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Post by Admin on May 6, 2016 11:23:37 GMT 1
Freiwillige vor! SENDUNG VOM 30.04.2016 5. Mai 2016 Ein Prozess Schreibe einen Kommentar Mit einem Interview mit Katharina König zum aktuellen Stand der Arbeit des Thüringer Unterschungsausschuss, der den 04.11.2011 über die letzten Monate minitiös aufgearbeitet hat. Damit werden auch Verschwörungstheorien ausgeräumt. Außerdem wird ein Interview mit Fritz Burschel dokumentiert, das Radio Corax zum aktuellen Stand des Prozess führte. Download einprozess.blogsport.eu/2016/05/05/sendung-vom-30-04-2016/
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Post by anmerkung on May 6, 2016 12:10:08 GMT 1
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Post by Admin on May 6, 2016 12:29:33 GMT 1
allerfeinster staatsschutz.
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Post by Deleted on May 6, 2016 12:43:24 GMT 1
www.n-tv.de/politik/Nach-drei-Jahren-kommt-ein-Ende-in-Sicht-article17633831.htmlNSU-Prozess in MünchenNach drei Jahren kommt ein Ende in Sicht Rechtsterroristische Morde aus Ausländerhass, außerdem eine erschossene Polizistin - seit drei Jahren versucht das Oberlandesgericht München die NSU-Verbrechen zu beweisen. Bis Weihnachten könnte schon das Urteil fallen. Drei Jahre ist es nun her. Vor dem kolossalen 70er-Jahre-Zweckbau der Münchner Justiz mitten in der bayerischen Landeshauptstadt drängen sich am 6. Mai 2013 mehr als hundert Schaulustige und Journalisten. Im fensterlosen Verhandlungssaal wird der Platz knapp. Die große Empore mit 100 Zuschauerplätzen ist bald gefüllt. Die Wachleute schließen den Zugang. Etliche bleiben draußen und verpassen den ersten Tag im NSU-Prozess. Seitdem sind nicht nur drei Jahre vergangen, sondern auch Hunderte Zeugen befragt, Tausende Aktenseiten studiert und Hunderte Anträge gestellt worden. Jeder der knapp 300 Prozesstage kostete geschätzt 150.000 Euro, der gesamte Prozess somit bisher deutlich über 40 Millionen Euro. Zwei Richter schieden aus, ihre Sitze nahmen Ersatzrichter ein, von denen der Senat vorsorglich drei bestellt hatte. Einer ist auf den Reserveplätzen noch übrig. Das muss reichen, sonst müsste alles von vorn beginnen. Genau darauf sind zwei der Angeklagten wohl aus: Beate Zschäpe und Ralf Wohlleben. Unter den fünf Beschuldigten sind sie die einzigen, die in U-Haft sitzen, und zwar seit dem Auffliegen des NSU-Trios im November 2011. Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt überfielen damals eine Bank in Eisenach. Sie wurden ertappt, als sie auf Fahrrädern in ein Wohnmobil flüchteten. Als die Polizei sich näherte, fielen Schüsse, die beiden wurden tot gefunden. Beate Zschäpe, die fast 14 Jahre mit ihnen verbrachte, fuhr einige Tage scheinbar ziellos mit der Bahn umher und stellte sich dann der Polizei. Würde der Prozess ausgesetzt und müsste von vorn beginnen - Zschäpe und Wohlleben hoffen wohl darauf, in diesem Fall aus der U-Haft entlassen zu werden. Aber diese Hoffnung dürfte trügen. Gerade erst hat das Gericht einen solchen Antrag abgelehnt. Ein weiterer, gestellt von Zschäpes Wahlverteidiger Hermann Borchert, ist noch offen. Stattdessen versucht das Gericht, Tempo zu machen. Seit einiger Zeit fällt immer häufiger das Wort Beschleunigungsgrundsatz. Der besagt, dass ein Strafprozess mit inhaftierten Angeklagten so fix wie möglich durchgezogen werden muss, damit sich die U-Haft nicht endlos hinzieht. Gericht will fertig werden Denn U-Häftlinge sind keine verurteilten Straftäter, sondern Angeklagte. Und für die hat die Unschuldsvermutung zu gelten. Einerseits also beschleunigt das Gericht. Serienweise lehnt der Senat seit Monaten neue Beweisanträge ab, meist mit der Begründung, sie würden selbst im ärgsten Fall nichts Neues mehr beitragen. Gleichzeitig hat das Gericht damit begonnen, zahllose Schriftstücke - Durchsuchungsbeschlüsse, Behördengutachten, Ermittlungsvermerke - vorzulesen und damit als Beweismittel einzuführen: ein Indiz dafür, dass es die Beweisaufnahme beenden will. Andererseits hat es alle Umstände aufzuklären, die für das Urteil relevant sein können. Schließlich geht es um zehn Morde, fast alle aus rassistischen Motiven, dazu zwei angeklagte Sprengstoffanschläge mit vielen Verletzten. Terror-Verbrechen, begangen mutmaßlich von zwei fanatischen und militanten Neonazis, die länger als ein Jahrzehnt im Untergrund lebten, dennoch Kontakte nach draußen hatten, von Geheimdienstleuten zeitweise förmlich umringt waren und doch bei keiner Fahndung geschnappt wurden. Die Bilanz der Beweisaufnahme dürfte nach drei Jahren so aussehen: - Sieben Morde an türkischen Gewerbetreibenden und der Mord an dem griechischen Geschäftsmann Theodoros Boulgarides 2005 in München dürften dem Gericht als geklärt gelten. Zwei Täter, Flucht auf Fahrrädern, passende Beschreibungen auf Mundlos und Böhnhardt. Tatwaffe in allen Fällen: immer dieselbe Pistole vom Typ "Ceska". Dazu Zschäpes Aussage, ihre beiden Freunde hätten ihr die Morde im Nachhinein gebeichtet. Ungeklärt dagegen, wie die Opfer ausgewählt wurden und wer die Tatorte ausspähte. Das Gericht lässt kaum erkennen, ob es diese Informationen für das Urteil braucht. Der Nagelbombenanschlag in der Kölner Keupstraße am 9. Juni 2004: Wieder zwei Täter, wieder Fahrräder, dazu Bilder von Überwachungskameras, die die zahlreichen Zeugenaussagen stützen, auch hier passt Zschäpes Aussage. Aber wiederum: Warum Köln? Warum die Keupstraße? Offene Fragen gibt es auch zu dem anderen Bombenanschlag in Köln auf das Geschäft einer iranischen Familie. Der leidige V-Mann Zwei der Morde werfen große Fragezeichen auf. Einer ist der an Halit Yozgat, Betreiber eines Internetcafés in Kassel, am 6. April 2006. Während der Tat war ein Beamter des hessischen Verfassungsschutzes in dem Lokal. Der Beamte, der einen V-Mann aus der rechtsextremen Szene führte, will von dem Mord nichts mitbekommen haben und sei rein zufällig dort gewesen. Rätselhaft auch der Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter am 25. April 2007 in Heilbronn. Die Bundesanwaltschaft hält Mundlos und Böhnhardt für die alleinigen Täter. Das Motiv: Hass auf den Staat. Beate Zschäpe nannte ein anderes: Böhnhardt habe ihr erzählt, es sei um die Waffen Kiesewetters und ihres Streifenkollegen gegangen. Das habe sie ihm aber nicht geglaubt. Ungeklärt ist, ob berufliche oder private Verbindungen von Kiesewetters Onkel - Kripo-Beamter in Thüringen - in die Szene des NSU-Trios eine Rolle spielen. Zschäpe ist für alle Verbrechen als Mittäterin angeklagt - nicht, weil sie geschossen hat, sondern als "Mitglied der terroristischen Vereinigung" namens NSU. Nur eine Tat hat sie auch nach eigenem Eingeständnis selber verübt: Sie steckte die Fluchtwohnung des Trios in Brand, nachdem sie im Radio von dem gescheiterten Banküberfall ihrer beiden Freunde Mundlos und Böhnhardt erfahren habe. Das wäre schwere Brandstiftung, möglicherweise versuchter Mord, weil sie damit ihre greise Nachbarin gefährdete. Dafür gäbe es mindestens ein Jahr, höchstens 15 Jahre Gefängnis. Mittäterschaft an allen NSU-Verbrechen könnte ihr dagegen lebenslang mit Sicherungsverwahrung einbringen. Bis zum Jahresende könne das Urteil fallen, sagen einige Prozessbeteiligte. Dafür müsste die Beweisaufnahme wohl bis zu den Sommerferien beendet sein. Danach kämen die Plädoyers, die angesichts der vielen Angeklagten und Nebenkläger mehrere Wochen dauern dürften. Es könnte aber auch anders kommen. Zur Rolle der Unterstützerszene und der Geheimdienste stehen noch mehrere Beweisanträge an. Der Senat hat sich schon einmal längere Zeit mit dem Umfeld beschäftigt. Wenn er das jetzt wieder tut, dann wäre das Ende des NSU-Prozesses auch nach drei Jahren unabsehbar.
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Post by Deleted on May 7, 2016 0:04:29 GMT 1
www.hna.de/kassel/beate-zschaepe-nach-zeugenberichten-kasseler-kneipe-6379986.htmlTreffen mit einem Neonazi? Beate Zschäpe war nach Zeugenberichten in Kasseler Kneipe Kassel. Nach HNA-Recherchen gibt es möglicherweise Hinweise darauf, dass Beate Zschäpe in Kassel gewesen ist. Schon in der Vergangenheit war dies Gegenstand von Gerüchten. Seit dem Mord an Halit Yozgat im Jahr 2006 in Kassel rätseln Ermittler und Politik darüber, wie eng die Verbindungen der mutmaßlichen Täter des Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU) nach Nordhessen waren. Immer wieder tauchten in der Vergangenheit Gerüchte auf, dass die im NSU-Mordprozess in München Angeklagte Beate Zschäpe in Kassel gewesen ist. Nun könnten sich diese Gerüchte verdichten. Nach Recherchen unserer Zeitung wollen mindestens zwei Personen Zschäpe in einer Kneipe in Kassel gesehen haben. Inzwischen verfolgt die Kriminalpolizei auch diese Spur und soll nach Informationen unserer Zeitung diese Zeugen teilweise schon befragt haben. Sie überprüfen, wie glaubhaft die Aussagen sind. Bestätigen wollte das Kommissariat das nicht. Von dort hieß es: Für offizielle Presseanfragen ist die Generalbundesanwaltschaft zuständig. Es wäre ein Mosaikstein in einem Fall, der von vielen blinden Flecken durchsetzt ist: Denn noch immer ist unklar, wie der NSU seine Mordopfer auswählte und wie er deutschlandweit vernetzt war. Nicht nur, dass die Zeugen Beate Zschäpe gesehen haben wollen – Zschäpe soll gemeinsam mit dem stadtbekannten Neonazi Bernd T. dort gewesen sein. Nach Aussagen der Zeugen machten sie diese Beobachtungen im Jahr 2006. An den genauen Zeitpunkt können sich die Zeugen aber nicht mehr erinnern. Er ließ sich bisher auch noch nicht genau rekonstruieren. In diesem Zusammenhang ist interessant: Bernd T. deutete bereits einmal selbst an, er habe Kontakt zum NSU gehabt, kenne Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos persönlich – er versprach sich davon womöglich Hafterleichterungen. Später nahm er die Aussagen plötzlich wieder zurück.
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Post by Deleted on May 9, 2016 8:30:54 GMT 1
blog.zeit.de/nsu-prozess-blog/2016/05/09/medienlog-3-jahre-urteil-erwartung-nsu/Enttäuschung vor Prozessende? – Das Medienlog vom Montag, 9. Mai 2016 9. Mai 2016 um 8:20 Uhr Der NSU-Prozess hat das dritte Jahr vollendet – für Prozessbeobachter gleichsam Anlass für eine Bilanz und den Ausblick auf das anstehende Urteil. Das könnte möglicherweise noch in diesem Jahr fallen. Doch wird es die Erwartungen der Hinterbliebenen von NSU-Opfern erfüllen? “Enttäuschungen können nicht ausbleiben. Denn die Angehörigen der Opfer werden wohl nie erfahren, warum gerade ihre Väter, Söhne und Brüder vom NSU ermordet wurden”, kommentiert Marcel Fürstenau von der Deutschen Welle. Er hebt hervor, dass die Aussage von Beate Zschäpe diese Enttäuschung zumindest leicht abgemildert habe. An jedem Werktag sichten wir für das NSU-Prozess-Blog die Medien und stellen wichtige Berichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de. Einen anderen Standpunkt vertritt Konrad Litschko von der taz: “Ein baldiges Urteil ist noch immer nicht in Sicht.” Dies begründet er mit der Menge an Anträgen gegen die Richter und das Verfahren an sich, die insbesondere von den Verteidigern des Mitangeklagten Ralf Wohlleben gestellt werden – oft auf kaum nachvollziehbarer Grundlage. Ihnen gehe es auch darum, den Eindruck zu erwecken, das NSU-Verfahren sei “ein politisch gesteuerter Prozess”. Anwälte der Opfer hielten dieses Gebaren für eine typische Taktik von sogenannten Szeneverteidigern. Einen Überblick der Schlüsselmomente im Prozess hat Florian Sendtner von der Mittelbayerischen Zeitung zusammengestellt. Neue Hinweise gibt es im Fall des 2006 in Kassel ermordeten Halit Yozgat: Einer Recherche der Lokalzeitung HNA zufolge wurde Beate Zschäpe 2006 laut Aussage zweier Zeugen in einer Kasseler Kneipe gesehen. Die Spur werde derzeit von der Kriminalpolizei verfolgt. Den Angaben zufolge soll Zschäpe von dem Neonazi Bernd T. begleitet worden sein, der selbst angegeben hatte, in Kontakt zum NSU gestanden zu haben – dies nahm er bei seiner Vernehmung im Prozess jedoch wieder zurück.
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Post by Deleted on May 9, 2016 8:33:59 GMT 1
www.rp-online.de/panorama/wissen/nsu-prozess-lesung-aus-den-protokollen-aid-1.5963466NSU-Prozess: Lesung aus den Protokollen Es ist der größte Terrorprozess seit der Wiedervereinigung: 500 Zeugen, bald 300 Verhandlungstage, 1000 Ordner mit Akten. Seit drei Jahren, seit Mai 2013, wird am Oberlandesgericht München im NSU-Prozess verhandelt. Vor Gericht steht Beate Zschäpe, die Anklage wirft ihr vor, an zehn Morden, zwei Sprengstoffanschlägen, 15 Raubüberfällen und einer Brandstiftung beteiligt gewesen zu sein. Zschäpe soll Mitglied der rechtsextremen Terrorzelle "Nationsozialistischer Untergrund" (NSU) gewesen sein. Mit ihr auf der Anklagebank: vier mutmaßliche Helfer. Die Reporter der "Süddeutschen Zeitung" haben jeden Verhandlungstag besucht und protokolliert, das Ensemble des Düsseldorfer Schauspielhauses hat sich das Textmaterial vorgenommen und es noch einmal verdichtet. Am Freitag lesen acht Schauspieler aus den Protokollen, es ist der zweite Teil der Lesereihe, und wer den ersten verpasst hat, sollte trotzdem kommen. Das Material ist erschütternd, das muss man aushalten. Aber da steckt Erkenntnisgewinn drin. Klas Libuda Quelle: RP
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Post by anmerkung on May 9, 2016 20:03:15 GMT 1
Das Hochwasser ist Schuld. ----- www.welt.de/politik/deutschland/article155199626/Wichtige-NSU-Akte-angeblich-von-Hochwasser-weggespuelt.htmlPolitik V-Mann "Primus" 18:57 Wichtige NSU-Akte angeblich von Hochwasser weggespültEin Raub der Wellen? Das Hochwasser von Sachsen soll ausgerechnet die Akte des V-Manns Ralf Marschner vernichtet haben. Er ist der Ex-Arbeitgeber der NSU-Terroristen Uwe Mundlos und Beate Zschäpe. Eine vom NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages angeforderte Akte über den Neonazi und ehemaligen V-Mann Ralf Marschner soll 2010 dem Hochwasser in Sachsen zum Opfer gefallen sein. Dies habe die Staatsanwaltschaft Chemnitz dem Ausschuss mitgeteilt, berichtete die Grünen-Abgeordnete Irene Mihalic am Montag. "Dieser Vorgang reiht sich irgendwie ein in den mysteriösen Schwund von Akten im Zusammenhang mit dem NSU-Netzwerk", sagte die Grünen-Obfrau im Ausschuss. "Es ist schon seltsam, dass sich die reißenden Wasser gerade dieses Schriftstück ausgesucht haben."
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Post by mogadisch on May 9, 2016 20:29:12 GMT 1
Ich befürchte, sogar damit werden die durchkommen.
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jjb
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Post by jjb on May 9, 2016 20:33:35 GMT 1
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Post by schaf15 on May 9, 2016 22:27:19 GMT 1
Klar: Lose-Blatt-Sammlung, mit Tinte geschrieben, im Keller gelagert, bei der FLUT im Jahre 2002 gerettet, aber leider 2010 Hochwasseropfer. Hat wohl der Menzel am Morgen des 05.11.2011 gemerkt, dass da ein Zettel an seiner Netzwerk-Pinnwand fehlt;-) "In der verlorenen Akte geht es um ... Veruntreuen von Arbeitsentgelt und Insolvenzverschleppung in 2001/2002." Ist so eine V-Mann-Akte nicht nur eine Sekundärakte - und die eigentlichen Akten zu den Vorfällen werden bei der Polizei, beim Finanzamt, bei der IHK, Krankenkasse... geführt? Wozu dann die Aufregung? (Immer, wenn ich denke, der Kaiser ist schon splitterfasernackt, dann häutet er sich nochmal!)
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Post by Deleted on May 9, 2016 22:28:46 GMT 1
www.rp-online.de/panorama/wissen/nsu-prozess-lesung-aus-den-protokollen-aid-1.5963466NSU-Prozess: Lesung aus den Protokollen Es ist der größte Terrorprozess seit der Wiedervereinigung: 500 Zeugen, bald 300 Verhandlungstage, 1000 Ordner mit Akten. Seit drei Jahren, seit Mai 2013, wird am Oberlandesgericht München im NSU-Prozess verhandelt. Vor Gericht steht Beate Zschäpe, die Anklage wirft ihr vor, an zehn Morden, zwei Sprengstoffanschlägen, 15 Raubüberfällen und einer Brandstiftung beteiligt gewesen zu sein. Zschäpe soll Mitglied der rechtsextremen Terrorzelle "Nationsozialistischer Untergrund" (NSU) gewesen sein. Mit ihr auf der Anklagebank: vier mutmaßliche Helfer. Die Reporter der "Süddeutschen Zeitung" haben jeden Verhandlungstag besucht und protokolliert, das Ensemble des Düsseldorfer Schauspielhauses hat sich das Textmaterial vorgenommen und es noch einmal verdichtet. Am Freitag lesen acht Schauspieler aus den Protokollen, es ist der zweite Teil der Lesereihe, und wer den ersten verpasst hat, sollte trotzdem kommen. Das Material ist erschütternd, das muss man aushalten. Aber da steckt Erkenntnisgewinn drin. Klas Libuda Quelle: RP An der Wahrheit kommt keiner vorbei - außer Klas Libuda (Schalke-Fans dürften dieses Zitat kennen. Schalke muß man ja auch aushalten. Es paßt alles auf wunderbare Weise zusammen: früher dachte ich, Leute die "Teather" falsch schreiben hätten ein Problem. Heute weiß ich, wer die Süddeutsche kauft hat das echte Problem...)
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Post by schaf15 on May 9, 2016 22:42:19 GMT 1
Leute die "Teather" falsch schreiben ... schreiben jetzt "Schauspielhaus". oder "Gericht": Am Freitag Fast täglich lesen Schauspieler aus den Vernehmungs-Protokollen. Das Material ist erschütternd dilettantisch ermittelt, das muss man aushalten. Aber da steckt Erkenntnisgewinn drin, nämlich, dass man nicht vergessen sollte, selber zu denken.
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Post by Admin on May 10, 2016 3:54:42 GMT 1
Ist das schön, wenn man gleich nach dem Aufstehen wiehern muss... die Hochwasserstory ist zu geil.
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Post by Deleted on May 10, 2016 6:46:21 GMT 1
blog.zeit.de/nsu-prozess-blog/2016/05/10/medienlog-akte-primus-untersuchungsausschuss-nsu/Sächsische Fluten reißen V-Mann-Akte fort – Das Medienlog vom Dienstag, 10. Mai 2016 10. Mai 2016 um 7:43 Uhr Der NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages will den Fall des V-Manns Ralf M. alias Primus prüfen, der Kontakt zu Mitgliedern des NSU gehabt haben soll. Doch dabei gibt es ein Problem: Die Akte des Informanten soll 2010 vom Hochwasser in Sachsen zerstört worden sein, wie dpa berichtet. Dass die Akte gewissermaßen fortgespült wurde, habe die Staatsanwaltschaft Chemnitz dem Gremium mitgeteilt, berichtete demnach die Grünen-Abgeordnete Irene Mihalic. Sie finde, es sei “seltsam, dass sich die reißenden Wasser gerade dieses Schriftstück ausgesucht haben”.
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