Best of Wahnsinn

Apropos Kampfhund:

Leonard Nimoy, 1931-2015
Sohn österreichischer Juden aus der Ukraine, wie Bill Shatner auch

Verschwörungstheoretiker mit sanfter Ironie

Aus dem Handbuch für Terroristenjäger …

Als einzig gesellschaftlich anerkannte Terroristen-Spezies ist der Jedermann-Terrorist einzuordnen. Dieser beschränkt seine Aktivitäten auf seine nähere Umgebung, tritt ansonsten staatstragend auf und zahlt seine Steuern.
Der prognostizierte Terrorist steht auf den Stufen der Terrorleiter ganz unten. Von ihm geht jedoch die nicht zu unterschätzende Gefahr aus, dass er sich innerhalb kürzester Zeit zunächst zum potentiellen Terroristen und dann zum mutmaßlichen Terroristen weiterentwickeln könnte. Die beiden letztgenannten Spezies lassen sich nur durch lebenslängliche Präventivüberwachung sicher unter Kontrolle halten.
Neben den offiziell verbreiteten Kategorien der rechten, linken und islamistischen Terroristen spielt die geheime Kategorie der nützlichen Terroristen für die Arbeit der Terroristenjäger die weitaus überragende Rolle. Hierzu zählen u. a. die Helfer- und Unterstützer-Terroristen sowie Sympathisanten-Terroristen. Sie sind besonders geeignet für öffentlichkeitswirksame schnelle und unproblematische Gerichtsverfahren, wobei die allgemein für die Daseinsberechtigung der Terroristenjäger positiv anzusehende Verurteilung zu zahlreichen mittellangen Freiheitsstrafen der Bevölkerung in ausreichendem Maße demonstriert, dass alles unter Kontrolle ist und jedermann in Sicherheit leben kann.
Besonders förderungswürdig unter den nützlichen Terroristen sind die Terror-Dilettanten und Terror-Azubis. Sie lassen sich gezielt für die Durchsetzung politisch grenzwertiger Vorhaben und Gesetze verwenden. Man führt sie mit endlicher Geduld an der langen Leine, haben sie ihre Funktion erfüllt, sollten sie umgehend für möglichst viele Jahre aus dem Verkehr gezogen werden.

Die speziellen Varianten der Geheimdienst-Terroristen und der gesteuerten Terroristen existieren offiziell nicht!

Besonderes Augenmerk sollte auf die Meinungs-Terroristen sowie die Verschwörungstheoretiker-Terroristen gelegt werden. Beide Spezies gefährden die freiheitlich-demokratische Ordnung durch ihre staatsfeindlichen Unterstellungen in besonderem Maße. Als erfolgsversprechend angesehen werden hier zur Bekämpfung gezielte Einschüchterungsstrategien, die je nach Sozialstatus, Kontakten, psychischer Verfassung und Entschlossenheit der Zielperson neben operativen Maßnahmen im Rahmen einer Umerziehungsstrategie deutlichere staatliche Machtdemonstrationen erforderlich machen können.

Gefürchtet ist und bleibt der Mastermind-Terrorist. Glücklicherweise handelt es sich hier um eine äußert selten in Erscheinung tretende Variante.

Sehr selten aber auch sehr wertvoll ist der fast unbesiegbare göttliche Terrorist. Seine Botschaften aus dem Jenseits sind stets geeignet, einen schwächelnden Terrorglauben der Bevölkerung wieder angemessen zu stärken. Besonders begabte Terroristenjäger verfügen über einen direkten Draht zum göttlichen Terroristen und können diesen zwar in der Regel erst nach Jahren der intensiven Beobachtung und Auswertung seiner sprechenden Standbild-Botschaften aber dann erfolgreich auf dieser Erde orten. Im Alten Testament steht geschrieben:

„Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde.“

Deshalb ist und bleibt es eine Todsünde für jeden Terroristenjäger aus „God’s Own Country“ oder aus einem seiner verbündeten Staaten, den Leichnam eines liquidierten göttlichen Terroristen zu fotografieren und öffentlich zur Schau zu stellen, auch wenn durch die spurlose Vernichtung seiner göttlich-menschlichen Überreste sich dessen Existenz bis zum Zeitpunkt seines Todes nicht mehr einwandfrei beweisen lässt und diese Vorgehensweise dann etwaigen Verschwörungstheorien Vorschub zu leisten vermag.

Ein neuer das Staatswesen schädigender Typ ist der Enthüllungsterrorist, besonders wenn dieser über beweiskräftige Originalakten und andere geschützte Informationen verfügt, die dazu geeignet sind, offizielle Terror-Versionen unglaubwürdig erscheinen zu lassen. Enthüllungsterrorismus gefährdet die freiheitlich-demokratische Grundordnung in besonderem Maße, da hierdurch das Ansehen sowie das Vertrauen in die Regierung und die Sicherheitsbehörden nachhaltig beschädigt werden kann. Die Bekämpfung des Enthüllungsterrorismus stellt die Sicherheitsbehörden vor neue Herausforderungen. Zu empfehlen ist ein Stufenplan. Die Staatsmedien werden in einem ersten Schritt dazu angehalten, die Enthüllungen zu ignorieren. Bei fortgesetzter Aktivität erfolgen Einschüchterungs- und Repressionsmaßnahmen gegen beteiligte Akteure, deren Informationsgewinnung und -verbreitung mit allen technisch verfügbaren Mitteln zu behindern ist. Der zweite Schritt beinhaltet Gegendarstellungen zu den Enthüllungen und die gezielte Verbreitung von Fehlinformationen, um den interessierten Teil der Öffentlichkeit hierdurch in einen Zustand der Verwirrung zu überführen und die Glaubwürdigkeit und Rechtschaffenheit der Enthüllungsterroristen öffentlich in Zweifel ziehen zu können. Die Bekämpfung von Enthüllungsterroristen durch die Strafverfolgungsbehörden mit Hilfe der ausreichend vorhandenen und bei allen denkbaren politischen Aktivitäten gegen die bestehende Ordnung anwendbaren Gummiparagraphen sollte erst nach gründlicher Analyse der möglichen Folgen in der öffentlichen Wahrnehmung vorgenommen werden. Dies erfordert die beweis-technische Schaffung eines Konzepts zur öffentlichkeitswirksamen Darstellung der Gewaltbereitschaft oder Verfassungsfeindlichkeit des einzelnen oder der in einer Gruppe aktiven Enthüllungsterroristen.

Empfehlenswert für alle Terroristenjäger ist ein regelmäßiger internationaler Erfahrungsaustausch innerhalb eines Bundes effektiver Terroristenjäger, um grundlegende Terrorbekämpfungs- und Förderungsstrategien zu entwickeln und zu verbessern. Neue Impulse sind stets gefragt.
Gute Terroristenjäger sollten stets in dem Bewusstsein handeln, dass nur Krieg zum Frieden führen kann!

Ohne Worte, jetzt sind wir auf Jan-Pallach-Niveau und das Publikum bricht in Gelächter aus

das ist doch ein Provokateur