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Post by Deleted on Jan 28, 2016 14:49:48 GMT 1
Zum allseitigen Verständnis will ich die Sache, volkstümlich ausgedrückt, auf einen einfachen Nenner bringen: Ich hatte die Absicht, Opfer an Zeit und Geld zur Erhaltung eines Kulturdenkmales zu erbringen, aber ich bin nicht nach Sachsen gegangen, um einer fetten Sau den A... zu schmieren. Ich habe meine Aufgabe nicht darin gesehen, den Abwasserzweckverband zu subventionieren. Von dem Augenblick an, als die gigantisch überhöhten Forderungen des AZV in Höhe von „zunächst“ sage und schreibe 128 000 Euro auf dem Tisch lagen, habe ich die Sanierungsarbeiten zunächst eingeschränkt und schließlich nach erfolglosen Verhandlungen eingestellt. Jede weitere Ausgabe für erhaltungsnotwendige Arbeiten war sinnlos geworden. Inzwischen sind die Forderungen der AZV durch Säumniszuschläge auf rund 220 000 Euro angewachsen. Mit einem Wort, „ein Irrsinn“. Noch dazu ein solcher, der die im Interesse der Allgemeinheit liegende Sanierung des baugeschichtlich besonders wichtigen Baudenkmales und des dazu gehörigen Rokoko-Parks unmöglich macht. www.karl-heinz-hoffmann.com/aktuell.htmlDiese Banditen! Hauptsache Millionen fremdländischer Invasoren gratis verköstigen und das Geld der Deutschen auf diese Weise zum Fenster rausschmeißen! Die Abwassergebühren könnten bei 0 Euro für alle liegen! Hoffmann ist ja alt genug und deswegen möchte ich nicht in der Haut der fetten Abwassersau stecken. An Krebs stirbt der Hoffmann sicher nicht.
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Post by Admin on Jan 28, 2016 17:32:34 GMT 1
www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/leben/detail/-/specific/Erste-Opferaussagen-beim-Ballstaedt-Prozess-in-Erfurt-1204098914Ballstädt, linke gegen rechte... Ein 35 Jahre altes Opfer erklärte, es habe während der privaten Nachfeier der Kirmesgesellschaft an einem Tresen im kleinen Saal des Gemeindezentrums gestanden, als ein vermummter Mann den Raum betreten habe. Dieser sei gegen 2 Uhr auf ihn zugekommen und habe ihn nach den Worten „Wart ihr das mit der Scheibe?“ mit der Faust hart gegen die linke Seite des Kopfes geschlagen. Die Frage bezog sich wohl auf ein angeblich zersplittertes Fenster im rund Hundert Meter entfernt liegenden gelben Haus, einem bekannten Treffpunkt der rechten Szene.
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Post by nachdenkerin on Jan 29, 2016 9:28:44 GMT 1
Mich interessierte Mal, wie der Film „letzte Ausfahrt Gera“ in Zeitlupe aussieht. Ich bin da ja nur total Laie, aber war trotzdem mal neugierig. Das ist ein Foto, gem. der FAZ von 1996, aufgenommen in Erfurt nach dem Röder-Prozess. Links ist Uwe Mundlos, in der Mitte Uwe Böhnhardt und rechts noch eine dritte Person. www.faz.net/aktuell/politik/inland/rechtsextremismus/uwe-boehnhardt-und-der-terror-der-abgrund-vor-dem-untergrund-11541189.htmlwww.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2652984/Letzte-Ausfahrt-Gera#/beitrag/video/2652984/Letzte-Ausfahrt-Gera bei ca. 5:38 In dem nachgespielten BKA-Raum hängt genau dieses Foto. Da wurde Uwe Böhnhardt dann mit einem Hitler-Bärtchen versehen Ganz kurz und ohne Antwort zu erhalten sagt die BKA-Beamtin zu ihrem Kollegen: „Waren Sie das“, Nach meiner Ansicht kann der Zuschauer überhaupt keinen Zusammenhang mitbekommen und erahnen, worum es überhaupt geht. Dann wendet sich die Kamera ab und der Kollege zündet sich eine Zigarette an. Danach erscheint nochmals das Bild mit dem Hitler-Bärtchen, dieses Mal länger und größer, damit der Eindruck beim Zuschauer verewigt wird. Besonders war mir aufgefallen, dass eingeblendete Fotos für kurze Zeit ein klein wenig andere Ausstrahlungen auf mich ausübten. Es gab bunte, oftmals rote Umrahmungen; geschnittene und verzerrte Gesichtspartien; an verschiedenen Stellen nacheinander auftauchende horizontale Streifen als Überblendungen; wechselnde dünne Linien, die teilweise Konturen nachzeichnen oder auf bestimmte Gesichtspartikel zeigen; wechselnde unregelmäßige Ausleuchtungen und an manchen Stellen gewann ich sogar den Eindruck, dass eventuell noch ein weiteres Bild überblendet ist. Ein nachfolgendes, von mir ausgewähltes Beispiel kann auch Zufall sein. www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2652984/Letzte-Ausfahrt-Gera#/beitrag/video/2652984/Letzte-Ausfahrt-Gera bei ca. 26:38 Ohne Überblendung www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2652984/Letzte-Ausfahrt-Gera#/beitrag/video/2652984/Letzte-Ausfahrt-Gera bei 26:41 Mit kurzer Überblendung Durch die Überblendung der Lippen macht Uwe Böhnhardt auf mich einen Eindruck, der Furcht erregt. In einem anderen Film fiel mir schon damals etwas Außergewöhnliches auf. Da wurden dermaßen schnell hintereinander Bilder gezeigt, dass deren Inhalt das Auge nicht wahrnehmen kann. „Die NSU Terrorzelle und die möglichen Verstrickungen deutscher Sicherheitsbehörden“ 'https://www.youtube.com/watch?v=7v1nclsrI-M bei 5:17 Als ich das Jemand erzählte, meinte Derjenige, dass das nicht sein kann. Unterschwellige Beeinflussung wäre schon seit ewigen Zeiten verboten. Also sah ich im Internet nach. Da wurde ich nur fündig bezüglich Werbung. In Wikipedia steht, dass da keine Techniken zur unterschwelligen Beeinflussung eingesetzt werden dürfen und dieses im Rundfunkstaatsvertrag geregelt ist. Das beträfe dann aber nur Reklame. Was mir unter anderem noch auffiel. Die Schauspielerin, die Beate Zschäpe spielt, trägt ein T-Shirt, das pinkfarben ist und auf der Vorderseite einen 5 zackigen großen Stern abbildet. Pink ist Paulchen Panther und das T-Shirt der Fotoaufnahme bei der Polizei von November 2011. Der Stern assoziiert die RAF. Naja, so meine laienhafte Betrachtung.
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Post by Deleted on Jan 29, 2016 10:50:46 GMT 1
blog.zeit.de/nsu-prozess-blog/2016/01/29/medienlog-antraege-befangenheit-entpflichtung-abgelehnt/Drei auf einen Streich: Angeklagten-Anträge sind abgelehnt – Das Medienlog vom Freitag, 29. Dezember 2016 29. Januar 2016 um 10:17 Uhr Erneut hat das Münchner Oberlandesgericht über Anträge der Angeklagten Beate Zschäpe und Ralf Wohlleben entschieden – und zwar dreimal abschlägig. Abgelehnt ist der Antrag von Zschäpe, ihre drei Altverteidiger Wolfgang Heer, Wolfgang Stahl und Anja Sturm zu entlassen. Auch die Befangenheitsanträge von Wohlleben gegen zwei Richter sind gescheitert. An jedem Werktag sichten wir für das NSU-Prozess-Blog die Medien und stellen wichtige Berichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de. Im Fall Wohlleben entschieden die Richter, der Anspruch des Angeklagten auf “rechtliches Gehör” sei nicht eingeschränkt worden. Dies hatten seine Anwälte in zwei tendenziell auf Nebensächlichkeiten Anträgen behauptet. Zschäpe hatte sich gegen ihre Stammverteidiger mit der Begründung gewandt, das Vertrauensverhältnis zwischen Anwälten und Mandantin sei zerrüttet. Nun entschieden die Richter, “dass es die Angeklagte ist, die sich der durch die Pflichtverteidiger Heer, Stahl und Sturm mehrfach angebotenen Kommunikation verschließt” – was das Gesuch unbegründet mache. Zwischenzeitlich hatte Zschäpe den Antrag mit einer schriftlichen Begründung an die Richter zu untermauern versucht. Die Entscheidung könnte Folgen haben, heißt es in einer Agenturmeldung: Als Reaktion auf die Ablehnung erwäge Zschäpe einen weiteren Befangenheitsantrag gegen das Gericht.
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Post by Deleted on Jan 29, 2016 11:44:36 GMT 1
Mich interessierte Mal, wie der Film „letzte Ausfahrt Gera“ in Zeitlupe aussieht. Ich bin da ja nur total Laie, aber war trotzdem mal neugierig. Das ist ein Foto, gem. der FAZ von 1996, aufgenommen in Erfurt nach dem Röder-Prozess. Links ist Uwe Mundlos, in der Mitte Uwe Böhnhardt und rechts noch eine dritte Person. www.faz.net/aktuell/politik/inland/rechtsextremismus/uwe-boehnhardt-und-der-terror-der-abgrund-vor-dem-untergrund-11541189.htmlwww.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2652984/Letzte-Ausfahrt-Gera#/beitrag/video/2652984/Letzte-Ausfahrt-Gera bei ca. 5:38 In dem nachgespielten BKA-Raum hängt genau dieses Foto. Da wurde Uwe Böhnhardt dann mit einem Hitler-Bärtchen versehen Ganz kurz und ohne Antwort zu erhalten sagt die BKA-Beamtin zu ihrem Kollegen: „Waren Sie das“, Nach meiner Ansicht kann der Zuschauer überhaupt keinen Zusammenhang mitbekommen und erahnen, worum es überhaupt geht. Dann wendet sich die Kamera ab und der Kollege zündet sich eine Zigarette an. Danach erscheint nochmals das Bild mit dem Hitler-Bärtchen, dieses Mal länger und größer, damit der Eindruck beim Zuschauer verewigt wird. Besonders war mir aufgefallen, dass eingeblendete Fotos für kurze Zeit ein klein wenig andere Ausstrahlungen auf mich ausübten. Es gab bunte, oftmals rote Umrahmungen; geschnittene und verzerrte Gesichtspartien; an verschiedenen Stellen nacheinander auftauchende horizontale Streifen als Überblendungen; wechselnde dünne Linien, die teilweise Konturen nachzeichnen oder auf bestimmte Gesichtspartikel zeigen; wechselnde unregelmäßige Ausleuchtungen und an manchen Stellen gewann ich sogar den Eindruck, dass eventuell noch ein weiteres Bild überblendet ist. Ein nachfolgendes, von mir ausgewähltes Beispiel kann auch Zufall sein. www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2652984/Letzte-Ausfahrt-Gera#/beitrag/video/2652984/Letzte-Ausfahrt-Gera bei ca. 26:38 Ohne Überblendung www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2652984/Letzte-Ausfahrt-Gera#/beitrag/video/2652984/Letzte-Ausfahrt-Gera bei 26:41 Mit kurzer Überblendung Durch die Überblendung der Lippen macht Uwe Böhnhardt auf mich einen Eindruck, der Furcht erregt. In einem anderen Film fiel mir schon damals etwas Außergewöhnliches auf. Da wurden dermaßen schnell hintereinander Bilder gezeigt, dass deren Inhalt das Auge nicht wahrnehmen kann. „Die NSU Terrorzelle und die möglichen Verstrickungen deutscher Sicherheitsbehörden“ 'https://www.youtube.com/watch?v=7v1nclsrI-M bei 5:17 Als ich das Jemand erzählte, meinte Derjenige, dass das nicht sein kann. Unterschwellige Beeinflussung wäre schon seit ewigen Zeiten verboten. Also sah ich im Internet nach. Da wurde ich nur fündig bezüglich Werbung. In Wikipedia steht, dass da keine Techniken zur unterschwelligen Beeinflussung eingesetzt werden dürfen und dieses im Rundfunkstaatsvertrag geregelt ist. Das beträfe dann aber nur Reklame. Was mir unter anderem noch auffiel. Die Schauspielerin, die Beate Zschäpe spielt, trägt ein T-Shirt, das pinkfarben ist und auf der Vorderseite einen 5 zackigen großen Stern abbildet. Pink ist Paulchen Panther und das T-Shirt der Fotoaufnahme bei der Polizei von November 2011. Der Stern assoziiert die RAF. Naja, so meine laienhafte Betrachtung. Man bekommt das Gefühl, daß einige Verantwortliche aus den Medien keine Lust auf dieses Theater mehr haben.
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Post by Admin on Jan 29, 2016 11:57:07 GMT 1
Das ist ein Foto, gem. der FAZ von 1996, aufgenommen in Erfurt nach dem Röder-Prozess. Links ist Uwe Mundlos, in der Mitte Uwe Böhnhardt und rechts noch eine dritte Person. _____ Stimmt nicht, da Uwe und Uwe nach den Prozesstagen den Bodo Ramelow verfolgt haben. Die können da also nicht rumgestanden haben
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Post by nachdenkerin on Jan 30, 2016 12:35:46 GMT 1
www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2652984/Letzte-Ausfahrt-Gera#/beitrag/video/2652984/Letzte-Ausfahrt-Gera „Letzte Ausfahrt Gera“ bei Minute 39:34, Pfeil von mir eingefügt arbeitskreis-n.su/blog/2015/10/10/amtliche-sterbezeit-in-stregda-4-11-2011-um-1205-uhr/Markierung von mir eingefügt Was für ein Zufall, auf die Minute die gleiche Zeit. Im Protokoll (http://www.br.de/nachrichten/nsu-prozess/130703-gerichtssaal-protokoll-saalinformation-100.html ) ist auf dem Hinweg keine Toilettenpause angegeben. „Zwischendurch Rauchpause bei Autobahnpolizei Bad Hersfeld, Rückweg Herborn zum Rauchen und Toilette.“
Das nächste ist auch merkwürdig. Wurde die im Film abweichende Uhr von mehreren Stunden übersehen, was ich mir bei so einem Streifen von Fachleuten absolut nicht vorstellen kann. Bei Minute 1:31, Pfeil von mir eingefügt Gespielter BKA Beamter kommt ins Büro, stellt die Tasche ab, zieht seine Jacke aus und dreht sich Richtung Nachbarraum, der durch eine Glasscheibe getrennt ist. Die dort hängende Uhr zeigt etwa 8:35 Uhr an. Unten eingeblendet war aber kurz zuvor 4:15 Uhr. Das wäre eine Abweichung von 4:20 Stunden (ausgehend von Tageszeit, ansonsten noch mehr). Bei Minute 1:38, Pfeil von mir eingefügt Bei Minute 4:57, Pfeil von mir eingefügt Die oben an der Wand hängende Uhr zeigt etwa 10 Uhr an (evtl. auch kurz vor 12 Uhr, da Länge der Zeiger nicht klar erkennbar), während rechts unten eingeblendet 6:35 Uhr steht. Am Anfang von der Passage ist der 20. Juni 2011 eingeblendet. Es gibt eine Besprechung und danach geht es los, dachte ich zumindest nach der Darstellung. Dann wurde ich stutzig, dass die beiden Vernehmer sich am Auto nochmals mit „Morgen“ begrüßten, wo sie doch bereits zuvor zusammen im Büro waren. Wie ich nun feststellte, ist die Fahrt gem. Protokoll zuerst 5 Tage später. Dieses dann überhaupt entscheidende Datum, also der 25. Juni 2011, wird nicht eingeblendet.
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Post by anmerkung on Jan 30, 2016 12:42:57 GMT 1
Das sind künstlich eingebrachte Störungen, um einen dramatischen Effekt zu generieren, der im Zuschauer die Angst vor dem NSU weckt, damit er nächsten Tages in den Baumarkt fährt und sich eine dritte Türverrieglung kauft.
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Post by anmerkung on Jan 30, 2016 12:46:48 GMT 1
Wurde die im Film abweichende Uhr von mehreren Stunden übersehen, was ich mir bei so einem Streifen von Fachleuten absolut nicht vorstellen kann. Das sind die goofs, Filmfehler. Da gibt es tausende Internetseiten, die sich ausschließlich mit diesem Problem beschäftigen. Es gibt keinen fehlerfreien Film. Die Goofjäger halten Ausschau nach solchen Schnitzern. Nun gehörst du auch dazu. de.wikipedia.org/wiki/Goofs
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Post by Deleted on Jan 30, 2016 13:52:08 GMT 1
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Post by nachdenkerin on Jan 31, 2016 0:34:10 GMT 1
Wurde die im Film abweichende Uhr von mehreren Stunden übersehen, was ich mir bei so einem Streifen von Fachleuten absolut nicht vorstellen kann. Das sind die goofs, Filmfehler. Da gibt es tausende Internetseiten, die sich ausschließlich mit diesem Problem beschäftigen. Es gibt keinen fehlerfreien Film. Die Goofjäger halten Ausschau nach solchen Schnitzern. Nun gehörst du auch dazu. de.wikipedia.org/wiki/GoofsJa, aber warum sollte das BKA 5 Tage zuvor eine Einsatzbesprechung zu fast „Nachtschlafender“ Zeit haben (unten rechts eingeblendete Zeit), wo doch nichts eilte und auch um 8 oder 9 Uhr die Planung hätte stattfinden können. Es erweckt sich in mir der Eindruck, dass evtl. der 20. Juni besser passen könnte, als der 25. Juni. Oder die waren so auf "Dragula"-Szenen fixiert, dass vieles andere zu goofs verkam. Ich schaue morgen nochmal nach.
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Post by nachdenkerin on Jan 31, 2016 2:16:57 GMT 1
"Was nach dem NSU-Anschlag geschah
Die zweite Bombe
Mitten auf einer belebten Geschäftsstraße in Köln zünden Rechtsextremisten eine Nagelbombe. Die Anwohner sind geschockt. Doch was die Polizei ihnen im Nachhinein antut, trifft sie noch härter. ....................."www.n-tv.de/politik/Die-zweite-Bombe-article16880661.html
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Post by Admin on Jan 31, 2016 8:41:26 GMT 1
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Post by Deleted on Jan 31, 2016 13:47:33 GMT 1
www.n-tv.de/politik/Die-zweite-Bombe-article16880661.htmlWas nach dem NSU-Anschlag geschahDie zweite Bombe Von Christoph Herwartz, Köln Mitten auf einer belebten Geschäftsstraße in Köln zünden Rechtsextremisten eine Nagelbombe. Die Anwohner sind geschockt. Doch was die Polizei ihnen im Nachhinein antut, trifft sie noch härter. Özcan Yildirim ist fassungslos. Sein Bruder, seine Mitarbeiter, seine Kunden waren doch im Laden, als die Bombe explodierte. Sie zerstörte die Fensterfront seines Friseurgeschäfts, Nägel rammten sich in die Körper seiner Freunde. Was ihn jetzt, viele Jahre später, noch fassungslos macht, ist nicht die Bombe, sondern eine Frage: "Sind Sie versichert?" Gestellt hat sie damals ein Polizist, kurz nach der Tat. "Verstehen Sie?", fragt Yildirim. "Um Geld von der Versicherung zu bekommen, lasse ich eine Bombe in meinem eigenen Laden hochgehen?" Er atmet tief ein, schüttelt leicht den Kopf. "Dann nahm die Sache seinen Lauf." Die Szene stammt aus dem Film "Der Kuaför aus der Keupstraße", der Ende Februar in die Kinos kommt. Am Mittwoch wurde er in Köln vorgestellt, wenige hundert Meter vom Tatort entfernt. Der Anschlag selbst, ausgeführt von den rechtsextremen Terroristen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU), spielt darin eine untergeordnete Rolle. Es geht um das, was Meral Sahin, eine Protagonistin des Films, "die zweite Bombe" nennt: das Versagen von Justiz und Polizei. Man muss wissen, dass die Keupstraße das Zentrum eines Viertels im Kölner Stadtteil Mülheim ist, in dem überwiegend türkischstämmige Familien wohnen. In der Keupstraße reihen sich Restaurants, Boutiquen und kleine Handwerksbetriebe aneinander, die allesamt türkische Namen tragen. Flagshipstores oder Filialen großer Bäckereiketten gibt es nicht. Die Besitzer der Läden stehen selbst hinter dem Verkaufstresen, man kennt sich. Die "zweite Bombe", so sagt es Geschäftsfrau Sahin, zerstörte das Vertrauen, das zwischen den Geschäftsleuten herrschte. Misstrauen zog in die Keupstraße Nach dem Anschlag am 9. Juni 2004 waren die Bewohner der Keupstraße zunächst sicher, dass dieser Anschlag einen rechtsradikalen Hintergrund hatte. Der Film zeigt die Vernehmungsprotokolle, in denen diese Vermutung immer wieder geäußert wird. Doch die Polizei glaubt ihren Zeugen nicht. Zu sehen ist Otto Schily, damals Bundesinnenminister, wie er am Tag nach dem Anschlag sagt: "Die Erkenntnisse, die unsere Sicherheitsbehörden bisher gewonnen haben, deuten nicht auf einen terroristischen Hintergrund, sondern auf ein kriminelles Milieu." Welche Erkenntnisse das gewesen sein sollen, wurde nie klar. Einige Dokumente zu diesem Fall sind öffentlich, andere bekam Regisseur Andreas Maus zugespielt. In den Notizen der Ermittler ist oft von der "Türsteherszene" die Rede und von einem möglichen Bezug zur organisierten Kriminalität. Einen rechtsextremistischen Hintergrund schließen sie aus. Stattdessen befeuert die Polizei Spekulationen, in der Straße und in den Medien. Vom Rotlichtmilieu ist die Rede. "Deine eigene Eltern, deine Kinder, deine Frau, gucken dich komisch an", sagt einer der Protagonisten. Ein anderer erzählt, dass keine anderen Kinder mehr mit seiner Tochter spielen wollten. Es gab Razzien, DNA-Tests, Beschattungen. Meral Sahin beschreibt, wie das Misstrauen in die Straße einzieht, wie die zweite Bombe langsam explodiert: "Wenn es doch nicht die Nazis waren, wer war es dann? Einer von uns? Wer denn?" Erfundene Gerüchte Die zweite Bombe hat ihre Sprengkraft noch nicht aufgebraucht. Es dauert ein paar Jahre, bis die Polizei nachlegt. "Da wurde uns dann gänzlich die Rolle der Schuldigen zugeschrieben", sagt Yildirim. Er, seine Frau, sein Bruder und seine Schwägerin werden getrennt voneinander verhört. Die Ermittler denken sich Gerüchte aus, mit denen Sie die Zeugen konfrontieren. Aus der Tatsache, dass sich die beiden Brüder nach Feierabend mit Oddset, Darts und Karten beschäftigen, wird die Aussage, beide seien Spieler und hätten hohe Schulden. Von Schutzgeld ist die Rede, von Existenzängsten, davon, dass die beiden Brüder vielleicht sogar Angst um ihr Leben gehabt hätten. All das ist ausgedacht. Yildirims Frau sagt, es könne nicht sein. Aber natürlich ist sie verunsichert. "Die Opfer wurden zu Tätern gemacht", heißt es im Bezug auf diesen Anschlag und die Morde des NSU immer wieder. "Das sagt sich so leicht", sagt Regisseur Maus. "Die Opfer wurden systematisch über Jahre in die Ecke gedrängt, um irgendetwas aus ihnen herauszupressen." Wie schwer der Schaden ist, den die Polizei anrichtet, wird im Film nur angedeutet. Yildirim sagt, er habe vor der Trennung gestanden und mit dem Gedanken gespielt, sich selbst zu töten. Sieben Jahre nach dem Anschlag enttarnte sich der NSU und befreite damit die Opfer des Anschlags von der Last der Verdächtigungen. Seitdem suchen Politiker nach einer angemessenen Reaktion auf das Versagen des Staates. Auf zahlreichen Veranstaltungen zeigen sich Politiker mit den Opfern, immer wieder werden sie nach Berlin eingeladen. In Köln war das deutlichste Zeichen das "Birlikte"-Festival zum zehnten Jahrestag des Anschlags - ein buntes Fest auf und neben der Keupstraße mit vielen Bands und mit Unterstützung der Politik. Der Film zeigt, dass die Bewohner der Keupstraße Zweifel an diesen Entschuldigungsritualen haben. Das Geld für die Einladungen nach Berlin solle man besser in Beratung und Betreuung der Opfer investieren, meint einer. Bundespräsident Joachim Gauck wirkt bei seinem Besuch im Friseurladen völlig unbeholfen. Er witzelt über die mangelnden Deutschkenntnisse der Friseure und fragt danach, wie lange sie ihren Laden nach der Explosion schließen mussten. Dass die Polizeiverhöre den eigentlichen Schaden anrichteten, scheint er nicht zu wissen. Das ist es, was der Film "Der Kuaför aus der Keupstraße" leistet: Er ergänzt die bekannten Bilder von Zerstörungen der ersten Bombe, indem er sichtbar macht, was die zweite Bombe angerichtet hat.
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Post by Admin on Jan 31, 2016 14:10:28 GMT 1
das hamwa morgen frueh im blog.
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