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Post by Admin on Jun 14, 2018 10:29:11 GMT 1
in GB sollen 3000 Polizisten ständig im Internet auf blockwart-patrouille sein. die sollen lieber echte reale verbrecher jagen, auf den strassen...
schlimme entwicklung.
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Post by Admin on Jun 14, 2018 13:50:26 GMT 1
Merkels Willkommenspolitik fliegt uns jeden Tag mehr um die Ohren. Keine deutsche Stadt mehr, in der sich Frauen nachts noch allein auf die Straße trauen. Ganze Viertel sind fest in arabischer Clanhand und verkommen zu großräumigen Drogenumschlagsplätzen, während islamische Gift-„Bereicherer“ biologische Kampfstoffe mitten uns zusammenmischen. Mia, Maria, Susanna oder Iulia sind Merkels „prominenteste“ Opfer. Jeden Tag fluten Illegale nach wie vor über unsere Grenzen. Und trotz dieses für jeden immer sichtbar werdenden Zerfalls von Rechtsstaatlichkeit und Sicherheit gibt es ganz offensichtlich nichts wichtigeres zu tun, als bundesweit Razzien zu veranstalten um „Hassposting-Täter“ dingfest zu machen. Spinnt Ihr eigentlich komplett? www.journalistenwatch.com/2018/06/14/bundesweite-razzien-hass/„2.270 sogenannte „Hasspostings“? Diese absurd lächerlich niedrige Zahl soll die massiven Eingriffe von @heikomaas in seiner Rolle als Justizminister in die Bürgerrechte auf dem Weg in einen Überwachungsstaat nach chinesischem Modell rechtfertigen? #NetzDG #Zensurgesetz 1/2″
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Post by Admin on Jun 15, 2018 13:52:40 GMT 1
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Post by fragezeichen2 on Jun 18, 2018 18:52:48 GMT 1
Scharfe Kritik an geplanter EU-Urheberrechtsrichtlinie
"Mit Upload-Filtern überschreitet die EU erstmals die Grenze zwischen Kontrolle und Zensur." Die EU verhandelt derzeit eine neue Richtlinie zum Urheberrecht. Am 20. Juni 2018 stimmt der Rechtsauschuss im Europäischen Parlament über den Richtlinienentwurf ab und stellt damit die Weichen für die finalen Verhandlungen im Ministerrat. Kritik an den Plänen kommt nicht nur von Netzaktivisten, sondern auch aus Reihen den Wirtschaft. So befürchtet der deutsche Digitalverband Bitkom, dass der der aktuelle Richtlinienentwurf die freie Kommunikation im Internet "massiv einschränken und die Digitalwirtschaft Europas langfristig schädigen wird". "Kontrolle und Zensur" "Die EU will Uploadfilter einführen und überschreitet damit erstmals die Grenze zwischen Kontrolle und Zensur", kommentiert Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder die Pläne. Laut EU-Vorschlag sollen Internetplattformen sämtliche Inhalte einzelner Internetnutzender bereits vor dem Hochladen auf vermeintliche Urheberrechtsverletzungen hin prüfen und bei potenziellen Rechtsverletzungen maschinell blockieren – egal ob Text, Bild, Musik oder Video. Von der Maßnahme betroffen wären unzählige Plattformen, die Inhalte Dritter speichern. Der Geltungsbereich beginnt bei Foren, wo sich z.B. Patienten über bestimmte Krankheitsbilder oder Hobbybastler über die neuesten Tricks und Kniffe austauschen und reicht bis zu den großen sozialen Netzwerken wie Facebook und YouTube. Rohleder: "Wir reden hier nicht über die Bekämpfung von schwerster Kriminalität oder Terrorismus, diesmal geht es um das Urheberrecht." Leistungsschutzgeld Darüber hinaus plant die EU, unter anderen ein EU-weites Leistungsschutzrecht für Presseverleger einzuführen, wie es in Deutschland im Grundsatz bereits gilt. Danach müssen beispielsweise Betreiber von Suchmaschinen für die Anzeige kurzer Textausschnitte in ihren Suchergebnissen die Verlage vergüten. (red, 18.6. 2018) - derstandard.at/2000081808442/Scharfe-Kritik-an-Entwurf-zur-neuen-EU-Urheberrechtsrichtlinie derstandard.at/2000081808442/Scharfe-Kritik-an-Entwurf-zur-neuen-EU-Urheberrechtsrichtlinie
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Post by fragezeichen2 on Jun 18, 2018 18:54:31 GMT 1
Upload-Filter: Meinungsfreiheit in Gefahr?
"Es wird auf jede einzelne Stimme ankommen": Julia Reda schlägt Alarm. Die Europaabgeordnete der Piraten warnt davor, dass am 20. Juni die Richtungsentscheidung fallen könnte - für flächendeckende Kontrollen im Netz. Die Europäische Union arbeitet an einem neuen Urheberrecht. Dabei soll auch die sogenannte Gratismentalität eingedämmt werden, dass einige Nutzer also auch Filme, Fotos und Texte etwa in sozialen Netzwerken verbreiten, die eigentlich anderen gehören. Reda aber sorgt sich: "Wenn wir es nicht schaffen, jetzt die Öffentlichkeit dafür zu erzeugen, dann wird es in einigen Jahren einen sehr viel größeren Aufschrei geben als bei der Datenschutzgrundverordnung." Webseiten-Betreiber sollen bereits Upload geschützter Inhalte verhindern
Tatsächlich sieht Artikel 13 der umfassenden Reform vor, dass die Betreiber von Online-Plattformen dafür sorgen müssen, dass Nutzer kein urheberrechtlich geschütztes Material ohne Lizenz verbreiten dürfen. "Die Kultur würde sich 180 Grad drehen", sagt Christian Vollmann, der mit nebenan.de eine Art Facebook für Nachbarschaften aufbaut. Bisher müssen Betreiber wie er dann aktiv werden, wenn Nutzer oder Rechteinhaber einen Verstoß melden. Künftig müssten sie aber dafür sorgen, dass illegales Material gar nicht erst ihren Weg auf die Plattformen findet. Vollmann prognostiziert: "Ganz viele Plattformen, die damit arbeiten, dass User Inhalte hochladen, würden nicht mehr funktionieren." Große IT-Konzerne mit passender Software würden profitierenDer ursprüngliche Plan der EU-Kommission sah "technische Lösungen" vor, also Software, die alle Fotos, Videos und Texte, die Nutzer auf die Plattformen stellen wollen, mit riesigen Datenbanken abgleicht, in denen wiederum Rechteinhaber wie Musiklabels oder TV-Sender ihre Werke speichern. "Es geht um Texterkennung, Bilderkennung und so weiter", erklärt Vollmann. "Das ist hochkomplex und nicht das, worauf wir uns konzentrieren können als kleines Start-Up mit 50 Mitarbeitern." Die einzige Lösung wäre, entsprechende Dienste einzukaufen - vermutlich bei Google oder Facebook, die bereits über solche Software verfügen und so profitieren würden. weiter: www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/Urheberrecht-Copyright-Schutz-vs-Meinungsfreiheit,urheberrecht154.html
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Post by taucher on Jun 18, 2018 22:53:39 GMT 1
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Post by Admin on Jun 22, 2018 0:31:07 GMT 1
Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit hat die mit dem neuen EU Urheberrechtsgesetz eine massive Keule gegen die Meinungsfreiheit geschaffen, und praktisch eine allumfassende Überwachung des Internets begonnen. Aufschrei? Keiner.
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Post by Admin on Jun 22, 2018 2:49:51 GMT 1
Ein Kommentar zu den umstrittenen Gesetzesentwürfen (Artikel 11 und 13) der aktuellen EU-Urheberrechtsreform und ihren möglichen Konsequenzen für Meinungs- und Ausdrucksfreiheit.
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Post by Admin on Jun 25, 2018 23:57:00 GMT 1
Diese Zensurmaßnahmen und die fast hysterischen Reaktionen des Staatsfunks auf den Tweet Trumps zeigen eindeutig: Hier haben wir einen äußerst wunden Punkt der Migrationsthematik. Das wissen die Refugee-welcome-Rufer und die ihnen dienstbaren Zensoren sehr genau. Über fast zwei Jahre ist es ihnen gelungen, die Gewaltverbrechen von Immigranten zu vertuschen oder als Einzelfälle mit regionaler Bedeutung abzutun. Im Schatten dieser Schweigespirale konnte die Gewalt weiter zunehmen und extreme Ausmaße annehmen. So sehr, dass jetzt an Mia von Kandel und an Susanna Feldman auch die großen Medien nicht mehr vorbeikommen. Die linken Beschwichtigungshofräte, Ex-Stasi-Mitarbeiter, Fakenewsjäger und Twitter/Facebook-Großinquisitoren haben ihren Kampf auf lange Sicht hin verloren. Und das ist auch gut so: Es gibt schon viel zu viele Opfer, die auch sie auf dem Gewissen haben. Es wird die Zeit kommen, wo auch sie dafür zur Rechenschaft gezogen werden. philosophia-perennis.com/2018/06/25/warum-die-kriminalitaetsrate-von-zuwanderern-zum-verbotenen-thema-bei-facebook-und-twitter-wurde/
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Post by fragezeichen2 on Jun 26, 2018 10:44:16 GMT 1
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Post by Admin on Jun 27, 2018 10:30:28 GMT 1
Erhielt „Shlomo Finkelstein“ aka „Die Vulgäre Analyse“ Hausbesuch vom SEK?
TheTrueAssociation07 vor 2 Tagen In der POL-NB vom 20.06.2018 heißt es: ... Ziel der Durchsuchungen war das Auffinden von Beweismitteln. Unter ...
UNGLAUBLICH!!! Die hatten/haben keine Beweise für SEK-Einsätze, jedoch "dank" des § 89 BKAG vom 25.05.2018 dürfen SEK-Einsätze vollzogen werden, um "Beweismittel" zu finden?? LOOOOL
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Post by anmerkung on Jun 28, 2018 18:57:34 GMT 1
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Post by Admin on Jul 5, 2018 5:55:27 GMT 1
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Post by Admin on Jul 6, 2018 4:25:36 GMT 1
Der Identitären Bewegung wird die Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. Die Verteidigung kritisiert, dass es bei der Anklage darum gehe, die Identitären „mundtot” zu machen und finanziell zu „ruinieren”. Am Mittwochvormittag startete am Grazer Landesgericht für Strafsachen der Prozess gegen 17 Aktivisten und Sympathisanten der Identitären Bewegung Österreich (IBÖ). In seinem mehr als einstündigen Eröffnungsplädoyer warf der Staatsanwalt den Identitären die „Bildung einer kriminellen Vereinigung” nach § 278 StGB vor; weiters Verhetzung, Sachbeschädigung sowie Nötigung in einem Fall. Aufstachelung zum Hass Nach Überzeugung der Anklage würde die IBÖ mit ihren Aktionen „zum Hass gegen bestimmte Gruppen aufstacheln” und bewusst Migranten und Muslime in der öffentlichen Meinung herabsetzen. Zudem verwies die Staatsanwaltschaft darauf, dass die Identitären „gut organisiert” seien und eine strenge „hierarchische” Führungsstruktur besitzen würde, die sich in Bundes-, Landes- und Bezirkungsleitung untergliedere. Neben ihrem Aktivismus hätte die IBÖ auch Merchandise betrieben. Mit dem Jahr 2015 habe sich die Identitäre Bewegung schließlich radikalisiert. „Es wird schon viel zu lange weggeschaut” Im Mittelpunkt der Anklage stehen vor allem die Aktionen am Dach der Grünen-Parteizentrale in Graz, am Dach der türkischen Botschaft in Wien und an der Universität Klagenfurt. Im Jahr 2016 hatten identitäre Aktivisten in Graz ein Transparent mit der Aufschrift „Islamisierung tötet” am Dach der Grünen ausgebreitet und es mit roter Farbe überschüttet. Auf der türkischen Botschaft entrollten die Identitären später ein Banner, auf dem „Erdogan, hol deine Türken ham” zu lesen war. An der Uni Klagenfurt habe man eine Lehrveranstaltung mit Transparent und Megafon gestört. Mehrere Personen waren dabei als Burkaträgerinnen verkleidet. Ein weiterer Fall, der das Gericht in diesem Verfahren beschäftigt, spielte sich in der Oststeiermark ab. Dort sollen an einem Lokal zweier türkischstämmiger Familien Sticker der Identitären geklebt worden sein. „Es wird schon viel zu lange weggeschaut von solcher Hetze”, kritisierte der Ankläger in seinem Plädoyer. „Der Vorwurf der Hetze ist völlig daneben” Der Verteidiger der Identitären wies im Anschluss die Vorwürfe der Anklage zurück und betonte das „hohe Gut der Meinungsfreiheit”. Die Formulierung „Islamisierung tötet” am Transparent sei eine Chiffre wie jegliche Art von Protest. Beispielsweise habe selbst der Papst „Wirtschaft tötet” geschrieben, betonte der Anwalt. Es sei falsch, dass die IBÖ mit ihrer Formulierung behaupte, dass jeder Muslim ein Mörder sei. Und auch zur Aktion am Dach der türkischen Botschaft führte der Verteidiger aus, dass der Spruch „Erdogan, hol deine Türken ham” sich nicht gegen alle Türken, sondern gegen den türkischen Premier Recep Tayip Erdoğan richte. Eine ähnliche Kritik hätten auch Politiker wie Bundeskanzler Sebastian Kurz oder Efgani Dönmez geäußert. „Der Vorwurf der Hetze ist völlig daneben”, kritisierte die Verteidigung. Die verkleideten Burkaträgerinnen bei der Aktion an der Uni Klagenfurt wiederum seien laut Angaben des Anwalts als Symbol für den politischen Islam anzusehen. IBÖ „mundtot machen” Auch für den Anklagepunkt der Sachbeschädigung zeigte der Verteidiger Unverständnis. Auf den Hinweis des Staatsanwalts, dass Lack und Sprühkreide bei Identitären gefunden worden war, entgegnete der Anwalt: „Da müssten Sie auch kleine Mädchen, die mit den Kreidemarkierungen Himmel und Hölle gespielt haben, beschuldigen, eine kriminelle Vereinigung zu sein.” Nach Ansicht der Verteidigung gehe es darum, die IBÖ „mundtot” zu machen und finanziell zu „ruinieren”. Befragung von Martin Sellner Als erster Angeklagter wurde schließlich der Mitbegründer und Co-Leiter der IBÖ, Martin Sellner, vom Richter befragt. In der Befragung erklärte Sellner, wie es zur Gründung der Identitären Bewegung kam und welche Ziele sie verfolgten. Dabei betonte der Co-Leiter, dass die IBÖ immer „gewaltfrei gehandelt” habe. Es gehe den Identitären darum, eine „ehrliche und angstfreie Debatte” zu ermöglichen und Patriotismus in die Gesellschaft zu tragen. Als Vorbild für ihren Aktivismus nannte Sellner die Umweltschutzorganisation Greenpeace. Thema war auch Sellners politische Vergangenheit und sein Kontakt zum Personenkreis rund um Gottfried Küssel. Der IB-Co-Leiter bestätigte zwar, dass er in seiner Jugend in diesen Kreisen verkehrte, betonte aber, dass er sich davon gelöst habe. Nach Angaben Sellners habe die IBÖ derzeit rund 300 Aktivisten, die an Aktionen oder Veranstaltungen teilnehmen. Dazu würden mehrere hundert finanzielle Unterstützer hinzukommen. Die weiteren Verhandlungstage sind: 6. Juli, 9.–12. Juli, 16.–20. Juli, 23.–27. Juli sowie 30.–31. Juli, jeweils von 9 bis 15 Uhr. www.tagesstimme.com/2018/07/04/identitaeren-prozess-gestartet-vorwurf-hetze-daneben/
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Post by Admin on Jul 6, 2018 10:17:41 GMT 1
THORSTEN HINZ Das Gerichtsverfahren gegen 17 führende Akteure und Sympathisanten der Identitären Bewegung (IB) in Österreich ist ein Witz, bei dem einem allerdings das Lachen im Halse steckenbleibt. Die Anklage unter anderem wegen Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung, Verhetzung und Sachbeschädigung ist zugleich ein Lehrstück über die Machtverhältnissen, das bis nach Deutschland hineinwirkt.
Eines haben die Behörden schon erreicht: Die IB ist vom Angri s- in den Verteidigungsmodus versetzt worden. Für das Außen- und das Selbstbild einer Bewegung, deren Sinn und Zweck darin besteht, die Ö entlichkeit durch Provokationen beziehungsweise Verfremdungse ekte zu verblü en und die Gegenseite unter Erklärungsdruck zu setzen, bedeutet das eine deprimierende Wendung.
Die IB hat die Entschlossenheit ihrer Gegner unterschätzt. Sie demonstrieren, daß sie es gar nicht nötig haben, sich zu erklären und zu rechtfertigen. Sie haben die Macht, Hausdurchsuchungen und Beschlagnahmungen anzuordnen, Kontokündigungen zu veranlassen, mit Haft und nanzieller Strangulation zu drohen. Sie verwandeln die soziale, private, psychische und sogar physische Existenz der IB-Akteure in einen Kriegsschauplatz. Weil Frontlinie und Hinterland bei den Identitären identisch sind, werden auf jeden Fall Schneisen der Zerstörung zurückbleiben. Den Kon ikt ins gegnerische Lager zu tragen, ist ihnen verwehrt, denn als Gegner stehen ihnen Vertreter von Institutionen, keine Privatpersonen gegenüber. Während die eine Seite einen Existenzkampf führt, kann die andere nur gewinnen, sogar wenn sie juristisch verliert.
„Heimatliebe ist kein Verbrechen“, verteidigt sich die IB, worauf die Gegner erklären: Ihr zelebriert keine Heimatliebe, sondern Ausgrenzung, Diskriminierung und die Mißachtung von Menschenrechten. Auch ihre strikte Gewaltlosigkeit nützt den Identitären wenig, wenn der Staat den Gewaltbegri vorverlegt und Gewaltsamkeit bereits beginnen läßt, wo die identitäre Sprache angeblich „Haß“ sät. „Haß“ ist ein dehnbarer Begri , der von den Inhabern der Diskurshegemonie nach Bedarf de niert wird. Sie werfen der IB vor, mit ihrem Protest gegen die Masseneinwanderung insbesondere die Moslems „herabzusetzen“. Die Identitären pochen darauf, lediglich die Folgen der ethnisch-kulturellen Verschiebungen zu benennen. Im Austausch der Argumente würde sich schnell herausstellen, welche der konträren Au assungen empirisch gedeckt ist. Eben dieser gesellschaftliche Diskurs wird aber durch die Anklage vorsätzlich blockiert. Martin Sellner, der Weiße Ritter, der so virtuos die neuen Medien zu nutzen versteht, wurde faktisch wa enlos gemacht. Auch das gehört zum Lehrstück. In seinem Buch „Identitär!“ hat Sellner die Möglichkeit verstärkter Repression in Rechnung gestellt und eine „AntiRepressionstaktik“ aus „O enheit und Solidarität“ skizziert, die ö entliche Unterstützung mobilisiert. Doch das Rezept versagt, wenn das „System“ den Aufbau einer Gegenö entlichkeit unterbindet, indem es die nötigen Instrumente beschlagnahmt.
Ganz andere Bedingungen als vor fünfzig Jahren
Zum andern sind die neuen Medien und sozialen Netzwerke keine neutralen, rein technisch zu verstehenden Transportmittel von Informationen und Ideen. Um das zu erkennen, bedurfte es nicht erst der Fotos, die FacebookChef Mark Zuckerberg beim Plausch mit Angela Merkel zeigen. Facebook, Twitter, Google, Wikipedia, Amazon und so weiter verfolgen global angelegte Geschäftsmodelle, die ihr politisch-ideologisches Gegenstück in der Vision einer Welt ohne Grenzen haben. Sie werden auf Dauer keine Ideen verbreiten, die diesem Modell und dieser Vision widersprechen. Hier betritt man das schwierige Terrain der Eigentums- und Produktionsverhältnisse. Sellner ist inzwischen zu dem Schluß gekommen, sich in einer „feindlichen Matrix“ zu be nden.
Auf sie muß man sich einstellen. Dazu gehört die Einsicht, daß die Kulturrevolution von 1968 sich weder kopieren noch umdrehen läßt und die identitäre Gegenkultur eine Nischenangelegenheit bleiben wird. Die politischen, ideologischen, institutionellen, logistischen und nicht zuletzt demographischen Bedingungen sind heute ganz andere als vor fünfzig Jahren. Zudem hatten die 68er ein strategisches Überraschungsmoment auf ihrer Seite, während das provokative Moment der Identitären lediglich taktischer Natur ist. Die strategische Überlegenheit der 68er beruhte vor allem auf der Schlagkraft des Faschismus-Vorwurfs, der die alten, staatsgläubigen Autoritäten verwirrte und wehrlos machte. Die Post-68er-Autoritäten dagegen nutzen den antifaschistisch umcodierten Staat ganz ungeniert als Machtinstrument der herrschenden Klasse, zu der sie sich selber rechnen.
Regelwerk des vormundschaftlichen Staates
Wo die Politik die Moral de niert, existiert kein Gefühl für Fairneß. Moralisch ist, was politisch nützlich erscheint. Im Umgang mit den Identitären läßt sich beobachten, wie die sogenannte Zivilgesellschaft als Vorfeldorganisation der Staatsmacht agiert. Ein ganzes Heer von freiwilligen, teils subventionierten Zuarbeitern sind – den „Informellen Mitarbeitern“ der DDR-Stasi vergleichbar – damit beschäftigt, Informationen zu sammeln, Personen auszuspionieren und sie in vielfältiger Weise zu kujonieren. Ein „Netz für digitale Zivilgesellschaft“ vermeldet schadenfroh den Ausschluß der Identitären aus den sozialen Medien: „Frühjahrsputz bei Instagram und Facebook: Die Identitären verlieren viele Kanäle“, und feiert ihn als Ausdruck demokratischer Ethik: „Die Bannung demokratie- und verfassungsfeindlicher Bewegungen aus Sozialen Netzwerken ist eine Wahrnehmung sozialer Verantwortung durch die Netzwerke, die Mut macht.“ Um solche Sätze zu schreiben, muß man das Regelwerk des vormundschaftlichen Staates verinnerlicht haben. Um letzte Skrupel zu unterdrücken, imaginiert man sich als widerständiger David gegen einen rechten Goliath, obwohl man in Wahrheit nur manipulierter Handlanger der Macht ist. Be issenheit, Konformismus, die böse Lust am Aufspüren und Quälen von Vogelfreien gelten als ö entliche Tugenden. Auch das ist in Rechnung zu stellen, wenn man die Kräfteverhältnisse ausmißt. Bei Lichte besehen, haben die Identitären mit ihrer spektakulären „Defend Europe“-Aktion auf dem Mittelmeer den Kurswechsel der schwarz-blauen Regierung Österreichs in der Migrationsfrage – samt der kürzlich stattgefundenen Grenzschutzübung – symbolisch vorweggenommen. Gerade das könnte ihnen zum Verhängnis geworden sein. Sie sind das Bauernopfer, an dem die Regierung exekutiert, daß ihre Politik rein pragmatisch und nicht etwa rechtsideologisch motiviert ist. Selbst dem SPÖJustizsprecher Hannes Jarolim ist nicht wohl bei der Anklage. Er meint, Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sei es „o ensichtlich ein Anliegen, Gruppen, die ihn stören oder lautstark kritisieren, aus der Ö entlichkeit verschwinden zu lassen“. Vielleicht ist es auch ganz anders und eine rot-grün eingefärbte Justiz will, indem sie den Sack schlägt, den Esel – die schwarz-blaue Koalition – tre en. Wie auch immer: Die unheimlichen Abläufe in Franz Kafkas Roman „Der Prozeß“ gehen ganz wesentlich auf die Erfahrungen des Autors bei seiner Arbeit in der österreichischen Bürokratie zurück. An diesem Punkt könnten Ohnmacht, Verzwei ung und Wut überhand nehmen und zu Kurzschlußreaktionen führen. Das aber wäre fatal! Überhaupt müssen die Angehörigen der Identitären Bewegung jeden Tag neu abwägen, ob ihr Aktivismus noch die Gefahr rechtfertigt, vielleicht lebenslang ins beru iche und soziale Abseits zu geraten. Da sie sich auch als ästhetische Avantgarde verstehen, könnte das in der Pop-Kultur so wichtige ver ixte 27. Jahr für sie eine Grenze markieren: Für Janis Joplin, Amy Winehouse, Jimmy Hendrix, Jim Morrison, Kurt Cobain endete es tödlich. Es wäre schade, wenn die Identitären, die sich so sehr von ihren durchschnittlichen Altersgenossen abheben, sich sinnlos verschleißen würden.
Denn auch von Märtyrern will unsere Zeit nichts wissen. Der japanische Schriftsteller Yukio Mishima, der 1970 mit jungen Gleichgesinnten eine Kaserne besetzt hatte in der Erwartung, eine Armee-Revolte gegen den Kultur- und Traditionsverlust auszulösen, erntete bloß Gelächter und beging Seppuku, den rituellen Selbstmord. Marguerite Yourcenar schrieb dazu in ihrem Mishima-Essay: „Die letzten Fotos zeigen ihn mit geballter Faust und aufgerissenem Mund, mit jener Häßlichkeit, wie sie dem Menschen eigen ist, der schreit oder brüllt, ein physiognomisches Mienenspiel, das vor allem die verzweifelte Bemühung kenntlich macht, sich Gehör zu verscha en ...“ Es ist keine Schande und bedeutet keinen Gesichtsverlust, vorher einen Gang zurückzuschalten. Im Gegenteil.
jf 1828
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