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Post by anmerkung on Jun 20, 2016 15:57:18 GMT 1
www.freiepresse.de/LOKALES/ZWICKAU/ZWICKAU/Geld-fuer-NSU-Projekt-Stadtraete-zeigen-Schuelern-die-kalte-Schulter-artikel9548184.phpGeld für NSU-Projekt: Stadträte zeigen Schülern die kalte SchulterEinige Kommunalpolitiker wollen kein Geld für ein Theaterstück zum Nationalsozialistischen Untergrund ausgeben. Sie fürchten einen Imageschaden - den fürchten die Befürworter jedoch auch. Von Sara Thiel erschienen am 15.06.2016 Für Gerald Otto geht das zu weit. "Die Oberbürgermeisterin hat viel getan, um den Imageschaden für unsere Stadt zu begrenzen", sagt der CDU-Stadtrat, der den Vorschlag abgelehnt hat. Eine permanente Wiederholung des Themas mache die Sache nicht besser. -----
Recht hat er, der gute Mann.
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Post by Deleted on Jun 21, 2016 8:29:00 GMT 1
www.freiepresse.de/LOKALES/CHEMNITZ/Kuenstler-fordern-Debatte-ueber-Verbrechen-des-NSU-artikel9553678.php Künstler fordern Debatte über Verbrechen des NSU Fünf Jahre nach Aufdecken der rechtsextremen Vereinigung, die viele Jahre in Chemnitz unter- getaucht war, wird ein Theatertreffen organisiert. Ein Stück wird extra für die Stadt geschrieben. Von Mandy Fischer erschienen am 21.06.2016 Kappel. 9. Juni 2004: Bei dem Nagelbombenattentat in der Keupstraße in Köln, ein Zentrum türkischen Geschäftslebens, werden 22Menschen verletzt, vier davon schwer. Sieben Jahre später wird die Tat dem Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) zugeordnet. Die Verbindung zu Chemnitz? Das Attentat wird in dem Theaterstück "Die Lücke" aufgearbeitet, bei dem auch Betroffene auf der Bühne stehen, und ist Auftaktbeitrag eines ungewöhnlichen Theatertreffens namens "Unentdeckte Nachbarn". Es findet in Chemnitz sowie fünf weiteren Städten vom 1. bis 11.November statt, genau fünf Jahre nach Aufdecken des NSU. Die Organisatoren haben das Programm gestern bewusst in Kappel vorgestellt - in dem Wohngebiet, in dem NSU-Mitglieder ab 1998 für viele Jahre untergetaucht war, als Nachbarn, deren wahre Identität unentdeckt blieb. Projekt-Initiator ist Grass Lifter mit seinem Leiter Franz Knoppe- eine freie Künstlergruppe, die Aufarbeitung, Erinnerung und Aufklärung über den NSU in Sachsen in den Fokus rücken will. Laut Knoppe soll das Treffen zur Debatte in der Gesellschaft beitragen. Es sei kein Zufall, dass der NSU in Chemnitz und Zwickau untertauchen konnte. In Sachsen sei das rechte Netzwerk besonders eng geknüpft. Leute, die damals aktiv waren, seien es zum Teil heute noch, sagt Jane Viola Felber vom Kulturbüro Sachsen, das zu den Unterstützern des Projektes gehört, ebenso wie das Theater Plauen-Zwickau, mehrere Stiftungen, Unternehmen und die Stadt Chemnitz - Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig ist die Schirmherrin. Die Kosten beziffert Knoppe auf eine sechsstellige Summe. Mindestens acht Theaterstücke werden auf die Bühne gebracht, drei davon in Chemnitz. Des Weiteren sind Lesungen vorgesehen. So sollen Schüler im Weltecho aus Protokollen des NSU-Prozesses lesen. Zu den Höhepunkten des Theatertreffens gehöre die Premiere des Stücks "Unentdeckte Nachbarn" im Figurentheater. Es soll die Netzwerke untersuchen, in denen der NSU seinen Unterschlupf fand. Mit Überfällen in Banken und Sparkassen - häufig ganz in Nähe der Wohnorte der Täter - finanzierten sie ihr Leben im Untergrund, so Knoppe. Auch das sei Thema in "Unentdeckte Nachbarn", kündigt er an. Doch noch kann niemand sagen, was genau auf der Bühne zu sehen sein wird. Denn das Stück wird gerade erst geschrieben. Damit beauftragt ist Gerhild Steinbuch, sagte gestern Gundula Hoffmann, Leiterin des Figurentheaters. Es ist nicht das erste Auftragswerk aus Chemnitz für die Autorin aus Österreich. Vor vier Jahren schrieb Steinbuch für das Schauspielhaus "Das kalte Herz" in Anlehnung an Wilhelm Hauffs gleichnamiges Märchen.
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Post by Deleted on Jun 21, 2016 8:30:31 GMT 1
"Unentdeckte Nachbarn", da fehlt doch nur noch der Blockwart und das die Verdächtigen nachts abgeholt werden. Schönes "Kunstprojekt".
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Post by Admin on Jun 21, 2016 8:32:13 GMT 1
"Unentdeckte Nachbarn", da fehlt doch nur noch der Blockwart und das die Verdächtigen nachts abgeholt werden. Schönes "Kunstprojekt". Linke Scheisse, waren sowieso nicht "viele Jahre", sondern 2.
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Post by Admin on Jun 21, 2016 13:46:48 GMT 1
hxxps://twitter.com/KatharinaKoenig/status/745157904127254528
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Post by Deleted on Jun 21, 2016 14:06:40 GMT 1
HPF:
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Post by Admin on Jun 21, 2016 14:23:04 GMT 1
sachlich ziemlich falsch, @rabe. sleepwell ist kein Unbekannter. er heisst Lothar M. und gab den Tipp an das BKA 2005 oder so, wo die Dönerceska verkauft worden sei. von dem ich die CD bekam, der lebt noch. den weissen wolf hat derjenige auch.
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Post by Deleted on Jun 21, 2016 18:06:41 GMT 1
www.jungewelt.de/2016/06-22/010.php»Corelli«-Tod: Neue Ermittlungen Düsseldorf. Die Rolle des rechtsextremen V-Manns »Corelli« beschäftigt erneut die Justiz. Die Ermittlungen zur Todesursache würden wieder aufgenommen, teilte die Staatsanwaltschaft Paderborn am Dienstag mit. Der langjährige Informant des Bundesverfassungsschutzes und Kontaktmann zu Rechtsextremen war im April 2014 überraschend tot aufgefunden worden. Mehreren Gutachten zufolge soll er an einem »diabetischen Schock« gestorben sein. Der Mediziner Werner Scherbaum hatte kürzlich im NSU-Untersuchungsausschuss des Landtags erklärt, es gebe Wirkstoffe, mit denen »Corelli« vergiftet worden sein könnte. (dpa/jW
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Post by anmerkung on Jun 21, 2016 21:07:25 GMT 1
hxxps://twitter.com/KatharinaKoenig/status/745157904127254528 ProBoards does not permit the posting of adult material. Your forum appears to be in violation of this policy. We ask that you please remove all offending content from your forum within 48 hours. Examples of offending content includes but may not be limited to: nsu-leaks.freeforums.net/post/43723 Please take the time to familiarize yourself with our policies so that there are no issues in the future. Terms of Service: www.proboards.com/tosCommunity Guidelines: www.proboards.com/community_guidelinesIf you have any questions, please contact our Abuse Department at abuse@proboards.com. ProBoards Abuse Department abuse@proboards.com Read more: nsu-leaks.freeforums.net/conversation/1352#ixzz4CGoJhScG
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Post by Deleted on Jun 22, 2016 1:03:33 GMT 1
"Bin ich hier richtig bei König? Ich soll einen Laster Katjes Yogurt Gums abladen..." Hoppla. Botschaft ist dieses KenFM-Video: Minute 26:30, verschmitzt: "Es ist ja heute noch nicht bekannt, ob es eine V-Frau gab, die irgendwo sitzt. Das kann ja auch sein." Ich hab zwar die Ausbildung zum Fachfanatiker abgebrochen, aber das beurteile ich sogar als Laie als zitierenswert.
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Post by Admin on Jun 22, 2016 4:06:35 GMT 1
NSU-Komplex Ältere Handys von Corelli aufgetaucht Stand: 22.06.2016 www.tagesschau.de/ausland/corelli-nsu-verfassungsschutz-101.htmlIm Fall um den V-Mann "Corelli" droht ein weiterer Skandal: Bisher hieß es, der Top-Spitzel habe keinen Kontakt zum NSU gehabt. Doch nun sind ältere Handys und SIM-Karten aufgetaucht, die das Gegenteil beweisen könnten. Von Michael Götschenberg, ARD-Hauptstadtstudio Das Bundesamt für Verfassungsschutz gerät wegen seines früheren Spitzels Thomas Richter, Deckname "Corelli", weiter unter Druck. Nach Informationen des rbb Inforadios aus Sicherheitskreisen wurden mehrere Handys, die der V-Mann zwischen 2007 und 2011 benutzt hat, bisher nicht oder zumindest nicht vollständig ausgewertet. Damit stellt sich die Frage möglicherweise neu, ob Corelli doch Verbindungen zum NSU-Trio gehabt haben könnte. Corelli war fast zwei Jahrzehnte lang einer der Top-Spitzel des Verfassungsschutzes in der rechtsextremistischen Szene, bis er 2012 enttarnt wurde. 2014 war er an einer unerkannten Diabetes-Erkrankung im Alter von 38 Jahren verstorben. Zu diesem Zeitpunkt befand er sich in einem Zeugenschutzprogramm, ausgestattet mit einer neuen Identität. Die Umstände seines Todes und die Frage, ob er Verbindungen zum Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) gehabt hat, waren von einem Sonderermittler des Bundestages untersucht worden: dem ehemaligen Grünen-Bundestagsabgeordneten Jerzy Montag. Er hatte seinerzeit keinen Hinweis auf Verbindungen zwischen Corelli und dem NSU-Trio gefunden, nachdem Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in den Untergrund gegangen waren. Seinen Bericht hatte er vor einem Jahr vorgelegt. Mittlerweile ist jedoch klar, dass Montag nicht Zugang zu allen Informationen hatte. Belegen Handydaten Kontakt zum NSU? Ende Mai waren im Bundesamt für Verfassungsschutz ein Handy und fünf SIM-Karten aufgetaucht, die Corelli benutzt hatte - allerdings erst nach seiner Enttarnung und als es das NSU-Trio bereits nicht mehr gab. Sie werden zur Zeit beim Bundeskriminalamt ausgewertet. Der Bundestag hatte daraufhin seinen Sonderermittler Montag wieder eingesetzt. Auch das Bundesinnenministerium war auf Sicherheitsabstand gegangen und hatte einen Ermittler zum Bundesamt für Verfassungsschutz geschickt. Die Untersuchungen laufen noch und sie erhalten aufgrund der neuesten Erkenntnisse zusätzliche Brisanz. Die Handys, um die es nun geht und auf denen sich offenbar noch Daten befinden, die nicht ausgewertet worden sind, wurden von Corelli in den Jahren von 2007 bis 2011 genutzt - also in dem Zeitraum, als das NSU-Trio im Untergrund war. Damit steht erneut die Frage im Raum, ob Corelli möglicherweise doch Verbindungen zum NSU-Trio gehabt haben könnte. Ob sich auf den Handys Informationen befinden, die diesen Rückschluss zulassen, ist noch unklar. In jedem Fall ist der Verfassungsschutz einmal mehr in Erklärungsnot. Denn die Daten von Corellis Handys hätten in die Ermittlungen rund um den NSU und in die Aufklärungsarbeit der Parlamentarischen Untersuchungsausschüsse einfließen müssen, und sie hätten dem Bundestags-Sonderermittler zugänglich gemacht werden müssen. Warum die Handys nicht ordnungsgemäß ausgewertet wurden - ob aus Nachlässigkeit oder ob gar vorsätzlich Informationen zurückgehalten wurden - ist noch unklar. Maaßen gerät immer mehr unter Druck Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans Georg Maaßen, gerät dadurch weiter unter Druck. Die vor einigen Wochen aufgetauchten SIM-Karten des verstorbenen Spitzels hatte Maaßen noch mit der Schlampigkeit und dem angeschlagenen Gesundheitszustand des zuständigen V-Mann-Führers im Verfassungsschutz erklären können. Allerdings hieß es auch in den Koalitionsfraktionen, mehr dürfe in Sachen Corelli nun nicht mehr ans Tageslicht kommen. Hinzu kommt, dass Maaßen mit seinem Auftritt als Zeuge im NSA-Untersuchungsausschuss vor knapp zwei Wochen auch im Regierungslager zusätzlich an Rückendeckung verloren hat. Maaßen hatte dabei die These vertreten, der Whistleblower Edward Snowden könnte möglicherweise für den russischen Geheimdienst arbeiten, ohne Belege dafür zu präsentieren. Darüber hinaus hatte er die Arbeit des Bundestags-Untersuchungsausschusses zur NSA-Affäre kritisiert: Dadurch werde Personal im Verfassungsschutz gebunden, das dringend gebraucht werde, so Maaßen, etwa zur Verhinderung von Terroranschlägen.
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Post by Admin on Jun 22, 2016 4:15:31 GMT 1
In der Wohnung habe sich eine Dachluke befunden. Richter habe ihn danach auch gefragt, so der Zeuge. Er habe gesagt, die Luke führe nach oben zu einem Raum seines Sohnes. Diesen Raum, in den die Luke von Richters Wohnung aus führe, könne man auch vom Treppenhaus aus betreten. Die Luke sei aber stets komplett verriegelt gewesen. Auf Frage erwiderte der Zeuge, dass Richter nicht den Eindruck gemacht habe, dass vor seinem Tod an Gewicht verloren habe. Über den Bruder des Richter sagte der Zeuge, dieser habe auf ihn eher den Eindruck eines „Leichenfledderers“ gemacht, der nach dem Motto, „kann man noch was mitnehmen“ aufgetreten sei. Zuletzt erklärte der Zeuge, dass er auf den durch das Aufbrechen der Tür verursachten Kosten der Schäden in Höhe von 3000 Euro sitzen geblieben sei. nrw.nsu-watch.info/sitzung-vom-2-juni-2016-zusammenfassung/
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Post by Admin on Jun 22, 2016 7:05:08 GMT 1
www.br.de/nachrichten/tagesschau/tagesschau-nsu-corelli-verfassungsschutz-100.htmlNSU-Komplex Ältere Corelli-Handys falsch ausgewertet Im Fall um den V-Mann "Corelli" droht ein weiterer Skandal: Bisher hieß es, der Top-Spitzel habe keinen Kontakt zum NSU gehabt. Doch nun stellt sich heraus: Ältere Corelli-Handys und -SIM-Karten wurden noch gar nicht ausgewertet. Author: Michael Götschenberg, ARD-Hauptstadtstudio Published at: 22-6-2016 ______________ LOL LOL LOL BR24 Verifizierter Account @br24 17 Min.Vor 17 Minute Weiterer Skandal um V-Mann #Corelli droht: Ältere Handys noch gar nicht ausgewertet. Von @goetschenbergm br.de/s/2LrLiQO #NSU
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Post by Deleted on Jun 22, 2016 8:08:00 GMT 1
www.heise.de/tp/artikel/48/48601/1.htmlCausa "Corelli": Welche Verbindungen hatte der V-Mann zum NSU? Thomas Moser 22.06.2016 Zweifel an den offiziellen Darstellungen - Sonderermittler Jerzy Montag vor dem Untersuchungsausschuss in NRW Das Bild des unaufgeklärten NSU-Komplexes setzt sich aus Tausenden von Bruchstücken zusammen – Woche für Woche weitere Details. Auch letzte Woche (16. Juni) erfuhr man im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) von Nordrhein Westfalen Neues: Vom toten V-Mann "Corelli" mit dem bürgerlichen Namen Thomas Richter gibt es einen weiteren bisher nicht bekannten Bezug zum "Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU). Die Paulchen Panther-Propaganda-DVD mit den Mordtaten soll Videosequenzen über rechtsradikale Aktivitäten beinhalten, die der Mann gedreht und auf seine Homepage gestellt hatte. Das berichtete Jerzy Montag, vom Bundestag eingesetzter Sonderermittler zum Fall Richter/Corelli, eher beiläufig den Abgeordneten in Düsseldorf. Um genau zu sein, handelte es sich um einen Bezug des NSU zu "Corelli". "Corelli" – das ist inzwischen eine Chiffre für den staatlichen Anteil am Treiben der Terrorgruppe NSU. So wie "Primus", "Tarif", "Piatto", "Otto", "Hagel" – Decknamen von V-Leuten des Verfassungsschutzes in der rechtsextremen Szene mit Verbindungen zum Böhnhardt-Mundlos-Zschäpe-Trio. Die ganze Dimension ist noch unklar. Nach dem plötzlichen Tod von Thomas Richter im April 2014 beauftragte das Parlamentarische Kontrollgremium (PKGr) des Bundestages, das die deutschen Geheimdienste kontrollieren soll, den früheren Abgeordneten der Grünen, Jerzy Montag, die Todesumstände zu untersuchen. Im Mai 2015 lieferte Montag seinen Bericht ab. Er ist als geheim eingestuft und gesperrt. Lediglich eine 30-seitige Zusammenfassung wurde veröffentlicht. Doch wie ungenügend selbst der Parlamentsbeauftragte Montag Einblick in die Angelegenheit bekommen hat, zeigt sich in diesen Wochen: Der Tod Richters wirft erneut Fragen auf. Er soll an einem plötzlichen Zuckerschock gestorben sein, hieß es bisher, ausgelöst durch eine nicht erkannte Diabeteskrankheit. Unter Diabetes hatte der Tote zu Lebzeiten nicht gelitten. Zwei Jahre nach seinem Gutachten sagte der verantwortliche Mediziner nun aus, bei Nachforschungen auf Stoffe gestoßen zu sein, die einen Zuckerschock erzeugen können. Darunter Rattengift. Die asservierten Körpergewebeteile Richters sollen nun neu untersucht werden. Und mit einem Jahr Verspätung erfuhr die Öffentlichkeit, dass im Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV), für das Richter die meiste Zeit gearbeitet hat, zufällig ein weiteres Handy seines geheimen Mitarbeiters "Corelli" sowie fünf SIM-Karten gefunden wurden. Und zwar kurz nach Fertigstellung des Corelli-Berichtes durch den Sonderermittler Montag. Der wurde jetzt beauftragt, seine Untersuchung wieder aufzunehmen. Am 6. Juli soll Jerzy Montag seinen ergänzten Corelli-Bericht dem PKGr vorstellen. Stimmt Maaßens Aussage, Corelli haben keinerlei NSU-Bezug gehabt? Er habe gedacht, so Jerzy Montag vor dem Ausschuss in Düsseldorf, alles Material über "Corelli" bekommen zu haben, doch jetzt sehe er, dass das nicht stimme. Als er später in seiner Befragung einmal launig erklärte, er "wisse alles" über "Corelli", dürfe es nur nicht öffentlich sagen, produzierte er zwar einen schlagzeilenträchtigen Satz, zeigte damit aber unfreiwillig, wie wenig bewusst ihm sein unvollständiges Wissen offensichtlich ist. Denn bei der Vernehmung Montags kamen immerhin ein paar Dinge zur Sprache, die bisher so nicht bekannt waren und die die Erklärung des BfV-Präsidenten Hans-Georg Maaßen antasten, "Corelli" habe keinerlei NSU-Bezug gehabt. Zum Beispiel die Umstände des direkten Kontaktes zwischen Thomas Richter und Uwe Mundlos im Februar 1995 während ihrer Zeit in der Bundeswehr. Es soll der einzige Kontakt zwischen den beiden gewesen sein, heißt es. Allerdings muss da mehr gewesen sein. Die beiden tauschten bei dem Treffen als Soldaten Informationen über die Neonazi-Szene aus. Mundlos berichtete Richter über eine neue Kameradschaft in Jena, nannte Namen und Telefonnummern der führenden Leute. Er habe sich immer gewundert, so Montag nun, "wie zwei junge Männer, die sich nicht gekannt haben sollen, merkten, dass sie aus dem gleichen Stall" sind. Möglicherweise war es nicht das erste und einzige Treffen der beiden. Richter taucht gleich zweimal auf der 1998 sichergestellten Namensliste von Mundlos auf. Eine Topquelle, die insgesamt 300 000 Euro Agentenlohn einstrich Thomas Richter war über einen Zeitraum von fast 20 Jahren V-Mann des Verfassungsschutzes. Eine Topquelle, die insgesamt 300 000 Euro Agentenlohn einstrich. 180 Leitzordner gebe es von und über ihn, so Montag. Zum Vergleich: Gute Quellen würden in der Regel zehn bis 20 Ordner produzieren. Richter habe Zugang zur rechtsextremen Szene in ganz Deutschland gehabt, aber auch im Ausland, Großbritannien, USA. Er habe an jeder Demo teilgenommen, über alles berichtet, was er erfuhr und ständig fotografiert. Allerdings habe Richter auch wiederholt signalisiert, dass er aussteigen wolle. Das habe das Bundesamt (BfV) ignoriert und ihm stattdessen immer wieder Aufträge erteilt. Montags Darstellungen sind interessant, auch, weil sie nicht widerspruchsfrei sind. So hält er "Corelli" für einen "in der Wolle gefärbten Rechtsextremisten", zugleich aber für "nachrichtenehrlich", der sogar über laufende Veranstaltungen und Aktionen von Rechtsextremisten berichtet habe, was manchmal zu Polizeieinsätzen führte. Dann wäre Richter aus Sicht der Rechtsextremen aber ein Verräter. Andererseits soll der Spitzel mit seinen vielen vielen Berichten "keine Straftaten verhindert" oder "Täter benannt" haben, so Montag. Dann wiederum stellt sich die Frage, was das für Berichte waren und wozu.
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Post by Deleted on Jun 22, 2016 8:12:29 GMT 1
www.n-tv.de/politik/Behoerde-wertete-Corelli-Handys-falsch-aus-article18008886.htmlNeue Hinweise auf NSU-Kontakte?Behörde wertete Corelli-Handys falsch aus Und wieder steht der Verfassungsschutz schlecht da: Wie jetzt bekannt wird, existieren mehrere Handys des V-Manns Corelli, die nicht oder falsch ausgewertet wurden. Sie könnten zeigen, ob der Spitzel Kontakt zu dem Neonazi-Trio im Untergrund hatte. Im Fall des 2014 überraschend gestorbenen V-Manns Thomas Richter alias Corelli muss sich das Bundesamt für Verfassungsschutz neuen Fragen stellen: Wie der RBB berichtet, sind mehrere weitere von Corelli benutzte Handys bekannt geworden, die nicht oder nur unvollständig ausgewertet worden seien. Der Neonazi-Spitzel soll sie zwischen 2007 und 2011 benutzt haben. Wann und wie sie in den Besitz des Verfassungsschutzes geraten sind, lässt der RBB-Bericht offen. Corelli steht im Verdacht, Kontakt zum sogenannten Nationalsozialistischen Untergrund – kurz NSU – gehabt zu haben. Frühere Nachforschungen des Bundestagssonderermittlers Jerzy Montag hatten diese Vermutung nicht bestätigt. Die nun in Rede stehenden Handys könnten neue Hinweise liefern. Sie wurden von Corelli in einem Zeitraum verwendet, in dem der NSU bereits abgetaucht war. Schon zuvor waren Zweifel am Ergebnis der Spurensuche Montags laut geworden. Anfang Mai war bekannt geworden, dass in einem Panzerschrank des Verfassungsschutzes ein vermisst geglaubtes Handy aufgetaucht war, das Corelli zugeordnet wurde. Er soll es 2012 kurz vor der Aufnahme in ein Zeugenschutzprogramm benutzt und schließlich seinem V-Mann-Führer übergeben haben. Ende Mai wurden dann in den Unterlagen des V-Mann-Führers mehrere Sim-Karten gefunden, die Corelli ebenfalls im Herbst 2012 eingesetzt hatte. Handy und Sim-Karten werden vom Bundeskriminalamt derzeit ausgewertet. Montag ermittelt wieder Der NSU flog Ende 2011 auf. Die beiden Funde im Mai beziehen sich also auf eine Zeit, in der Corelli keinen Kontakt mehr zu dem Neonazi-Trio gehabt haben konnte. Anders die nun in Rede stehenden Handys aus der Zeit zwischen 2007 und 2011: Laut RBB befinden sich darauf noch Daten. Ob sie eine Verbindung zwischen Corelli und NSU belegen, ist noch unklar. Sicher ist, dass die Handys den Bundesverfassungsschutz in neue Bedrängnis bringen. Mitglieder des NSU-Untersuchungsausschusses hatten die Behörde schon für die Funde im Mai heftig kritisiert. Deren Chef Hans-Georg Maaßen hatte damals noch das verloren gegangene Handy und die Sim-Karten mit Schlampigkeit und der angeschlagenen Gesundheit des V-Mann-Führers von Corelli erklärt. Der Ausschuss hatte als Reaktion Sonderermittler Montag wieder eingesetzt. Mit den nun aufgetauchten Handys bekommt der Grünen-Politiker neue Aufgaben.
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