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Post by Admin on Mar 12, 2018 14:42:16 GMT 1
www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/wie-fasst-man-einen-kindermoerder-nach-26-jahren-15487782.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0Den Verdacht, dass Hans-Joachim G. der Mörder von Stephanie D. sein könnte, hatte als Erstes die Ermittlungsleiterin der Soko, Claudia Becker. Die Kriminalhauptkommissarin ist 42 Jahre alt. Als Stephanie D. starb, war sie selbst noch ein Teenager. Anfang 2017 arbeitete sie sich tagelang durch die Akten zum Tötungsfall von Bernd B., auf dem zunächst wegen der Verbindung zum Jugendfreund von Uwe Böhnhardt ein besonderes Augenmerk lag. Ende Februar stieß Becker darin schließlich auf ausführliche Eintragungen zu Hans-Joachim G. Dieser war in dem Fall Bernd B. ins Blickfeld der Ermittler geraten, bei Stephanie D. aber offenbar übersehen worden. Hans-Joachim G. hatte schon in der DDR wegen sexuellen Missbrauchs vor Gericht gestanden und war vom Landgericht Gera Mitte der 1990er Jahre zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Im Fall Bernd B. war er jedoch als Tatverdächtiger ausgeschieden, weil er für den Tatzeitpunkt ein Alibi hatte. Als Becker in der Akte las, entdeckte sie frappierende Parallelen zwischen dem Fall Stephanie D. und den Verbrechen, derer Hans-Joachim G. zum Zeitpunkt der Ermittlungen nach dem Tod von Bernd B. 1993 schon überführt worden war. Becker las den Eintrag dreimal hintereinander, dann informierte sie ihre Kollegen. Die Ähnlichkeiten seien beklemmend gewesen, sagt die Ermittlerin. Fortan nahm die Thüringer Soko Hans-Joachim G. ins Visier.
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Post by Admin on Mar 12, 2018 14:44:39 GMT 1
"tippten die Mitarbeiter die Unterlagen" Grausam, als ob es keine OCR-Programe gibt
Thomas Heinzow (Oekooekonom) Wann beendet die FAZ eigentlich als anerkannte seriöse überregionale Tageszeitung die Beweihräucherung der Polizei, die nicht nur bei der NSU-Jagd versagt hat? Was mit Schreibmaschine geschrieben wurde kann jede OCR-Software digitalisieren.
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Post by anmerkung on Mar 13, 2018 8:31:45 GMT 1
blog.zeit.de/nsu-prozess-blog/2018/03/13/414-prozesstag-zschaepe-verteidiger-sollen-plaedoyer-beginnen/414. Prozesstag – Zschäpe-Verteidiger sollen Plädoyer beginnen Heute beginnt laut Plan die letzte Etappe auf dem Weg zum Urteil im NSU-Prozess: Die Verteidiger der Hauptangeklagten Beate Zschäpe sollen ihr Plädoyer halten. Den Anfang machen allerdings nicht die drei Altverteidiger, sondern die im Laufe des Verfahrens hinzugekommenen Anwälte Mathias Grasel und Hermann Borchert. Nachdem die Neuverteidiger mit der von ihnen eingefädelten Aussage Zschäpes und dem eigens angeheuerten psychiatrischen Gutachter Joachim Bauer keine Glaubwürdigkeitserfolge erzielt hatten, bleibt abzuwarten, inwiefern sie mit dem Schlussvortrag noch einmal punkten können. Zschäpe pflegt nur noch zu Grasel und Borchert Kontakt, ihre Altanwälte ignoriert sie. Diese hatten Ende Februar erneut ihre eigene Entlassung beantragt. Darüber soll heute zuerst entschieden werden – ein Punkt, der das Plädoyer doch noch herauszögern könnte. Die Bundesanwaltschaft hatte in ihrem Plädoyer eine lebenslange Freiheitsstrafe für Zschäpe gefordert, zudem die besondere Schwere der Schuld bejaht und die Verhängung der Sicherungsverwahrung beantragt. Zschäpe ist demnach Mittäterin bei allen Morden, versuchten Morden, Bombenanschlägen und Raubüberfällen. Sie soll außerdem das Zwickauer Haus, in dem sie gemeinsam mit ihren Komplizen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt gelebt hatte, in Brand gesteckt haben. ----- Das fett Gedruckte, das mit dem Kontakt der Zschäpe, das weiß der Sundermann gr nciht, denn zu wem zschäpe Kontakt hat, das weiß nur sie bzw. die jeweilige Kontaktperson. Sundermann gehört nicht zu diesem erlauchten Kreis. Außerdem verschweigt er, daß die Rosemann-Puskaric-Waffenbeschaffung noch nicht ausgestanden ist. Entweder es werden alle vom GBA im Strukturermittlungsverfahren herbeiphantasierten Beschaffungswege vor Gericht erötert oder Revisionsgrund.
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Post by anmerkung on Mar 13, 2018 8:34:16 GMT 1
Versteht jemand die deutschen Schmierfinken? Warum werden Eminger, Gerlach und Schultz anonymisiert? ----- www.mdr.de/themen/nsu/nsu-prozess-tag-der-verteidiger-100.htmlDie Verteidiger der anderen Angeklagten wollen mit eintägigen Schlussvorträgen auskommen und zwar in der Reihenfolge André E., Holger G., Ralf Wohlleben und Carsten S..
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Post by anmerkung on Mar 13, 2018 8:36:27 GMT 1
Der Bayer bringt das mit Wohlleben und Ceska. ----- www.br.de/nachrichten/nsu-prozess/nsu-prozess-die-plaedoyers-der-verteidiger-beginnen-oder-auch-nicht-100.htmlBeweisantrag der Wohlleben-Verteidigung noch offen Offen ist vor allem ein Beweisantrag der Verteidigung des Angeklagten Ralf Wohlleben. Der mutmaßliche Waffenlieferant des NSU will - praktisch in letzter Minute - beweisen, dass die Ceska-Pistole, mit der neun Morde aus rassistischen Motiven begangen wurden, aus anderer Quelle stammt. ----- Obwohl auch das leicht verschwurbelt ist. Es geht um DIE Ceska, die bei Gericht. Und es geht überhaupt um Ceska, wo alle einhellig sagen, daß sie mit derlei Ostscheiß nichts am Hut hatten. Aber jetzt kommt der Hammer der Juristerei überhaupt, den scih die bayerische Journaille ausgedacht hat. ----- Wie plädieren, wenn Angeklagte Kontakt vermeidet? Ihrem jüngsten Antrag auf Entpflichtung wird von Prozessbeteiligten wenig Chancen eingeräumt. Doch wie können Verteidiger plädieren, wenn sie offenbar keinen Kontakt zu ihrer Mandantin haben? Das Gericht wählt einen pragmatischen Weg. Für heute sind Zschäpes neue Verteidiger Borchert und Grasel angesetzt. Dann werden die Altverteidiger Gelegenheit haben, ihre Plädoyers entsprechend anzupassen.----- Plädoyers orientieren sich also nicht am Sachverhalt, sondern am Gefasel von Grasel und wie paßfähig das ist.
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Post by anmerkung on Mar 13, 2018 8:40:10 GMT 1
@katharinakoenig
Im #NSU-Prozess könnten heute die Plädoyers der Verteidigung #Zschäpe beginnen. --- Chukk Beslowair @chukk_Beslowair Antwort an @katharinakoenig @psychomolehappy
Verfahren in der Schlussphase? Dabei sind grundlegende Sachen noch nicht ansatzweise geklärt. So ist der ganze Prozess nicht mehr als eine Farce. --
Chukk Beslowair @chukk_Beslowair Antwort an @psychomolehappy @katharinakoenig
Es ist ja bereits noch unklar was der "NSU" überhaupt ist oder war. Die Frage ist: Warum dann dieses Zelebrieren eines Theaterprozesses ohne eigentliche Substanz? Ehrlich gewesen wäre dann eher keinen Prozess zu machen.
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Post by Admin on Mar 13, 2018 13:04:19 GMT 1
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Post by anmerkung on Mar 13, 2018 15:04:17 GMT 1
Autsch, das Götzl-Groupie vertut sich mächtig. ----- www.sueddeutsche.de/politik/nsu-prozess-das-ende-der-geduld-1.3904098Das Ende der GeduldDie Angeklagte Beate Zschäpe kommt zu ihren Anwälten Hermann Borchert und Mathias Grasel in den Gerichtssaal im Oberlandesgericht. Richter Manfred Götzl hat an diesem Dienstag die Anträge der Verteidigung des Angeklagten Ralf Wohlleben abgelehnt, die einen weiteren Zeugen hören wollte. Götzl wirft der Verteidigung Wohllebens Prozessverschleppung vor. Die Verteidigung will nun offenbar am Mittwoch einen Befangenheitsantrag stellen. Aus dem Gericht von Annette Ramelsberger Manfred Götzl, der Vorsitzende Richter im NSU-Verfahren, kann von geradezu übermenschlicher Geduld sein. Seit fünf Jahren hört er sich Zeugen um Zeugen, Anträge um Anträge an. Er gibt Unterbrechungen, damit sich die Verteidiger vorbereiten können - auf weitere Anträge. Dann genehmigt er Pausen, damit die Verteidiger Befangenheitsanträge schreiben können. Mal stunden-, mal tagelang. Der Prozess ist mittlerweile am 414. Tag angelangt und seit mindestens 100 Tagen geschieht nichts wirklich Neues mehr. Aber Götzl hatte Geduld. Doch nun reicht es ihm. Jetzt ist Schluss. Jetzt wird Götzl deutlich. So deutlich, wie er noch nie war. Er wählt das Wort, vor dem er bisher zurückgeschreckt ist: Prozessverschleppung. Nichts anderes seien die neuen Anträge der Verteidigung des Angeklagten Ralf Wohlleben. Jenes Angeklagten, dem Beihilfe zum Mord vorgeworfen wird, weil er die Tatwaffe für den NSU in Auftrag gegeben hatte. Die Waffe, mit der neun Menschen erschossen wurden. Wohlleben ist bekennender Rechtsextremist, er war Kader in der NPD, er wird von drei Verteidigern begleitet, die in der rechten Szene große Nummern sind. Und die alles dafür tun, damit das auch so bleibt. So haben sie schon gefordert, dass ein Demografieforscher gehört wird, der bestätigen sollte, dass dem deutschen Volk der "Volkstod" durch Überfremdung drohe. Der Antrag wurde abgelehnt. Nun, im Februar, haben sie wieder einen Antrag gestellt. Ein Zeuge soll gehört werden, der auch mit Waffen zu tun hatte und der sicher bestätigen werde, dass nicht Wohlleben die Tatwaffe besorgt habe, sondern er selbst. Doch das lehnt Richter Götzl rundweg ab. "Es war den Antragstellern bewusst, dass die beantragte Beweiserhebung nichts Sachdienliches erbringen würde. Sie haben ihre Anträge ausschließlich in Verschleppungsabsicht gestellt." Alles, auf was sich die Verteidiger bezögen, sei schon seit der Anklageerhebung im Herbst 2012 bekannt. Sie hätten ihre Anträge bereits im Herbst 2014 stellen können. Und es hätten sich keine neuen Umstände mehr ergeben. Götzl wendet sich direkt an die Verteidigung von Wohlleben Und Götzl rechnet nun vor: Schon am 17. März 2017 hat er den Prozessbeteiligten eine Frist für die letzten Anträge gesetzt - also vor einem Jahr: Was danach noch komme, das betrachtet der Senat nicht mehr als Beitrag zur Wahrheitsfindung, sondern als Prozessverschleppung. Er verlängerte diese Frist dann noch bis zum 17. Mai 2017. Aber seitdem werden dennoch immer wieder Anträge gestellt. Doch nun ist Schluss. Götzl wendet sich direkt an die Verteidigung von Wohlleben. Sie habe noch nicht mal deutlich gemacht, warum der Antrag erst jetzt gestellt wird. Er habe ihr eigens Gelegenheit dazu gegeben. "Sie haben es dennoch nicht gemacht." Der Senat gehe davon aus, dass dieser Antrag "ausschließlich in Verschleppungsabsicht erfolgt". Götzl ist sichtlich sauer. Er wollte, dass an diesem Tag endlich die Plädoyers der Verteidigung von Beate Zschäpe beginnen. Er hat ihre fünf Verteidiger vollzählig vor sich sitzen, ihr Wahlverteidiger Hermann Borchert hat schon das Manuskript vor sich liegen. Doch er muss sich gedulden. Denn natürlich verlangt die Verteidigung von Wohlleben sofort nach den scharfen Worten Götzls eine Pause. "Wir haben Gesprächsbedarf mit unserem Mandanten. Das wird Sie nicht erstaunen", sagt Verteidiger Olaf Klemke. An diesem Dienstag beginnen die Plädoyers nicht mehr. Die Verteidigung von Wohlleben will eine Unterbrechung für die Vorbereitung eines Befangenheitsantrags - bis Mittwochmittag. Sie bekommt sie. Aber eines ist klar: Das Ende der Geduld des Gerichts ist gekommen. Die Mordserie des Nationalsozialistischen Untergrunds NSU wird seit Mai 2013 vor dem Oberlandesgericht in München verhandelt. Hauptangeklagte ist die Rechtsextreme Beate Zschäpe, der unter anderem die Mittäterschaft an zehn Morden und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen wird. Mit ihren Pflichtverteidigern Wolfgang Heer, Wolfgang Stahl und Anja Sturm spricht Zschäpe nicht. Sie haben mehrfach vergeblich beantragt, Zschäpe nicht länger vertreten zu müssen. Deswegen plädierten nur ihre selbst gewählten Verteidiger Mathias Grasel und Hermann Borchert, die im Laufe des Prozesses dazugestoßen waren. ----- Äh, die Schlußvorträge der Verteidiger haben noch gar nicht begonnen. Da faselt die schon von den Altverteidigern, die nicht plädiert haben. Hauptangeklagte im Prozeß sind Böhnhardt und Mundlos. Vor allem aber hat sie das Thema nicht erfaßt. Das Thema beim Antrag Ceska lautet Revision. Wie klänge denn solche ein Boulevardtitel? Götzl verkackte Jahrtausendprozeß. Ergo. Götzl hat sich diese Scheiße eingebrockt, jetzt muß er die Suppe auch auslöffeln. Bis zum letzten Antrag. Der kleinste Fehler und sein Lebenswerk ist futsch. Es läuft also alles nach Plan. Termine bis in das Jahr 2019 sind reichlich vorgemerkt.
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Post by fragezeichen2 on Mar 13, 2018 19:30:58 GMT 1
Wohlleben-Verteidiger scheitern Richter Manfred Götzl wirft den Anwälten des ehemaligen NPD-Kaders eine Verschleppung des NSU-Prozesses vor - und lehnt ihre Beweisanträge ab. Die Plädoyers der Verteidiger verzögern sich weiter.
Von Andreas Förster
Die Plädoyers der Verteidigung im Münchner NSU-Prozess verzögern sich weiter. Am gestrigen 414. Verhandlungstag hatten die Anwälte des Angeklagten Ralf Wohlleben einen weiteren Beweisantrag gestellt, mit dem sie die Vorwürfe gegen ihren Mandanten entkräften wollen. Das Gericht lehnte diesen sowie einen weiteren, ähnlich gelagerten Antrag jedoch ab. Erstmals begründete der Vorsitzende Richter Manfred Götzl die Ablehnung mit einer „Verschleppungsabsicht“ der Wohlleben-Verteidigung. Die Anwälte kündigten daraufhin einen erneuten Befangenheitsantrag gegen den Senat an. Ralf Wohlleben wird Beihilfe zum Mord vorgeworfen, weil er dem NSU-Kerntrio im Jahr 2000 die Tatwaffe vom Typ Ceska beschafft haben soll. Über mehrere Stationen sei demnach die Ceska aus der Schweiz zu ihm gelangt. Wohlleben selbst hat im Verlauf des Prozesses zugegeben, für Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt eine Waffe mit Schalldämpfer besorgt zu haben. Der Mitangeklagte Carsten S. habe die Waffe dann in Chemnitz an Mundlos und Böhnhardt übergeben, was dieser im Prozess auch bestätigt hat. Wohlleben beharrt allerdings darauf, dass es sich bei dieser Waffe nicht um die Ceska gehandelt habe, mit der die beiden mutmaßlichen NSU-Terroristen insgesamt neun Migranten erschossen haben sollen. Auch seine Verteidiger machten wiederholt geltend, dass die Tatwaffe nicht über ihren Mandanten, sondern auf einem anderen Weg zum Trio gelangte. Gericht folgt dieser Version nicht
Das Gericht hat bislang jedoch mehrfach erkennen lassen, dass es dieser Version nicht folgt. So lehnte es wiederholt Anträge auf Aussetzung der seit November 2011 andauernden Untersuchungshaft gegen Wohlleben jeweils mit der Begründung ab, dass man den Anklagevorwurf nicht für widerlegt halte. In ihrem gestrigen Beweisantrag verwies Wohllebens Anwältin Nicole Schneiders nun auf eine jetzt bekanntgewordene Aussage von Jug P., einem Neonazi und Waffenhändler aus Baden-Württemberg. P. hatte in den 1990er Jahren in Thüringen gelebt und Kontakte zum „Thüringer Heimatschutz“ unterhalten, in dem sich auch das NSU-Kerntrio radikalisierte. In der vergangenen Woche hatte P. vor dem Stuttgarter NSU-Untersuchungsausschuss erklärt, er habe im Sommer 2000 drei Waffen an den Thüringer Neonazi Sven R. aus Rudolstadt verkauft. Gleiches soll er bereits in einer Vernehmung beim Bundeskriminalamt ausgesagt haben. Im Zusammenhang damit wies Anwältin Schneiders auf die Aussage eines weiteren Zeugen beim BKA hin, der in jenem Sommer bei Sven R. in Rudolstadt eine Ceska gesehen haben will. Diese Waffe soll von Jug P. gekommen und aus der Schweiz besorgt worden sein, hatte der Zeuge beim BKA ausgesagt. Schneiders beantragte daraufhin die Beiziehung der Protokolle der Aussagen von Jug P. beim BKA und vor dem Stuttgarter NSU-Ausschuss. Bereits in der vergangenen Woche hatte Schneiders die Zeugenvernehmung von Sven R. im Münchner Prozess beantragt. Kalkül der Verteidigung
Wohllebens Verteidiger verfolgen mit diesen Anträgen offensichtlich das Ziel, die Darstellung der Anklage, was den Weg der Ceska zum NSU betrifft, zu erschüttern: Wenn auch eine Beschaffung der Tatwaffe durch Sven R. möglich sei, müsse das Gericht im Zweifel für ihren Angeklagten entscheiden – so das Kalkül. Richter Götzl aber machte diesen Versuch zunichte und lehnte am Dienstag sowohl die Beiziehung der Aussageprotokolle als auch die Vernehmung von Sven R. ab. Beides würde keine sachdienlichen Erkenntnisse für das Verfahren liefern, erklärte er. So habe der Zeuge, der die Ceska bei Sven R. gesehen hatte, eine Waffe mit einem anderen Lauf beschrieben, als sie die Tatwaffe hatte, die man im Schutt der Zwickauer Trio-Wohnung fand. Damit könnten beide Waffen nicht identisch sein, so Götzl, es sei denn, Mundlos und Böhnhardt hätten den Lauf irgendwann ausgetauscht. Dafür aber haben die Verteidiger, obwohl ihnen die Aussage über die unterschiedlichen Ceska-Läufe aus den Akten bekannt sein müsste, keine hinreichenden Anhaltspunkte in ihrem Antrag dargelegt. Daraus ziehe das Gericht den Schluss, dass die Anträge lediglich zum Zwecke der weiteren Prozessverschleppung gestellt worden seien. www.fr.de/politik/rechtsextremismus/nsu-neonazi/nsu-prozess-wohlleben-verteidiger-scheitern-a-1466770?utm_campaign=Echobox&utm_medium=Social&utm_source=Twitter#link_time=1520963802
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Post by anmerkung on Mar 14, 2018 9:46:31 GMT 1
Moser macht es sich sehr einfach. ----- www.heise.de/tp/features/NSU-Prozess-Gericht-will-zweiter-Waffenspur-nicht-nachgehen-3993925.htmlSo einfach, wie es sich das Gericht mit der Verwerfung der zweiten Waffenspur macht, ist es möglicherweise nicht. Schwachpunkt ist vor allem die ungeklärte Herkunft von insgesamt 17 der 20 beim NSU-Trio aufgefundenen Schusswaffen. ----- Moser hat nicht verstanden, daß die Ceska überhaupt nicht beweisen, daß erstens um DIE Ceska geht, jene, die in der Asservatenkammer des Gerichts liegt, und daß es um Waffen geht, die gedealt wurden. Es gibt ein Strukturermittlungsverfahren Ceska, das eben nicht nur zwei, sondern erstens viele und zweitens eben nicht auf Ceska beschränkte Beschaffungen von Waffen ausgeleuchtet hat und vom GBA wwissentlich bei Gericht unterschlagen wurde, damit der Kronzeuge Shultz der einzige "Beweis" für die haarsträubenden Äußerungen Weingartens bleibt. Das Wort Revision bzw. Revisiongrund kennt Moser nicht. Verwendet er im Artikel auch nicht. Im im völlig unbedeutenden Fueilletonteil hat er allerdings Recht. ----- Der Vorsitzende Richter Manfred Götzl war auf den neuerlichen Antrag der Wohlleben-Verteidigung vorbereitet und brauchte nur 25 Minuten Beratungspause, um ihn zusammen mit dem ähnlich gelagerten Antrag, Sven Rosemann als Zeugen zu hören, abzulehnen. Für die Schuldfrage der Angeklagten seien sie ohne Bedeutung, das Gericht sei nicht zu ausufernder Aufklärung verpflichtet, im Übrigen decke sich seine Aufklärungspflicht mit der Anklage, und die Anträge seien mit einer Verschleppungsabsicht gestellt worden. Dann zählte Götzl aber noch mehrere Einwände auf, die gegen eine Vernehmung von Rosemann sprächen: So habe der als Zeuge vor Gericht erklärt, er habe seit dem Untertauchen des Trios im Januar 1998 keinen Kontakt mehr zu den dreien gehabt. Es gebe keine Anhaltspunkte, dass Rosemann die Unwahrheit sagte. Es gebe auch keine Anhaltspunkte, dass er Waffen in der Schweiz bestellt habe und dass er Umgang mit der Tat-Ceska 83 hatte. Schließlich erwähnte Götzl noch, dass auch der entfernte Wohnort Rudolstadt gegen eine kurzfristige Ladung Rosemanns sprechen würde. Außerdem würde seine Vernehmung sehr zeitaufwendig werden und die Hauptverhandlung auf unbestimmte Zeit verzögern. Das kann man auch als Statement des Gerichtes werten, sich auf die Seite der Anklage zu stellen - demonstrativ. Es kam aber noch dicker. Götzl zog auch die Existenz des BKA-Vernehmungsprotokolls von Jug P. in Zweifel. Immerhin ein Dokument, das ein Untersuchungsausschuss bei seiner Arbeit verwendete. Es existierten keine Hinweise, so Götzl, dass das angesprochene Protokoll tatsächlich existiere. Und auch, dass das Landeskriminalamt (LKA) von Baden-Württemberg Vernehmungen für das BKA durchführte, sei eine nicht durch Tatsachen gestützte Vermutung der Antragsteller, so Götzl.
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Post by anmerkung on Mar 14, 2018 10:02:14 GMT 1
blog.zeit.de/nsu-prozess-blog/2018/03/14/415-prozesstag-befangenheitsantraege-gegen-nsu-richter-zu-erwarten/Eigentlich sollte in dieser Woche das Plädoyer der Neuverteidiger der Hauptangeklagten Beate Zschäpe beginnen. Doch dafür sieht es schon jetzt wieder schlecht aus: Die Anwälte des Mitangeklagten Ralf Wohlleben hatten gestern einen Befangenheitsantrag gegen sämtliche Richter des Senats angekündigt. Diese hatten zuvor abgelehnt, einen Thüringer Rechtsextremisten zu laden, den die Verteidigung als Entlastungszeugen betrachtet. Auch die drei Altverteidiger von Beate Zschäpe behielten sich ein solches Gesuch vor, nachdem das Gericht ablehnte, sie von ihren Mandaten als Pflichtverteidiger zu entbinden. Kommen die Anträge tatsächlich, dürfte der bislang vorgesehene Fahrplan nicht mehr zu halten sein. Dann wäre eine Pause bis in die kommende Woche hinein zu erwarten, bevor das erste Verteidigerplädoyer gehalten wird.
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Post by Admin on Mar 14, 2018 11:07:11 GMT 1
Detail-Firlefanz: wen interessieren schon Beweise angesichts korrekter Meinung Was soll nur all die Detailhuberei? Eine Ceska ist eine Ceska ist eine Geska und sie wurde gefunden gefunden gefunden. Ob es sich um die Mordwaffe handelt oder nicht, ob also Projektil und Hülse mit Waffe und ihrer Herstellungsnummer übereinstimmen, ist kleinbürgerlicher, wenn nicht gar rechtsextremer Firlefanz. Ob es da Fingerabdrücke gab? Firlefanz. Wo da Schmauchspuren an den Händen waren beim Suizid der Uwes? Firlefanz. Wie es mit Blutspuren, Genspuren, Fingerabdrücken aussieht? Egal. Da war ja ne Ceska da. Woher die unbrennbaren Papierarchive in der Wohnung stammten, das unbrennbare Papiergeld im Auto? Ist doch egal. Firlefanz.l Dass an keinem Tatort irgendwelche Uwe-Spuren gefunden wurden, dass alle Zeugen insbesondere in Heilbronn völlig andere Täter beschrieben - Firlefanz. Es ist ja ne Ceska da, Ceska da, Ceska da. (Lässt sich auch singen, dabei im Kreis hopsen!). Welch ein Glanzstück an Prozess, und welch Super-Berichterstattung! Nur mal so ein Hinweis: im Fall Amri-Weihnachtsmarkt fragte der GBA die Italiener, ob das Projektil aus dem Kopf des LKW-Fahrers zur Waffe passt, die bei Amris Leiche gefunden wurde. Antwort: die HÜLSE passe dazu. In aller Schamlosigkeit beim GBA nachzulesen. Oder in Winnenden: die Polizei macht eine Hausdurchsuchung auch bei den Waffen des Vaters des angeblichen Täters. Stunden später wird die "Tatwaffe" bei der "Täterleiche" "gefunden" - nur hat der "Täter" Tim keine Schmauchspuren an den Händen - und auf eine Obduktion der Opfer zwecks Auffindung von Projektilen wird gleich ganz verzichtet. Es fragt je keiner nach. Speziell nicht die Medien. Sind ja nur Details und Verschwörungstheorien. www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/NSU-Prozess-Gericht-will-zweiter-Waffenspur-nicht-nachgehen/Detail-Firlefanz-wen-interessieren-schon-Beweise-angesichts-korrekter-Meinung/posting-32030598/show/
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Post by anmerkung on Mar 14, 2018 11:37:11 GMT 1
www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/NSU-Prozess-Gericht-will-zweiter-Waffenspur-nicht-nachgehen/Mal-so-gefragt/posting-32031156/show/Artur_B 14.03.2018 10:59 Mal so gefragt Was wäre denn anders, wenn die Waffe von Puskaric und Rosemann gekommen wäre und nicht von Wohlleben und Schultz? Das ist ziemlich eindeutig zu sehen: der Umgang mit Wohlleben müsste sich dann grundlegend ändern. Die drei mussten flüchten, nachdem die Polizei in Jena ihre Garage durchsucht hatte. In Wohllebens Auto, das dieser bereitwillig zur Verfügung stellte. Was ja eine gewisse Nähe andeutet. Wohlleben ist auch auf der "Garagenliste" und kann sicher über die anderen Auskunft geben, die ebenfalls auf der Liste stehen. Er könnte auch etwas wissen über den Bundeswehr-Sprengstoff, der in der Garage gefunden wurde. Niemand von den lebenden Zeugen hatte dermaßen direkten Kontakt zum NSU wie Wohlleben. Und zwar vor, während und nach der Garagenaktion. Keiner der lebenden Zeugen kann so viel zur Aufklärung beitragen wie Wohlleben. Und, wird er dazu irgendwie befragt? In keiner Weise. Nichts. Das Verfahren gegen Wohlleben hat nur den Zweck, dass dieser nicht aussagt. Stattdessen wird er mit einer sehr konstruierten Anklage konfrontiert, bei der er wahrscheinlich, wenn überhaupt, nur eine untergeordnete Rolle gespielt hat. Auch wenn das von der Staatsanwaltschaft Behauptete stimmt, sind 12 Jahre weit überdimensioniert. Ziemlich eindeutig: Wohlleben soll einsitzen, weil er zu viel weiß. Seine Überlebenswahrscheinlichkeit in diesen 12 Jahren ist - Prognose - eher gering. Gruß Artur
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Post by anmerkung on Mar 14, 2018 11:57:26 GMT 1
5 Jahre NSU-Prozeß. Wer ist Schuld an dieser langen Dauer? richtig. Die Dampfplauderer der Antifa. ----- blog.zeit.de/nsu-prozess-blog/2018/03/14/medienlog-antrag-goetzl-wohlleben-nsu/Nicht mehr lange, dann hat der Prozess die Fünf-Jahres-Marke geknackt. Wie konnte es zu dieser langen Dauer kommen? Antworten liefert ein Text von Laura Gaida auf Focus Online. Demnach sind nicht etwa die zahlreichen Befangenheits- oder Entpflichtungsanträge der Verteidiger für Teile des großen Ausmaßes verantwortlich, sondern vor allem Beweisanträge, mit denen Nebenklageanwälte das Umfeld des NSU aufklären wollten.
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Post by anmerkung on Mar 14, 2018 12:15:46 GMT 1
www.focus.de/politik/deutschland/nsu-prozess-ist-beate-zschaepe-schuldig-warum-es-nach-fast-5-jahren-immer-noch-kein-urteil-gibt_id_8605598.htmlIst Beate Zschäpe schuldig? Warum es nach fast 5 Jahren immer noch kein Urteil gibtFast 500 Seiten lang ist die Anklageschrift der Bundesanwaltschaft. Sie ist das Ergebnis von Ermittlungen, die unmittelbar nach Bekanntwerden des NSU-Trios am 4. November 2011 begonnen hatten. Jeder einzelne Anklagepunkt muss vor Gericht verhandelt werden. Das benötigt Zeit, zumal sich auch die Beweisaufnahme über Monate gezogen hat. Vor allem die vielen Nebenkläger führen seit Prozess-Beginn mit zahlreichen Beweisanträgen dazu, dass der Strafsenat immer wieder längere Beratungspausen einlegen musste. Dabei ging es meistens um die Ladung von Zeugen aus dem rechten Milieu, aber auch vom Verfassungsschutz. Der Grund: Man möchte das gesamte Ausmaß des NSU erfassen. ... Die Dauer des NSU-Prozess lässt sich vor allem damit erklären, dass es keinen einzigen unmittelbaren Augenzeugen für die Mordserie zwischen 2000 und 2007 gibt. Auch den Tathergang der mutmaßlichen Selbsttötung von Mundlos und Böhnhardt, nachdem sie nach einem gescheiterten Banküberfall 2011 aufgeflogen waren, kann niemand direkt bezeugen. Umso wichtiger sind deshalb die Aussagen anderer Zeugen und Gutachten von Sachverständigen – und das zieht sich. ... Damit ein Urteil rechtskräftig werden kann, muss die Beweisaufnahme wasserdicht sein. Ist sie das nicht, bietet das für Zschäpes Verteidigung die Möglichkeit Revision einzulegen. Beobachter halten diese Überprüfung des Prozesses auf Rechtsfehler jedoch für unwahrscheinlich. Dafür sorge die besonnene wie akribische Verhandlungsführung des Vorsitzenden Richters Manfred Götzl. Die Sorge, Anfechtungsgründe zu bieten, erklärt auch das Hick-Hack um Zschäpes Pflichtverteidiger. ----- Otto Kramer Ob Zschäpe schuldig ist? Jemand, der politisch noch vor Beginn des Prozesses verurteilt worden ist, kann wohl kaum von der politisch abhängigen Justiz freigesprochen werden... Ich empfehle dazu das Buch von Martin Lichtmesz „Die Hierarchie der Opfer“...
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