|
Post by Admin on Jun 8, 2016 6:29:12 GMT 1
07.06.2016 Ein weiterer gescheiterter Vorstoß der Verteidigung Wohlleben – erneute Vernehmung des V-Mannes Tino Brandt Einziger Zeuge heute war der ehemalige „Thüringer Heimatschutz“-Führer und V-Mann Tino Brandt. Er hatte bereits im Jahr 2014 mehrere Tage in München ausgesagt (vgl. die Berichte vom 15.07.2014, 16.07.2014, 23.09.2014 und 24.09.2014). Er war heute auf Antrag der Verteidigung Wohlleben erneut geladen, um Fragen zur Bezahlung der Mordwaffe Ceska zu beantworten. Die Verteidigung wollte auf diese Weise Zweifel an der Angabe des Angeklagten Carsten Schultze wecken, er habe das Geld für die Waffe von Ralf Wohlleben erhalten. Wie die Angaben des wahrlich alles andere als glaubwürdigen Brandt hierbei hilfreich sein sollten, dürfte das Geheimnis der Verteidigung bleiben. Und tatsächlich ergab seine Aussage auch nichts Relevantes: So gab Brandt zwar – erneut – freimütig an, dass er große Geldsummen vom Thüringer Verfassungsschutz erhalten und in die Thüringer Nazi-Strukturen weitergeleitet hatte. Davon sei auch sicher einiges bei Carsten Schultze für dessen „Jugendgruppe“ – also die JN als Jugendorganisation der NPD – angekommen. Mit Waffen aber, so die unglaubhafte Beteuerung Brandts, habe er sich nie beschäftigt, auch sein Umfeld nie. Damit besteht weiter keinerlei Grund, an der Angabe Schultzes zu zweifeln, wonach Wohlleben mit ihm zusammen die Waffe besorgt hat und auch das Geld dafür zur Verfügung gestellt hat – sicher nicht aus seinen eigenen Finanzen, sondern aus für Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt beschafften Spendengeldern. Zum Abschluss nahm die Generalbundesanwaltschaft zu den Anträgen und Gegenvorstellungen der Nebenklage aus der vergangenen Woche (vgl. den Bericht vom 02.06.2016) Stellung und verteidigte die angegriffenen Beschlüsse des Gerichts. Bundesanwalt Dr. Diemer griff die Nebenklage an, warf ihr vor, die in den Anträgen verwendete Terminologie sei unter „Organen der Rechtspflege“ unangebracht. Erneut warf er „einigen“ NebenklägervertreterInnen vor, sie würden versuchen, vor dem Oberlandesgericht München eine Aufklärung des gesamten NSU-Komplexes zu erzwingen. Insbesondere der Vorwurf mangelnden Aufklärungswillens gegenüber dem Gericht sei unangemessen und „aus fachlicher Sicht grober Unfug“. Rechtsanwalt Scharmer machte für die Nebenklage erneut deutlich, dass es gerade das Verhalten der Bundesanwaltschaft, insbesondere die frühzeitig festgelegte Position, der NSU sei eine isolierte Gruppe von lediglich drei Personen gewesen, die bis heute verteidigt wird, aber auch die Geheimniskrämerei zu weiteren Ermittlungsverfahren gegen Unterstützer der Gruppe und V-Leute in deren direkten Umfeld ist, die dazu beiträgt, dass die Nebenklage jede sich bietende Chance auf Aufklärung ergreift und ergreifen muss. Für die NebenklägerInnen ist es unter keinem Gesichtspunkt hinnehmbar, dass etwa die Anwesenheit des VS-Mitarbeiters Temme am Tatort in Kassel in diesem Prozess keine weitere Rolle spielen soll, dass Hinweisen auf langjährige Kontakte von Zschäpe, Böhnhardt und Mundlos mit einem V-Mann, der möglicherweise sogar ein Fahrzeug für einen Mord des NSU angemietet hat, gar nicht nachgegangen werden soll, dass ein Versuch der Beweisvernichtung durch Schreddern von V-Mann-Akten im Bundesamt für Verfassungsschutz einfach so hingenommen werden soll. All dies gehört auch in das Münchener Verfahren, weil all dies auf das engste mit den Taten von Zschäpe, Böhnhardt, Mundlos und den in München angeklagten Unterstützern verknüpft ist. www.nsu-nebenklage.de/blog/2016/06/07/07-06-2016/#more-1530
|
|
|
Post by Admin on Jun 8, 2016 7:19:20 GMT 1
|
|
|
Post by anmerkung on Jun 8, 2016 7:30:55 GMT 1
Wieder mal eine rechtsmedizinische Schweinerei. Wenn das seit Jahrzehnten Basiswissen ist, muß man bei diabetischen Todesfällen im Umfeld von Geheimdiensten immer von Mord ausgehen, statt genau umgedreht, diesen auszuschließen.
Hier haben wir es auch eindeutig mit Schlampen bei den Schlapphüten zu tun, denn die müssen in so einem Fall ein Interesse haben, die Täter zu finden.
Oder sie sind wirklich so drauf wie Beckstein. Es ist ihnen scheißegal, wenn ihre Freelancer wie Richter, Böhnhardt doer Mundlos ins Gras beißen. Die hatten eh keinen Pensionsanspruch und haben somit ein eigentlich unwertes Leben geführt.
|
|
|
Post by Admin on Jun 8, 2016 7:34:20 GMT 1
das Todesermittlungsverfahren der Uwes... alles Schmu!
|
|
|
Post by Admin on Jun 8, 2016 7:36:12 GMT 1
|
|
Deleted
Deleted Member
Posts: 0
|
Post by Deleted on Jun 8, 2016 8:01:49 GMT 1
www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Gutachter-soll-heute-ueber-mutmasslichen-NSU-Waffenbeschaffer-aussagen-id38030422.htmlNSU-Prozess Gutachter soll heute über mutmaßlichen NSU-Waffenbeschaffer aussagen Der forensische Psychiater Norbert Leygraf soll als Gutachter im NSU-Prozess über den mutmaßlichen Waffenbeschaffer Carsten S. aussagen. Norbert Leygraf soll heute Morgen vor dem Gericht seine Aussage zu Carsten S. machen. S. hatte gestanden, die Mordwaffe vom Typ Ceska gekauft und zu Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt gebracht zu haben. Leyraf ist Direktor des forensischen Instituts in Essen. Auch ein Ermittler des Bundeskriminalamtes wird befragt Außerdem will das Gericht einen Ermittler des Bundeskriminalamtes als Zeugen befragen, der an zwei Vernehmungen mit Carsten S. beteiligt war. Mit der «Ceska» sollen die beiden Rechtsterroristen Mundlos und Böhnhardt neun ihrer zehn Mordopfer aus rassistischen Motiven erschossen haben. Hauptangeklagte im NSU-Prozess ist Beate Zschäpe. Die Bundesanwaltschaft wirft ihr Mittäterschaft bei den Verbrechen des «Nationalsozialistischen Untergrunds» vor.
|
|
|
Post by Admin on Jun 8, 2016 8:10:27 GMT 1
„Brandts Auftritt ist gerissen“, kommentiert Konrad Litschko von der taz. Er habe „die Verantwortung weg von den einstigen ‚Kameraden‘ Richtung Verfassungsschutz geschoben“. Schließlich, sagte Brandt aus, habe die Behörde ihm ständig Geld gezahlt. Wohlleben, meint Litschko, werde die Aussage gefallen haben. Allerdings: „Wohlleben, der nach wie vor in Untersuchungshaft sitzt, wurde (…) nicht entlastet“, wirft Alf Meier vom Bayerischen Rundfunk ein. blog.zeit.de/nsu-prozess-blog/2016/06/08/medienlog-aussage-tino-brandt-wohlleben-nsu/
|
|
|
Post by Admin on Jun 8, 2016 8:31:32 GMT 1
Die Obduktion »Corellis«, der mit bürgerlichem Namen Thomas Richter hieß und als einer der wichtigsten Zeugen im NSU-Prozess galt, hatte als Todesursache eine bislang nicht erkannte Diabetes ergeben. Scherbaum sagte, er habe sich in den vergangenen Monaten noch einmal mit dem Fall befasst und halte jetzt eine Tötung durch das Rattengift Vacor für durchaus denkbar. Aufschluss könne nur ein neues toxikologisches Gutachten geben. (jW) www.jungewelt.de/2016/06-08/004.phpwurde längst beauftragt... das neue Gutachten. jW ist spät dran und mies...
|
|
Deleted
Deleted Member
Posts: 0
|
Post by Deleted on Jun 8, 2016 8:46:08 GMT 1
www.derwesten.de/politik/v-wie-vertrauenskrise-aimp-id11897088.htmlV wie Vertrauenskrise 08.06.2016 | 05:34 Uhr Berlin/München. Gestern bekam der Verfassungsschutz Besuch in seiner Zentrale in Köln. Ein alter Kollege aus den Sicherheitsbehörden, lange Vizechef des Bundeskriminalamtes, zuletzt Abteilungsleiter im Innenministerium. Ein hohes Tier, mittlerweile im Ruhestand. Reinhard Rupprecht kehrt für ein paar Wochen zurück, diesmal zum Bundesamt für Verfassungsschutz, BfV. Und in heikler Mission. Rupprecht wird sich Panzerschränke im Amt genau anschauen und mit Verfassungsschützern sprechen, die Informanten aus der extremistischen Szene betreuen, die V-Leute. V wie Vertrauen. Im Moment eher: V wie Vertrauenskrise. Innenminister Thomas de Maizière (CDU) schickt Rupprecht. Er solle prüfen, ob und welche „Defizite“ es bei Meldewegen im BfV gibt, heißt es offiziell. Inoffiziell ist klar: Offensichtlich führen einzelne Mitarbeiter in dem Amt ein Eigenleben, Vorschriften wurden nicht befolgt, Informationen spät weitergegeben. Die Affäre trägt einen Tarnnamen: „Corelli“. Es ist der Deckname des V-Mannes Thomas Richter, eine „Top-Quelle“. Von 1994 bis 2012 spionierte Richter die Neonaziszene aus. Und: 1995 traf er auf Uwe Mundlos, der drei Jahre später mit Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe als „Nationalsozialistischer Untergrund“ abtauchte – und mutmaßlich zehn Menschen ermordete. Hinweise, dass Richter von der Mordserie gewusst hatte, gibt es bisher nicht. 2012 wurde Richter enttarnt, ein Jahr nach Auffliegen des NSU-Trios. 2014 starb er laut Obduktionsbericht an einem Zuckerschock. Und nun, Jahre später, tauchen beim Verfassungsschutz innerhalb weniger Wochen ein Handy und fünf Sim-Karten von „Corelli“ auf. Dessen V-Mann-Führer war nach all den Jahren versetzt worden, räumte seinen Schrank auf. Offenbar hatte er den Überblick verloren – mindestens das. Maaßen hatte schon 2014 veranlasst, Unterlagen in den Tresoren zu prüfen. Das BfV sagt, es habe keine Hinweise zum NSU auf den Datenträgern gefunden. Derzeit prüft das BKA. Und nun zeigt sich auch Maaßen wütend über eigene Mitarbeiter. Die Opposition sieht ihn mit in der Verantwortung. Maaßen habe „seine Behörde nicht im Griff“, sagt Grünen-Politikerin Irene Mihalic. Niemand wisse genau, „was sich in den endlosen Tiefen der Panzerschränke“ verberge. Seit 2011 hat es Reformen gegeben: Alle fünf Jahre soll die Führung einer V-Person gewechselt werden, eine Bund-Länder-Datei soll Transparenz schaffen. Und doch: V-Leute bleiben ein Risiko. Gestern sagte Tino Brandt im NSU-Prozess in München aus. Deckname „Otto“. 200 000 Euro soll Neonazi Brandt vom Thüringer Verfassungsschutz über viele Jahre für seine Spitzelarbeit bekommen haben. „Sehr viel Geld“, sagte er nun, habe er gleich weiter an die Szene gegeben. Christian Unger und Kai Mudra
|
|
Deleted
Deleted Member
Posts: 0
|
Post by Deleted on Jun 8, 2016 8:48:34 GMT 1
www.nwzonline.de/politik/steuergeld-an_a_31,0,1137088735.html Steuergeld an Nazi-Untergrund V-Mann sagt aus München Die Finanzierung der NSU-Terrormordwaffe vom Typ „Ceska“ bleibt auch nach der Zeugenaussage des V-Mannes Tino Brandt unklar. Brandt sagte am Dienstag im Münchner NSU-Prozess, er könne „nicht ausschließen“, dass er dem Mitangeklagten Carsten S. Geld des Thüringer Verfassungsschutzes gegeben habe. S. hatte gestanden, die „Ceska“ gekauft zu haben und dafür Geld von dem mitangeklagten Ralf Wohlleben erhalten zu haben. Wohlleben bestreitet dies jedoch. Wohllebens Verteidiger hatten ihrerseits den Verdacht geäußert, das Geld stamme von Brandt. Brandt sagte, es sei „sehr viel Geld“ des Verfassungsschutzes an die Nazi-Szene geflossen. Meist habe er „Kameraden“ für Aktionen oder die Organisation von „Jugendarbeit“ Geld zugesteckt. Seine Kontaktleute beim Geheimdienst hätten ihm Bargeld zur Verfügung gestellt, das er auch bar weitergereicht habe.
|
|
Deleted
Deleted Member
Posts: 0
|
Post by Deleted on Jun 8, 2016 8:49:55 GMT 1
www.swp.de/ulm/nachrichten/politik/V-Mann-schliesst-Gelduebergabe-an-NSU-Waffenbeschaffer-nicht-aus;art1222886,3869657 V-Mann schließt Geldübergabe an NSU-Waffenbeschaffer nicht aus Er habe „sehr viel Geld“ des Staates an die rechtsextreme Szene weitergegeben, sagt Ex-V-Mann Tino Brandt im Münchner NSU-Prozess. Wurde die Mordwaffe „Ceska“ möglicherweise mit Steuergeld bezahlt? Die Finanzierung der NSU-Terrormordwaffe vom Typ „Ceska“ bleibt auch nach der Aussage des früheren Neonazi-Anführers und V-Mannes Tino Brandt unklar. Brandt sagte am Dienstag im Münchner NSU-Prozess, er könne „nicht ausschließen“, dass er dem Mitangeklagten Carsten S. Geld des Thüringer Verfassungsschutzes gegeben habe. S. hatte gestanden, die „Ceska“ gekauft zu haben und dafür Geld von dem ebenfalls mitangeklagten Ralf Wohlleben erhalten zu haben. Wohlleben bestreitet dies jedoch. Wohllebens Verteidiger hatten ihrerseits den Verdacht geäußert, das Geld stamme von Brandt. Brandt sagte, es sei „sehr viel Geld“ des Verfassungsschutzes an die Szene geflossen. Meist habe er „Kameraden“ für Aktionen oder die Organisation von „Jugendarbeit“ Geld zugesteckt. Seine Kontaktleute beim Geheimdienst hätten ihm Bargeld zur Verfügung gestellt, das er auch bar weitergereicht habe. Per Überweisung habe er grundsätzlich nie Geld transferiert, das „wäre ja bei einer Rasterfahndung problematisch“, sagte Brandt. An eine konkrete Geldübergabe an Carsten S. könne er sich nicht erinnern, sagte Brandt. Über Waffen will er weder mit S. noch mit jemand anderem gesprochen haben. Mit der „Ceska“ sollen die beiden mutmaßlichen Rechtsterroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt neun ihrer zehn Mordopfer aus rassistischen Motiven erschossen haben.
|
|
Deleted
Deleted Member
Posts: 0
|
Post by Deleted on Jun 8, 2016 8:52:55 GMT 1
www.tlz.de/startseite/detail/-/specific/NSU-Prozess-895923403Brandt: Geld nicht für Waffe, aber für rechte Szene München. NSU-Prozess: Der frühere V-Mann räumt ein, Teile seines Spitzel-Salärs an eine „Jugend-Gruppe“ weitergegeben zu haben. München. Graues Kapuzenshirt, Jeans, Turnschuhe, so führten Justizbedienstete Tino Brandt gestern in den Münchner Schurgerichtssaal A101. Der wegen Kindesmissbrauchs eine mehrjährige Strafe verbüßende Brandt durfte sich bis zum Zeugenstuhl frei bewegen. Ein kurzer Rundumblick und der frühere Zuträger des Thüringer Verfassungsschutzes nahm Platz nur wenige Meter von der Hauptangeklagten Beate Zschäpe entfernt. Sie hob kurz den Kopf, danach zog es die 41-Jährige vor, ihren früheren Kameraden aus der rechtsextremen Szene zu ignorieren. Der Ex-V-Mann erschien in Begleitung seines Anwalts Tomas Jauch. Selbstbewusst antwortete der 41-Jährige auf Fragen. Wer erwartet hatte, dass der Neonazi die Aussage verweigert, um sich selber nicht zu belasten, hatte sich getäuscht. Stattdessen bestreitet Brandt, Geld zur Waffenbeschaffung dem Angeklagten Carsten S. geben zu haben. Haben sie mit Carsten S. über den Erwerb einer Waffe gesprochen, erkundigte sich Richter Manfred Götzl. Nein lautet die Antwort. Brandt bestreitet Umgang mit Schusswaffen Waffen waren in meiner Umgebung niemals ein Thema gewesen. Ich habe über Waffen mit niemandem geredet, fügt er an und ergänzt: An eine konkrete Geldübergabe kann ich mich nicht erinnern. Er könne diese aber auch nicht ausschließen, da ich viel Geld vom Landesamt bekommen habe. Weil der Carsten eine Jugendgruppe leitete, könne er sich vorstellen, dass er ihm Geld dafür gegeben habe, plaudert der Neonazi. Mehrfach spricht Brandt über sein Spitzelsalär. So bestätigt er auf Nachfrage der Verteidigung von Ralf Wohlleben, dass an ihn insgesamt rund 200 000 Mark geflossen seien. Als Durchlaufposten bezeichnet er die Zuwendungen des Nachrichtendienstes. Er will einen Teil des Geldes an die rechtsextreme Szene weitergegeben haben. Wie viel genau, könne er heute nicht mehr verifizieren. Die Wohlleben-Verteidiger wollten die Befragung des früheren V-Mannes. Ihrem Mandanten wirft die Anklage vor, die Pistole mit der neun rassistische Morde von der mutmaßlichen Terrorzelle Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) begangen wurden organisiert und auch die 2500 Mark dafür gegeben zu haben. Er und Carsten S. müssen sich deshalb in München wegen Beihilfe zum Mord verantworten. Wohlleben bestreitet die Vorwürfe und verweist auch darauf, dass er damals so viel Geld gar nicht hatte. Carsten S. dagegen räumt die Tat ein und beschuldigt in mehreren Aussagen immer wieder auch Wohlleben. Geld in der rechten Szene wurde bar weitergegeben Dieser belastete mit seinen Angaben zum Jahreswechsel vor Gericht Tino Brandt als möglichen Finanzier der NSU-Mordwaffe, einer Pistole der Marke Ceska 83. Anwalt Tomas Jauch hatte bereits 2013 für Brandt ein umfassendes Aussageverweigerungsrecht gefordert. Wohlleben-Verteidiger Olaf Klemke hielt dem Zeugen nun Passagen aus dem Schreiben seines Anwalts vor und wollte wissen, ob den Zeilen Angaben von Brandt zugrunde liegen. Im Falle einer umfassenden Aussage bestehe für seinen Mandanten die Gefahr einer strafrechtlichen Verfolgung wegen des Vorwurfs der Beihilfe zum Mord. Ihm liege das Schreiben nicht vor, reagiert Brandt. Nach seiner Erinnerung habe er aber mit seinem Anwalt darüber gesprochen, dass Sachen aufgewühlt werden könnten, bei den die Gefahr von Ermittlungen bestehe. Dabei sei aber nicht über konkrete Sachen gesprochen worden. Brandt widerspricht der Bitte, seinen Anwalt von der Schweigepflicht zu entbinden. Ganz nebenbei entkräftet der Ex-Spitzel noch ein weiteres Argument der Wohlleben-Verteidiger. Als er gefragt wird, warum er einmal mit Geld für die drei Untergetauchten gemeint sind Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt zu Ralf Wohlleben gefahren sei und ihm die Summe nicht überwiesen habe, reagierte er verständnislos. Generell haben wir solches Geld nicht überwiesen, erklärte der Zeuge und fügte an: Er habe Geld in bar vom Verfassungsschutz erhalten und so auch weitergegeben. Eines der Argumente der Wohlleben-Verteidiger gegen die Anklage lautet, dass ihr Mandant damals gar nicht über die Mittel zum Bezahlen der mutmaßlichen NSU-Mordwaffe verfügte. Heute soll ein Ermittler über die finanziellen Verhältnisse von Ralf Wohlleben vor Gericht aussagen. Kai Mudra / 07.06.16 / TA
|
|
|
Post by anmerkung on Jun 8, 2016 8:54:17 GMT 1
www.derwesten.de/politik/v-wie-vertrauenskrise-aimp-id11897088.htmlInnenminister Thomas de Maizière (CDU) schickt Rupprecht. Er solle prüfen, ob und welche „Defizite“ es bei Meldewegen im BfV gibt, heißt es offiziell. Inoffiziell ist klar: Offensichtlich führen einzelne Mitarbeiter in dem Amt ein Eigenleben, Vorschriften wurden nicht befolgt, Informationen spät weitergegeben. Christian Unger und Kai Mudra Alles Unsinn. Solange sich die Spitzelbeamten an Recht und Dienstvorschriften halten, kann denen nicht mal die Misere was anhaben. Was momentan stattfindet, ist ein ausschließlich moralisches Windhundrennen, denn sie werden permanent von den linken Windhunden ans Bein gepinkelt. Das stinkt sie gewaltig, also wollen und müssen sie hausintern die Wogen glätten und Verhaltensregeln für den Fall festlegen, etwas habe mit NSU zu tun. Alle anderen Spitzelaktionen sind davon nicht betroffen. Es ist öffentliches Kasperletheater, und alle machen brav mit.
|
|
Deleted
Deleted Member
Posts: 0
|
Post by Deleted on Jun 8, 2016 9:03:40 GMT 1
www.das-marburger.de/2016/06/die-taeter-des-nsu-stehen-im-rampenlicht-nicht-die-opfer/Die Täter des NSU stehen im Rampenlicht, nicht die Opfer Eine Tagung mit rund 100 Fachleuten beschäftigte sich in Kassel mit dem NSU-Terror und seinen Folgen. Der Leiter des Demokratiezentrums Hessen, Dr. Reiner Becker, mahnte in seinen Einführungsworten zu verstärkter Aufmerksamkeit vor zunehmendem Rechtsextremismus. Foto Sophie Schmitt Marburg 8.6.2016 – Gastbeitrag von Sophie Schmitt, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim ‚beratungsNetzwerk hessen‘ über einen Fachtag des Demokratiezentrums Hessen in Kassel, der sich mit rechtem Terror und (Alltags)Rassismus beschäftigte: Unter dem Titel „Leerstelle Rassismus – NSU und die Folgen“ erörterten etwa 100 Fachleute bei einer Tagung am 1. Juni in Kassel anlässlich des zehnten Jahrestages der Ermordung des Kasseler Bürgers Halit Yozgat durch den rechtsextremen „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) Strukturen rassistischer Ausgrenzung und Fragen der Integration von Menschen mit Rassismuserfahrung. Veranstalter der Tagung war das an der Uni Marburg ansässige Demokratiezentrum Hessen im „beratungsNetzwerk hessen – gemeinsam für Demokratie und gegen Rechtsextremismus“ in Kooperation mit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und dem „Mobilen Beratungsteam Hessen“ (MBT) als Regionalstelle Nord-/Osthessen des Beratungsnetzwerks in Kassel. Im Fall des Mordes an Halit Yozgat im April 2006 blieben die tatsächlichen rassistischen und rechtsextremen Motive lange Zeit unerkannt. Die in diese Richtung geäußerten Vermutungen von Angehörigen spielten in den Ermittlungen wie auch in den Medien und damit in der öffentlichen Wahrnehmung kaum eine Rolle. Der Rassismus blieb damit für große Teile der Gesellschaft eine „Leerstelle“. Wie es dazu kommen konnte und welche Lehren sich daraus ableiten lassen, waren die zentralen Fragen, mit denen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Fachtag in Kassel in Vorträgen, Workshops und einer Podiumsdiskussion beschäftigten. „Der NSU gehört zu Deutschland“ In seiner Begrüßung erläuterte der Leiter des Demokratiezentrums Hessen, Dr. Reiner Becker, dass rechtsextremistische Einstellungen vermehrt in der Mitte der Gesellschaft angekommen seien. Die Perspektiven der Betroffenen würden weniger wahrgenommen und oft von der Beschäftigung mit den Tätern überdeckt: „Die Täter des NSU stehen im Rampenlicht, nicht die Opfer.“ Der Anstieg von Gewalt gegenüber Flüchtlingen, Kommunalpolitikern oder Journalisten zeige, dass der Rechtsterrorismus wachse. „Wir müssen sehr aufmerksam sein; in der neuen sozialen Bewegung von rechts steckt sehr viel Kraft“, mahnte Becker. Überspitzt könne man formulieren: „Der NSU gehört zu Deutschland“. Pröpstin Katrin Wienolf-Hocke (Kassel) sagte in ihrem Grußwort, das Engagement gegen rechts brauche Netzwerke, Prävention, Intervention und Beratung. „Die Wahrnehmung alltäglichen Rassismus‘ bedarf mehr Aufmerksamkeit“, so die Pröpstin. Die Gesellschaft müsse miteinander deutlich Position beziehen. Im Eingangsvortrag untersuchte Prof. Dr. Fabian Virchow (Hochschule Düsseldorf) den Zusammenhang von Sprache und Rassismus. Rechte Kampfbegriffe wie „Volkstod“, „Verausländerung“ oder „Überfremdung“ transportierten ein völkisches Weltbild. Auf der anderen Seite würden von Rechtsextremismus Betroffene wie die Angehörigen der NSU-Morde mit dem, was sie sagen, oft nicht ernst genommen oder stigmatisiert. Nach dem Kurzfilm „Keiner kann garantieren, dass es nicht noch einmal passiert …“, der dokumentiert, wie Angehörige und Betroffene mit dem NSU-Prozess umgehen, wurden in einer Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Kassel die Folgen des NSU-Mordes am Kasseler Bürger Halit Yozgat erörtert und die Frage diskutiert, wie die Tat die nordhessische Stadt verändert hat. Die zum Teil lebhafte, auch vom Publikum emotional geführte Debatte zeigte klare Kontroversen auf und belegte, wie in Kassel die Frage einer angemessenen und gemeinsamen Aufarbeitung des NSU-Mordes nach wie vor umstritten diskutiert wird. Am Nachmittag beleuchtete zunächst ein Vortrag die rassistisch geprägten „Rituale der Mitte“, die dazu führen, dass Betroffene nicht gehört oder beachtet werden, bevor in anschließenden Workshops einzelne Aspekte des Themas rund um den Alltagsrassismus aufgegriffen und in Kleingruppen vertieft diskutiert wurden. Die Teams des „beratungsNetzwerks hessen – gemeinsam für Demokratie und gegen Rechtsextremismus“ beraten Schulen, Eltern und Familienangehörige, Kommunen, Vereine und weitere Personengruppen nach Vorkommnissen mit einem rechtsextremen, antisemitischen oder rassistischen Hintergrund. Das Demokratiezentrum in Marburg fungiert als Geschäftsstelle, die landesweit entsprechende Ansprechpartner vermittelt und die Beratung, Vernetzung und Prävention zu den Themen Rechtsextremismus und Salafismus sowie zur Demokratieförderung in Hessen koordiniert. Die Einrichtung wird vom Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend im Rahmen des Programms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ sowie vom Hessischen Ministerium des Inneren und für Sport geför
|
|
Deleted
Deleted Member
Posts: 0
|
Post by Deleted on Jun 8, 2016 9:09:03 GMT 1
100 "NSU-Fachleute" entsprechen 100 Schranzen, welche zu faul und/oder zu dumm sind ehrlicher Arbeit nachzugehen und zudem Deutschland hassen. Die Gesellschaft wird sich in naher Zukunft mit der Frage beschäftigen müssen, wie sie mit solchen Leuten zu verfahren gedenkt. Schmarozer, welche auf Kosten der arbeitenden Bürger ihr Gift verspritzen. In einer offenen Diskussion zum Thema NSU mit wirklichen Fachleuten, würden diese Berufslügner nicht 2 Minuten standhalten.
|
|