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Post by anmerkung on Feb 11, 2018 11:15:24 GMT 1
Karl Müller
Was soll man dazu schreiben?
TNT ist mindestens ungesund wenn man damit zu viel Kontakt hat. Und als Spur bleiben Färbungen der Haut sowie ein ziemlich eindeutiges Blutbild. Der Dreck und seine Abbauprodukte werden erst langsam vom Körper ausgeschieden. Von dauerhaften Leber und Augenschäden wird berichtet. Abbauzeitraum kann man nur schätzen, jeder Körper kommt unterschiedlich damit zu recht. Allerdings darf es keinen wiederholten Kontakt geben, sonst verlängert sich die Ausscheidezweit.
Und was die KT angeht, in der 80ern war die Dünnschichtchromatografie eine übliche Methode. Das war zwar nicht „polizistensicher“, aber dafür bei sorgfältiger Ausführung bemerkenswert empfindlich. Heißt wer ohne Abzug und sehr gründlichem „Aufwischen“ nach der Arbeit mit TNT herummanipuliert hat, hat auch ordentlich Spuren hinterlassen. Und zwar von dem durch Verunreinigungen rot-braun gefärbten TNT in Form von Stäuben und Partikeln wie auch durch die teils flüchtigen Abbauprodukte. All diese Freisetzungen lagern sich gerne an Mauerwerk etc der Umgebung ab und können über Jahre nachweisbar sein. Darum verschaffen ja NDler gerne ihren „Zielgruppen“ solchen TNT-Abfall aus den eigenen Schwarzbeständen. Zumal sich durch die oft ganz leicht analytisch unterscheidbare Herkunft auch an Spuren der Wer der TNT Sorte nachverfolgen lässt.
Wer TNT umarbeiten will, durch Guß, muss das auch mal praktisch gemacht haben, will bedeuten gelernt haben. Sonst wird das nichts, und die Möglichkeit eine nicht umsetzungsfähige Füllung zu produzieren ist.
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Post by anmerkung on Feb 11, 2018 11:26:12 GMT 1
www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article146064924/Pflanzen-koennen-TNT-verseuchte-Boeden-regenerieren.htmlPflanzen können TNT-verseuchte Böden regenerierenDer Sprengstoff Trinitrotoluol – besser bekannt als TNT – ist hochgiftig und verseucht Böden dauerhaft. Britische Forscher haben nun einen Stoffwechselmechanismus aufgespürt, mit dem Pflanzen das Gift nicht nur besser tolerieren, sondern sogar abbauen können. Auf diese Weise könnten künftig möglicherweise TNT-verseuchte Böden renaturiert und saniert werden, schreiben die Wissenschaftler im Fachjournal „Science“. Anzeige Große Mengen des Stoffes lagern weltweit als Altlasten in der Nähe herstellender Fabriken und Rohstoffminen sowie auf Kampfschauplätzen in den Böden. Zudem wird TNT nach wie vor für militärische und gewerbliche Zwecke eingesetzt. Allein in den USA gebe es schätzungsweise zehn Millionen Hektar – also 100.000 Quadratkilometer – mit Munitionsresten verseuchtes Militärareal, heißt es in der Studie. ... ----------------- www.etikettenwissen.de/wiki/Stoffkennzeichnung:TNTStoffkennzeichnung:TNTGHS Nach der aktuell gültigen internationalen GHS-Kennzeichnung gilt TNT als Explosiv Toxisch Es gelten die H-Sätze: H201 - Explosiv, Gefahr der Massenexplosion H301+H311+H331 - Giftig bei Verschlucken, bei Hautkontakt oder bei Einatmen H373 - Kann die Organe schädigen bei längerer oder wiederholter Exposition H411 - Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung
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Post by rosenkohl1 on Feb 11, 2018 11:59:03 GMT 1
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Post by Admin on Feb 11, 2018 12:43:09 GMT 1
Angela Wierig#15 — vor 1 Tag Die Problematik bei Herrn Sundermann ist dieselbe, wie bei vielen Journalisten, die über den Prozess und jetzt auch über mein Buch referieren. Es sind keine Juristen. Was man ihnen nicht zum Vorwurf machen kann – die juristische Ausbildung ist lang und nicht gerade einfach. Der Presseausweis hingegen schnell besorgt. Die Folge ist dann allerdings, dass jemand über etwas schreibt, was er nicht verstanden hat – bei wohlwollender Auslegung. Es könnte natürlich auch sein, dass hier Rache für die Offenlegung origineller Berichterstattung genommen wird. Da Herr Sundermann – wie alle Journalisten – im Besitz der Prozessakten ist, berichtet er hier wider besseren Wissens. Und die Folge ist, dass genau das passiert, was ich in meinem Buch beklage: es findet auf der Basis falscher Informationen eine „Meinungsbildung“ statt, die mit der Tatsachengrundlage so viel zu tun hat, wie eine gefakte „Reality“show bei RTL II. Und das Ganze unter der Flagge der „Zeit“. Deren Herausgeber sich gerade gegen die „Einheitsmeinung in den Medien“ gestellt hat. Man käme aus dem Lachkrampf gar nicht wieder heraus, wenn es nicht so traurig wäre. Im Übrigen bin ich durch und durch liberal. Allerdings nicht so liberal, dass ich ein Mandat von Herrn Höcke übernehmen möchte. Vergessen Sie’s. blog.zeit.de/nsu-prozess-blog/2018/02/09/wie-vor-80-jahren-die-juden/?sort=asc&comments_page=2#comment-424007
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Post by anmerkung on Feb 11, 2018 13:56:35 GMT 1
Der hat auch noch Platz. Fummel ich mit rein, da Propagandafascho Sundermann eh abgewatscht wird.
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Post by anmerkung on Feb 12, 2018 12:39:19 GMT 1
die rassismusfreiej Genossen sehen das ähnlich wie Wierig und zichtigen die Mehrheit der Nebenkläger als blöd und politisch engagiert, denn strafrechtlich ----- das ZOB @das_ZOB
wir kritisieren übrigens weiterhin nicht "nur" das nazipack, die BAW, götzl, "ermittler" & v-leute sondern noch immer undurchsichtige nebenklagevertreter und untersuchungsausschüsse - brotundspiele: fehlendezeugen einerseits zauberauto geschiedene ex-frau andererseits
zob://twitter.com/das_ZOB/status/961571391098314753
das ZOB @das_ZOB
"Um der Gründlichkeit genüge zu tun, hätte man die Teppiche aufheben müssen, unter welche so vieles gekehrt wurde." Wie wahr! Nur, sollte man dann nicht mit denen paktieren, die sich aufklärerisch geben, aber selber an Strippen (mit) ziehen. Zauberauto Melissa Florian &Co
zob://twitter.com/das_ZOB/status/962995075931430912
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Post by anmerkung on Feb 12, 2018 21:18:12 GMT 1
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Post by anmerkung on Feb 13, 2018 8:46:55 GMT 1
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Post by Admin on Feb 13, 2018 12:21:11 GMT 1
www.taz.de/Ermittlungen-zum-Tod-von-Oury-Jalloh/!5483843/ Zwar wurde seinerzeit wegen des Todes von Bichtermann ermittelt, dies blieb jedoch ohne Erfolg: Das strafrechtliche Verfahren gegen zwei Polizeibeamte sei eingestellt, so das Innenministerium nun gegenüber der MZ. Dabei ging es um den Verdacht der fahrlässigen Tötung von Mario Bichtermann. Im Fall des Todes von Oury Jalloh war das Verfahren Ende 2017 an die Generalstaatsanwaltschaft Naumburg übertragen worden. Diese prüft derzeit, ob das Verfahren eingestellt wird. --- der staat tut sich wirklich schwer mit ermittlungen gegen sich selbst. da wurde immer schon viel vertuscht, auch mord und totschlag... nicht nur in eisenach.
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Post by anmerkung on Feb 14, 2018 9:22:56 GMT 1
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Post by Admin on Feb 14, 2018 9:54:51 GMT 1
ist schon dreist, diese im erika... die Lengsfeld hat das aber kaum auf die nsu-aufklaerung bezogen.
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Post by anmerkung on Feb 14, 2018 13:12:42 GMT 1
Ein echter Eumann. Das schaffen nur wenige, beim Arschkriechen den Zwölfingerdarm auszuschlecken. ----- www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/TOP-THEMA/Der-im-Naziuntergrund-graebt-artikel10129496.phpDer im Naziuntergrund gräbtDer Terror-Prozess zum "Nationalsozialistischen Untergrund" geht aufs Ende zu. Urteile sind im April zu erwarten. Eine Opfer-Witwe schloss die Nebenklage-Plädoyers mit dem Hinweis auf offene Fragen. Doch lobte sie unabhängige Aufklärer wie ihren Anwalt. Dem drohten dafür zeitweise sogar selbst Ermittlungen. ... Narin ist einer der Opferanwälte, die im Kriminalfall NSU nicht nur das direkte Umfeld ihrer Mandanten aus dem Effeff beherrschen, sondern den Gesamtkomplex NSU in den Blick nahmen. ----- Narin hat vom NSU ungefähr so viel Ahnung wie Merkel von rückhaltloser Aufklärung.
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Post by Admin on Feb 14, 2018 13:51:35 GMT 1
Der im Naziuntergrund gräbt Der Terror-Prozess zum "Nationalsozialistischen Untergrund" geht aufs Ende zu. Urteile sind im April zu erwarten. Eine Opfer-Witwe schloss die Nebenklage-Plädoyers mit dem Hinweis auf offene Fragen. Doch lobte sie unabhängige Aufklärer wie ihren Anwalt. Dem drohten dafür zeitweise sogar selbst Ermittlungen. Von Jens Eumann erschienen am 13.02.2018
München. Yvonne Boulgarides ist keine Frau, die die Öffentlichkeit sucht. Auch als die Witwe des siebten NSU-Mordopfers Theodoros Boulgarides sich mit dem Angeklagten Carsten S. traf, geschah das, ohne es nach außen zu tragen. Carsten S. ist der einzige fast voll geständige Helfer der Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund". Er räumte ein, dem Trio Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe jene schallgedämmte Ceska-Pistole geliefert zu haben, mit der am 15. Juni 2005 auch Yvonne Boulgarides' Mann in seinem Münchner Schlüsseldienstgeschäft erschossen wurde.Um so berührender war am Münchner Oberlandesgericht die Schilderung der Witwe über ihr Treffen mit dem geständigen Täter. Mit Yvonne Boulgarides' Worten und dem Plädoyer ihres Anwalts Yavuz Narin ging der fast fünf Jahre währende NSU-Prozess in der Vorwoche in die Schlussgerade. Im März folgen die Plädoyers der Verteidiger von Beate Zschäpe und den weiteren vier Angeklagten. Für April werden die Urteile erwartet. An der Berliner Synagoge an der Rykestraße hatte der Wachpolizist Frank G. im Mai 2000 Uwe Mundlos, Beate Zschäpe und weitere Helfer bei etwas beobachtet, das er später als Versuche beschrieb, einen Tatort auszuspähen.
Foto: Henning Schacht/ap Das Treffen mit Carsten S. sei "einer der schwierigsten, aber auch einer der emotionalsten Momente" in ihrem Leben gewesen, sagt Yvonne Boulgarides. Sie habe ihn als Menschen erlebt, der sein Mitwirken zutiefst bereue und "dem das eigene Gewissen bereits den größten Teil seiner Strafe auferlegt hat". Als jemanden, der über Unrechtsbewusstsein verfüge und zu Reue fähig sei. "Eigenschaften, die wir bei den anderen Angeklagten in all der Zeit beim besten Willen nicht ausmachen konnten." Sie und ihre Töchter wünschten, dass das Strafmaß Carsten S. die Möglichkeit gebe, "sein Leben in positivere Bahnen zu lenken". Doch sparte die Witwe auch nicht mit Kritik. Kritik an den restlichen Angeklagten und Szene-Zeugen, die von "epidemieartigem Gedächtnisverlust befallen" schienen. Kritik an versagenden "Staatsorganen", die Menschen wie den fürs Aktenschreddern im Kölner Bundesamt für Verfassungsschutz verantwortlichen Referatsleiter Lothar Lingen noch vor Strafverfolgung schützten. Und Kritik an Ermittlern, die einst sie und ihre Familie in die "Täterrolle" drängten, statt die wahren Mörder zu suchen. Oft frage man sie, wie sie den Prozess sehe. "Er ähnelt für mich einem oberflächlichen Hausputz. Um der Gründlichkeit Genüge zu tun, hätte man die 'Teppiche' aufheben müssen, unter welche bereits so vieles gekehrt wurde." Zwar habe das Gericht versucht, im Rahmen gesetzlicher Möglichkeiten zur Aufklärung beizutragen. Die staatlicherseits versprochene "lückenlose Aufklärung" sei aber "viele Antworten schuldig geblieben".Lobend erwähnte sie in diesem Kontext dagegen ihren Anwalt. Der habe nicht aufgehört, eigene Investigativarbeit voranzutreiben und zur Aufklärung beizutragen. Auch wenn er sich damit sogar selbst Ermittlungsverfahren einhandelte. Beate Zschäpe an der Ostsee. Offenbar fuhr die Angeklagte aber nicht nur mit in den Urlaub.
Foto: BKA In einem Fall wurde die Generalstaatsanwaltschaft in Jena von der Bundesanwaltschaft gebeten, gegen Rechtsanwalt Narin wegen "Geheimnisverrats" Ermittlungen zu prüfen. Er hatte eingeräumt, Akten weitergegeben zu haben - nicht an irgendwen, sondern an den NSU-Untersuchungsausschuss des Freistaates Thüringen. Das sollte bei dessen weiterer Aufklärung helfen. "Geheimnisse, die dazu dienen, Verbrechen und desaströses Fehlverhalten zu vertuschen, sind nicht schützenswert", urteilte Yvonne Boulgarides. Viele Hypothesen ihres Anwalts hätten sich im Laufe der Zeit bewahrheitet und zur Aufklärung beigetragen - "nicht nur bei uns". Narin ist einer der Opferanwälte, die im Kriminalfall NSU nicht nur das direkte Umfeld ihrer Mandanten aus dem Effeff beherrschen, sondern den Gesamtkomplex NSU in den Blick nahmen. Im Prozess wies der Anwalt immer wieder auf Widersprüche hin und lieferte selbst neue Ermittlungsansätze. War Richter Manfred Götzl ihm anfangs bei Befragungen oft unwirsch in die Parade gefahren, so entgeisterten später manche von Narins Erkenntnissen sogar den Gerichtssenat - wie auch die Anklagebehörde.Etwa als Narin allein mit seiner Befragung eines Zeugen möglicherweise einen V-Mann enttarnte. Es ging um Mario B., über Jahre zweiter Mann im Neonazi-Verbund "Thüringer Heimatschutz". War dessen Gründer Tino Brandt 2001 als V-Mann des Thüringer Verfassungsschutzes aufgeflogen, so kratzte Narin 2015 im NSU-Prozess an Mario B.s Fassade. Er vergällte dem Zeugen sein bis dahin dreistes Auftreten. Uwe Mundlos (Bild) und Beate Zschäpe wurden von Wachpolizist Frank G. auf Fotos prompt erkannt.
Foto: BKA Angesichts biografischer Übereinstimmungen, die B. zu einem namentlich bisher nicht bekannten V-Mann aufweist, den der Militärische Abschirmdienst (MAD), Deutschlands Militärgeheimdienst, in Thüringen geführt hatte, bohrte Narin im Prozess nach. Ob er je für den MAD gearbeitet habe, wollte er von Mario B. wissen. Dem verschlug es die Sprache. Er musste sich mit dem ihn als Beistand begleitenden Rechtsanwalt beraten. Verteidiger-Anwalt Olaf Klemke wollte die Frage als unzulässig unterbinden. I wo! betonte selbst die Bundesanwaltschaft. Warum unzulässig? Laute die Antwort: Nein, so könne der Zeuge doch geradeheraus antworten. Nur im Fall einer bestätigenden Antwort - ja, da benötige er wohl eine Aussagegenehmigung jener Behörde, für die er gearbeitet habe. Dass Mario B. nach Rücksprache mit seinem Rechtsbeistand einschätzte, die Frage nicht beantworten zu können, war auch eine Art Antwort. Zumindest augenscheinlich gewann der Zeuge danach ein Stück Dreistigkeit zurück und riet dem Gericht, gleich von allen deutschen Geheimdiensten Genehmigungen für seine Aussage einzuholen. Das Gericht stellte Anfragen bei Diensten. Es wurde versichert, B. sei nicht tätig gewesen.Ob Mario B. V-Mann war oder nicht, diese Frage hat im NSU-Fall vor dem Hintergrund Signifikanz, dass er im August 1998 zusammen mit dem Jenaer Szene-Kamerad André K. nach Südafrika reiste, um auf der Farm des Rechtsextremisten Claus Nordbruch Kampf- und Fallschirmtraining zu absolvieren. Und nicht nur das. Ermittler, die damals nach dem erst Monate zuvor abgetauchten NSU-Trio fahndeten, gingen davon aus, dass Mario B. und André K. auf dem Weg nach Südafrika ein Rendezvous hatten: mit Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe. Das Trio hätte im bulgarischen Sofia in die Transfermaschine zusteigen sollen, die auch Mario B. und André K. nahmen. So hatte es Fahnder Jürgen Dressler vom LKA Thüringen im Untersuchungsausschuss des Sächsischen Landtages jüngst ausgesagt. Trappentreustraße 4 in München: Hier hatte Theodoros Boulgarides gerade seinen Schlüsseldienstladen eröffnet, in dem er am 15. Juni 2005 erschossen wurde. Inzwischen beherbergt das Lokal einen Döner-Imbiss.
Foto: Imago/Stock Auch auf die gegen Beate Zschäpe erhobenen Vorwürfe der vollen Tatbeteiligung setzte Narin mit einem Beweisantrag eine Art I-Tüpfelchen. Keiner wirft Zschäpe vor, je selbst geschossen, je eine Bombe platziert zu haben. Der Vorwurf "Mittäterschaft an allen NSU-Taten" fußt auf dem Gruppenwillen, der bei einer arbeitsteilig vorgehenden Terrorvereinigung per Gesetz unterstellt werden darf. Dem Vorwurf steht Zschäpes Beteuerung entgegen, die Taten der Uwes nie gutgeheißen zu haben. Nur passt das überhaupt nicht zur Aussage eines Zeugen, den man auf Narins Antrag zum Prozess lud. Der Anwalt war in den Akten auf die Aussage eines Berliner Wachpolizisten aus dem Jahr 2000 gestoßen, die außer ihm niemand beachtet hatte. Monate vor dem ersten NSU-Mord hatte besagter Polizist Mundlos und Zschäpe beobachtet, wie sie an der Berliner Synagoge über Kartenmaterial brüteten. Dem Wächter kam es wie ein Ausspähen vor. Als er noch am gleichen Abend Fahndungsfotos von Mundlos und Zschäpe im Fernsehen sah, erkannte er die beiden wieder. Zielgenau pickte er Mundlos und Zschäpe auch aus ihm vorgelegten Fotos als diejenigen heraus, die er an der Synagoge gesehen hatte. Ein NSU-Anschlag gegen die Berliner Synagoge ist nicht bekannt, doch liegt nahe, dass die scharfe Überwachung im Umfeld des jüdischen Gotteshauses abschreckte. Mundlos und Zschäpe waren nach Aussage des Polizisten nicht allein. Bei den weiteren Personen, die er beschrieb, gehen Opferanwälte anhand von Observationsfotos, die im zeitlichen und örtlichen Umfeld entstanden, mit "erheblicher Wahrscheinlichkeit" davon aus, dass es sich um den Chemnitzer Jan W. und dessen zeitweise Freundin Annett W. handelte, zusammen mit zwei Kindern der letzteren. Jan W. war Sachsen-Chef der Neonazi-Vereinigung Blood & Honour (B&H) und soll dem NSU eine der ersten Schusswaffen beschafft haben. Seine damalige Freundin Annett war vor ihm mit dem jahrelangen Deutschland-Kopf der Blood-&-Honour-Bewegung liiert gewesen, dem damals in Berlin wohnhaften, oft in Chemnitz verkehrenden Rechtsextremisten Stephan L. Dieser zog später nach Ludwigsburg in Baden-Württemberg, wohin der NSU ebenfalls dichte Bande geknüpft hatte. Im September 2000 wurde B&H verboten. Doch auch danach wurde Stephan L. noch bei illegalen Konzerten, wie B&H sie stets veranstaltet hatte, festgenommen, etwa 2001 in Chemnitz. Und 2017 wurde Stephan L. enttarnt. Der Mann, der in der Szene den Spitznamen "Pinocchio" trug, war über Jahre als V-Mann "Nias" geführt worden - vom Bundesamt für Verfassungsschutz. Die allgegenwärtige Nähe von Geheimdiensten zum nächsten Umfeld des NSU-Kerntrios, zu jener verzweigten Helferschar, die Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe erst beim Abtauchen half, dann bei deren Bewaffnung und bei finanzieller Unterstützung, all das macht es schwer zu erkennen, wo die Neonazi-Szene endete und wo der Einfluss staatlicher Organe begann. Angesichts der an allen Enden des NSU-Komplexes immer wieder neu aufploppenden Merkwürdigkeiten, beendete Anwalt Narin sein eigenes Plädoyer im Prozess in der Vorwoche mit einem Wunsch an den Senat: "Haben Sie den Mut, auch auszusprechen, was dieser Prozess nicht leisten konnte, wo er unvollkommen bleiben musste. Haben Sie den Mut, nicht so zu tun, als sei alles in Ordnung. Ich bin überzeugt davon, dass dieser Senat ein Urteil fällen wird, das der Revision standhält. Ich darf an Sie appellieren: Sprechen Sie ein Urteil, das auch vor der Geschichte Bestand hat." Ein Satz, so bedeutungsschwer, dass ihn auch Tony Petrocelli hätte gesprochen haben können. Die fiktive Figur des US-Strafverteidigers italienischer Herkunft, der sich in der gleichnamigen TV-Serie stets mit eigenen Ermittlungen für Mandanten einsetzt, erlangte in den 70er-Jahren im Westen Deutschlands Kult-Status. Auch bei Yvonne Boulgarides. "Du bist unser Petrocelli", hatte die Witwe des griechisch-stämmigen Mordopfers ihren türkisch-stämmigen Anwalt einmal mit der italienisch-stämmigen Filmfigur verglichen, die im besseren Sinn amerikanische Werte hochhält. Er habe sich das erst erklären lassen müssen, da er die Serie nicht kannte, verriet Narin einmal im Gespräch mit der "Freien Presse". Zufällig hatte der Reporter ihm gegenüber exakt denselben Vergleich gewählt wie einst seine Mandantin. Der türkisch-deutsche Petrocelli sucht nach der Wahrheit. Eine Suche, die nicht zu Ende ist, wie Yvonne Boulgarides sagte: "Wir alle sollten auch nach diesem Prozess nicht aufhören, nach Antworten zu suchen. Vielleicht werden wir nie alles erfahren, aber wir werden die unzähligen Puzzleteile sammeln und zusammenfügen, bis das Bild der Wahrheit vor unseren Augen zu erkennen ist." © Copyright Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG
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Post by Admin on Feb 16, 2018 11:55:20 GMT 1
staatsterror-live.org/2018/02/16/nsu-die-beste-ehefrau-von-allen/wir haben es mit mehreren opfern von frauen zu tun... staatsterror-live.org/2018/02/16/verheiratet-mit-einer-agentin-i/Schultze wird man laufen lassen, weil er phantastische Aussagen zur Waffenlieferkette gemacht hat, ohne die es einen NSU-Prozess nie hätte geben können. Eine Waffe, mit der nie geschossen worden ist, die nie von Böhnhardt oder Mundlos in der Hand gehalten worden ist (die beiden sind keine Mörder) und die Schulze auch nie gesehen hat außer auf einer schlechten Kopie aus einer Ermittlungsakte, kann als scheißegal gelten. Dem Anwalt von Frau „Boulgarides“ sage ich: Yavuz, was soll der Scheiß?
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Post by Deleted on Feb 16, 2018 14:56:59 GMT 1
Die CIA hat ihm seine Frau geschickt, um ihn mal anständig zu zersetzen? Und er hat sie nur aus Mitleid gebumst? Könnte stimmen. Und sie heißt wie sei Lieblingsfilm, nur mit anderem Anfangsbuchstaben? Also Gerdi Harry? Oder Jen in Black? Oder gleich "In Diana Jones" - der bekannte Pornotitel? Und was die Frau Boulgarides betrifft, will man in einem Land leben wo über Frau "Boulgarides" in der Zeitung steht: "erst als er tot war, konnte sie was mit ihm anfangen" ? Da könnte die "Bunte" eine jahrelange Serie machen über solche Frauen. Ich biete formlos an, in dem Fall zu abonnieren
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