"Die Zufälle passen gut zusammen." - Einige Kommentare zu "Jerzy Montag wird NSU Sonderermittler",
meta.tagesschau.de/id/90513/jerzy-montag-wird-nsu-sonderermittlerAm 06. Oktober 2014 um 19:01 von Jose Faber
zu viele Ungereimtheiten
...und deswegen ist es eine gute Entscheidung, Herrn Montag als Sonderermittler einzusetzen.
Der Generalbundesanwalt zog das Verfahren am 11.11.2011 an sich, indem er unter anderem die angebliche Mordwaffe - eine Ceska präsentierte.
www.generalbundesanwalt.de/de/showpress.php?heftnr=417&newsid=417Allerdings lagen zu diesem Zeitpunkt weder Untersuchungen der Waffenforensik des BKA vor - die Kriminaltechnik 21 beim BKA erhielt die Waffe nämlich erst am 11.11.2011, noch war eine DNA-Spur von Zschäpe, Mundlos oder Böhnhard durch die Abt. KT 31 beim BKA festgestellt wurden.
Da kann Herr Montag direkt einsteigen.
...und dann natürlich die Sitzung des Innenausschusses im Deutschen Bundestag am 21.11.2011. BKA-Chef Ziercke und GBA Range belogen den Innenausschuß indem sie wahrheitswidrig behaupteten, einer der Toten im Zwickauer Wohnwagen hätte Rußpartikel in der Lunge gehabt, also noch gelebt beim Anzünden des WoMo.
...viel Arbeit für Herrn Montag
Am 06. Oktober 2014 um 20:49 von AK47
kein Versagen
Immer weiter verdichten sich die Hinweise, dass der Verfassungsschutz oder Teile des Verfassungsschutzes tief in der Sache drin stecken.
Die Anhäufung der "Unzulänglichkeiten" bei der Mordfallanalyse und der V-Mann-Führung lassen sich nicht als Zufälle tarnen. Der Thüringer Bericht des dortigen Untersuchungsausschusses legt diese These ebenfalls nahe. Da dies der bisher tiefgründigste Bericht ist, bleibt zu hoffen, dass dort auf in der folgenden Legislaturperiode wieder ein Ausschuss eingesetzt wird.
Besser wäre jedoch, dass rot-rot-grün kommt und das Amt auseinandernimmt.
Unverständlich bleibt, wieso der hessische Ministerpräsident Bouffier seine Hand schützend über einen mitwissenden V-Mann halten kann und wieso daraus keine Konsequenzen gezogen werden.
Am 06. Oktober 2014 um 21:41 von Wanderfalke
Viel zu spät
Dass erst jetzt die Zweifel an der Arbeit des Verfassungsschutzes einen Sonderermittler erforderlich machen, wirkt schon lächerlich, wenn es nicht so traurig wäre.
Diese Behörde ist doch seit Auffliegen der Mordserie vor 3 Jahren mit Samthandschuhen angefasst worden, obwohl da Merkwürdigkeiten ohne Ende zutage traten.
- Angeforderte Akten wurden vernichtet
- Widersprüchlichen Angaben wurde nicht nachgegangen
- Zugriffe wurden "zurückgepfiffen"
- ein Mord in unmittelbarer Nähe eines Verfassungsschützers wurde nicht wahrgenommen
- Sprengstoff Funde, "Corelli", Ceska etc. pp
Einige Chefs durften für Lug und Trug ihren Hut nehmen, aber ermittelt wurde nicht.
Und auch jetzt wieder 08/15 Entschuldigungen:
"Und der [Maaßen] erklärte, durchaus plausibel, dass die CD des V-Mannes über 15.000 Daten enthielt."
Ich weiß nicht, wieviel Daten die CD's der Steuersünder enthielten - aber die haben die Finanzbehörden relativ schnell durchgearbeitet.
Und erst jetzt kommt der Sonderermittler...
Am 06. Oktober 2014 um 22:18 von Dreifels
zu viele Todesfälle mit zu weicher Begründung
wennich "verstorben wegen unentdeckter Diabetis" lese, schrillen bei mir die Alarmglocken, passt es doch zu gut in ein Gesamt-Netzwerk:
1) die Sache begann mit zwei angeblichen Selbstmorden nach erfolgreichem Banküberfall und unerkanntem Wegtauchen. Die Plausibilität eines solchen Handels ist mehr als fragwürdig, wurde aber recht schnell ohne weiteres Hinterfragen als die Wahrheit verbreitet.
2) eine extrem informierte Auskunftsquelle verstirbt im Zeugenschutz an einer unentdeckten Diabetis.
3) Hinweise auf ein viertes NSU-Miglied tauchen zwar ab und zu auf, werden aber immer abgetan.
Ich denke nicht, dass der Verfassungschutz insgesamt doppeltes Spiel treibt/trieb, aber dass doch irgendwo jemand zwischen ist (oder von aussen steuert), der bestimmte Spuren verwischt.
Querdenke ich dann noch an die NSA-Schnüffeleien, wird mir mulmig.
Die Zufälle passen zu gut zusammen.