe ihre Strategie? Wohl deshalb, weil sie nicht mehr vom Erfolg des Schweigens überzeugt ist. Bundesanwaltschaft und Nebenkläger betonten immer wieder, die bisherige Beweisaufnahme habe die Vorwürfe gegen sie bestätigt. Prozessbeteiligte vermuten, ihr könne lebenslange Haft mit Sicherungsverwahrung drohen. Sie müsste dann damit rechnen, nie wieder in Freiheit leben zu können. Platzt jetzt der Prozess? Eher nicht. Aber er könnte sehr viel länger dauern als gedacht. Die Beweisaufnahme galt bisher als annähernd abgeschlossen. Die Prozessbeteiligten erwarteten ein Urteil im kommenden Frühjahr oder Sommer. Jetzt müsste das Gericht aber überprüfen, ob Zschäpes Aussagen stimmen und welchen Wert sie haben. Große Teile der Beweisaufnahme müssen möglicherweise wiederholt, neue Beweise herangeschafft werden. Das könne noch einmal ein oder zwei Jahre dauern, ist zu hören. Wird Beate Zschäpe selber reden? Nein, jedenfalls noch nicht. Am Mittwoch wird nur Anwalt Grasel das Wort ergreifen und eine Erklärung der Hauptangeklagten verlesen. Ob Zschäpe später auch selber das Wort ergreifen oder Fragen beantworten wird, war zunächst unklar. Was sagen die anderen drei Verteidiger Zschäpes dazu? Bekannt ist, dass Wolfgang Heer, Wolfgang Stahl und Anja Sturm nach wie vor davon überzeugt sind, dass Schweigen für Zschäpe die beste Verteidigung sei. Die drei Anwälte sind auch nach wie vor gerichtlich bestellte Pflichtverteidiger Zschäpes und dürfen eigenständig agieren. Bisher äußern sie sich nicht dazu, dass Zschäpe reden will. Aber wenn sich Grasel am Mittwoch zu Wort meldet, dann könnten sie darauf reagieren. NSU-Opfer: "Ich will wissen, wie das möglich war" Kommt Beate Zschäpes Aussage überraschend? Nein. Bereits im Juli schrieb sie dem Gericht, sie wolle «etwas» sagen. Da versuchte sie, Stahl, Heer und Sturm als Verteidiger loszuwerden. Ähnlich hatte sie sich sogar schon kurz nach ihrer Festnahme im November 2011 geäußert. Da sagte sie einem Kripo-Ermittler, sie habe sich nicht gestellt, um nichts zu sagen. Über eine bevorstehende Aussage waren in den vergangenen Wochen immer mehr Gerüchte kursiert. Kann Zschäpe dank einer Aussage mit einer milderen Strafe rechnen? Verteidiger Grasel und die Anwälte seiner Kanzlei scheinen das zu hoffen. Sie haben angekündigt, Zschäpes Aussage werde «umfassend» sein - ein Hinweis darauf, dass sie ihr gesamtes Wissen über den «Nationalsozialistischen Untergrund», über die Morde und über die Unterstützer preisgeben will. Sollte sie nämlich nur einige ausgewählte Aspekte beichten und ansonsten weiter schweigen, wäre das juristisch «Teilschweigen» und würde ihre Lage nach einhelliger Meinung verschlechtern. Von Christoph Lemmer, dpa
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Post by Deleted on Nov 10, 2015 9:18:59 GMT 1
blog.zeit.de/nsu-prozess-blog/2015/11/10/medienlog-nsu-zschaepe-aussage-geplant/Zschäpe könnte sich mit ihrer Aussage schaden – Das Medienlog vom Dienstag, 10. November 2015 10. November 2015 um 8:12 Uhr Zwei Sätze von Beate Zschäpe gewinnen schlagartig an Bedeutung: “Ich habe mich nicht gestellt, um nicht auszusagen.” Und: “Da ich mich durchaus mit dem Gedanken beschäftige, etwas auszusagen (…).” Am Montag wurde durch einen Spiegel-Online-Bericht der Autorin Wiebke Ramm bekannt, dass die Hauptangeklagte sich morgen äußern will – jedenfalls durch eine Erklärung, die ihr Anwalt Mathias Grasel verlesen soll. Dadurch steht der NSU-Prozess vor dem Umbruch – mit völlig ungewissen Folgen für Zschäpe. An jedem Werktag sichten wir für das NSU-Prozess-Blog die Medien und stellen wichtige Berichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de. An einen Freispruch, schreibt Ramm, glaube Zschäpe wohl selbst nicht mehr. Doch wolle sie mit “einem glaubwürdigen und umfassenden, vielleicht sogar von Reue getragenen Geständnis” vielleicht die zu einer möglichen lebenslangen Gefängnisstrafe hinzukommende Sicherungsverwahrung abwehren. Einige Aspekte ihrer geplanten Aussage sollen konträr zu den bisherigen Erkenntnissen sein. “Das dürfte eine Menge Verwirrung stiften und nicht zuletzt den Prozess vielleicht noch mehr in die Länge ziehen, wenn neue Ermittlungsansätze auftauchen”, schreibt Hannelore Crolly in der Welt. Wie aber wären die Konsequenzen für Zschäpe selbst? Für ihre Aussage ist lediglich ein Tag angesetzt – was dafür spricht, dass sich Zschäpe nur zu ausgewählten Aspekten äußern und keine Rückfragen beantworten will. Mit einem solchen Verhalten verliert ein Angeklagter jedoch möglicherweise “das Privileg, dass sein Schweigen zu anderen Punkten nicht zu seinen Lasten gewertet werden darf”, analysiert Helene Bubrowski in der FAZ. Juristen sprechen dann von Teilschweigen – eine halbe Einlassung, die dem Mitangeklagten Holger G. bereits zum Verhängnis zu werden droht. Das heißt: Zschäpe könnte nach der Aussage sogar noch schlechter dastehen als zuvor. Ein zentraler Aspekt der Aussage könnte auch die Brandstiftung in der Zwickauer Frühlingsstraße sein, dem letzten Versteck des NSU, wie Welt-Autorin Crolly schreibt. Diese wird Zschäpe als versuchter Mord angelastet. Zudem könnte Zschäpe Unterstützer des NSU benennen. “Damit würden die Ermittler und die Bundesanwaltschaft blamiert.” Denn die Anklage geht bislang weitgehend davon aus, dass der NSU als isoliertes Trio handelte. Als weniger drastisch wertet die Autorin die Folgen für Zschäpe selbst: Für sie werde es “wohl zu spät sein, um das Ruder noch einmal maßgeblich herumzureißen”. Tatsächlich scheine es, als ob ihr neuer Anwalt lediglich “eine halbherzige Abkehr der bisherigen Strategie beabsichtigt”, kommentiert Christian Gottschalk in der Stuttgarter Zeitung. Diese Strategie bedeutete bislang, eisern zu schweigen. Nun komme der Verdacht auf, dass sich die Angeklagte “selbst als Hauptdarstellerin begreift, die bestimmen möchte, wo es lang geht”. Schließlich könnten 14 Jahre im Untergrund kaum “durch den Monolog eines Anwalts ausgeleuchtet werden”, schreibt Mirko Weber in derselben Zeitung. Ähnlich sieht es Holger Schmidt vom SWR, der den Fall für die Tagesschau kommentiert: “Eine Lebensbeichte scheint ebenso ausgeschlossen wie eine Entschuldigung.” Eher sei zu erwarten, dass sich Zschäpe als Opfer darstelle und versuche, “um die eigentlichen Morde herumzureden und ihre Rolle klein zu machen”. Der genaue Inhalt bleibt vermutlich bis zur Verlesung geheim. Wenn eine Strafmilderung möglich ist, könne die Angeklagte womöglich auch “Auskunft über eine Verstrickung in Nachrichtendienste geben”, wie der Nebenklageanwalt Yavuz Narin im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa sagt. Er gehe davon aus, “dass sie sehr viel weiß, auch über die Mordpläne”. Auch andere Anwälte der Nebenklage äußerten sich am Montag zu Zschäpes Plänen. Sie vermuten, dass die Hauptangeklagte aus der Gewissheit handelt, beim Urteil nichts mehr zu verlieren zu haben. “Egal was Zschäpe jetzt macht, eine höhere Strafe kann sie nicht erhalten”, sagt etwa der Opfervertreter Alexander Hoffmann in einem Artikel auf Spiegel Online. Kollege Stephan Kuhn sagt: “Ich glaube nicht, dass Frau Zschäpes Erklärung wirklich Licht ins Dunkel bringen wird.” Zschäpes eigene alte Anwälte Wolfgang Heer, Wolfgang Stahl und Anja Sturm erfuhren übrigens auch erst aus den Medien von Zschäpes Aussagebereitschaft. Sie selbst hat die Einlassung offenbar ausschließlich mit ihrem neuen Verteidiger Grasel und dessen Kanzleikollegen Hermann Borchert vorbereitet. Die Richter sollen hingegen seit Längerem eingeweiht sein.
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Post by Deleted on Nov 10, 2015 9:19:39 GMT 1
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Post by Deleted on Nov 10, 2015 9:23:15 GMT 1
www.deutschlandfunk.de/jerzy-montag-gruene-zur-erklaerung-im-nsu-prozess-ich.694.de.html?dram:article_id=336393Jerzy Montag (Grüne) zur Erklärung im NSU-Prozess"Ich glaube bei Zschäpe nicht an Reue und Mitleid" Warum will die Hauptangeklagte im Münchner NSU-Prozess, Beate Zschäpe, nach mehr als zwei Jahren ihr Schweigen brechen? Ein Grund für die geplante schriftliche Erklärung könne der psychische Druck sein, der auf ihr laste, sagte der Grünen-Politiker Jerzy Montag im DLF. Er glaube nicht, dass Zschäpe Reue oder Mitleid für die Opfer und Hinterbliebenen empfinde. Eine Erklärung in dieser Form komme auch zu spät, sagte Jerzy Montag. Zschäpe habe möglicherweise das Bedürfnis, einige Dinge klarzustellen. "Doch da können wir nur spekulieren", sagte der ehemalige Sonderermittler des Parlamentarischen Kontrollgremiums in der NSU-Mordserie. "Erklärung wird Zschäpe nicht helfen" Nach Montags Einschätzung wird Zschäpe die Erklärung im Prozess nicht helfen können. "So wie wir die Beweisaufnahme kennen, würde eine Einlassung, die ihre Schuld mildern könnte, unwahrscheinlich sein. Sie ist nach meiner Meinung durch die Beweisaufnahme überführt", sagte Montag. Interessant wäre laut Montag die Frage nach Zschäpes Rolle im NSU-Trio: "In welchem Maße war sie in der Gruppe in der Planung eingebunden? War sie ein gleichberechtigtes, führendes Mitglied oder diejenige Frau im Hintergrund, die für den Haushalt sorgte?" Persönlicher Vortrag Zschäpes hätte andere Wirkung Zur juristischen Bedeutung der geplanten Erklärung sagte Montag, dass es rechtlich keinen Unterschied bedeute, ob die Angeklagte diese persönlich vortrage oder eben wie geplant von ihrem neuen Anwalt verlesen lasse. Für die Öffentlichkeit sei es aber durchaus ein immenser Unterschied, ob Zschäpe persönlich über die gegen sie erhobenen Vorwürfe - unter anderem zehnfacher Mord und 15-facher Raubüberfall - sprechen müsse. "Das hält kein Mensch ohne emotionale Beteiligung aus. Vorher abgesprochene Erklärungen, zu denen keinerlei Nachfragen zugelassen sind, haben eine völlig andere Qualität, auch für das Gericht", sagte Montag weiter. Beate Zschäpe will nach zweieinhalb Jahren erstmals im NSU-Prozess aussagen. Ihr Anwalt Mathias Grasel kündigte am Montag an, er werde am Mittwoch vor dem Oberlandesgericht München im Namen der 40-jährigen Hauptangeklagten eine Erklärung abgeben. Nachfragen sind zu dieser Erklärung nicht gestattet.
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Post by Deleted on Nov 10, 2015 9:26:01 GMT 1
www.wn.de/Muenster/2172243-NSU-plante-Anschlaege-in-Muenster-Adressliste-der-Terror-Gruppe-entdeckt Di., 10.11.2015 NSU plante Anschläge in Münster Adressliste der Terror-Gruppe entdeckt Die rechtsextreme Terrorzelle Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) hatte offenbar Anschläge in Münster geplant. Das belegen eine Adressliste und zwei Kartenausschnitte, die Ermittler nach dem Auffliegen der Gruppe aus ihrem Zwickauer Versteck bargen. Von Tom Sundermann Am Dienstag stellte ein BKA-Beamter die Beweisstücke im Prozess vor dem Münchner Oberlandesgericht vor. Die Liste, die das Trio aus Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt erstellt hatte, enthält 15 Einträge. Darauf findet sich der Sitz des Bistums in Münster, zudem eine britische und eine deutsche Kaserne. Ebenfalls ins Fadenkreuz der mutmaßlichen Terroristen geraten waren die ehemaligen Bundestagsabgeordneten Ruprecht Polenz (CDU) und Wolf-Michael Catenhusen (SPD). Weitere Einträge enthalten die Anschriften von türkischen und islamischen Kulturvereinen. Ebenfalls aufgeführt ist die Synagoge der jüdischen Kultusgemeinde. Wann genau der NSU die Liste erstellte und welche Recherchemethoden das Trio dafür nutzte, ist nicht klar. Bekannt ist, dass die Gruppe eine umfangreiche Liste von Adressen in größeren deutschen Städten erstellte, die zur Planung von Anschlägen genutzt wurden. Da die Datenbank der Terrorzelle überaus umfangreich ist, wird vermutet, dass der NSU bei der Suche nach Zielen auf die Hilfe von Unterstützern vor Ort zurückgriff. Auch aus diesem Grund laufen weiter Ermittlungsverfahren gegen rund ein Dutzend Rechtsextreme. Auch wenn es in Münster nicht zu einem Anschlag gekommen ist, dient die Liste als wichtiges Beweismittel im Prozess: Sie zeigt, in welcher Dimension die Terrorzelle Taten in ganz Deutschland erwog. Die Bundesanwaltschaft will so die Vorwürfe gegen Beate Zschäpe erhärten, der die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen wird. Angeklagt ist sie zudem als Mittäterin bei zehn Morden und zwei Sprengstoffanschlägen, die der NSU zwischen 2000 und 2007 verübt haben soll.
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Post by Admin on Nov 10, 2015 9:39:19 GMT 1
ich schaue gerade Wilsberg. das spielt in Münster. Sehr witzig, so wie die neuesten Anschlagspläne dort...
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Post by Admin on Nov 10, 2015 11:01:04 GMT 1
Zuletzt hatten sich die Zweifel immer mehr verstärkt, dass die offizielle Anklageschrift der Bundesanwaltschaft mehr als Spurenelemente der Wahrheit enthält. In COMPACT haben wir seit drei Jahren in fast jeder Ausgabe auf die Widersprüche hingewiesen. In der aktuellen Ausgabe COMPACT 11/2015 widmen wir uns besonders dem Nagelbombenanschlag in Köln, wo ein Opfer vor kurzem als nicht-existent aufgeflogen ist und wo es – noch wichtiger – wie auch in anderen Fällen Indizien für eine “orientalische Spur” gibt. Auszug aus COMPACT 11/2015: Türkische Presse sieht PKK-Spur „Nach den letzten Morden in 2006 (Mehmet Kubaşık am 4. Aprik 2006 in Dortmund und Halit Yozgat am 6. April 2006 in Kassel) wurde die mediale Jagd auf die PKK endgültig eröffnet. Im türkischen Fernsehen wurden zahlreiche Talkshows und Nachrichtensendungen gezeigt, in denen türkische ,Terrorismusexperten‘ über ,Drogengeschäfte der PKK und in diesem Zusammenhang stehende Morde in Deutschland‘ spekulierten. (…) Am 30. April 2006 berichtet die Tageszeitung Hürriyet, dass ,türkische Sicherheitsbehörden hinter den Morden PKK-Mitglieder vermuten, die unabhängig von der Organisationszentrale Drogengeschäften und Schutzgelderpressung nachgehen‘. (…) So berichteten die Tageszeitungen Bugün, Hürriyet, Sabah, Star, Yeni Şafak, Zaman und andere im Oktober 2007, dass das Generaldirektorat der türkischen Polizei einen ,Ergebnisbericht‘ veröffentlicht habe und dieser Bericht ,die getöteten acht Türken als Drogenverkäufer bezeichnet‘. In diesem Bericht (…) werde ,eine kurdische Familie aus Diyarbakır beschuldigt, die Drogenverkäufer von einem 5-köpfigen Killerkommando exekutieren gelassen zu haben‘.“ (Murat Cakir, Mitarbeiter der Linkspartei-nahen Rosa Luxemburg-Stiftung) (Auszug COMPACT-Ende) Vor vorschneller Euphorie sei gewarnt: Dass Zschäpe “die Wahrheit und nichts als die Wahrheit” aussagen wird, ist nur eine Möglichkeit. Es könnte auch sein, dass ihr von den Bundesanwälten ein Deal angeboten wurde: Sie sagt so aus, dass die offizielle NSU-Story trotz ihrer Fadenscheinigkeit bekräftigt wird – und erhält im Gegenzug eine milde Strafe. Also ein Deal, wie er auch mit Verena Becker (RAF) nach dem Buback-Attentat, vermutlich auch eine Geheimdienstaktion, gedreht wurde… juergenelsaesser.wordpress.com/2015/11/09/das-wird-spannend-zschaepe-sagt-am-mittwoch-aus/er ist und bleibt der eitelste mensch den ich kenne.
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Post by anmerkung on Nov 10, 2015 11:05:18 GMT 1
er ist und bleibt der eitelste mensch den ich kenne. Ja, ist er wohl. Aber im gleichen Bettelbrief titelt er auf dem Titelblatt Waffenbrüder NSU & Salafisten Er mag ja in Propganda und Geld vedienen was können, aber der Wahrheitsfindung ist er auch eher abträglich.
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Post by Admin on Nov 10, 2015 11:14:00 GMT 1
es ist das alte dilemma: die truther sind ebenfalls desinformanten...
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Post by nachdenkerin on Nov 10, 2015 11:58:12 GMT 1
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Post by Deleted on Nov 10, 2015 12:08:24 GMT 1
www.srf.ch/news/international/nsu-prozess-zschaepes-alte-verteidiger-wollen-das-handtuch-werfen NSU-Prozess: Zschäpes alte Verteidiger wollen das Handtuch werfen Heute, 11:38 Uhr Sylke Gruhnwald, zurzeit München Jahrelang plätscherte der NSU-Prozess um Beate Zschäpe vor sich hin. Nun scheint Bewegung in das Ganze zu kommen. Am Montag kündigte Zschäpe eine Erklärung an. Nun wollen die drei bisherigen Pflichtverteidiger von ihren Aufgaben entbunden werden. Das Gerücht, dass sich Beate Zschäpe umfassend erklären möchte, hielt sich seit Wochen. Am Montag veröffentlichte dann das Nachrichtenportal «Spiegel Online» die Nachricht von Zschäpes geplanter Einlassung am Mittwoch. Nicht vorab informiert: die Altverteidiger Wolfgang Heer, Wolfgang Stahl und Anja Sturm. Diese erfuhren erst durch die Medien vom Wechsel der Verteidigungsstrategie. Entsprechend turbulent begann am Dienstag der 243. Verhandlungstag. Die drei ursprünglichen Pflichtverteidiger wollen von ihren Mandaten entbunden werden. Heer begründete den Antrag damit, dass «Frau Zschäpe jetzt im Moment nicht ordnungsgemäss verteidigt wird.» Die Verteidigerbestellung sei nur noch Fassade. Zschäpes Komplizen haben sich bereits selber gerichtet: Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos erschossen sich am 4. November 2011 im thüringischen Eisenach.
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Post by Deleted on Nov 10, 2015 12:11:17 GMT 1
www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.nsu-prozess-in-muenchen-zschaepes-alt-verteidiger-beantragen-entlassung.64d4834e-35e8-409d-bbac-27d57aee4206.htmlZschäpes Alt-Verteidiger beantragen Entlassung Die mutmaßliche Neonazi-Terroristin Beate Zschäpe will im NSU-Prozess umfassend aussagen - und sogar Fragen des Gerichts beantworten. Zschäpes ursprüngliche Anwälte waren in diese Pläne allerdings nicht eingeweiht. Sie fordern nun zum zweiten Mal ihre Entlassung. München - Die drei Alt-Verteidiger von Beate Zschäpe im Münchner NSU-Prozess wollen von ihren Mandaten entbunden werden. Hintergrund ist die Ankündigung vom Vortag, dass die mutmaßliche Neonazi-Terroristin an diesem Mittwoch erstmals aussagen will. Die Anwälte Wolfgang Heer, Wolfgang Stahl und Anja Sturm begründeten ihren Antrag am Dienstag vor dem Münchner Oberlandesgericht damit, dass eine Verteidigung "im Sinne der Interessen unserer Mandantin" künftig nicht mehr möglich sei. "Unsere Verteidigerbestellungen sind nur noch Fassade und dienen erkennbar nur der Aufrechterhaltung des Scheins einer ordnungsgemäßen Verteidigung", sagte Heer. Die drei Anwälte hatten nach eigenen Angaben erst am Montag aus den Medien erfahren, dass Zschäpes vierter Anwalt Mathias Grasel am Mittwoch eine Erklärung Zschäpes verlesen will. Damit würde Zschäpe ihr mehr als zweieinhalbjähriges Schweigen brechen. Grasel kündigte am Dienstag sogar an, dass man auch auf Nachfragen eingehen werde. Man werde aber nur auf Fragen des Senats antworten, nicht auf Fragen der Opfer-Anwälte. Wer auf die Nachfragen antworten wird - Zschäpe persönlich oder er - ließ Grasel zunächst offen. Lesen Sie hier: Was bezweckt Zschäpe mit ihrer Aussage? Der Vorsitzende Richter Manfred Götzl unterbrach die Verhandlung nach dem Antrag der drei Verteidiger für rund eine Stunde, um den anderen Prozessbeteiligten Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. Dem Antrag war ein Wortgefecht vor allem zwischen Heer und Götzl vorangegangen. Der Streit zwischen Zschäpe und den drei Anwälten tobt bereits seit Monaten. Zschäpe versuchte mehrfach vergeblich, die drei loszuwerden. Aber auch Heer, Stahl und Sturm scheiterten im Juli schon einmal mit einem Antrag, von ihren Pflichtmandaten entbunden zu werden. Ihren neuen Antrag begründeten Heer, Stahl und Sturm nun auch damit, dass sie befürchten müssten, dass "jegliche prozessuale Aktivitäten (...) einem uns möglicherweise nicht bekannten Verteidigungskonzept zuwiderliefe". Zudem habe sich die Verteidigung Zschäpes "nunmehr faktisch auf nur einen Verteidiger verlagert". Von einer ordnungsgemäßen Verteidigung könne deshalb keine Rede mehr sein. Bisher - seit dem Auffliegen des NSU vor fast genau vier Jahren - hatte Zschäpe beharrlich geschwiegen, auch an den inzwischen fast 250 Verhandlungstagen vor Gericht. Nachdem ihr das Gericht im Juli Grasel als vierten Verteidiger an die Seite gestellt hatte, rückte eine Aussage dann immer näher: Götzl berichtete am Dienstag, er sei bereits am 31. August von Grasels Kanzleikollegen Hermann Borchert darüber informiert worden, Zschäpe habe "angedacht, sich schriftlich zu äußern". Bis es soweit sei, werde es aber noch einige Zeit dauern. Lesen Sie hier: NSU-Opfer-Witwe - "Ich will wissen, wie das möglich war" Dem "Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU) werden unter anderem neun Morde an Migranten und die Ermordung einer Polizistin vorgeworfen. Zschäpe, die einzige Überlebende des Trios, steht seit Mai 2013 in München vor Gericht - zusammen mit vier Mitangeklagten. Die Anklage wirft Zschäpe Mittäterschaft an allen Taten des NSU vor.
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