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Post by anmerkung on Nov 22, 2018 17:20:05 GMT 1
Gedenken NSU-Opfer PLÄNE FÜR HALIT-YOZGAT-PREIS IN KASSEL
Die Stadt Kassel will das Gedenken an das NSU-Opfer Halit Yozgat auf breitere Beine stellen. Die Rechtsterroristen haben ihn 2006 in seinem Internetcafé hier in Kassel erschossen.
Der Preis wäre mit 3000 Euro dotiert ... Wie jetzt? Wenn ich mich breitbeinig hinstelle und seiner heftig gedenke, bekomme ich 3.000 Ocken?
Aha, und wer von beiden war das? Oder gar beide zusammen?
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Post by Admin on Nov 22, 2018 19:48:30 GMT 1
oh, noch ein Preis gegen Rechts, wie originell
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Post by fragezeichen2 on Nov 23, 2018 15:30:01 GMT 1
Im Schatten des Wohnmobils
Soll es ein sichtbares Gedenken an die Opfer des NSU in Zwickau geben, und wie könnte es aussehen? Bei einer Podiumsdiskussion sorgt die Rathausspitze für eine Überraschung. Zwickau. Es kommt äußerst selten vor, dass Vertreter der Stadtverwaltung Inhalte aus geheimen Sitzungen preisgeben. Zwickaus Baubürgermeisterin Kathrin Köhler (CDU) hat genau das getan, und zwar gleich zu Beginn einer mit Spannung erwarteten Podiumsdiskussion, die sich am Donnerstag mit der Frage beschäftigen sollte, ob und falls ja wie sich Zwickau mit den Taten des NSU auseinandersetzen sollte. Darüber, sagt Köhler, habe Oberbürgermeisterin Pia Findeiß (SPD) zuletzt vor einer Woche in einer nicht-öffentlichen Sitzung mit Mitgliedern des Kulturausschusses gesprochen und offenbart, dass darüber Einigkeit bestanden habe, ein Gedenken einzurichten. Alles weitere sei nun Grundlage für eine offene Debatte. Der Vorstoß nimmt der anschließenden Diskussion die mögliche Schärfe. Denn in der Runde im "Alten Gasometer" in Zwickau herrscht anschließend sowohl auf dem Podium als auch unter den 20 Gästen grundsätzlich Einigkeit, dass ein Gedenken Sinn ergibt. Im Gegenteil, der Zwickauer Sozialarbeiter Jörg Banitz unterbreitet einen konkreten Vorschlag, der in der Geschichtswerkstatt mit Jugendlichen entstanden ist und der spontan wegen seiner Originalität breite Zustimmung erfährt. Man könnte doch, schlägt Banitz vor, ein mobiles Dokumentationszentrum in derselben Form einrichten, in der der Schrecken seinerzeit in die Welt gekommen ist: in einem Wohnmobil. "Das kann man vielen zugänglich machen, indem man damit vor Ort kommt, Schulen und andere Einrichtungen besucht." Außerdem werde damit sicht- und erlebbar, was für eine harmlose Tarnung der NSU für seine Mordausflüge wählte. weiter: www.freiepresse.de//zwickau/zwickau/im-schatten-des-wohnmobils-artikel10370280
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Post by schaf15 on Nov 23, 2018 17:50:01 GMT 1
Im Schatten des Wohnmobils
Soll es ein sichtbares Gedenken an die Opfer des NSU in Zwickau geben, und wie könnte es aussehen? Bei einer Podiumsdiskussion sorgt die Rathausspitze für eine Überraschung. Zwickau. Es kommt äußerst selten vor, dass Vertreter der Stadtverwaltung Inhalte aus geheimen Sitzungen preisgeben. Zwickaus Baubürgermeisterin Kathrin Köhler (CDU) hat genau das getan, und zwar gleich zu Beginn einer mit Spannung erwarteten Podiumsdiskussion, die sich am Donnerstag mit der Frage beschäftigen sollte, ob und falls ja wie sich Zwickau mit den Taten des NSU auseinandersetzen sollte. Darüber, sagt Köhler, habe Oberbürgermeisterin Pia Findeiß (SPD) zuletzt vor einer Woche in einer nicht-öffentlichen Sitzung mit Mitgliedern des Kulturausschusses gesprochen und offenbart, dass darüber Einigkeit bestanden habe, ein Gedenken einzurichten. Alles weitere sei nun Grundlage für eine offene Debatte. Der Vorstoß nimmt der anschließenden Diskussion die mögliche Schärfe. Denn in der Runde im "Alten Gasometer" in Zwickau herrscht anschließend sowohl auf dem Podium als auch unter den 20 Gästen grundsätzlich Einigkeit, dass ein Gedenken Sinn ergibt. Im Gegenteil, der Zwickauer Sozialarbeiter Jörg Banitz unterbreitet einen konkreten Vorschlag, der in der Geschichtswerkstatt mit Jugendlichen entstanden ist und der spontan wegen seiner Originalität breite Zustimmung erfährt. Man könnte doch, schlägt Banitz vor, ein mobiles Dokumentationszentrum in derselben Form einrichten, in der der Schrecken seinerzeit in die Welt gekommen ist: in einem Wohnmobil. "Das kann man vielen zugänglich machen, indem man damit vor Ort kommt, Schulen und andere Einrichtungen besucht." Außerdem werde damit sicht- und erlebbar, was für eine harmlose Tarnung der NSU für seine Mordausflüge wählte. weiter: www.freiepresse.de//zwickau/zwickau/im-schatten-des-wohnmobils-artikel10370280 Wow, z w a n z i g Gäste im Gaso (Zwickau hat 90000 Einwohner) bekunden b r e i t e Zustimmung zu einem Vorschlag der Geschichtswerkstatt (Das sind die Typen, auf die interessierte Bürger bei der letzten Ausstellung hereinfielen, indem sie ein Videointerview mit Pattrick Kuhn als "Aussage eines Nachbarn" anpriesen.) Ein Todeswohnmobil wird durch Zwickau touren und Keiner weiss, ob jemals die Ceska damit transportiert wurde... Wären 2 Todesfahrräder nicht viel aussagekräftiger? Na, wenigstens sind die Kids in der Werkstatt beschäftigt und kommen nicht auf die Idee, mit anderen Sachsen auf die Strasse zu gehen;-) (Übrigens, das sichtbare Gedenken der Antifa - auf Fusswege gesprühte Farbe an Ereignisorten - wurde mit Füssen getreten und vom Regen weggewaschen.)
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Post by anmerkung on Nov 27, 2018 13:00:58 GMT 1
juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=pm&Datum=2018&Sort=3&nr=89892&pos=0&anz=178Urteil gegen den so genannten "Laserman" rechtskräftigGegen dieses Urteil hat der Angeklagte unbeschränkt Revision eingelegt und die Verletzung formellen und materiellen Rechts beanstandet. Der Bundesgerichtshof hat die Revision des Angeklagten als unbegründet verworfen, weil das angefochtene Urteil des Landgerichts Frankfurt am Main keinen Rechtsfehler zu seinem Nachteil enthält.
----- So wird es wohl auch mit Götzl's Begründung laufen. die feilen das Schriftstücke so revisionssicher, daß da kein Reinkommen ist.
Keine Rechtsfehler, der NSU ist schlußgestrichen.
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Post by fragezeichen2 on Nov 27, 2018 13:53:01 GMT 1
Amri und der NSU nutzten dasselbe Pistolenmodell
Der Attentäter vom Breitscheidplatz und die Neonazi-Terrorzelle NSU besaßen dasselbe Pistolenmodell. In beiden Fällen führt die Spur in die Schweiz. Die Opposition verlangt Aufklärung. Es sind ikonische Bilder historischer Verbrechen. Einmal das ausgebrannte Wohnmobil im thüringischen Eisenach, darin die Leichen der Rechtsterroristen Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos. Jahrelang waren sie mordend und raubend durch Deutschland gezogen, töteten neun Migranten und eine Polizistin. Und dann der Lastwagen auf dem Berliner Breitscheidplatz. Zwischen Holzbuden und Tannenbäumen steht er, hinter ihm eine Schneise der Verwüstung. Der islamistische Fanatiker Anis Amri war mit dem tonnenschweren Gefährt in den Weihnachtsmarkt gerast. Zwölf Menschen starben. Die Mordserie des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) und das Attentat von Anis Amri sind die schwersten terroristischen Straftaten in der jüngeren Geschichte der Bundesrepublik. In beiden Fällen haben Sicherheitsbehörden das Morden nicht verhindern können – obwohl die Attentäter der Polizei und den Geheimdiensten hinlänglich bekannt waren. Ähnliche Seriennummern der Waffen, ähnliche Spur
Was bislang kaum bekannt ist: Es gibt eine merkwürdige Verbindung zwischen der rechten Terrorzelle und dem Dschihadisten. Auch wenn es sich sehr wahrscheinlich um einen Zufall handelt. Bevor Anis Amri am Abend des 19. Dezember 2016 in den Weihnachtsmarkt raste, tötete er den polnischen Lastwagenfahrer Lukasz Urban. Amri verwendete dabei eine Pistole der Marke Erma, Modell EP 552, Kaliber .22.. Auch der NSU besaß eine solche Waffe. Sie wurde im November 2011 im zerstörten Wohnhaus des Neonazi-Trios in Zwickau gefunden. Die Pistole hat eine ähnliche Seriennummer wie Amris Tatwaffe. Und in beiden Fällen führt die Spur zunächst an den Bodensee und dann in die Schweiz. Die Pistolen waren Anfang der 1990er-Jahre in die Region Konstanz geliefert und dort nahezu zeitgleich von Schweizer Staatsbürgern gekauft und exportiert worden. Wie sie wieder nach Deutschland gelangten, ist bis heute nicht klar. Die Opposition verlangt nun weitere Aufklärung bei der Waffenbeschaffung im Fall Anis Amri. „Die Herkunft der Waffe des Attentäters ist eine der entscheidenden Fragen des Anschlags auf dem Breitscheidplatz“, sagt FDP-Innenpolitiker Benjamin Strasser. Es sei bemerkenswert, dass sowohl im Fall Amri, als auch beim NSU die Spur der Pistole in die Schweiz führe. „Es bleibt zu klären, welche illegalen Strukturen bei der Waffenbeschaffung bestehen oder bestanden und ob dies den Behörden vor dem Anschlag hätte bekannt werden müssen.“ Martina Renner, stellvertretende Linke-Vorsitzende und Obfrau im Amri-Untersuchungsausschuss, erklärt: „Es stellt sich die Frage, ob und inwieweit terroristische Gruppierungen, seien es Dschihadisten oder Nazis, ihre Waffen aus den gleichen Quellen beziehen.“ Denkbar sei beispielsweise, dass die Pistolen auf den Balkan gelangten und von rechtsextremen Söldnern aus Deutschland, die in den jugoslawischen Bürgerkriegen gekämpft haben, wieder nach Deutschland gebracht wurden. „Handel muss effektiver unterbunden werden“
„Wenn zwei der schlimmsten Verbrechen der letzten 20 Jahre eine solche Parallelität aufweisen, muss dem entschlossen nachgegangen werden“, fordert auch Konstantin von Notz, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bundestag. Zudem müsse der illegale Waffenhandel „effektiver unterbunden“ werden. Die NSU-Waffe wurde am 9. November 2011 in den Trümmern des Wohnhauses in der Frühlingsstraße Nr. 26 in Zwickau gefunden. Dort hatte das Trio Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt bis zuletzt gewohnt. Unauffällig, auf zwei Etagen in einem tristen Gebäude. Nach dem Selbstmord von Mundlos und Böhnhardt hatte Zschäpe in der Wohnung unter anderem Benzin verteilt und das Versteck angezündet. Es gab eine Explosion, die große Teile des Hauses zerstörte. Übrig blieb ein riesiger Haufen Schutt, indem die Polizei insgesamt elf Schusswaffen entdeckte. Mundlos‘ verstecktes Wohnzimmer, ein Tresor
Die BKA-Ermittlungsorganisation „Trio“ konnte den Aufbau der Wohnung rekonstruieren. Im ersten Stock gab es demnach ein verstecktes Wohnzimmer, das wohl hauptsächlich von Uwe Mundlos genutzt wurde. Darin befand sich ein Computer, auf dem auch die NSU-Bekennervideos produziert worden sein sollen. Außerdem gab es einen Wandtresor, in dem wohl Waffen gelagert wurden. Die Ermittler fanden an dieser Stelle des ausgebrannten Hauses zwei Pistolen: eine Waffe Modell Radom, Kaliber 9mm Parabellum. Und eine Pistole der Marke Erma, Modell EP 552, Kaliber .22, Seriennummer 012827. Sie bekam als Beweisstück die Bezeichnung „Asservat W05“. weiter: www.welt.de/politik/deutschland/article184528466/Erma-EP-552-Amri-und-der-NSU-nutzten-dasselbe-Pistolenmodell.html
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Post by anmerkung on Nov 27, 2018 16:04:27 GMT 1
Flade, Aust und Laabs benutzen die gleiche Dummheit.
Das Problem an dem Artikel ist, daß Böhnhardt und Mundlos nicht mordend und raubend durch Deutschland zogen. Beweise für diese steile These gibt es keine. Die Erma ist kein Beweis, sondern journalistische Dummheit im Fach KKK.
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Post by anmerkung on Nov 27, 2018 17:09:33 GMT 1
Amri und der NSU nutzten dasselbe Pistolenmodell
Bevor Anis Amri am Abend des 19. Dezember 2016 in den Weihnachtsmarkt raste, tötete er den polnischen Lastwagenfahrer Lukasz Urban. Amri verwendete dabei eine Pistole der Marke Erma, Modell EP 552, Kaliber .22.. Auch der NSU besaß eine solche Waffe. Sie wurde im November 2011 im zerstörten Wohnhaus des Neonazi-Trios in Zwickau gefunden. Die Pistole hat eine ähnliche Seriennummer wie Amris Tatwaffe. Und in beiden Fällen führt die Spur zunächst an den Bodensee und dann in die Schweiz. Dasselbe Pistolenmodell oder das gleiche? Ist hier etwas unscharf. Das Gleiche bedeutet, dass zwei unterschiedliche Dinge sich aufs Haar gleichen, während dasselbe bedeutet, dass diese identisch sind. Die Spur der Ceska führte in die Schweiz und versandete dort. Bis man ein erpreßbaren Schwulen fand.
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Post by schaf15 on Nov 27, 2018 22:18:43 GMT 1
Ähnliche Seriennummern der Waffen, ähnliche SpurDie NSU-Waffe wurde am 9. November 2011 in den Trümmern des Wohnhauses in der Frühlingsstraße Nr. 26 in Zwickau gefunden. ... Die Ermittler fanden an dieser Stelle [{nahe} Wandtresor] des ausgebrannten Hauses zwei Pistolen: eine Waffe Modell Radom, Kaliber 9mm Parabellum. Und eine Pistole der Marke Erma, Modell EP 552, Kaliber .22, Seriennummer 012827. Sie bekam als Beweisstück die Bezeichnung „Asservat W05“. weiter: www.welt.de/politik/deutschland/article184528466/Erma-EP-552-Amri-und-der-NSU-nutzten-dasselbe-Pistolenmodell.html Naja, fast: Die ähnlichgleiche Erma EP552S = W05 wurde ausserhalb des Hauses im Brandschutt von der BePo gefunden, nicht vor Ort dokumentiert. Sie war - im Gegensatz zur Erma EGP88, die als "durch Hitzeeinwirkung völlig zerstörte" W02 im Tresor gefunden wurde - nur äusserlich verschmutzt, der Magazinboden etwas verformt. Verkaufsweg Erma EP 552S, Seriennr. 012827 Fa. Erma > Rechtsnachfolger Fa. SIMSON-MERKEL-SUHL > Fa. WISCHO > Ordnungsamt Erlangen (bewahrt Waffenhandelsbücher auf): "Die genannte Waffe konnte nicht festgestellt werden". Okay. Die Hypothese Martina Renners: Waffen wurden von rechtsextremen Balkansöldnern nach Dt gebracht. + welt: Frühlingsstr. 26 .. "gewohnt auf 2 Etagen" führt zur Folgefrage: Stammten W04 bis W11 aus dem Schutt der 1. Etage oder aus der darüberliegenden Wohnung / Waren Kittlaus und Krause ehemalige Söldner? omg
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Post by Admin on Nov 28, 2018 6:48:11 GMT 1
islamisten und neonazis haben dieselben waffenlieferanten? meint PKK-Maddina etwa Geheimdienste?
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Post by Admin on Dec 2, 2018 14:02:38 GMT 1
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Post by fragezeichen2 on Dec 2, 2018 19:17:44 GMT 1
Und vor 2017 war alles in Butter.
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Post by schaf15 on Dec 2, 2018 21:56:30 GMT 1
OmG, 100 Anwerbeversuche! - Ja, wie viele sind denn erfolgreich gewesen? Gab es ausser personellen noch andere Konsequenzen? ...
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Post by fragezeichen2 on Dec 4, 2018 9:02:09 GMT 1
Die Zelle ist schön warm: Zschäpe will in Chemnitz Strafe verbüßen
Für Sie berichtet Jens Eumann Intern ist durchgesickert, was der Vollzugsplan vorsieht: Die zu lebenslanger Haft verurteilte Terroristin soll bald nach Sachsen kommen, wie sie es sich schon 2012 wünschte. Chemnitz/München. Die Rechtsterroristin Beate Zschäpe, die derzeit in der Frauenanstalt des Münchner Gefängnisses Stadelheim einsitzt, soll bald nach Chemnitz verlegt werden. Diese Information erhielt die "Freie Presse" aus Justiz-Kreisen, wenngleich es von offizieller Seite derzeit niemand bestätigen will. Keine der in die Überstellung von Bayern nach Sachsen eingebundenen Stellen gibt offiziell Auskunft, weder das bayerische, noch das sächsische Justizministerium, ebensowenig die Bundesanwaltschaft oder das Oberlandesgericht München (OLG), an dem von Mai 2013 bis Juli 2018 der Prozess zum Terror des "Nationalsozialistischen Untergrundes" (NSU) stattfand. "Mit Blick auf Persönlichkeitsrechte von Frau Zschäpe erteilen wir gegenwärtig über ihren Aufenthaltsort keine Auskünfte", sagt OLG-Sprecher Florian Gliwitzky. Allerdings: Der Hinweis auf Zschäpes baldige Überstellung nach Chemnitz deckt sich mit dem Vollzugsplan der für ihr Heimatbundesland Thüringen gilt, wo sie im Regelfall untergebracht werden müsste. In Kooperation mit Sachsen hat Thüringen das Chemnitzer Frauengefängnis als Unterbringungsort für seine weiblichen Häftlinge bestimmt. Auch korrespondiert der Hinweis auf Verlegung mit jenem Antrag, den Zschäpe bereits 2012 aus der U-Haft in Köln heraus gestellt hatte. Noch vor Beginn ihres Prozesses hatte Zschäpe den Wunsch geäußert, in ein heimatnahes Gefängnis verlegt zu werden, um den Kontakt zu ihrer Familie zu erleichtern.Nach Argumentation ihres Anwalts Wolfgang Heer ging es damals vorrangig um Kontakt zur hochbetagten, inzwischen verstorbenen Großmutter, die laut Zschäpe deren wichtigste Bezugsperson war. Positiv in Erinnerung geblieben war Zschäpe die Chemnitzer Haftanstalt aber auch aus praktischen Gründen. Nachdem sie sich im November 2011 in Jena der Polizei gestellt hatte, war sie vor Überstellung nach Köln, dann nach München, einige Tage in Chemnitz in U-Haft. Zum einen habe sie in Chemnitz nicht so gefroren, wie in der schlecht beheizten Zelle in Köln, auch habe sie in Chemnitz, anders als in Köln, über einen Warmwasseranschluss verfügt, berichtete Zschäpe später. Einen anderen möglichen Standortvorteil ließ sie unerwähnt: das Netz Chemnitzer Kontaktpersonen. Jahrelange Ermittlungen der Bundesanwaltschaft sowie journalistische Recherchen ergaben, dass das Netzwerk der NSU-Kontakte und -Unterstützer in Chemnitz bundesweit am dichtesten war. Nach dem Abtauchen 1998 hatten sich Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe in Chemnitz auf fast 30 inzwischen bekannte Kameraden verlassen und trotz Fahndung in der Stadt frei bewegen können. Genau diese Konstellation sorgte 2012 für eine Ablehnung von Zschäpes Antrag auf Verlegung nach Chemnitz. Hiesige Unterbringung berge die Gefahr, dass über "praktisch nicht kontrollierbare Begegnungen mit Mithäftlingen auch Kontaktaufnahmen mit bislang unbekannten Sympathisanten und Unterstützern des NSU außerhalb der JVA ermöglicht werden könnten", hatte die Bundesanwaltschaft argumentiert. Wirkungsvoll zu unterbinden sei das nicht. Der Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof lehnte Zschäpes Gesuch deshalb ab. Inzwischen sind große Teile des NSU-Netzwerks bekannt. So mag der Hinderungsgrund Verdunklungsgefahr nicht mehr so schwer wiegen wie vor sechs Jahren. Allerdings führt die Bundesanwaltschaft nach aktueller Auskunft von Sprecher Markus Schmitt nach wie vor Ermittlungsverfahren gegen neun weitere NSU-Beschuldigte - acht davon aus Sachsen. Während RAF-Häftlinge im Hochsicherheitstrakt der Stuttgarter Haftanstalt Stammheim mit Stahlnetzen über Gebäuden sogar gegen Ausbruch per Hubschrauber gesichert waren, scheint es solche Besorgnis bei Beate Zschäpe nicht zu geben - trotz (noch nicht rechtskräftiger) Verurteilung zu lebenslanger Haft. Die Chemnitzer Haftanstalt hält man für gut gerüstet. Es befänden sich bereits wegen Terrorismus oder Mordes verurteilte Gefangene dort, betont der Sprecher des sächsischen Justizministeriums, Jörg Herold. "Sofern eine Trennung von Gefangenen erforderlich ist, ist dies in der JVA räumlich möglich", sagt er. Dass und wann Zschäpe kommen soll, sagt er nicht. Nach "Freie Presse"-Informationen soll der Wechsel im Januar stattfinden. www.freiepresse.de/chemnitz/die-zelle-ist-schoen-warm-zschaepe-will-in-chemnitz-strafe-verbuessen-artikel10379354
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Post by fragezeichen2 on Dec 5, 2018 19:52:20 GMT 1
Demo gegen ein Phantom mobilisiert die Massen Gut 200 Menschen demonstrieren gegen NSU-Unterstützer
Anlass war eine Veranstaltung in der Sächsischen Akademie der Wissenschaften. Beobachter sprachen von 230 Menschen, die am Mittwochabend in der Leipziger Innenstadt gegen das nicht aufgedeckte NSU-Unterstützer-Netzwerk demonstrierten. Leipzig Gut 200 Menschen sind am Mittwoch vom Südplatz bis vor die Sächsische Akademie der Wissenschaften an der Karl-Tauchnitz-Straße gezogen. Unter dem Motto „Kein Schlussstrich für NSU-Unterstützer“ setzte sich die Demonstration begleitet von einem größeren Polizeiaufgebot in Bewegung. Anlass des Protests war eine Veranstaltung in der Akademie, die das Thema extremistische Gewalt zum Gegenstand hatte. Zu dieser war unter anderem der sächsische Verfassungsschutzchef Gordian Meyer-Plath eingeladen. Dieser zieht die Kritik der Demonstranten auf sich, weil er unter anderem in den späten 90er Jahren V-Mann-Führer des V-Manns Piatto war, der sich im Umfeld des NSU bewegte. www.lvz.de/Leipzig/Lokales/Gut-200-Menschen-demonstrieren-gegen-NSU-Unterstuetzer
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