Wie oben erwähnt und auch schon verlinkt, gibt es mehrere Bommeleeër-Dossiers.
www.rtl.lu/themen/bommeleer/741219.htmlLuxemburgs Chefaufklärer ist der Rechtsanwalt (maître) Gaston Vogel.
Er wird hier von RTL zitiert: der Chef der Gendarmerie, Colonel Harpes, hat bei der Explosion beim Treffen der europäischen Staats- und Regierungschefs im Dez. auffällige Ruhe bewahrt,
obwohl die Explosion so stark war, daß es sich "wie ein halbes Erdbeben anfühlte".
Dann sind seine Einsatzkräfte einem Fahrzeug gefolgt und haben dort den BMG (mobile Polizeibrigade - Spezialeinheit) - Beamten Jos Steil gestellt, der für die Überwachung der Räumlichkeiten zuständig war,
in denen die Explosion stattgefunden hatte (ein Keller unter dem Stadtberg). Der Beamte sei zu dem Zeitpunkt nicht mehr bei seiner Brigade gewesen (von wo ihn die Kollegen kannten), sondern habe in Diensten des Geheimdienstes gestanden -
und vermutlich im Rahmen einer Gladi-Aktion auch mit der Kenntnis fremder Geheimdienste unterwegs gewesen.
Nach der Kontrolle ließ man ihn wieder laufen. Sein Chef sei darüber zu jedem Zeitpunkt informiert gewesen. Und habe darüber gelogen.
Der Anwalt fordert die Vorladung des Geheimdienstchefs zur Aussage.
Kann es so einfach sein?
Sind das alles nur an den Haaren herbeigezogene Vorwürfe des verteidigenden Anwalts?
Es gibt da einen hochrangigen Polizisten, Pierre Kohnen...
www.wort.lu/de/lokales/abrechnung-eines-polizisten-dummheit-und-inkompetenz-52f00c4be4b0b554db09f4ffder sich genauso äußert. Seinen Kollegen und den Behörden wirft er Untätigkeit, Unfähigkeit und Unwilligkeit vor:
Und schon haben wir wieder mehr Gemeinsamkeit zum NSU, als man vermuten würde.
Serie? Sie schauen wohl zu viele Krimis, Kollege.
Es liegt mir keine entsprechende Anweisung vor, eine Serie zu erkennen. Der Rest wäre pure Spekulation. Für sowas hat unser Amt rein zeitlich gar keine Zeit.
Und damit die Ermittlungen nicht zu erfolgreich verlaufen, wenn schon die Hypothesen nicht gestellt werden dürfen:
Na, Herr Polizeipolizist, das sind aber üble Verschwörungstheorien. Sie haben doch von Polizeiarbeit keine Ahnung. Ach, jahrelang an der Polizeihochschule unterrichtet? Nun ja.
Wenn Sie sich sehr anstrengen, können Sie eines Tages deutscher Journalist werden.
Aber machen Sie sich keine zu großen Hoffnungen!
Was haben denn jetzt die Deutschen schon wieder damit zu tun? Die waren mittendrin?
Aber Luxemburger sind keine Deutschen, auch die Journalisten nicht. Die benutzen an der Stelle das Gehirn, und nicht die Tränendrüse:
So ging der Polizist am Abend beruhigt zu Bett, und:
erfährt dann, die Überwachung habe nie stattgefunden. Während man davon am Morgen danach immerhin noch auf den Gängen sprach, ist in den Akten nichts mehr davon zu lesen.
Sucht man nicht gerade in Thüringen die Mitschrift der polizeilichen Ermittlungsansätze vor Ort? So sind die Akten. Flüchtig.
Genau wie die Erinnerungen. Verrückt, daß der luxemburgische Polizist nach 30 Jahren noch mehr Erinnerung hat als die Deutschinnen und Deutschen nach 1 mal Büroschlaf.
Handelt es sich hier um die gefürchtete "Morbus Josef Fischer" ("Herr Präsident, daran habe ich keine Erinnerung")?
Man erkennt deutlich den Unterschied zwischen Luxemburg und Deutschland: kein Föderalismus im kleinen Land. Die Ketten sind kürzer, die Zusammenhänge und Verantwortlichkeiten eindeutiger, die Gesichter und Namen bekannt.
Man erkennt auch: während der Polizeichef hier bei Konfrontation gegenüber seinen Untergebenen frech werden muß ("sie sind es wohl selbst!") , erledigt das bei uns alles die Presse und die Betroffenheitsindustrie.
"WAS? Sie wollen behaupten, die Ermittlung von Mördern, deren Ergreifung und Inhaftierung wäre als Mittel zur Verhütung weiterer Verbrechen denkbar??
Sie sind ja ein ganz schäbiger Lump! Sie leugnen mörderischen Rassismus! Für uns gilt: ruhig bleiben, Betroffenheit vorspielen, und Hetze verbreiten. Gewaltfreie Ziele dabei stets mit Gewalt durchsetzen."
Der Luxemburger Journalist, Gott schütze seinen Berufsstand und sein feines kleines Land, kommt zu einem höchst komplexen Schluß:
(klar, sowas können Süddeutsche und FAZ nicht leisten. Lustig ist, es erwartet ja nicht mal mehr einer...)
Die Verbindung von Verwicklung und Beschuldigung wird hier angedacht.
Sowas ist bei uns undenkbar, weil die Beschuldigten sich darüber definieren, daß sie schuldig werden müssen, und dafür alle anderen Verwickelten Zeuge der Anklage sein müssen, um nicht selbst beschuldigt zu werden.
Und trotzdem stockt die Rechtsbeugung.