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Post by anmerkung on Jul 6, 2016 12:25:10 GMT 1
Fragen von unten nach oben lesen, damit die zeitliche Reihenfolge richtig ist. twitter.com/PZhautnah----- Wie viele Treffpunkte gab es für Treffen mit Unterstützern während Ihrer Zeit nach dem Abtauchen? Wo waren diese Treffpunkte? #NSU Hat Uwe Böhnhardt sein Handy nach dem Untertauchen weiter benutzt? Wenn nein, was ist mit dem Handy geschehen? #NSU Hatten Sie, Uwe Mundlos und/oder Böhnhardt in Glauchau eine weitere Wohnung oder weitere Kontaktpersonen? #NSU Wann und warum haben Sie aus #Glauchau heraus mit André oder Susann E. am 4. bzw. 5. November 2011 telefonisch kommuniziert? #NSU Frau Zschäpe, haben Sie zwischen 4. und 8.11.11 Geld oder andere Gegenstände an Orten hinterlegt oder versteckt? Wenn ja, wo und was? #NSU Sie gaben an, sie seien vom 4. - 8.11.11 „kopflos“ von Bhf zu Bhf gefahren. Warum? Wollten Sie jmd treffen? Haben Sie jmd getroffen? #NSU Haben Sie André E., als er Ihnen am 4. November 2011 saubere Wäsche von seiner Frau gab, Geld oder andere Gegenstände übergeben? #NSU Verteidiger Grasel hackt in die Tasten, kommt irgendwann nicht mehr mit, beschwert sich: „Ich kann einiges, aber nicht Steno." #NSU #Fragen Warum haben Sie, Uwe Mundlos und/oder Böhnhardt die Treffen mit den Eltern Böhnhardt nach dem letzten Treffen 2002 abgebrochen? #NSU Haben Sie, Uwe Mundlos und/oder Uwe Böhnhardt Tino Brandt nach dem Untertauchen persönlich getroffen? Wenn ja, wann und wo? #NSU Haben Sie, nachdem sich Böhnhardt von Ihnen trennte, später noch einmal eine Beziehung mit ihm oder mit Mundlos geführt? #Zschäpe #NSU Haben Ihnen Uwe Böhnhardt und/oder Uwe Mundlos gesagt, warum Sie den ersten Mord in Nürnberg begangen haben? #NSU #Zschäpe Was meint Zschäpe damit, dass sie nach den Schilderungen der Uwes über den Mord an Şimşek nun selbst „in einen Mord verwickelt“ war? #NSU Wissen Sie, Frau Zschäpe, warum und wie die zehn Mordopfer ausgesucht wurden? So lautet die allererste Frage der Nebenklagevertreter. #NSU Kurze Pause, gleich geht es weiter. Mit noch mehr Fragen. #NSU Allerdings sagte Borchert schon am Morgen: "Es ist vorauszusehen, dass die Fragen wohl nicht beantwortet werden." #NSU Frau Zschäpe, haben Sie Kenntniss von weiteren Taten, die nicht in Anklageschrift aufgeführt sind? #NSU Frau Zschäpe, haben Sie Kenntnis von dem Grund, warum Mundlos + Böhnhardt nach Mord an Yozgat nicht mehr mit Ceska getötet haben sollen?#NSU War nach Mord an Yozgat zwischen Mundlos, Böhnhardt + Ihnen Thema, dass sich ein Verfassungsschützer am Tatort aufgehalten hat?#NSU #Zschäpe Fragen wie: Woher wissen Sie, dass Uwe Mundlos die Morde fotografiert hat? Welche der Morde hat er fotografiert?
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Post by Deleted on Jul 6, 2016 14:16:06 GMT 1
www.tagesschau.de/inland/nsu-prozess-191.htmlBedrängende Fragen an Zschäpe Was wusste Zschäpe? Wusste sie, warum die Opfer des NSU ausgesucht wurden? Wusste sie vom Anschlag in Köln, weil sie TV-Beiträge darüber mitschnitt? Fragen der Nebenkläger und des Gerichts, die die Angeklagte in Bedrängnis bringen könnten. Von Thies Marsen, BR Kein guter Tag für Beate Zschäpe: Erst bezeugt eine BKA-Beamtin vor dem Münchner Oberlandesgericht, dass Zschäpe durchaus TV-Mitschnitte für das berüchtigte Bekennervideo des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) angefertigt haben kann, das heißt, dass sie Mitwisserin gewesen sein könnte. Dann konfrontieren die Nebenkläger die Angeklagte mit Fragen, die ans Eingemachte gehen, die sie aber nicht beantworten will. Am 9. Juni 2004 zündete der NSU in der Kölner Keuppstraße eine verheerende Nagelbombe. Noch am selben Tag berichtete der WDR in mehreren Fernsehsendungen über das Attentat. Mitschnitte dieser Sendungen finden sich auch in dem berüchtigten Bekennervideo des NSU. Nur: Die Täter Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt können diese Aufzeichnungen nur schwer angefertigt haben, denn die beiden befanden sich noch in Köln oder auf der Heimfahrt nach Zwickau. Verräterischer Kabelanschluss Der Verdacht liegt also nahe, dass entweder Unterstützer in Nordrhein-Westfalen die Sendungen aufnahmen oder Beate Zschäpe. Vor Gericht stellte sich die Frage: War das in Zwickau möglich? Die Antwort einer BKA-Beamtin, die die Angelegenheit überprüfte, lautet: Ja, sie konnte. Denn Böhnhard, Mundlos und Zschäpe hatten in ihrer damaligen Wohnung in Zwickau Kabelanschluss, und höchstwahrscheinlich wurde dort das Kölner Regionalmagazin des WDR eingespeist. Auch sonst verlief der Verhandlungstag höchst unerfreulich für die Hauptangeklagte, denn zahlreiche Nebenkläger trugen Fragen an die Angeklagte vor. Auch die Frage war dabei, die die Angehören der NSU-Opfer am meisten beschäftigt: "Wissen Sie, warum die Opfer ausgesucht wurden, Frau Zschäpe?" War Zschäpe an den NSU-Tatorten? Zschäpe ist als einziges noch lebendes mutmaßliches Mitglied des NSU wegen Mittäterschaft an den Verbrechen angeklagt. In einer von ihrem Vertrauensanwalt Hermann Borchert verlesenen Aussage hatte sie bestritten, von den Taten gewusst oder dem NSU angehört zu haben. Auch die anderen Fragen der Nebenkläger hatten es in sich. Sie verdeutlichen, wie viel in diesem Mammut-Prozess trotz der bisher dreijährigen Dauer, der zahlreichen Untersuchungsausschüsse und Sonderermittler bis heute im Dunkeln liegt. Immer wieder dreht es sich um mögliche Unterstützer des NSU. Und auch für die Nebenkläger ist selbstverständlich die Frage zentral, was Zschäpe wusste. Opfer-Anwalt Sebastian Scharmer fragte, ob Zschäpe selbst einmal in die Städte gereist sei, in denen ihre beiden mutmaßlichen Komplizen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt Menschen getötet oder Bombenanschläge verübt haben sollen. Dies waren Nürnberg, München, Köln, Rostock, Hamburg, Dortmund, Kassel und Heilbronn. Er wollte von Zschäpe außerdem wissen, ob sie von Reisen ihrer beiden Freunde in diese Städte wusste. Angekündigtes Schweigen Verteidiger Borchert hatte bereits vor der Verlesung der Fragen erklärt, seine Mandantin werde die Fragen nicht beantworten. Denn die Fragen der Opferanwälte beantwortet Zschäpe vor Gericht nicht spontan. Sie wurden von ihren Anwälten mitgeschrieben. Ob Zschäpe sie überhaupt beantworten wird, ließ Borchert offen. Einschätzung von Thies Marsen Die Fragen der Nebenkläger im NSU-Prozess dürften die Angeklagte Beate Zschäpe in die Bedrouille bringen - auch bzw. gerade, wenn sie Antworten schuldig bleibt. Denn das würde bedeuten, dass sie nur wenig zur Aufklärung des Falles beitragen will und würde ihre bisherigen Eingaben deutlich entwerten. Möglich ist außerdem, dass der Vorsitzende Richter, Manfred Götzl, sich einige Nebenkläger-Fragen zu eigen macht und seinerseits an Zschäpe richtet. Zschäpe hatte betont, Fragen des Senats durchaus zu beantworten. Sie steckt also in der Zwickmühle. Die Strategie ihrer neuen Verteidiger - das absolute Schweigen zu brechen, aber nur ein bisschen - könnte für sie zum Fiasko werden.
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Post by Deleted on Jul 6, 2016 14:20:59 GMT 1
www.n-tv.de/ticker/Bundesinnenministerium-kritisiert-Verfassungschutz-article18132946.htmlV-Mann "Corelli"Bundesinnenministerium kritisiert Verfassungschutz In der Affäre um den ehemaligen V-Mann "Corelli" hat das Bundesinnenministerium Schwächen beim Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) festgestellt. Defizite gebe es in der Ablauforganisation des BfV, teilte das Ressort von Minister Thomas de Maizière (CDU) am Mittwoch in Berlin mit. Das gehe aus einem Untersuchungsbericht hervor, der der frühere Ministerialdirektor Reinhard Rupprecht im Auftrag des Ministeriums geschrieben hat. Das Ministerium stimme dem Bericht voll zu. Die internen Dienstvorschriften im BfV für den Beschaffungsbereich müssten verschärft, die Fach- und Dienstaufsicht im BfV gestärkt werden. Angemahnt wurden zudem Regelungen zur Beschaffung und Verwaltung von dienstlichen Kommunikationsmitteln. Auch im Geheimdienst-Kontrollgremium und im NSU-Untersuchungsausschuss im Bundestag dürfte der Untersuchungsbericht am Nachmittag und am Donnerstag eine Rolle spielen. Der Fund eines Handys und von SIM-Karten des 2014 verstorbenen Spitzels im BfV hatte in den vergangenen Monaten für Wirbel gesorgt. Mehrere Handys, die der V-Mann zwischen 2007 und 2011 benutzt haben soll, sollen zudem nicht vollständig ausgewertet worden sein. Diese Mobiltelefone nutzte "Corelli" demnach also vor dem Auffliegen der Neonazi-Terrorgruppe NSU 2011. Brisant könnte das sein, weil sich so die Frage möglicher Verbindungen "Corellis" zum NSU-Terror stellt.
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Post by Admin on Jul 6, 2016 14:42:39 GMT 1
Angekündigtes Schweigen
Verteidiger Borchert hatte bereits vor der Verlesung der Fragen erklärt, seine Mandantin werde die Fragen nicht beantworten. Denn die Fragen der Opferanwälte beantwortet Zschäpe vor Gericht nicht spontan. Sie wurden von ihren Anwälten mitgeschrieben. Ob Zschäpe sie überhaupt beantworten wird, ließ Borchert offen.
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Was für ein Murx. BZ hat noch nie spontan irgendwas beantortet.
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Post by Admin on Jul 6, 2016 16:24:05 GMT 1
295. Verhandlungstag, 6.7.2016 "Wir werden überlegen, ob wir Fragen beantworten"
Mehr als 300 Fragen haben Opferanwälte am 295. Verhandlungstag an die Hauptangeklagte Beate Zschäpe gestellt. Deren Verteidiger Hermann Borchert ließ immerhin offen, ob sie beantwortet werden.
Von: Eva Frisch
Stand: 06.07.2016
Der Pflichtverteidiger von Beate Zschäpe dürfte sich heute die Finger wund getippt haben. Schließlich musste Mathias Grasel jede einzelne der zahlreichen Fragen an seine Mandantin selbst in den Computer hacken. Ein Opferanwalt nach dem anderen verlas das, was er wissen wollte. Über viereinhalb Stunden diktierten die Vertreter der Opferfamilien mehr als 300 Fragen. Mit den einzelnen Unterfragen dürften es weit mehr sein. Zschäpe schien sich dabei eher unwohl zu fühlen. In der Pause diskutierte sie mit ihren Verteidigern, schüttelte immer wieder den Kopf.
Die Fragen bohrten an vielen Stellen nach. Ob sie wisse, wie die Mordopfer ausgesucht worden seien? Warum die Morde an den verschiedenen Orten begangen wurden? Oder ob es Unterstützer an den verschiedenen Tatorten gegeben habe? Fragen, die der Prozess bisher nicht beantworten konnte und die vor allem die Angehörigen der NSU-Opfer immer noch quälen. Ein Anwalt beschrieb am Rande des Prozesses heute das beunruhigende Gefühl seiner Mandantin, nicht zu wissen, ob ihr vielleicht eines Tages einer der NSU-Unterstützer auf der Straße begegnen könnte. Beantwortung würde wohl Monate dauern
Wird Zschäpe die vielen Fragen jetzt beantworten? Bisher gab es Signale, dass sie das nicht tun würde. Zu Beginn des heutigen Verhandlungstages sagte ihr Verteidiger Hermann Borchert, dass es wohl keine Antworten geben werde. Am Ende des Prozesstages klang das zumindest etwas anders: "Wir werden überlegen, ob wir Fragen beantworten. Aber die Beantwortung könnte Monate dauern." Falls Zschäpe es dennoch ablehnt, könnte das Gericht einige Fragen übernehmen und erneut stellen. Dann dürfte es spannend werden, ob sich die Hauptangeklagte im NSU-Prozess einer Beantwortung verweigern würde.
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Post by Deleted on Jul 6, 2016 19:27:51 GMT 1
www.spiegel.de/panorama/justiz/nsu-prozess-nebenklaeger-stellen-beate-zschaepe-hunderte-fragen-a-1101668.html Nebenkläger im NSU-Prozess: " Frau Zschäpe, hatten Sie Angst vor Mundlos oder Böhnhardt?"
Von Wiebke Ramm, München Hunderte Fragen, alle an Beate Zschäpe: Ein Nebenklagevertreter nach dem anderen trägt der Hauptangeklagten im NSU-Prozess vor, was er wissen will. Stunde um Stunde stellen die Anwälte der Familien der zehn Mordopfer und die Anwälte der Überlebenden der Bombenanschläge ihre Fragen vor dem Oberlandesgericht München. Dass der Senat ihnen an diesem Tag zum ersten Mal nach gut drei Jahren Gelegenheit zum Fragen gibt, nutzen sie in aller Ausführlichkeit. Allerdings sagt Zschäpes Wahlverteidiger Hermann Borchert gleich zu Beginn: "Es ist vorauszusehen, dass die Fragen wohl nicht beantwortet werden." Den Grund für diese Entscheidung verrät er auch auf Nachfrage außerhalb des Saals nicht. Schon am Ende ihrer Einlassung im Dezember 2015 hatte Zschäpe angekündigt, ausschließlich Fragen des Gerichts, nicht aber der Nebenklagevertreter zu beantworten. Doch was macht Zschäpe, wenn der Senat die Fragen der Nebenklagevertreter übernimmt und der Vorsitzende Richter Manfred Götzl sie ihr erneut stellt? "Wenn sich das Gericht einige Fragen herauspickt und zu eigen macht, werden wir selbstverständlich unser Wort halten und die Fragen beantworten", sagt Borchert vor dem Gerichtsgebäude. Ein Hoffnungsschimmer. Fast 300 Verhandlungstage, fast alle Fragen offen Anwalt Sebastian Scharmer stellt Zschäpe die erste Frage der Nebenklagevertreter. "Frau Zschäpe, wissen Sie, warum und wie Enver Simsek, Abdurrahim Özüdogru, Süleyman Tasköprü, Habil Kilic, Mehmet Turgut, Ismail Yasar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubasik, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter als Mordopfer ausgesucht wurden?" Diese Frage quält die Familien der Opfer bis heute ganz besonders. Warum wurden ihr Bruder, ihr Vater, ihr Sohn, ihr Ehemann, ihre Tochter erschossen? Eine für sie befriedigende Antwort haben sie bislang nicht erhalten. Zu befürchten ist, dass sie sie wohl nie bekommen werden. Nach inzwischen 295 Verhandlungstagen sind bei den Nebenklagevertretern - gelinde gesagt - nicht wenige Fragen offen geblieben. Sie haben den Eindruck, dass Zschäpe in der Einlassung im Dezember 2015 und in den Antworten auf Fragen des Senats in den Folgemonaten kaum irgendetwas aufgeklärt hat. Die Anwälte wollen von Zschäpe Informationen über etwaige Kontakte zum Verfassungsschutz, zum Leben im Untergrund, über mögliche Unterstützer des NSU. Sie fragen nach Bezügen von Zschäpe und deren Gefährten Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt zu den Städten, in denen die beiden Uwes auch nach Angaben von Zschäpe Bomben legten und Morde verübten. "Frau Zschäpe, hatten Sie Angst vor Mundlos oder Böhnhardt?" Sie fragen unter anderem nach Bezügen zu Hamburg, Nürnberg, Rostock. Sie fragen nach Zschäpes möglichem Wissen über jedes einzelne Verbrechen, das den drei mutmaßlichen Rechtsterroristen in der Anklage zur Last gelegt wird. Sie fragen nach etwaigen bislang unbekannten Wohnungen, nach Handys, deren Verbleib, nach Fahrzeugen, Kalendereintragungen, der Existenz unbekannter Depots, auch nach einem Kinderschuh im Wohnmobil, in dem Mundlos und Böhnhardt am 4. November 2011 starben. Es ist ein rasanter Ritt durch Asservate, Akten, Zeugenvernehmungen und gut drei Jahre Prozessgeschehen. "Frau Zschäpe, haben Sie Kenntnis von weiteren Taten, die nicht in der Anklageschrift aufgeführt sind?" "Frau Zschäpe, haben Sie Kenntnis von dem Grund, warum Mundlos und Böhnhardt nach dem Mord an Halit Yozgat soweit bekannt nicht mehr mit der Ceska 83 getötet haben sollen?" "War nach dem Mord an Halit Yozgat in Kassel zwischen Mundlos, Böhnhardt und Ihnen ein Thema, dass sich ein Verfassungsschützer am Tatort aufgehalten hat?" "Frau Zschäpe, woher wissen Sie, dass Uwe Mundlos die Morde fotografiert hat? Welche der Morde hat er fotografiert?" "Frau Zschäpe, haben Sie zwischen dem 4. und 8. November 2011 Geld oder andere Gegenstände an Orten hinterlegt oder versteckt? Wenn ja, wo und was?" "Bitte schildern Sie Ihre und die Einstellung von Mundlos und Böhnhardt zu Türken, Griechen und Juden." "Wie ist Ihre persönliche Einstellung gegenüber Polizeibeamten? Wie die von Mundlos und Böhnhardt?" "Haben Mundlos oder Böhnhardt nach dem Untertauchen Beziehungen zu Frauen oder Männern geführt? Gibt es Kinder von Mundlos oder Böhnhardt?" "Frau Zschäpe, hatten Sie Angst vor Mundlos oder Böhnhardt?" Die ersten Stunden hört Zschäpe aufmerksam zu, wirkt den Nebenklagevertretern fast zugewandt. Neben ihr versucht ihr Verteidiger Mathias Grasel mitzuschreiben. Ununterbrochen tippt er in die Tasten seines Laptops. Irgendwann beschwert er sich: "Ich kann einiges, aber nicht Steno." Ein paar Anwälte haben ein Einsehen und reichen ihre Fragen schriftlich nach. Andere bemühen sich, zumindest ihr Lesetempo zu drosseln. Gegen Nachmittag mehren sich die Wiederholungen. Nicht jeder Anwalt macht sich die Mühe, bereits gestellte Fragen aus seinem eigenen Katalog zu streichen. "Werden die Fragen sofort beantwortet?", hatte Richter Götzl schon zu Beginn gefragt. Die Antwort von Verteidiger Borchert: "Mit Sicherheit nicht." Selbst für den Fall, dass man die Fragen beantworten wolle, würde dies Monate dauern. Falls es endlich Antworten gäbe, würden dies die Familien der Opfer sicher in Kauf nehmen.
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Post by Deleted on Jul 6, 2016 19:41:39 GMT 1
www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/TOP-THEMA/Uwe-Boehnhardt-Spuren-eines-Serienkillers-artikel9568868.phpUwe Böhnhardt: Spuren eines Serienkillers Liefern Personen, die Uwe Böhnhardt einst auf den Pfad der Gewalt brachten, zugleich ein Motiv für den rätselhaftesten aller Morde des NSU? Es gibt seltsame Verbindungen von Jenaer Bandenkriminellen bis zur Familie der in Heilbronn erschossenen Polizistin Michèle Kiesewetter. Von Jens Eumann erschienen am 06.07.2016 Jena/Oberweissbach. Die Zeit in der Haftanstalt Hohenleuben sei hart gewesen für Uwe, so schildert es dessen Vater. Plötzlich war er wieder der kleine Junge, der beim Abschied winkend oben am Fenster stand - und weinte. Irgendetwas sei dort passiert, irgendetwas, über das sein Sohn nicht habe reden wollen. Als Jürgen Böhnhardt, der Vater des mutmaßlichen Rechtsterroristen Uwe Böhnhardt, Anfang 2014 als Zeuge im Prozess zum Terror des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) seine Eindrücke aus den frühen 90er-Jahren schilderte, schwebte kurz ein anderes Bild im Saal des Münchner Oberlandesgerichts als das des skrupellos Ausländer hinrichtenden Serienkillers. Seine Frau und er hätten die älteren Freunde, mit denen sich sein minderjähriger Sohn umgab, nicht gemocht, so Böhnhardt. Sie hätten Uwe ausgenutzt. Zum Schulschwänzen gesellten sich Autodiebstähle, nächtliche Spritztouren, aber auch Einbrüche. Einer der "Mentoren" von Uwe Böhnhardt und dessen zunehmend rechtsextrem politisierter Clique stammte, wie man jetzt durch Zeugen weiß, aus dem Bereich organisierter Kriminalität. Ralf L. gehörte einer Bande an, die nicht nur Jena beherrschte, sondern in weiten Teilen Thüringens bis nach Sachsen und sogar bis ins Ausland Strippen zog. Ralf L. zählte zum eingeschworenen Zirkel der Zwillingsbrüder Ron und Gil E., die gewissermaßen den Status der "Paten" von Jena innehatten. Allerdings fanden die Brüder auch mit der Thüringer Polizei ihr Auskommen, wie jüngst öffentlich wurde. Einerseits drang aus Amtsstuben manches Dienstgeheimnis nach außen und vereitelte einen Zugriff. Im Gegenzug leisteten auch die Brüder selbst Spitzeldienste für die Polizei. Ralf L. war fürs Rekrutieren von Nachwuchs aus der rechten Szene zuständig. Deren Anhänger waren bei Anwendung von Gewalt nicht gerade zimperlich. Das schien sie für bestimmte Aufgaben zu prädestinieren, etwa zum Eintreiben von Geld. Der Rechtsanwalt Yavuz Narin, der im Münchner NSU-Prozess die Familie eines der Mordopfer vertritt, hat recherchiert, dass Ralf L. in den 90er-Jahren den im Autoklau bereits bewanderten Uwe Böhnhardt und mehrere seiner Freunde anwarb und in die Dienste der Bande der E.-Zwillinge stellte. Böhnhardts Aufgabe: Das Einschüchtern von Schuldnern durch Androhen oder Ausüben von Gewalt. Auch bei der Einweisung in diesen Job war man nicht zimperlich. Mindestens einmal habe Ralf L. Böhnhardt körperlich schwer misshandelt, "um diesen zu disziplinieren", fand Narin heraus. Von Bedeutung ist der Werdegang des jungen Böhnhardt aber nicht allein, weil er Ansätze für dessen wachsende Neigung zur Gewalt liefert. Rekrutierer Ralf L. und weitere Personen aus seinem Umfeld schlagen zudem eine Brücke in den weiteren Kreis der Familie eines der späteren NSU-Opfer. Konkret jener 2007 im baden-württembergischen Heilbronn erschossenen, aber aus Oberweißbach im Thüringer Wald stammenden Polizistin Michèle Kiesewetter. Laut Anwalt Narin kooperierte Nachwuchs-Rekrutierer Ralf L. damals in Jena mit Ralf W., der in der Security- und Türsteherszene tätig war und auch als Geldeintreiber auftrat. In einem Strafverfahren, dass man damals wegen Autodiebstahls und Einbruchs gegen Uwe Böhnhardt führte, war dieser Ralf W. sogar als Zeuge geladen. Daran wie auch an den Namen Uwe Böhnhardts konnte sich Ralf W., als er vom BKA vernommen wurde, angeblich nicht mehr erinnern. Immerhin kam ihm Böhnhardt auf Fotos, die ihm die Polizei vorlegte, bekannt vor. Vom BKA vernommen wurde Ralf W. im Jahr 2012 wegen der merkwürdigen Schlüsselposition, die er zwischen dem Umfeld des NSU-Trios und der Familie des Opfers Michèle Kiesewetter einnimmt. Als inzwischen selbstständiger Security-Unternehmer beschäftigte Ralf W. mehrfach Leute aus jener rechten Thüringer Szene, aus der Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe stammten. Die politische Einstellung eines Mitarbeiters sei ihm "egal, solange er seine Arbeit vernünftig macht", betonte Ralf W. in der Vernehmung beim BKA. Doch hatte er nicht nur dienstlich Kontakte ins rechte Milieu. Ein Kontaktmann des Trios, der bereits auf jener Telefonliste von Uwe Mundlos steht, die Ermittler 1998 bei ihrer Razzia in der Jenaer Bombenbastler-Garage des NSU beschlagnahmten, ist entfernt mit Ralf W. verwandt. Dieser Ronny W. bezeichnet sich selbst als früheren Freund von Mundlos, konkret aus jener Zeit, bevor dieser mit seinen Komplizen nach Entdeckung der Bombenwerkstatt in den Untergrund ging. Seit deren Untertauchen habe er keinen Kontakt mehr gehabt, beteuerte Ronny W. beim BKA. Das glaubt Opferanwalt Yavuz Narin nicht. Vielmehr meint er, Ronny W. sogar auf einem Tatortvideo eines NSU-Anschlages auszumachen. Es geht um die Aufzeichnung einer Überwachungskamera, die Stunden vor dem Nagelbombenanschlag auf der Kölner Keupstraße den Passantenverkehr festhielt. Auf dem Video ist nicht nur der laut Zeugen an seinem markanten Gang zu erkennende Mundlos zu sehen, wie er das Fahrrad samt Bombe im Plastikkoffer an der Kamera vorbeischiebt. Laut Narin zeigen die stundenlangen, von ihm vollständig gesichteten Aufnahmen auch einen Mann, in dem der Anwalt den Mundlos-Kameraden Ronny W. ausmacht. Spielte Ronny W. in Jena einst zusammen mit weiteren NSU-Kontaktleuten in der Neonazi-Band "Vergeltung", so zog er später in die alten Bundesländer, konkret in die Nähe von Köln. Von der Keupstraße lebt er 29 Kilometer entfernt. Während Ronny W. Anfang der 2000er-Jahre in den Westen zog, lernte sein Verwandter Ralf W. 2005 im Zuge von Ermittlungen gegen seine Firma eine Polizistin kennen, zu der sich eine Beziehung entwickelte. Allerdings war Ralf W.s heutige Frau, die Polizistin Anja W., damals noch mit einem ihrer Kollegen von der Thüringer Polizei liiert, einem Beamten, der nach jahrelangem Einsatz beim Staatsschutz inzwischen beim Drogendezernat arbeitete. Dieser Beamte hatte eine Nichte, die den beruflichen Fußstapfen ihres Patenonkels folgte. Eine Nichte, die kurz nach der Trennung ihres Onkels von Anja W. zu trauriger Prominenz kam. Der Polizist, dem Ralf W. die Freundin ausspannte, war der Patenonkel von Michèle Kiesewetter, der 2007 in Heilbronn erschossenen Polizistin. Mit Michèle habe sie sich sehr gut verstanden, versicherte des Onkels Ex-Freundin Anja W., als sie vom BKA und vom Thüringer Untersuchungsausschuss vernommen wurde. Michèles Onkel, sie selbst, Michèle und deren zeitweiser Freund seien sogar zu viert in den Urlaub nach Ungarn an den Balaton gefahren, sagte Anja W. Auch habe sie Michèle bei deren Heimbesuchen in Thüringen über Jahre ihren Computer nutzen lassen, damit Michèle darauf ihre Abschlussarbeit für den baden-württembergischen Polizeidienst machen konnte. "Sie hatte ja keinen eigenen", sagte Anja W. gegenüber dem Thüringer Ausschuss. Von NSU-Ermittlern wurde die Polizistin Anja W. zur jahrelangen Nutzung ihres Computers durch das NSU-Opfer überhaupt nicht befragt. Allerdings wurde Anja W.'s Computer zeitweise beschlagnahmt. Konkret als die Polizistin suspendiert und gegen sie ermittelt wurde. Die Beamtin Anja W. soll aus dem Intranet der Polizei Daten zu Personen und Verfahren ausgelesen haben - zum Vorteil ihres Mannes. Das bestreitet sie bis heute. Während Michèle Kiesewetters Onkel, seine Ex-Freundin Anja W. und deren heutiger Mann Ralf W. verhört wurden, kam Namensvetter Ralf L., der in den frühen 90er-Jahren Uwe Böhnhardt für die Verbrecherbande anwarb und zu Ralf und Anja W. bis heute Kontakt hat, bisher nicht in den Fokus der Ermittler. Opferanwalt Yavuz Narin wollte ihn in den NSU-Prozess laden lassen, zumal der Mann auch in den Kasseler Raum, wo der letzte Ceska-Mord stattfand, Bande hat und vielleicht sogar den dubiosen Verfassungsschützer Andreas T. vom letzten NSU-Tatort kennt. Das Gericht lehnte ab, Ralf L. als Zeugen zu laden. "Der Senat hat angedeutet, er könne in der Hauptverhandlung nicht das Ermittlungsverfahren nachholen", sagt Narin. Die Wahrheitssuche müsse in dem Fall hinter die Notwendigkeit zurücktreten, den inhaftierten Angeklagten schnellstmöglich ein Urteil zu bescheren. Gestern hatten im Prozess Hinterbliebene und deren Anwälte erstmals die Chance, Fragen an Beate Zschäpe zu richten. Es wurden Hunderte, die Zschäpes Anwalt notierte, aber offen ließ, ob sie überhaupt beantwortet werden. In einem Punkt indes konnte eine andere Zeugin bereits weiterhelfen. Während Uwe Böhnhardt seinen Eltern nichts von den Geschehnissen in Hohenleuben preisgab, hatte er sich Uwe Mundlos dagegen anvertraut. Dieser wiederum verriet es seiner Mutter, die bei ihrer Aussage im Prozess geniert Auskunft gab: "Der ist dort schwer misshandelt worden ... Ein Erlebnis, das mit einem Besenstiel im Po." Mit ihrer Aussage lieferte Ilona Mundlos zwar keine zwingende Erklärung für Uwe Böhnhardts zunehmende Gewaltaffinität, aber sehr wohl für seine Ansage: Ins Gefängnis gehe er nie wieder zurück.
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Post by Deleted on Jul 7, 2016 1:04:55 GMT 1
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Post by Deleted on Jul 7, 2016 8:35:25 GMT 1
www.fr-online.de/politik/nsu--corelli--affaere-hat-konsequenzen,1472596,34465712.html „Corelli“-Affäre hat Konsequenzen Es gibt Defizite beim Bundesamt für Verfassungsschutz, wie an der Affäre um den ehemaligen V-Mann „Corelli“ deutlich wird. Die Behörde muss mit Konsequenzen rechnen. In der Affäre um den ehemaligen V-Mann „Corelli“ hat das Bundesinnenministerium Schwächen beim Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) festgestellt. Defizite gebe es in der Ablauforganisation des BfV, teilte das Ressort von Minister Thomas de Maizière (CDU) am Mittwoch mit. Das gehe aus einem Untersuchungsbericht hervor, den der frühere Ministerialdirektor Reinhard Rupprecht im Auftrag des Ministeriums geschrieben habe. Das Ministerium stimme dem Bericht zu. Die Dienstvorschriften im BfV für den Beschaffungsbereich müssten verschärft, die Fach- und Dienstaufsicht im BfV gestärkt werden. Angemahnt wurden zudem Regelungen zur Beschaffung und Verwaltung von dienstlichen Kommunikationsmitteln. Auch im Parlamentarischen Kontrollgremium (PKGr) und im NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages sollte der Untersuchungsbericht eine Rolle spielen. Der Fund eines Handys und von fünf SIM-Karten des 2014 verstorbenen Spitzels im BfV hatte in den vergangenen Monaten für Wirbel gesorgt. Mehrere Handys, die der V-Mann zwischen 2007 und 2011 benutzt haben soll, sollen zudem nicht vollständig ausgewertet worden sein. Diese Mobiltelefone nutzte „Corelli“ demnach vor dem Auffliegen der Terrorgruppe NSU 2011. Brisant könnte das sein, weil sich so die Frage möglicher Verbindungen „Corellis“ zum NSU-Terror stellt. Die Funde hatten überdies für Verärgerung gesorgt, weil der ehemalige grüne Abgeordnete Jerzy Montag vom PKGr beauftragt worden war, den Fall „Corelli“ zu untersuchen. Er war über das neu aufgetauchte Handy samt SIM-Karten nicht unterrichtet worden sein. Angeblich ist dafür „Corellis“ V-Mann-Führer verantwortlich. Der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Stephan Mayer, sagte der FR: „Es bedarf klarer schriftlicher Anweisungen, wie mit Asservaten zu verfahren ist.“ Zudem sei noch stärker darauf zu achten, dass kein zu enges Verhältnis zwischen V-Mann-Führern und V-Männern entstehe. Die Untersuchungen hätten aber keine Belege für eine Verbindung „Corellis“ zum NSU erbracht hätten. Mayer sah auch keinen Grund für einen Rücktritt des BfV-Präsidenten Hans-Georg Maaßen: Dieser habe klar und schnell gehandelt, „als deutlich wurde, dass es beim V-Mann-Führer erhebliche Defizite gab“. Linke, Grüne und SPD hatten Maaßens Rücktritt gefordert oder ihm diesen nahegelegt.
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Post by anmerkung on Jul 7, 2016 8:37:24 GMT 1
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Post by Admin on Jul 7, 2016 8:40:45 GMT 1
Kurden... hat jemand die 5 Kurden thematisiert?
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Post by Deleted on Jul 7, 2016 8:47:57 GMT 1
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Post by Admin on Jul 7, 2016 8:49:33 GMT 1
Warum sind Kurden tabu? Wegen PKK...
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Post by Admin on Jul 7, 2016 10:34:12 GMT 1
Regierungskreise betonen zudem, es gebe weiterhin keine Hinweise, dass der Spitzel eine Verbindung zum NSU hatte. Auffällig sei allerdings, dass auf einem Handy, das Thomas R. 2012 und damit offenbar nach seiner Enttarnung als V-Mann benutzte, Bilddateien gespeichert hatte, auf denen die NSU-Mörder Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt sowie ihre mutmaßliche Komplizin Beate Zschäpe zu sehen sind. Es handele sich um Fotos aus der Berichterstattung der Medien über den 2011 aufgeflogenen NSU. Warum Thomas R. die Bilder auf sein Handy lud, bleibt unklar. Fragen kann man ihn nicht mehr, der Ex-Spitzel starb 2014 mutmaßlich an einer nicht erkannten Diabetes. www.tagesspiegel.de/politik/verfassungsschutz-v-mann-fuehrer-bunkerte-23-handys-von-corelli/13843694.html
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Post by Admin on Jul 7, 2016 10:35:53 GMT 1
#NSU-Trilogie wird international: 🎬 #Netflix zeigt die Filme im englischsprachigen Ausland, öffentlich-rechtliche Sender in Skandinavien.
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