|
Post by Admin on Nov 20, 2015 20:31:01 GMT 1
Die boese CIA, und Corelli...
Honey pot nannte die CIA die Strategie, die sie mit der Ku-Klux-Klan-Gründung im Süden Deutschlands verfolgte. Der Klan war ein Honigtopf, mit dem die CIA in den frühen 2000er-Jahren glaubwürdig an die Neonaziszene in Thüringen andocken konnte. Der Thüringer Heimatschutz war eine Gruppe, die vom deutschen Bundesamt für Verfassungsschutz und dem Erfurter Landesamt kontrolliert wurde. Der Plan der CIA war es, diese Gruppe in eine schwere Straftat zu verwickeln, diese exakt zu dokumentieren, um so ein besonderes Druckmittel gegen die deutsche Regierung in der Hand zu haben. Für alle Fälle.
AS machte seine Arbeit gut. Die CIA sorgte dafür, dass einige Polizisten aus Böblingen in den Klan aufgenommen wurden, die bereits von den auf demselben Gelände früher dort stationierten special forces in diesem Sinn bearbeitet worden waren.
Der chief of station hatte ihm Fotos gezeigt von einer Kreuzverbrennung bei Schwäbisch Hall, die diese Gruppe durchgeführt hatte. Spencer hatte herzlich gelacht, als er diese Bilder betrachtete, denn die Aktion sah aus wie eine schlecht inszenierte Operette. Sie brannten noch nicht einmal das grob zusammengenagelte Kreuz richtig ab, sondern AS und seine Kumpane hatten Teelichter darauf abgestellt – wie auf einem Adventskranz. Dann hatten sie sich vor dem Regen in AS ’ Wohnung geflüchtet. Es war im wahrsten Sinne komisch, aber es hatte die Wirkung, die die CIA wollte. Der honey pot funktionierte.
Über einen Rechtsradikalen namens Thomas Richter bekam die CIA Kontakt zu drei flüchtigen Neonazis aus Thüringen. Es gelang, sie am Tag einer geplanten Operation im April 2007 in die Heilbronner Gegend zu locken. Sie hatten ein Wohnmobil gemietet, und die CIA sorgte dafür, dass die Nummer des Wagens bei einer Kontrolle notiert wurde.
Das war ausreichend, um später den Verdacht auf sie zu lenken, wenn das nötig sein sollte.
Allerdings wäre die ganze Sache aus anderen Gründen fast schiefgegangen. Thomas Richter spitzelte auch für die andere Seite, für das Bundesamt für Verfassungsschutz in Köln, unter dem Codenamen Corelli. Über ihn erfuhr dann der baden-württembergische Verfassungsschutz von AS ’ Ku-Klux-Klan-Aktivitäten. Enttäuscht, weil AS ihnen nicht davon berichtet hatte, schaltete der baden-württembergische Verfassungsschutz ihn als V-Mann ab.
Der chief of station war über Corelli damals ziemlich sauer, so schien es Spencer jedenfalls. Er werde sich den Mann noch einmal vorknöpfen, sagte er zu ihm.Hinweis Das alles lag nun schon ein paar Jahre zurück.
Nachdem Spencer wieder in der Botschaft eingetroffen war, mailte er einen Bericht über das Gespräch mit der Kanzlerin und dem Finanzminister nach Washington.
Zwei Tage später erfuhr er von der NSA, dass die Kanzlerin die Besteuerungspläne aufgegeben hatte. Schließlich meldeten es auch die Zeitungen.
Er lächelte und griff zum Hörer.
|
|
|
Post by Admin on Nov 20, 2015 20:33:33 GMT 1
»Was haben die beiden Bullen denn gehört?« Dengler: »Ihre Aussagen sind eindeutig. Sie kamen an den Camper und hörten ein Geräusch, das so klang, als würden Stühle im Inneren des Wohnwagens gerückt. Dann zwei oder drei Knallgeräusche, die das BKA als Schüsse interpretiert hat. Und schließlich das Feuer, das im Beisein der beiden Polizisten ausgebrochen ist.« Brauer: »Da war also noch jemand im Wohnwagen, als die beiden Kollegen davorstanden.« Dengler: »Sieht so aus.« Olga: »Die dritte Person, die von Zeugen gesehen wurde, als sie aus dem Wohnwagen floh.« Dengler: »Vielleicht. Wir wissen, dass Stenzel und das BKA Falschaussagen gemacht haben. Und zwar doppelt: vor dem Untersuchungsausschuss in Berlin und in den internen Berichten. Sie sagen: Wegen der eingezäunten und unzugänglich tiefen Grube sei eine Flucht nicht möglich gewesen. Der Zaun war niedrig und stellte sowieso kein Problem dar. Die Grube ist offenkundig leicht begehbar. Doch wir wissen nicht, wann die Zeugen diese dritte Person gesehen haben.« ______ Doch, wissen wir. er zitiert doch eingangs die Zeitungsberichte: BEVOR die ersten Bullen ankamen
|
|
|
Post by Admin on Nov 20, 2015 20:41:08 GMT 1
Dieses Kapitel beruht auf den Protokollen der Vernehmungen, die die Polizei am Nachmittag des 4. November 2011 und an den Folgetagen bei Nachbarn in der unmittelbaren Nähe des Tatortes durchführte. Diese Vernehmungen sind deshalb von Bedeutung, weil mehrere Nachbarn unabhängig voneinander aussagen, dass das Wohnmobil bereits am Morgen um acht Uhr vor dem Haus stand. Diese Aussagen wurden bei den Ermittlungen bisher nicht angemessen ausgewertet.
Mario MElzer vom TLKA vernimmt die NAchbarn...
»Was haben Sie an dem 4. November beobachtet?«
»An diesem Tag, und das werde ich auch nie vergessen, fuhr ich um 8 Uhr nach Eisenach, weil ich zur Bank musste. Ich habe den Parkplatz vor meiner Nachbarin, also vor dem Parkplatz, auf dem später der Camper brannte. Ich weiß noch genau, dass ich um acht Uhr ohne Probleme rückwärts ausparken konnte. Da stand kein Camper dort.«
»Und dann?«
»Um 9.30 Uhr kam ich zurück. Und da stand das Wohnmobil schon da. Ich weiß es genau, weil ich nicht mehr auf meinen angestammten Parkplatz kam. Also stellte ich meinen Wagen direkt vor den Camper. Vielleicht hab ich ihn sogar zugeparkt. Ich war sauer.«
»Verständlich. Und dann?«
»Ich schaute mir die Kiste näher an. Das Autokennzeichen war ›V‹ für Vogtland.«
»Haben Sie Personen gesehen, die in den Camper hinein- oder hinausgingen, oder haben Sie Personen in dem Wagen gehört oder gesehen?«
»Nein. Ich habe in dem Camper nichts gehört, obwohl ich nahe ran bin. Ich hab mich sogar gebückt, um die unter dem Kennzeichen befindlichen Angaben zum Autohaus zu lesen. Das Fahrzeug stammte aus Treuen.«
»Was machten Sie dann?«
»Ich ging ins Haus und erledigte ein paar private Sachen. Etwa 12.15 Uhr kam ich wieder raus, und da standen zwei Polizisten mit gezogener Waffe vor der Tür und forderten mich auf, wieder in die Wohnung zu gehen. Das machte ich auch. Später ging ich dann wieder raus und gab meine Beobachtungen zu Protokoll.«
*
Es dämmerte, als Brauer die Befragungen beendete. Er hatte einige Bewohner nicht angetroffen. Kurz überlegte er, ob er am nächsten Tag noch einmal herkommen sollte. Aber das war wohl nicht nötig.
Kaum saß Brauer wieder in seinem Wagen, rief er Dengler an: »Georg, ich hab noch einmal die Bewohner in Stregda befragt. Es ist ziemlich eindeutig: Der Camper stand wahrscheinlich schon gegen kurz nach acht, auf jeden Fall aber zwischen neun und halb zehn da, wo man ihn später fand. Ebenso sicher ist, dass er am Tag zuvor mehrmals gesehen wurde, wahrscheinlich, weil jemand einen Parkplatz für den nächsten Tag gesucht hat.«
»Marius, das kann nicht sein. Um diese Zeit haben Mundlos und Böhnhardt die Bank überfallen.«
»Ich bin genauso überrascht wie du. Allerdings sind es mehrere Zeugen, die das unabhängig voneinander aussagen. Glaubwürdige Zeugen. Einer erinnert sich noch genau, dass er seinen Wagen vor den Camper geparkt hat, weil der seinen Parkplatz blockiert hat.«
»Was bedeutet das?«
|
|
|
Post by Admin on Nov 20, 2015 20:42:27 GMT 1
einige glaubwürdige Zeugen hätten das Wohnmobil am Morgen des 4. November bereits vor 9.30 Uhr genau dort stehen sehen, wo es dann mittags von den beiden Streifenpolizisten aufgefunden wurde. Damit stimmen all die Aussagen der Leute nicht, die den Camper an anderer Stelle gesehen und beobachtet haben wollen, wie Mundlos und Böhnhardt Fahrräder in den Camper geladen haben. Die ganze Backstory ist also höchst zweifelhaft. Wenn man einmal davon ausgeht, dass Mundlos und Böhnhardt schon tot waren, als sie in den Camper gelegt wurden – ich erzähl euch später mehr dazu –, dann folgt aus diesen Aussagen, dass sie nicht diejenigen gewesen sein können, die die Bank ausgeraubt haben – weil sie zum Zeitpunkt des Überfalls gegen 9:15 Uhr bereits tot im Wohnmobil gelegen haben.
|
|
|
Post by Admin on Nov 20, 2015 20:43:17 GMT 1
das ist stark. die waren nicht die bankraeuber...
|
|
|
Post by Admin on Nov 20, 2015 20:44:22 GMT 1
Die Tatortgruppe hat überhaupt keine Hirnmasse im Wohnmobil gefunden und als Asservat sichergestellt. Schlussfolgerung: Die beiden wurden definitiv nicht im Wohnmobil getötet.«
|
|
|
Post by Admin on Nov 20, 2015 20:45:26 GMT 1
Zum Schluss wird sogar – vor einer Schmauchuntersuchung im Wohnmobil – der Camper mit einem Hochdruckreiniger ausgespült.«
|
|
|
Post by Admin on Nov 20, 2015 20:49:05 GMT 1
sauber die russlungenluege 21.11.2011:
Auch die Abgeordneten wurden getäuscht: Marlies hatte ihm das Protokoll der nicht öffentlichen Sitzung des Innenausschusses des Bundestages geschickt. Am selben Tag, an dem dieser Vermerk intern fertiggestellt wurde – am 21.11.2011 –, sagte der damalige BKA-Chef Jörg Ziercke den Abgeordneten in der Innenausschusssitzung die Unwahrheit:
Wir haben im Hinblick auf erste Feststellungen im Wohnwagen die Informationen, dass bei dem einen Täter in der Lunge keine Rußpartikelchen gefunden worden sind, bei dem anderen ja, was mit hoher Wahrscheinlichkeit darauf hindeutet, dass der eine den anderen zuerst erschossen hat, dann den Brand gelegt hat und dann sich selbst erschossen hat. So ist jedenfalls der hypothetische Ablauf durch die Kriminalisten im Moment vom Stand her.Hinweis
Und weiter:
Darüber hinaus: Tod in dem Wohnmobil. Wir haben eine Waffe gefunden, die tatsächlich eingesetzt worden ist. Daraus ergibt sich im Grunde zwangsläufig, wenn der eine mit einem aufgesetzten Schuss stirbt und der andere sich in den Mund schießt, dass man dann im Grunde rekonstruieren muss. Dazwischen muss noch ein Brand gelegt worden sein. Deshalb hatte ich gesagt: In dem einen Fall haben wir bei der Obduktion Ruß in der Lunge gefunden und in dem anderen Fall nicht. Daraus ergibt sich dann im Grunde die Abfolge, wer wen.Hinweis
Dies war eine klare Falschaussage. Sicherheitshalber las Dengler noch einmal in den Sektionsprotokollen der Obduktionsberichte nach. Die waren eindeutig. Sowohl bei Böhnhardt:
Hinweise auf eine Rußeinatmung oder ein Rußverschlucken wurden nicht festgestellt.Hinweis
Als auch bei Mundlos:
Hinweise auf eine Rußeinatmung oder ein Rußverschlucken wurden nicht festgestellt.Hinweis
Schließlich ergänzte der damalige Generalbundesanwalt Harald Range in derselben Sitzung die Falschaussage noch mit eigenen Worten:
Ich denke, das kann man sagen. Nach dem bisherigen Ergebnis der Obduktion ist es so, dass Herr Mundlos Herrn Böhnhardt erschossen hat und dann sich selbst gerichtet hat.Hinweis
Hatten die beiden Herren wissentlich die Unwahrheit gesagt? Oder hatten sie nur einen Sprechzettel abgelesen, den jemand anderes für sie verfasst hatte?
|
|
|
Post by Admin on Nov 20, 2015 20:50:30 GMT 1
der arme PD Menzel...
Reguläre Vorgehensweise: Tatort absperren, Zelt aufbauen, die Spurensicherung und Techniker ihre Arbeit machen lassen.
Stattdessen zerstörte Stenzel den Tatort. Bewusst.
Vielleicht sogar: Er räumte hinter der Exekution der beiden Neonazis auf und verwischte die Spuren der Täter.
Er ließ die Fotos der Feuerwehr verschwinden.
Er zog zielsicher den Stecker aus einem elektrischen Gerät. Er zog wenig später ebenso zielsicher eine Pistole aus dem Schutt – eine Waffe, die in den weiteren Ermittlungen eine wichtige Rolle spielen sollte. Als hätte er es gewusst … Das Ganze – eine große Inszenierung.
|
|
|
Post by Admin on Nov 20, 2015 20:54:27 GMT 1
KDFs Frau ist Denglers Auftraggeber... ja wie geil ist das denn?
Noch einmal ging sie in das Kellerbüro ihres Mannes und nahm drei Geldbündel aus dem Holzschrank: 15 000 Euro. Sie kaufte im Supermarkt ein Prepaid-Handy, weil sie gehört hatte, dass ein solches Telefon die Identität des Besitzers verbirgt. Sie besorgte sich einen DHL-Karton, postgelb, wie er auf jedem Postamt verkauft wird, nicht groß. Die Anschrift auf dem Etikett schrieb sie in ihrem Büro in Times New Roman, Computerschrift, die jeder Rechner lieferte: Georg Dengler, Privatermittler, Wagnerstraße 39, 70182 Stuttgart. Das Geld steckte sie einen Tag später in einen Umschlag, druckte ein weiteres Etikett und schickte es ab.
Ein paar Tage später rief sie den Privatermittler über den Zerhacker im Keller an. Der Mann nahm den Auftrag an. Sie hoffte, dass er ihr verschaffte, was sie dringender als alles andere brauchte: Klarheit.
|
|
|
Post by Admin on Nov 20, 2015 20:56:44 GMT 1
Brandgutachten des LKA Baden-Württemberg zum Wohnmobil, Untersuchungsbericht vom 5.12.2011
»Vielleicht«, sagte Dengler. »An den fehlenden Kochtöpfen kann es nicht gelegen haben. Bitte schau noch einmal, ob Marlies auch Fotos von dem Herd geschickt hat. Ich möchte wissen, ob die Gashähne tatsächlich offen waren. Wenn es so ist, dann ist es mir schleierhaft, warum dieses hingerotzte Gutachten dieser Spur nicht gefolgt ist.«
»Wegen der Kochtöpfe«, sagte Olga mit ironischem Unterton. »Auf einen Herd gehören Kochtöpfe, etwas anderes kann sich dieser offenbar männlich-bornierte Gutachter nicht vorstellen. Wir müssen nach etwas anderem Ausschau halten.«
____
Dr. Tilman Halder is not amused... hingerotztes Gutachten...
|
|
|
Post by mogadisch on Nov 20, 2015 20:58:02 GMT 1
das ist stark. die waren nicht die bankraeuber... Das hatte ich aber auch hier im Strang irgendwo gelesen. Lang her. Oink?
|
|
|
Post by Admin on Nov 20, 2015 20:58:33 GMT 1
Niemand hatte Stenzel gestoppt. Keiner der am Tatort anwesenden Polizisten hatte Stenzel auf seine Dienstvergehen aufmerksam gemacht. Keiner war dazwischengegangen.
Und danach?
Es hatten sich Heerscharen von Polizisten und Staatsanwälten über diese Dokumente gebeugt. Zig Menschen hatten sie gesehen, gelesen, analysiert. Jeder hätte erkennen können oder sogar müssen, dass Mundlos und Böhnhardt nicht in der knappen halben Minute, die ihnen nach Aussagen der Streifenpolizisten zur Verfügung standen, Mord, Brandstiftung und Selbstmord begangen haben konnten.
Niemand hatte gegen die Lüge protestiert.
Kein Polizist war am Tatort gegen die Abschleppaktion Stenzels eingeschritten. Niemand hatte sich gefragt: Warum rufen wir keinen Notarzt? Es gab keinen Vermerk, der auf die unerklärliche zweite Patronenhülse hinwies.
Niemand hatte auch nur in einem Vermerk Stenzels Verhalten am Tatort gerügt. Nichts. Die Lüge war durchmarschiert vom kleinsten Beamten bis zum Präsidenten des Bundeskriminalamtes und dem Generalbundesanwalt, die beide die Abgeordneten falsch unterrichtet hatten.
Das war es, was ihn nicht schlafen ließ. Der fehlende Mut, der Opportunismus, das Ducken gegenüber denen, die in der Hierarchie oben standen, die Akzeptanz der Lüge, obwohl man es besser wusste.
_______
In diesen Akten hatte er keine aufrechten Polizisten gefunden.
|
|
|
Post by Admin on Nov 20, 2015 21:00:17 GMT 1
das ist stark. die waren nicht die bankraeuber... Das hatte ich aber auch hier im Strang irgendwo gelesen. Lang her. Oink? ach andi... langhaariger Bankraeuber, einer war untersetzt, das sind doch kieslasterfahrers aussagen und gerichtsaussagen. du landest ja bei 2 womos. eines stand mit leichen in stregda, das 2. war unterwegs und raubte ne bank aus etc pp.
|
|
|
Post by mogadisch on Nov 20, 2015 21:01:26 GMT 1
Weltrekord! Fatalist liest Roman in weniger als drei Stunden und kommentiert auch noch! Wahnsinn!
|
|