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Post by anmerkung on Jun 6, 2018 12:04:55 GMT 1
Kerstin Köditz @kerstinkoeditz
Zum Unterstützer-Netzwerk des NSU, das bislang nicht zur Rechenschaft gezogen wurde, gibt es auch eine Multimedia-Reportage mit weiteren Hintergründen: MDR
dummdumm://twitter.com/kerstinkoeditz/status/1004291014172037120 ----- Zur Unterstützerin des Antifadichternetzwerkes NSU, die bisher noch nicht in der Klapper ist, gibt es weitere Hintergründe beim AK NSU.
Will heißen, beim MDR gibt es keine Reportagen mit Hintergründen, sondern nur hintergründige.
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Post by anmerkung on Jun 6, 2018 12:29:27 GMT 1
SPIEGEL ONLINE 06. Juni 2018, 12:35 Uhr Plädoyers im NSU-Prozess Pflichtverteidiger bestreitet Mordabsicht ZschäpesBeate Zschäpe wollte keine Menschen gefährden - das zumindest sagte einer ihrer Anwälte vor Gericht. In seinem Plädoyer hat der Altverteidiger die Mordabsicht der mutmaßlichen NSU-Terroristin zurückgewiesen. Im NSU-Prozess hat Beate Zschäpes Pflichtverteidiger Wolfgang Heer den Vorwurf des versuchten Mordes zurückgewiesen. Bei der Brandstiftung der letzten Fluchtwohnung in Zwickau habe sie Beweise vernichten wollen, keinesfalls aber Menschen gefährden, sagte Heer am zweiten Tag seines Plädoyers vor dem Oberlandesgericht München. Zschäpe hatte am 4. November 2011 Benzin in der Wohnung ausgeleert und angezündet. Sie habe damit ein Versprechen eingelöst, sagte Heer. Kurz vorher hatte sie mitbekommen, dass ihre beiden Freunde Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt sich nach einem gescheiterten Banküberfall in Eisenach das Leben genommen hatten. Die Explosion habe Zschäpe überrascht, führte Heer weiter aus. Sie habe nicht damit gerechnet, dass sich das Benzin in der Luft zu einem explosiven Gasgemisch verflüchtigte. Sie habe außerdem vorher nachgesehen, dass sich niemand sonst im Haus befinde. Am Dienstag hatte Heer die sofortige Freilassung Zschäpes und eine Verurteilung wegen einfacher Brandstiftung gefordert. ----- Sag ich ja, in Unkenntnis der thermischen Physik von Benzin-Luft-Gemischen.
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Post by Admin on Jun 6, 2018 13:08:35 GMT 1
war sie denn in zwickau?
ach ja, muss sie ja gar nicht...
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Post by anmerkung on Jun 6, 2018 16:58:30 GMT 1
Auch die Altverteidiger stehen voll und ganz hinter dem Anklagemärchen des GBA und bemängeln es nur en detail, nicht im Großen und Ganzen.
Ergo hat die tapfere Physikschwänzerin Zschäpe das Haus in Zwickau zwar nicht gesprengt, aber angezündet.
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Post by anmerkung on Jun 6, 2018 16:59:15 GMT 1
nsuwatch von unten nach oben lesen alle anderen haben heute nichts getwittert, was berichtenswert wäre ----- Was kann und sollte nach dem aktuellen NSU-Prozess kommen? Z.b. die Prozesseröffnung gegen weitere neun UnterstützerInnen, gegen die die Bundesanwaltschaft ermittelt. Sehenswerter Beitrag nimmt Jan Werner unter die Lupe und benennt auch die anderen acht.
Es wird Verzögerungen geben: RA Heer sagt am Ende, dass er noch einen weiteren, ganzen Tag vortragen wird. RA Stahl will erst am Dienstag reden und RAin Sturm benötige ja auch noch mindestens einen Tag.
Um 14.25 Uhr will Rechtsanwalt Heer (unter anderem wegen seiner Stimme) nicht mehr weiterreden. Götzl beendet um 14.27 Uhr den Prozesstag.
Jetzt, im Plädoyer, beantragt Zschäpes Verteidiger Heer unter anderem die Einholung neuer Gutachten durch Brandsachverständige zur Ausbreitung des Feuers auf die Haushälfte 26a.
In der Mittagspause weisen wir auf die Einschätzung von "NSU-Nebenklage" zum gestrigen Prozesstag hin: Es "wurde deutlich, dass (Heer) hier viel stärker sein eigenes Verteidigerverhalten als die Rechtsposition seiner Mandantin verteidigte."
RA Heer wiederholt detailliert aus seiner Sicht die Beweisaufnahme zu Explosion und Brand des Hauses Frühlingsstraße 26 am 4.11.11 (verursacht durch seine Mandantin). In Bezug auf die Explosion, so Heer, sei "ein entsprechender Vorsatz bei Frau Zschäpe nicht nachweisbar".
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Post by anmerkung on Jun 6, 2018 17:00:59 GMT 1
blog.zeit.de/nsu-prozess-blog/2018/06/06/trumpf-der-altverteidiger/Trumpf der Altverteidiger
Brandstifterin? Ja. Mörderin? Nein. Im NSU-Prozess will Beate Zschäpes Anwalt Wolfgang Heer einen wichtigen Anklagepunkt ausräumen. Das schafft er viel besser als es ihre Neuverteidiger könnten.
Als es geschehen war, da war Beate Zschäpe vorbereitet. Das Versprechen hatte sie ihren Mitbewohnern Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt gegeben: Wenn ihr tot seid, fackle ich die Bude ab. Ein Feuer sollte alle Spuren tilgen, die die Männer in der Wohnung Frühlingsstraße 26 in Zwickau hinterlassen hatten.
Am 4. November 2011 waren die Uwes tot. Selbstmord nach einem gescheiterten Banküberfall. Zschäpe vergoss Benzin, zündete es an. Die Dämpfe des Kraftstoffs explodierten.
Und trotz aller Vorbereitung: „Sie spürte nur noch Leere“, beschreibt Zschäpes Anwalt Wolfgang Heer ihr Innenleben am Tag des Feuers, „und den Impuls, der erteilten Zusage zu entsprechen“. Im Münchner NSU-Prozess geht es an diesem Tag genau darum: Was vor sich ging, im Haus Frühlingsstraße 26, aber auch in der Hauptangeklagten Zschäpe. Verteidiger Heer setzt sein am Vortag begonnenes Plädoyer fort. Schon zu Beginn hatte er beantragt, seine Mandantin von der Mittäterschaft an allen Terrortaten des NSU, darunter die zehn Morde, freizusprechen. Sie sei nur der einfachen Brandstiftung schuldig.
Die Brandstiftung soll versuchter Mord sein
Während Heer spricht, sitzt Zschäpe so innerlich fern da, wie aus den vergangenen fünf Jahren gewohnt. Sie hat die Ellbogen auf den zugeklappten Laptop gestützt, das Kinn auf die Fäuste, der Blick ruht auf der Tischplatte. Sie hat sich bereits 2014 mit Heer und seinen Kollegen Wolfgang Stahl und Anja Sturm zerstritten. Seitdem schenkt sie ihnen weder Worte noch Blicke.
Dennoch läuft Heer in seiner eigenen Art zur Hochform auf. Er untersucht in höchster Feinheit die Beweise, die die Bundesanwaltschaft wegen des Brands gegen Zschäpe zusammengetragen hat. Die Anklage wertet die Tat als besonders schwere Brandstiftung, Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und dreifachen versuchten Mord. In einer Wohnung in der anderen Hälfte des Mehrfamilienhauses befand sich am 4. November 2011 nämlich die damals 94 Jahre alte Nachbarin, außerdem arbeiteten zwei Handwerker zu der Zeit regelmäßig im Dachstuhl.
Klingelte Zschäpe bei der Nachbarin?
Was der Bundesanwaltschaft als klares, geschlossenes Modell gilt, ist für Heer ein schlampiges Flickwerk. Wo die Ankläger meinen, die Nachbarin sei in akuter Gefahr gewesen, führt Heer an: Feuer und Rauch hätten sich so in dem Haus ausgebreitet, dass die alte Dame erst nach 20 bis 30 Minuten in Gefahr gewesen wäre, eine Rauchgasvergiftung zu erleiden. Das hätten die Gutachten von zwei Sachverständigen im Prozess ergeben.
Was ebenfalls ein Gutachter festgestellt hatte: Der Brandstifter der Frühlingsstraße war ein Amateur. „Unüberlegt und hastig“ sei das Benzin vergossen worden, sagt Heer. Ein Badezimmer war nach dem Brand völlig verkohlt, das Wohnzimmer und etliche spätere Beweisstücke hingegen bestenfalls angekokelt. „Inventar, das vernichtet werden soll, findet sich wohl eher im Wohn-, als im Badezimmer“, sagt der Anwalt. Und wer so linkisch vorging, sollte mit einer Explosion und obendrein dem Tod von Menschen gerechnet haben?
Klar ist für Heer auch, dass Zschäpe an der Wohnung der Nachbarin geklingelt hatte. Erst, als niemand antwortete, habe sie das Feuer gelegt – im Glauben, die Seniorin sei nicht zuhause. Tatsächlich war sie da. Die Bundesanwaltschaft hingegen meint, geklingelt habe nicht Zschäpe, sondern einer der Handwerker, der nach der Explosion nachsehen wollte, ob noch jemand im Haus ist.
Der Vorteil der Stammanwälte
Um den Brand ging es gleich zu Beginn des NSU-Prozesses 2013. Damals vertraute Zschäpe ihren Verteidigern noch. Die Erkenntnisse daraus sind der Trumpf der Altverteidiger: Derart sorgfältig hätten sich Zschäpes neu hinzugekommene Anwälte Hermann Borchert und Mathias Grasel niemals damit auseinandersetzen können. Die Mandantin hatte sie im Laufe des Jahres 2015 in den Prozess geholt. Sie hatten vor rund eineinhalb Monaten ein eigenes Plädoyer gehalten. Darin forderten sie ein Höchstmaß von zehn Jahren Haft.
Die Unterschiede zwischen den Schlussvorträgen scheint Zschäpe selbst zu bemerken: Im Laufe des Tags dreht sie sich zu Heer hinüber, schaut ihm ins Gesicht. Wer das stärkere Plädoyer liefert, ist schon jetzt klar. Auch der Titel des längsten Schlussvortrags wird an die Altverteidiger gehen: Der Part von Anwalt Heer ist an diesem Tag noch immer nicht abgeschlossen. Die Verteidiger werden bis in die kommende Woche hinein sprechen.
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Post by schaf15 on Jun 6, 2018 18:02:07 GMT 1
"Zwei Handwerker arbeiteten regelmässig im Dachstuhl", Treppe knarrte zum Feierabend Seit 2011 unerwähnt blieb die Aussage des Hausverwalters Escher (Ordner Frühlingsstr, Zeugen alphabetisch), dass Escher am 04.11.11 in der Frühlingsstr. 26 war! Wo genau, warum, wie lange, als Fast-Opfer oder fahrlässiger Täter - wurde nie gefragt. Vor Zschäpes Geständnis hätte man plädieren können, dass die von Frau Fischer gesehene, zur Hoftür herauskommende Frau nicht die einzige Person im Haus war (abgesehen von Bewohnerin Erber). Und abgleichen können, ob sich ausser Zschäpes, Herfurths und Ordnungsamt-Fingerabdrücken/DNA noch weitere Bekannte an den Katzenkörben befinden. Ist aber irrelevant, wenn Schnüffelhunde kein Benzin fanden und Herfurths an den flüchtenden Frauen kein Benzin rochen.
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Post by Admin on Jun 7, 2018 0:32:38 GMT 1
Auch die Altverteidiger stehen voll und ganz hinter dem Anklagemärchen des GBA und bemängeln es nur en detail, nicht im Großen und Ganzen. Ergo hat die tapfere Physikschwänzerin Zschäpe das Haus in Zwickau zwar nicht gesprengt, aber angezündet. ohne nach Benzin zu stinken. Echt ne Leistung.
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Post by anmerkung on Jun 7, 2018 7:38:36 GMT 1
Auch die Altverteidiger stehen voll und ganz hinter dem Anklagemärchen des GBA und bemängeln es nur en detail, nicht im Großen und Ganzen. Ergo hat die tapfere Physikschwänzerin Zschäpe das Haus in Zwickau zwar nicht gesprengt, aber angezündet. ohne nach Benzin zu stinken. Echt ne Leistung. Das ist denen schnuppe, da sie sich nunmal auf einfache Brandstiftung geeinigt haben. Ob die da nun nach Benzin gerochen hat, ist für das Strafmaß völlig unerheblich.
Aber sie wollen ja angeblich nochmal in die Beweiserhebung eintreten. Vielleicht spielt es dann eine Rolle.
Auch HSS werden der grundsätzlichen Anklage nicht widersprechen und stehen auf Seiten des GBA, also der Anklage. Nur nicht so heftig und fanatisch wie Diemer und Genossen.
Das Dilemma ist wie bei allen Plädoyers vorher. Wir kennen nicht die Plädoyers, sondern nur die wenigen Brocken, die gefiltert und vorgekaut das Licht der Öffentlichkeit erblicken.
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Post by anmerkung on Jun 7, 2018 7:41:55 GMT 1
Denkbegeistert @denkbegeistert
Laut einer Anwältin, die am Prozess beteiligt ist und auf einer Veranstaltung zum Thema NSU zu Wort kam, sieht es da eher schlecht aus. Der Verfassungsschutz will den Deckel zu machen - Heisst Zschäpe bleibt alleinige Schuldige und die Nebenklagen werden eingestellt. Leider!
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Post by Admin on Jun 7, 2018 8:47:59 GMT 1
Das ist denen schnuppe, da sie sich nunmal auf einfache Brandstiftung geeinigt haben. Ob die da nun nach Benzin gerochen hat, ist für das Strafmaß völlig unerheblich. Aber sie wollen ja angeblich nochmal in die Beweiserhebung eintreten. Vielleicht spielt es dann eine Rolle. die katzentante, wer immer es war, war nicht diejenige, die die 10 liter Benzin ausgoss. also war es jemand, den sie schuetzt.
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Post by Admin on Jun 7, 2018 9:04:25 GMT 1
Zschäpe-Plädoyer: Keine Trotzreaktion der Anwälte – Das Medienlog vom Donnerstag, 7. Juni 2018 Verteidiger Wolfgang Heer setzte am Mittwoch sein Plädoyer für die Hauptangeklagte Beate Zschäpe fort – und sorgte dabei mit außergewöhnlicher Akribie für Furore: bei Prozessbeobachtern, aber auch bei der Mandantin selbst, die ihre drei Altverteidiger ja eigentlich am liebsten geschasst hätte. blog.zeit.de/nsu-prozess-blog/2018/06/07/medienlog-plaedoyer-heer-zschaepe-nsu/
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Post by anmerkung on Jun 7, 2018 11:08:05 GMT 1
NSU Watch @nsuwatch 23 Sek.Vor 23 Sekunden Rechtsanwalt Heer versucht, ausführlichst gegen die Vorwürfe der versuchten Morde an der Nachbarin E. und den Handwerkern P. und K. anzureden. Und beantragt, im Plädoyer, hilfsweise erneut die Einholung eines neuen Gutachtens bei einem Brandsachverständigen. hops://twitter.com/nsuwatch/status/1004665743491895296 ----- Was? Den Portleroi und Kaul wollte sie auch ermorden? Also versuchen?
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Post by Admin on Jun 7, 2018 12:45:39 GMT 1
Plädoyer von Verteidiger im NSU-Prozess Heer nimmt Verhandlung auseinander Zschäpes Verteidiger Heer hält sein Abschlussplädoyer zum NSU-Verfahren. Der Angeklagten sei das Recht auf einen fairen Prozess verweigert worden. www.taz.de/Plaedoyer-von-Verteidiger-im-NSU-Prozess/!5511179/ Das Ende des NSU-Prozesses wird frühestes für Ende des Monats erwartet. Für den Tag X der Urteilsverkündigung sind unter dem Titel „Kein Schlussstrich“ in mehrere Städten Aktionen angekündigt. Kritiker des Prozesses bemängeln, er habe kaum zur Aufklärung beigetragen.
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Post by anmerkung on Jun 7, 2018 14:52:38 GMT 1
es ist schon sehr auffällig gestern hielt das ganze Schnattervieh den Schnabel heute gab es ganze fünf nichtssagende tweets.
nsuwatch von unten nach oben lesen ----- Weitere Verzögerungen vor dem Ende des NSU-Prozesses: - RA Heer wollte heute (anders als gestern zugesagt) die angeführten Beweisanträge doch noch nicht dem Senat übergeben. - Die Zschäpe-Verteidiger Stahl und Sturm werden vorauss. die gesamte nächste Woche plädieren.
Um 14.35 Uhr beendet RA Heer seinen Plädoyerteil und der Vorsitzende Götzl daraufhin den Prozesstag.
Beispiele aus dem Plädoyer von RA Heer zur Brandlegung: die Gebäudehälfte Frühlingsstr. 26 sei kein "Wohnhaus" im Sinne des Brandstiftungsparagraphen und die (bewohnte) Gebäudehälfte 26a ein eigenständiges Haus gewesen, bei dem "keine entsprechende Tathandlung" vorliege.
Rechtsanwalt Heer versucht, ausführlichst gegen die Vorwürfe der versuchten Morde an der Nachbarin E. und den Handwerkern P. und K. anzureden. Und beantragt, im Plädoyer, hilfsweise erneut die Einholung eines neuen Gutachtens bei einem Brandsachverständigen.
430. NSU-Prozesstag: Dritter Tag des Plädoyers der sogenannten "Altverteidigung" von Beate Zschäpe. Wenn alles wie angekündigt läuft, schließt RA Heer heute nach drei Verhandlungstagen seinen Teil des Plädoyers ab, bevor dann nächste Woche RA Stahl und RAin Sturm plädieren..
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