Post by Admin on Sept 19, 2015 8:21:36 GMT 1
irgendwie war das Protokoll weg, aber google cache hat es:
Zeuge: STEINICKE
Kay St. (früherer Oi-Skin und Jugendfreund von Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt)
Vorhalt: Als Uwe Mundlos mir sagte, dass man Sprengstoff besorgen wolle, kam es zu einer verbalen Auseinandersetzung, da ich dagegen war; ich habe gesagt, man solle sich das genau überlegen, wir seien ja schließlich nicht im Krieg; das Gespräch führten Mundlos und ich, an andere Personen kann ich mich nicht erinnern. Götzl: „Können Sie sich an so ein Gespräch erinnern?“ St.: „Ja, man muss auch mal bedenken, das ist ziemlich lange her, wenn behält man einfach nur Bruchstücke in Erinnerung und die habe ich hier kundgetan.“ Er ordne das 1996/1997 ein, eher Anfang 1997, sagt St. auf Nachfrage des Vorsitzenden. „Wissen Sie, ob von Seiten Uwe Mundlos die Rede war, von wem er Sprengstoff besorgen wolle?“, fragt Götzl weiter. St. sagt, er meine sich zu erinnern, dass die Rede von Kameraden aus den alten Bundesländern gewesen sei. Es seien aber keine Namen gefallen, ergänzt er auf Nachfrage.
Vorhalt: Die Beziehung zu Uwe Böhnhardt war irgendwann zu Ende. Ich habe mit Beate vielleicht Ende 1997 gesprochen und hatte den Eindruck, dass sie auch selbst da raus wollte. Was damit gemeint sei, will Götzl wissen. St.: „Ich würde sagen, es gab gravierende soziale Probleme, es wurde massiv gegen Beate gehetzt von den beiden Uwes, es ging um die Familie von Beate.“ Er sei der Meinung, dass Zschäpe sich da „abseilen“ wollte. Für die beiden Uwes sei die Familie von Zschäpe „Assis“ gewesen. Das hätten sie auch kundgetan und sie spüren lassen, erläutert St. weiter. Auf die Frage Götzls, ob er mal mit Stefan Apel [Cousin von Beate Zschäpe] darüber gesprochen habe, ob eine Unterstützung erfolgen solle, antwortet St., er könne sich nicht genau daran erinnern, ob er mit Apel gesprochen habe. Aber er habe „klipp und klar“ gesagt, „was dort vorgefallen ist, das mit dem Sprengstoff und den Attrappen finde ich nicht gut, mache ich auch keine Unterstützung“. Da sei aber auch kein negatives Feedback gekommen. Götzl fragt, ob er sich denn erinnern könne, was er [Apel] gesagt hat. St.: „Sinngemäß: Die haben doch einfach eine Meise, irgendsowas hat er gesagt, aber ob er selbst unterstützt hat, weiß ich nicht.“ Vorhalt: Ich hatte ein gutes Verhältnis zu Stefan Apel und wir beide waren uns einig, dass wir die Drei nicht unterstützen würden. St. entgegnet, das sei lange her, fast zwanzig Jahre, bestätigt aber, dass es “so im gleichen Tenor” war.
Götzl greift nun auf, dass St. beim letzten Mal über die Ereignisse „Stichwort Puppentorso“ gesprochen hat und über seine späteren Aussagen dazu. Ihn interessiere zunächst, wo die Kegel aufgestellt worden seien, als die Puppe aufgehängt wurde, so Götzl. „An jedem Ende der Brücke“, schildert St. die Situation. Götzl hält vor, dass St. von dem Schild mit dem Begriff „Bombe“ berichtet habe. Auf Frage sagt St., dass er meine, dieses Schild als erstes an der Brücke gesehen zu haben, als es dahin gestellt worden sei. Auf Nachfrage sagt St., er wisse aber nicht mehr, wo sich der Begriff „Bombe“ genau befunden habe. Auch wisse er nicht, ob neben den Kegeln auch Verkehrszeichen aufgestellt worden seien. St. schildert, dass einfach nur Kegel aufgestellt worden seien: „Und dann weg. Mehr ist nicht.“
Götzl hält vor, dass St. mal gesagt habe, er sei auf einer Feier gewesen und könne sich an den Ort nicht mehr erinnern. Vorhalt aus einer Vernehmung vom 15.07.1996: Ist ein Freitag gewesen, da war ich mit Böhnhardt, Wohlleben, Zschäpe zusammen in den Abendstunden, als ich angesprochen wurde ob ich mit zu einer Fete nach Schwarzbach fahre. Das könne sein, aber es sage ihm nichts, sagt St. auf die Frage, ob er eine Erinnerung an den Ort habe, antwortet St.: „Habe ich doch auch schon kundgetan, dass ich zu irgendeiner Feier war, aber an die ganzen Namen – also Herr Richter!“ Götzl: „Jetzt finden sich hier in diesem Protokoll weitere Angaben. Haben Sie die gegenüber der Polizei gemacht?“ Vorhalt: Es kann nach 24 Uhr gewesen sein, als wir von dort über Stadtroda nach Jena fuhren. Wir waren bei Zschäpe und spielten Skat. In den Morgenstunden fuhr mich der Mundlos mit dem Kombi zu meinem damaligen Schlafplatz bei Apel. St.: „Ich habe das alles zugegeben, dass das nicht richtig war. Im Endeffekt geht es hier um feige Morde, Sprengstoffanschläge, brutale Banküberfälle, nicht um irgendwelche Dinge von vor 20 Jahren, die falsch und widerwärtig waren, aber die im Endeffekt niemandem geschadet haben. Ich habe mich entschlossen auszusagen und ich habe gesagt, dass ich falsch ausgesagt habe und jetzt ins Detail zu gehen …“
Götzl bittet St. um Verständnis und appelliert an seine Geduld, trotz der langen Wartezeit. Er müsse aber auf einzelne Fragen nochmal eingehen und fragt konkret, ob dies Angaben waren, die St. damals bei der Polizei gemacht habe. St.: „Wenn das dort steht, wird das schon so gewesen sei Aber was ich genau gesagt habe … Das war 1996, jetzt haben wir 2015.“ Götzl weist den Zeugen darauf hin, dass unten rechts stehe: „Gelesen und genehmigt: Kay St.“ und sich ein Schriftzug entsprechend St.s Namen finde. Götzl möchte wissen, ob St. sich daran erinnert, das damals durchgelesen zu haben. Es ist keine Antwort des Zeugen zu vernehmen. Vorhalt: Mundlos und Wohlleben sind dann meiner Meinung nach auch heimgefahren. Böhnhardt übernachtete bei Zschäpe, während ich mit denen zusammen war, war auch niemand abwesend. Was Götzl denn eigentlich wolle, fragt St. Götzl: „Ich will wissen, ob Sie das damals so gesagt haben. Warum sind Sie denn so ungeduldig?“ St. sagt, er wisse es einfach nicht mehr. Götzl sagt, ihn interessiere, inwiefern zwischen St. und Zschäpe, Mundlos, Böhnhardt, Wohlleben noch Kontakt gewesen sei war: „Was haben Sie denn noch in Erinnerung zum Ablauf, als Sie ausgesagt haben. Wie oft haben Sie ausgesagt und bei welchen Stellen, wissen Sie das noch?“ St.: „Nein, weiß ich nicht.“
Götzl sagt, es liege ein Protokoll der Polizei vor, eines aus der Hauptverhandlung vor dem Amtsgericht im April 1997 und eines aus der Verhandlung vor dem Landgericht im Oktober 1997. St. sagt, er wissen, dass er bei der Polizei ausgesagt habe und vor Gericht, aber was genau er ausgesagt habe, wisse er nicht mehr. Er könne sich auch nicht festlegen, ob er ein oder zweimal bei Gericht ausgesagt habe. Götzl fragt, ob denn zwischen der polizeilichen Vernehmung und der Aussage bei Gericht ein Treffen stattgefunden habe, ob nochmal drüber geredet worden sei, was man sagt, wie man sich verhält. St.: „Mit den anderen Menschen? Nee, kann ich jetzt keine genauen Angaben machen, ich weiß es einfach nicht mehr.“ Götzl: „15.07.96, polizeiliche Vernehmung, und dann ist viel Zeit vergangen bis zum April 1997 zum Verfahren vor dem Amtsgericht, können Sie sich noch erinnern?“ St.: „Nein.“ Götzl: „Das Urteil des Landgerichts, das wäre ergangen am 16.10.97 [phon.], da sind nochmal einige Monate vergangen. Haben Sie an die Abläufe noch eine Erinnerung?“ St. erinnert sich auf Nachfrage daran, dass Böhnhardt wohl damals verurteilt worden sei zu einer Freiheitsstrafe, er wisse aber nicht mehr, ob diese auch wegen des Puppentorsos erfolgt sei.
Götzl hakt weiter nach und will wissen, ob er sich denn nach seiner Zeugenaussage mit den anderen getroffen hätte, um darüber zu sprechen, wie das vor Gericht abgelaufen ist. „Sicherlich“, bestätigt St. und fügt an, dass er nur noch wenig Kontakt mit Böhnhardt, Mundlos und Wohlleben gehabt habe. Götzl sagt, St. habe das letzte Mal in Bezug auf die Ereignisse gesagt, dass er noch relativ viel wisse, es sei zwar 1996 gewesen, aber er habe täglich daran gedacht, was er „für einen Blödsinn gemacht“ habe. St.: „Einfach nur das Aufhängen der Puppe. Ich hätte einfach Nein sagen können und gut ist. Das war einfach nur der Gedankengang.“ Götzl: „Das andere war die Frage des Alibis.“ St.: „Ich hätte sagen können: Nein, ich mache da nicht mit. Das war immer der Tenor gewesen. Aber was dann später kam, verblasst dann wieder. Man denkt immer wieder: Mensch, hätteste einfach Nein gesagt, es wäre alles gut gewesen für dich. Aber an irgendwelche Treffen, was da nun gesagt worden ist: Nein.“ Götzl unterbricht die Hauptverhandlung mit dem Hinweis auf die weit fortgeschrittene Zeit und kündigt an, dass St. erneut geladen werden wird. Der Verhandlungstag endet um 16:16 Uhr.
webcache-googleusercontent-com.pdf (194.8 KB)webcache-googleusercontent-com.pdf (194.8 KB)
Zeuge: STEINICKE
Kay St. (früherer Oi-Skin und Jugendfreund von Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt)
Vorhalt: Als Uwe Mundlos mir sagte, dass man Sprengstoff besorgen wolle, kam es zu einer verbalen Auseinandersetzung, da ich dagegen war; ich habe gesagt, man solle sich das genau überlegen, wir seien ja schließlich nicht im Krieg; das Gespräch führten Mundlos und ich, an andere Personen kann ich mich nicht erinnern. Götzl: „Können Sie sich an so ein Gespräch erinnern?“ St.: „Ja, man muss auch mal bedenken, das ist ziemlich lange her, wenn behält man einfach nur Bruchstücke in Erinnerung und die habe ich hier kundgetan.“ Er ordne das 1996/1997 ein, eher Anfang 1997, sagt St. auf Nachfrage des Vorsitzenden. „Wissen Sie, ob von Seiten Uwe Mundlos die Rede war, von wem er Sprengstoff besorgen wolle?“, fragt Götzl weiter. St. sagt, er meine sich zu erinnern, dass die Rede von Kameraden aus den alten Bundesländern gewesen sei. Es seien aber keine Namen gefallen, ergänzt er auf Nachfrage.
Vorhalt: Die Beziehung zu Uwe Böhnhardt war irgendwann zu Ende. Ich habe mit Beate vielleicht Ende 1997 gesprochen und hatte den Eindruck, dass sie auch selbst da raus wollte. Was damit gemeint sei, will Götzl wissen. St.: „Ich würde sagen, es gab gravierende soziale Probleme, es wurde massiv gegen Beate gehetzt von den beiden Uwes, es ging um die Familie von Beate.“ Er sei der Meinung, dass Zschäpe sich da „abseilen“ wollte. Für die beiden Uwes sei die Familie von Zschäpe „Assis“ gewesen. Das hätten sie auch kundgetan und sie spüren lassen, erläutert St. weiter. Auf die Frage Götzls, ob er mal mit Stefan Apel [Cousin von Beate Zschäpe] darüber gesprochen habe, ob eine Unterstützung erfolgen solle, antwortet St., er könne sich nicht genau daran erinnern, ob er mit Apel gesprochen habe. Aber er habe „klipp und klar“ gesagt, „was dort vorgefallen ist, das mit dem Sprengstoff und den Attrappen finde ich nicht gut, mache ich auch keine Unterstützung“. Da sei aber auch kein negatives Feedback gekommen. Götzl fragt, ob er sich denn erinnern könne, was er [Apel] gesagt hat. St.: „Sinngemäß: Die haben doch einfach eine Meise, irgendsowas hat er gesagt, aber ob er selbst unterstützt hat, weiß ich nicht.“ Vorhalt: Ich hatte ein gutes Verhältnis zu Stefan Apel und wir beide waren uns einig, dass wir die Drei nicht unterstützen würden. St. entgegnet, das sei lange her, fast zwanzig Jahre, bestätigt aber, dass es “so im gleichen Tenor” war.
Götzl greift nun auf, dass St. beim letzten Mal über die Ereignisse „Stichwort Puppentorso“ gesprochen hat und über seine späteren Aussagen dazu. Ihn interessiere zunächst, wo die Kegel aufgestellt worden seien, als die Puppe aufgehängt wurde, so Götzl. „An jedem Ende der Brücke“, schildert St. die Situation. Götzl hält vor, dass St. von dem Schild mit dem Begriff „Bombe“ berichtet habe. Auf Frage sagt St., dass er meine, dieses Schild als erstes an der Brücke gesehen zu haben, als es dahin gestellt worden sei. Auf Nachfrage sagt St., er wisse aber nicht mehr, wo sich der Begriff „Bombe“ genau befunden habe. Auch wisse er nicht, ob neben den Kegeln auch Verkehrszeichen aufgestellt worden seien. St. schildert, dass einfach nur Kegel aufgestellt worden seien: „Und dann weg. Mehr ist nicht.“
Götzl hält vor, dass St. mal gesagt habe, er sei auf einer Feier gewesen und könne sich an den Ort nicht mehr erinnern. Vorhalt aus einer Vernehmung vom 15.07.1996: Ist ein Freitag gewesen, da war ich mit Böhnhardt, Wohlleben, Zschäpe zusammen in den Abendstunden, als ich angesprochen wurde ob ich mit zu einer Fete nach Schwarzbach fahre. Das könne sein, aber es sage ihm nichts, sagt St. auf die Frage, ob er eine Erinnerung an den Ort habe, antwortet St.: „Habe ich doch auch schon kundgetan, dass ich zu irgendeiner Feier war, aber an die ganzen Namen – also Herr Richter!“ Götzl: „Jetzt finden sich hier in diesem Protokoll weitere Angaben. Haben Sie die gegenüber der Polizei gemacht?“ Vorhalt: Es kann nach 24 Uhr gewesen sein, als wir von dort über Stadtroda nach Jena fuhren. Wir waren bei Zschäpe und spielten Skat. In den Morgenstunden fuhr mich der Mundlos mit dem Kombi zu meinem damaligen Schlafplatz bei Apel. St.: „Ich habe das alles zugegeben, dass das nicht richtig war. Im Endeffekt geht es hier um feige Morde, Sprengstoffanschläge, brutale Banküberfälle, nicht um irgendwelche Dinge von vor 20 Jahren, die falsch und widerwärtig waren, aber die im Endeffekt niemandem geschadet haben. Ich habe mich entschlossen auszusagen und ich habe gesagt, dass ich falsch ausgesagt habe und jetzt ins Detail zu gehen …“
Götzl bittet St. um Verständnis und appelliert an seine Geduld, trotz der langen Wartezeit. Er müsse aber auf einzelne Fragen nochmal eingehen und fragt konkret, ob dies Angaben waren, die St. damals bei der Polizei gemacht habe. St.: „Wenn das dort steht, wird das schon so gewesen sei Aber was ich genau gesagt habe … Das war 1996, jetzt haben wir 2015.“ Götzl weist den Zeugen darauf hin, dass unten rechts stehe: „Gelesen und genehmigt: Kay St.“ und sich ein Schriftzug entsprechend St.s Namen finde. Götzl möchte wissen, ob St. sich daran erinnert, das damals durchgelesen zu haben. Es ist keine Antwort des Zeugen zu vernehmen. Vorhalt: Mundlos und Wohlleben sind dann meiner Meinung nach auch heimgefahren. Böhnhardt übernachtete bei Zschäpe, während ich mit denen zusammen war, war auch niemand abwesend. Was Götzl denn eigentlich wolle, fragt St. Götzl: „Ich will wissen, ob Sie das damals so gesagt haben. Warum sind Sie denn so ungeduldig?“ St. sagt, er wisse es einfach nicht mehr. Götzl sagt, ihn interessiere, inwiefern zwischen St. und Zschäpe, Mundlos, Böhnhardt, Wohlleben noch Kontakt gewesen sei war: „Was haben Sie denn noch in Erinnerung zum Ablauf, als Sie ausgesagt haben. Wie oft haben Sie ausgesagt und bei welchen Stellen, wissen Sie das noch?“ St.: „Nein, weiß ich nicht.“
Götzl sagt, es liege ein Protokoll der Polizei vor, eines aus der Hauptverhandlung vor dem Amtsgericht im April 1997 und eines aus der Verhandlung vor dem Landgericht im Oktober 1997. St. sagt, er wissen, dass er bei der Polizei ausgesagt habe und vor Gericht, aber was genau er ausgesagt habe, wisse er nicht mehr. Er könne sich auch nicht festlegen, ob er ein oder zweimal bei Gericht ausgesagt habe. Götzl fragt, ob denn zwischen der polizeilichen Vernehmung und der Aussage bei Gericht ein Treffen stattgefunden habe, ob nochmal drüber geredet worden sei, was man sagt, wie man sich verhält. St.: „Mit den anderen Menschen? Nee, kann ich jetzt keine genauen Angaben machen, ich weiß es einfach nicht mehr.“ Götzl: „15.07.96, polizeiliche Vernehmung, und dann ist viel Zeit vergangen bis zum April 1997 zum Verfahren vor dem Amtsgericht, können Sie sich noch erinnern?“ St.: „Nein.“ Götzl: „Das Urteil des Landgerichts, das wäre ergangen am 16.10.97 [phon.], da sind nochmal einige Monate vergangen. Haben Sie an die Abläufe noch eine Erinnerung?“ St. erinnert sich auf Nachfrage daran, dass Böhnhardt wohl damals verurteilt worden sei zu einer Freiheitsstrafe, er wisse aber nicht mehr, ob diese auch wegen des Puppentorsos erfolgt sei.
Götzl hakt weiter nach und will wissen, ob er sich denn nach seiner Zeugenaussage mit den anderen getroffen hätte, um darüber zu sprechen, wie das vor Gericht abgelaufen ist. „Sicherlich“, bestätigt St. und fügt an, dass er nur noch wenig Kontakt mit Böhnhardt, Mundlos und Wohlleben gehabt habe. Götzl sagt, St. habe das letzte Mal in Bezug auf die Ereignisse gesagt, dass er noch relativ viel wisse, es sei zwar 1996 gewesen, aber er habe täglich daran gedacht, was er „für einen Blödsinn gemacht“ habe. St.: „Einfach nur das Aufhängen der Puppe. Ich hätte einfach Nein sagen können und gut ist. Das war einfach nur der Gedankengang.“ Götzl: „Das andere war die Frage des Alibis.“ St.: „Ich hätte sagen können: Nein, ich mache da nicht mit. Das war immer der Tenor gewesen. Aber was dann später kam, verblasst dann wieder. Man denkt immer wieder: Mensch, hätteste einfach Nein gesagt, es wäre alles gut gewesen für dich. Aber an irgendwelche Treffen, was da nun gesagt worden ist: Nein.“ Götzl unterbricht die Hauptverhandlung mit dem Hinweis auf die weit fortgeschrittene Zeit und kündigt an, dass St. erneut geladen werden wird. Der Verhandlungstag endet um 16:16 Uhr.
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