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Post by fragezeichen on Dec 17, 2016 10:40:54 GMT 1
Eher 3 Täter. Der Graue V-Wolf wusste davon, ist aber nicht der Täter. Temme bekam die Info über den geplanten Mord von ihm.
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Post by Admin on Dec 17, 2016 10:44:52 GMT 1
nicht vorbeifahren, wenn sie wissen, dass da sowas passiert... gerald-hasso hess, das ergibt dann sinn
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Post by Admin on Dec 17, 2016 12:18:08 GMT 1
hxxps://twitter.com/bodoramelow/status/810073909030776833
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Post by fragezeichen on Dec 17, 2016 16:51:36 GMT 1
So 'ne Tätigkeit als V-Mann für deutsche Behörden, könnte auch ein Motiv für die Ermordung einer solchen Person sein. Vielleicht wurde mit Özüdogru ein aus türkischer Sicht Verräter liquidiert.
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Post by Deleted on Dec 17, 2016 19:02:13 GMT 1
www.heise.de/tp/features/NSU-Tatort-Kassel-Hat-der-Verfassungsschutz-einen-V-Mann-unterschlagen-3574030.htmlNSU-Tatort Kassel: Hat der Verfassungsschutz einen V-Mann unterschlagen?17. Dezember 2016 Thomas Moser Untersuchungsausschuss findet Hinweise auf eine bisher unbekannte Quelle des VS-Beamten Andreas Temme Auch nach fünf Jahren politischer Aufarbeitung stößt man immer noch auf Vertuschungen und Geheimhaltungsmanöver seitens der Behörden. Der NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages ist in den Ermittlungsakten zum Mord in Kassel auf einen möglichen bisher unbekannten V-Mann in der rechtsextremen Szene gestoßen, den der Verfassungsschutzbeamte Andreas Temme geführt haben soll. Bisher ging man davon aus, dass Temme nur einen V-Mann in der rechtsextremen Szene und fünf V-Leute in der islamistischen Szene führte. Temme selber war am Tatort anwesend, einem Internetcafé, als dort am 6. April 2006 der Inhaber Halit Yozgat mit zwei Kopfschüssen ermordet wurde. Der Mord von Kassel ist einer der Schlüsselfälle des NSU-Komplexes. Das hängt wesentlich mit dem VS-Beamten Temme und dessen ungeklärter Rolle zusammen. Nach diesem neunten Mord mit ein- und derselben Pistole an Migranten endete die Ceska-Serie. Es schloss sich aber der noch rätselhaftere Polizistenmord von Heilbronn an. Der "Kassel-Mord" war wiederholt Thema in parlamentarischen Untersuchungsausschüssen wie vor dem Oberlandesgericht in München. Sowohl Temme, seine Vorgesetzten des Landesamtes für Verfassungsschutz (LfV) Hessen als auch Temmes V-Mann Benjamin Gärtner wurden mehrfach als Zeugen vernommen. Jetzt befasste sich der Bundestagsausschuss erneut mit dem nicht geklärten Fall. Denn an der angeblichen Täterschaft von Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos gibt es auch hier Zweifel. Der oder die Mörder von Halit Yozgat wurden von niemandem gesehen. Der Ausschuss folgt unter anderem der Hypothese, dass Böhnhardt und Mundlos nicht die Alleintäter der Mordserie waren und dass mehr Personen zum NSU gehörten haben. "Dürftiges" Informationsaufkommen In den aus Hessen gelieferten Unterlagen entdeckten die Abgeordneten Hinweise auf einen zweiten V-Mann in der rechtsextremen Szene, von dem, sollte sich das bewahrheiten, bisher nichts bekannt war. Auch Alexander Kienzle, einer der Anwälte der Familie Yozgat, der die Ausschusssitzung in Berlin verfolgte, war das neu. Der Ausschuss kritisierte, dass die Dokumente erst zwei Tage vor der Sitzung durch das hessische Innenministerium geliefert worden waren. Die Abteilungsleiterin des LfV, Iris Pilling, wollte in öffentlicher Sitzung keine Auskunft darüber geben, wie viele V-Leute Temme insgesamt und wie viele in der rechten Szene er geführt hatte, ob es diesen zweiten V-Mann also gab. Sie sollte die Frage in einer als "geheim" - also höher als "nicht-öffentlich" - eingestuften Sitzung am Abend beantworten. Über das Ergebnis war bisher nichts in Erfahrung zu bringen. In öffentlicher Sitzung antwortete sie zuvor lediglich auf verklausulierte Weise. Auffällig ausführlich erklärte sie, dass das Amt zwischen "V-Leuten" und "Informanten" unterscheide. V-Männer würden gezielte Aufträge bekommen, Informanten lediglich Informationen aus ihrem Umfeld liefern. Benjamin Gärtner, sogenannte "Gewährsperson 389", sei ein Informant gewesen, aber kein V-Mann. Grund: Sein Informationsaufkommen sei "dürftig" gewesen. Auf die Frage der Linken Abgeordneten Petra Pau, die die Unterscheidung zwischen V-Mann und Informant nicht machte, ob Temme mehr als zwei Quellen im rechtsextremen Bereich führte, sagte Pilling: "So wie Sie die Frage stellen: nicht mehr." Und ergänzte, im eigentlichen Sinne, sei es "nicht mehr als die eins". Das lässt Interpretationsspielraum: Gab es neben dem "Informanten" Gärtner also noch "einen richtigen V-Mann"? Oder: Wurde der nicht von Temme, sondern von einem anderen Beschaffer des Amtes geführt? Jedenfalls wäre damit die Frage aufgeworfen, warum das Amt diese Quelle bisher unterschlug. Ist die Verstrickung des Verfassungsschutzes in den NSU-Mord von Kassel noch größer als bisher angenommen? Verbirgt dich dahinter die "Kasseler Problematik"?, von der Temmes Vorgesetzter einmal in einem von der Polizei abgehörten Telefonat sprach. Bis heute ist nicht klar, was damit gemeint war oder ist. Auf die - ebenfalls nichtöffentliche - Vernehmung des früheren Dezernatsleiters "Rechtsextremismus" im LfV Hessen verzichtete der Ausschuss an dem Tag.
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Post by fragezeichen on Dec 17, 2016 22:00:38 GMT 1
Der Mann, der nichts sahNSU-Ausschuss: Zeugen sagten zur dubiosen Rolle des Verfassungsschutzmannes Andreas Temme ausVon Christiane Mudra Als der 21jährige Halit Yozgat am 6. April 2006 in einem Kasseler Internetcafé erschossen wurde, befand sich der Verfassungsschutzmitarbeiter Andreas Temme am Tatort. Er meldete sich nicht als Zeuge und wurde am 21. April 2006 wegen Mordverdachts festgenommen, als man über die Nutzerdaten des PCs seine Identität festgestellt hatte. In zahlreichen Vernehmungen sagt er seit Jahren aus, damals nichts gesehen oder gehört zu haben. In der Wohnung des Sportschützen Temme, der ein Ceska-Training absolviert hat, waren neben Waffen, Drogen und Handschuhen mit Schmauchspuren auch rechtsextreme Schriften gefunden worden. Trotz Temmes Festnahme im April 2006 befand das eigene Amt nur vier Tage später, Temme stehe zur Beförderung an. Seine Vorgesetzte Dr. Iris Pilling, Abteilungsleiterin im Landesamt für Verfassungsschutz Hessen, die am Donnerstag als Zeugin im Untersuchungsausschuss des Bundestages zum »Nationalsozialistischen Untergrund« (NSU) geladen war, mag sich an diese von ihr unterzeichnete Bewertung nicht erinnern. Am Tag von Temmes Festnahme habe es ihr »den Boden unter den Füßen weggerissen«, so Pilling, ihre Mitarbeiter seien schockiert gewesen. Pilling selbst hatte sich mit Temme nach seiner Suspendierung auf einer Autobahnraststätte getroffen. In dem Gespräch sei es nur um Persönliches gegangen. Man habe den Ort außerhalb der Behörde gewählt, weil die Mitarbeiter sehr irritiert gewesen seien. Das besagte Treffen war von der Kasseler Mordkommission observiert worden. Für weitere Irritationen hatten bereits die abgehörten Telefonate Temmes mit seinen Vorgesetzten geführt, in denen Sätze wie »Ich sage ja immer: Wenn man weiß, das so was passiert, bitte nicht vorbeifahren« fielen. Laut Pilling sei dies einzig auf den trockenen Humor eines Mitarbeiters zurückzuführen. Temme beschreibt sie auch heute noch als engagierten Mitarbeiter des Amtes. Ein Instrument zur Überprüfung der Nachrichtenehrlichkeit ihrer V-Mann-Führer habe es 2006 allerdings nicht gegeben, muss sie auf Nachfrage einräumen. Temme hatte mit Benjamin G. mindestens einen V-Mann in der rechten Szene geführt und unmittelbar vor dem Kassler Mord an Halit Yozgat mit ihm telefoniert. Benjamin G. wird von Iris Pilling heute als wenig ergiebige Quelle eingeschätzt, obwohl er laut einer Liste des Generalbundesanwalts zum engeren Umfeld des NSU-Trios gehört hatte. Petra Pau (Die Linke) legt der Zeugin Pilling Bilder des Mannes bei einem Dortmunder Naziaufmarsch 2005 vor und weist darauf hin, dass G. sich in militanten Kameradschaften bewegt hatte und mit Corinna G. befreundet gewesen war. Einer Liste des LKA zufolge ist Corinna G. 1998 neben Beate Zschäpe die einzige Frau im »Thüringer Heimatschutz« gewesen, einer Gruppierung, aus der später auch der NSU entstand. Pilling äußerte sich außerdem zu einer E-Mail vom 24. März 2006, die sie als Dezernatsleiterin nach einem informellen Treffen mit zwei BKA-Ermittlern an ihre Mitarbeiter verfasst hatte. Darin bat sie die V-Mann-Führer, zu denen auch Temme gehörte, ihre V-Männer zur ungeklärten Ceska-Mordserie zu befragen. Die BKA-Beamten hätten sich an sie gewandt, da sie weitere Morde befürchteten, so Pilling. Den Vorgang bezeichnete sie selbst als höchst ungewöhnlich. Temme gab dennoch später vor Gericht an, mit der Mordserie niemals dienstlich befasst gewesen zu sein. Dass der Kasseler Mord keine zwei Wochen später verübt wird und sich dann noch ein Verfassungsschützer zur Tatzeit am Tatort befindet, sei schwer mit Zufall erklären, bemerkte der Ausschussvorsitzende Clemens Binninger (CDU). Ungeklärt ist außerdem, woher Temme eine weitere entscheidende Information gehabt haben könnte, wenn er denn mit der Tat nichts zu tun hatte. Am Vormittag des 10. April 2006 hatte sich Temme mit seinem V-Mann Benjamin G. getroffen. Außerdem hatte er sich mit einer Kollegin über den Mord unterhalten und geäußert, die Tat habe mit der bundesweiten Ceska-Mordserie zu tun. Das Fabrikat der Tatwaffe wurde offiziell allerdings erst am Nachmittag bekannt. »Das ist Täterwissen«, sagte die Obfrau der Grünen, Irene Mihalic, am Donnerstag und fügte hinzu: »Wir hatten einen islamistischen Maulwurf im Bundesamt für Verfassungsschutz. Mir fällt es nicht schwer zu glauben, dass Temme ein Maulwurf für die rechte Szene war.« linkIslamische V-Leute und Grauer V-Wolf, kennen wir nicht.
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Post by Admin on Dec 18, 2016 4:11:00 GMT 1
In Polizeikreisen war seit Samstag bekannt, dass es die Ceska war. grobe verdummung davon auszugehen, dass der VS am Montag morgen nicht bescheid wusste. zumal Temme bei der Kripo Kassel war am Mo morgen.
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Post by Admin on Dec 18, 2016 5:09:47 GMT 1
Der Mann, der nichts sahNSU-Ausschuss: Zeugen sagten zur dubiosen Rolle des Verfassungsschutzmannes Andreas Temme ausVon Christiane Mudra www.jungewelt.de/2016/12-17/015.phpIslamische V-Leute und Grauer V-Wolf, kennen wir nicht. Die Mudra ist die Frau vom TA-Mudra... und die junge Welt, och noe... die linksverdrehten haben es nicht so mit dem denken... lief gestern...
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Post by Admin on Dec 18, 2016 7:45:32 GMT 1
NSU-Tatort Kassel: Hat der Verfassungsschutz einen V-Mann unterschlagen? 17. Dezember 2016 Thomas Moser www.heise.de/tp/features/NSU-Tatort-Kassel-Hat-der-Verfassungsschutz-einen-V-Mann-unterschlagen-3574030.htmlVorausgegangen sei, "völliges Novum", so Pilling jetzt vor dem Ausschuss, ein informelles Treffen mit zwei Ermittlern des Bundeskriminalamtes (BKA), von denen einer der Ehemann einer Verfassungsschützerin war. Die Frage, ob es "ein Vorwissen, eine Ahnung, ein Indiz" gab, so Clemens Binninger, CDU und Ausschussvorsitzender, liegt nahe. Die Verfassungsschützerin erklärte, sie könne sich nicht an so etwas erinnern. Aber warum wandte sich das BKA nicht ans Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV), sondern ausschließlich ans Landesamt Hessen, fragte Binninger nach. "Ich kann's Ihnen wirklich nicht sagen", so Pilling, aber: vor dem heutigen Hintergrund sei tatsächlich nicht verstehbar, dass das BKA nicht direkt zum BfV ging. Nicht einmal zwei Wochen nach ihrer Alarm- und Sensibilisierungsmail wurden die Morde acht in Dortmund und neun in Kassel mit eben dieser Ceska verübt. Obendrein hielt sich mit Temme ein Verfassungsschützer, der die Mail ebenfalls bekommen hatte, am Tatort in Kassel auf. Wieder nur Zufälle über Zufälle? Widerstand des Verfassungsschutzes gegen die Ermittlungen Verfassungsschützer Temme geriet damals unter Tatverdacht, dennoch führten die Ermittler nicht direkt eine Hausdurchsuchung bei ihm durch. Das sei ein Fehler gewesen, man hätte es sofort tun müssen, gestand der damals zuständige Staatsanwalt Götz Wied gegenüber den Abgeordneten ein. Dass Temme als LfV-Beamter auch in einer konspirativen Wohnung verkehrte, sei den Ermittlern damals nicht bekannt gewesen, so Wied auf Nachfrage. Es war nicht der einzige Widerstand, den der Verfassungsschutz gegen die Ermittlungen leistete. Die Polizei durfte auch Temmes Quellen, darunter Benjamin Gärtner, nicht vernehmen. Die beiden hatten am Tattag etwa eine Stunde vor dem Mord über elf Minuten lang miteinander telefoniert, wie man heute weiß. Doch auch das wussten die Ermittlungsbehörden damals nicht. Sie erfuhren erst nach 2011 nach dem Auffliegen des NSU davon, wie der Kasseler Staatsanwalt erklärte. Im Januar 2007 wurde das Verfahren gegen Temme eingestellt. Dazu Staatsanwalt Wied wörtlich: "Wir haben Temme nicht an die Tat ranbekommen." Das ist eine nahezu identische Wortwahl, wie die eines BKA-Vertreters, der in einer vergangenen Ausschusssitzung bezogen auf den Sprengstoffanschlag in der Kölner Probsteigasse bemerkte, sie haben Böhnhardt und Mundlos "nicht an die Tat ranbekommen". Die Schlussfolgerungen aber waren diametral entgegengesetzt: Der nicht "ran bekommene" Temme wurde vom Tatvorwurf entlastet - die "nicht ran bekommenen" Böhnhardt und Mundlos gelten für die Bundesanwaltschaft trotzdem als die Täter. --- das ist echt dreist, den grauen V-wolf wegzulassen
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Post by Deleted on Dec 18, 2016 11:50:49 GMT 1
www.insuedthueringen.de/dossiers/art424127,5272526 NSU-Prozess steuert mit Gutachten über Zschäpe auf das Ende zuNach mehr als dreieinhalb Jahren NSU-Prozess soll nun der psychiatrische Sachverständige zu Beate Zschäpes Schuldfähigkeit Stellung nehmen. Das Gutachten markiert das Ende der Beweisaufnahme in dem Mammutverfahren. München – Im NSU-Prozess soll der psychiatrische Gutachter Henning Saß ab Dienstag (20. Dezember) sein Gutachten über die Angeklagte Beate Zschäpe vortragen. Darin geht es um die Frage von Zschäpes Schuldfähigkeit und auch darum, ob das Gericht zusätzlich zu einer Haftstrafe eine Sicherungsverwahrung über sie verhängen kann. Das Gutachten des 72 Jahre alten Mediziners gilt als letztes Beweismittel, das das Gericht für sein Urteil benötigt. Allerdings haben die Verteidiger des Mitangeklagten Ralf Wohlleben und mehrere Nebenkläger auch danach noch weitere Beweisanträge in Aussicht gestellt. Der Prozess gegen Zschäpe und vier mutmaßliche Helfer des «Nationalsozialistischen Untergrunds» begann am 6. Mai 2013 und dauert damit inzwischen länger als dreieinhalb Jahre. Für das Gutachten hat das Gericht zwei Verhandlungstage am Dienstag und Mittwoch eingeplant. Zschäpe ist wegen Mittäterschaft an den zehn Morden und zwei Sprengstoffanschlägen angeklagt, die die Bundesanwaltschaft dem NSU vorwirft. Das Motiv soll in fast allen Fällen Fremdenhass gewesen sein. Allein die Ermordung der Heilbronner Polizistin Michéle Kiesewetter soll anders motiviert gewesen sein. Hier nimmt die Anklage Hass auf den Staat und seine Repräsentanten an. Gutachter Saß war bis 2010 ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Aachen. Davor leitete er die forensische Psychiatrie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Zum Professor habilitierte er 1986. Eine schriftliche Fassung seines Gutachtens über Zschäpe hatte Saß dem Gericht bereits vorgelegt und ihr darin Schuldfähigkeit attestiert. Auf mehr als 170 Seiten fasst er Eindrücke aus Akten und Beobachtungen im Prozessverlauf zusammen. Selber sprechen konnte er mit Zschäpe nicht, weil sie dazu nicht bereit war. Nicht berücksichtigen konnte Saß bisher einen persönlichen Brief Zschäpes an einen in Nordrhein-Westfalen einsitzenden Neonazi, in dem sie Gefühle und Ansichten in einer Art Tagebuchform geäußert haben soll. Diesen Brief hat das Gericht inzwischen allerdings als Beweismittel eingeführt, so dass Saß ihn für sein endgültiges Gutachten auswerten kann. In seiner «vorläufigen Beurteilung» bescheinigt er Zschäpe trotz ihres «komplizierten Lebensgangs» mit einem unbekannten Vater und «Belastungen durch das Verhalten der Mutter», sie scheine «eine recht kontaktfreudige junge Frau gewesen» zu sein. Auch während der fast 14 Jahre währenden Zeit mit ihren mutmaßlichen Komplizen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt im Untergrund seien «aus psychopathologischer Sicht keine wesentlichen Auffälligkeiten bekannt geworden». Zur Frage der Sicherungsverwahrung äußerte sich Saß in seinem Gutachten zunächst nicht eindeutig. Zu ihren Lasten wertete er die fast zwei Jahrzehnte währende Zeit «in einer engen und weitgehend solidarischen Gemeinschaft mit politisch-ideologisch fixierten Vorstellungen und daraus resultierenden Verhaltensweisen». Dem stünden andererseits «potenziell günstige Faktoren» entgegen wie ihre «sicherlich recht gute Intelligenz», ihre Sprachfertigkeit und ihre «soziale Kompetenz». Saß stellte in Aussicht, darauf im mündlichen Gutachten weiter einzugehen. Offen ist, wie Zschäpes Pflichtverteidiger Wolfgang Heer, Wolfgang Stahl und Anja Sturm auf Saß' Gutachten reagieren werden. Sie hatten vergeblich eine Verschiebung seines Vortrags verlangt und ein Gegengutachten eines anderen Experten angekündigt.
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Post by Deleted on Dec 18, 2016 20:49:10 GMT 1
www.mittelbayerische.de/bayern-nachrichten/einblicke-in-die-seele-von-verbrechern-21705-art1466144.htmlEinblicke in die Seele von VerbrechernForensische Psychiater kennen menschliche Abgründe. Mit ihren Gutachten entscheiden sie oft über die Zukunft eines Menschen. Wenn in diesen Tagen der NSU-Prozess in München auf ein absehbares Ende zusteuert, wird ein Beruf noch einmal besonders im Fokus stehen: der des psychiatrischen Gutachters. Noch im Dezember soll Gutachter Henning Saß seine Einschätzung des Charakters der Hauptangeklagten präsentieren. Er hat Beate Zschäpe begutachtet, ohne dass sie mit ihm geredet hat. Dennoch wird sein Gutachten die Entscheidung des Gerichts wohl deutlich beeinflussen. Mit dem Gutachter Norbert Nedopil hat Beate Zschäpe geredet, wenn auch nicht über die Straftaten, die ihr und den Mitangeklagten vorgeworfen werden. Im Frühjahr 2015 musste Nedopil beurteilen, ob Zschäpe verhandlungsfähig war. Sie war, entschied er, aber ihre Strategie, im Gerichtssaal zu schweigen, setze ihr sehr zu. Dabei versteht Nedopil, wenn Angeklagte, die nicht reden wollen, sich auch einem Gutachter wie ihm verschließen. Auch, dass er belogen wird, kann er akzeptieren. „Jeder, der bei mir ist, darf lügen“, sagt er. Schließlich neige jeder Mensch dazu, sich vor anderen gut darzustellen. Wer sich krank meldet, übertreibt ein bisschen, wer verschläft, täuscht vielleicht eine verpasste S-Bahn vor. Das ist menschlich. Und so sieht Nedopil auch seine Gesprächspartner: als Menschen. Egal, ob sie jemanden mit bloßen Händen erwürgt, Minderjährige vergewaltigt oder Menschen in die Luft gesprengt haben. Augen signalisieren Wachsamkeit Norbert Nedopil ist seit 1984 forensischer Psychiater, er redet mit allen. Und nicht selten entscheidet sein Urteil mit darüber, ob ein Mensch jemals wieder in Freiheit leben darf. Der österreichische Briefbombenattentäter Franz Fuchs saß schon vor ihm, auch den wegen sexuellen Missbrauchs angeklagten Bamberger Chefarzt oder Gustl Mollath hat er begutachtet. Und viele andere. Ruhig sitzt Norbert Nedopil an seinem Schreibtisch in der geschlossenen Abteilung der forensischen Psychiatrie der Universität München. Sein Büro ist klein, ordentlich stapelt sich das Papier in den Regalen, Nedopil kann man sich mit seinen weißen Haaren und dem freundlichen Lächeln auch gut mit einem Märchenbuch am Bettrand seiner Enkel vorstellen. Doch da sind die wachen Augen und der aufmerksame Blick, die verraten, dass ein Gespräch mit diesem Mann keine normale Unterhaltung ist. „Wenn ich etwas frage, ist nicht immer durchschaubar, was ich mit der Frage bezwecke“, sagt er. Wenn das Gericht interessiert, ob ein Angeklagter wusste, dass sein Opfer arg- und wehrlos war, dann fragt Nedopil sein Gegenüber, wie sich das Opfer wohl gefühlt habe. Oft kämen dann Sätze wie: „Angst hatte sie, endlich hatte sie Angst vor mir“. Sätze, die viel über den Täter verraten. Nedopil achtet auf Kleinigkeiten Dabei ist es fast zweitrangig, ob sein Gesprächspartner über den Tathergang lügt. Die Tat selber interessiert Nedopil oft nur am Rande. Nedopil spricht mit seinen Besuchern über ihr Leben, versucht auszuloten, was für eine Persönlichkeit da vor ihm sitzt. Wie loyal, wie dominant ist jemand? Wie kommt er im Alltag zurecht, wie reagiert er auf Konflikte? Dem Psychiater sind dabei alle Kleinigkeiten wichtig. Gestik, Mimik, Ausdrucksweise, Ungereimtheiten im Lebenslauf. Dahinter steht immer die Frage: Liegt bei dem Straftäter eine psychische Störung vor? Wenn ja, ist diese psychische Störung der Grund für die Tat? Oder hat sie verhindert, dass der Täter sich selbst stoppen konnte? Es müssen intensive Gespräche sein, die Nedopil tagtäglich führt, aufwühlende. Und auch, wenn es für seine Gutachten klare wissenschaftliche Kriterien gibt, Bauchgefühl und Intuition lassen sich nicht immer ausschalten. Auch deshalb verordnet sich Nedopil Abstand. Zeit. Manchmal mehrere Wochen zwischen Aktenstudium und Gesprächstermin, zwischen Gesprächstermin und Gutachten. Und Distanz, zwischen Arbeit und Privatleben. Mit seiner Familie redet er nicht über seine Fälle, wenn er daheim ist, hat er frei. Meist gelingt das gut, sagt er, nur manchmal, wenn er Opfer begutachten muss, tut es weh, dass er nicht helfen kann. Oder als er sah, wie die Ehe eines Elternpaares an der Trauer über den grausamen Mord an der Tochter zu zerbrechen drohte und er sich wünschte, als Therapeut helfen zu können. Aber nicht durfte. Denn er war der Gutachter des Mörders. Moral spielt keine Rolle Nedopil hat eine sehr pragmatische Einstellung zur Kriminalität. Moral, sagt er, spiele für ihn in seiner Arbeit keine Rolle. Und er lässt nicht gelten, wenn jemand böse Taten mit einer schlimmen Kindheit rechtfertigen will. Denn tausende andere haben auch eine schlimme Kindheit gehabt, ohne kriminell zu werden. Aber dass Herkunft und die Wahrscheinlichkeit, kriminell zu werden, zusammenhängen, ist für ihn selbstverständlich. „Es braucht immer beides: Anlage und Umfeld“, sagt er. Wenn jemand Abenteuer brauche, dann könne er Bergsteiger werden. Oder eben sein Bedürfnis befriedigen, indem er die Polizei austrickst. Ob jemand wie er, der mit Vergewaltigern, Mördern, Bombenlegern gearbeitet hat, an das Böse im Menschen glaubt? Nedopil fragt zu zurück: „Ist die Katze böse, weil sie mit ihrer Beute spielt?“ Gut oder Böse, das sind moralische Kategorien, die für Nedopil nur eine Nebenrolle spielen. Aber es gebe Menschen, die auch durch die beste Therapie nicht davon abgehalten werden könnten, Straftaten zu begehen. „Es gibt die Sicherungsverwahrung nicht ohne Grund“, sagt er. Fehler im Fall Gustl MollathSicherungsverwahrung. Zwangsunterbringung. Nedopil weiß um die kontroversen Gefühle, sie solche Maßnahmen auslösen, weiß auch um die Fehlbarkeit seines Berufsstandes. Wie im Fall Gustl Mollath, in dem „der Wurm drin war“, sagt er. In dem Fehler gemacht wurden, von denen einige vielleicht auch er gemacht hätte. Nedopil weiß, dass auch er vielleicht manche Menschen als gefährlich eingestuft hat, die es möglicherweise gar nicht waren. Und dass manchmal gefährliche Menschen freigelassen werden müssen, weil es die Gesetze nicht anders zulassen. Halten muss er sich trotzdem daran. Denn, fragt er, „was wäre denn die Alternative?“ Norbert Nedopil hat über seine Arbeit ein Buch geschrieben: „Jeder Mensch hat seinen Abgrund: Spurensuche in der Seele von Verbrechern“. Erschienen ist es bei Goldmann.
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Post by Deleted on Dec 19, 2016 9:44:06 GMT 1
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Post by Admin on Dec 19, 2016 9:51:56 GMT 1
Die Mudra ist die Frau vom TA-Mudra... und die junge Welt, och noe.. falsch. nicht verwandt und nicht verschwaegert.
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Post by Deleted on Dec 19, 2016 9:58:36 GMT 1
www.welt.de/politik/ausland/article160419077/Mutmasslicher-tuerkischer-Spion-plante-Attentate-in-Hamburg.html Kurden im Visier? Mutmaßlicher türkischer Spion plante Attentate in Hamburg Stand: 18.12.2016 In Hamburg wurde ein mutmaßlicher Mitarbeiter des türkischen Geheimdienstes festgenommen. Einem Bericht zufolge soll er Attentate in Europa geplant und den Tod zweier Männer auf dem Gewissen haben. Ein in Hamburg festgenommener mutmaßlicher Spion des türkischen Geheimdiensts soll nach einem Medienbericht Attentate in Europa geplant haben. Der Mann habe zwei hochrangige Kurden töten lassen sollen – der eine aus Bremen, der andere aus Brüssel, berichtete „Bild.de“ am Sonntag unter Berufung auf Informationen aus dem Umfeld des Festgenommenen. Ende November reisten demnach Männer aus der Türkei nach Deutschland, um die Taten auszuführen. Das Bundesinnenministerium verwies in dem Fall auf die Bundesanwaltschaft. Die Behörde in Karlsruhe hatte bereits am Freitag die Festnahme eines der Spionage verdächtigen Türken in Hamburg mitgeteilt. Den Bericht der „Bild“ bestätigte die Bundesanwaltschaft jedoch zunächst nicht. Dem Verdächtigen soll es nach Angaben aus Karlsruhe um Informationen über Aufenthaltsorte, Kontaktpersonen und politische Tätigkeiten gegangen sein. Der 31 Jahre alte Türke werde dringend verdächtigt, sowohl einzelne Menschen als auch kurdische Einrichtungen ausgekundschaftet zu haben. Der Konflikt mit der kurdischen Minderheit in der Türkei dauert seit mehr als 30 Jahren an. Seit Sommer 2015 hat er sich zugespitzt. Die auch in Deutschland verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK kämpft für ein Autonomiegebiet im Südosten des Landes. Die Regierung in Ankara geht inzwischen auch gegen die pro-kurdische Opposition hart vor.
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Post by Admin on Dec 19, 2016 10:55:57 GMT 1
19.12.2016 Inland »Behandlung der Causa Temme wird erschwert« Hessens Innenministerium liefert dem Berliner NSU-Untersuchungsausschuss erst kurz vor der Sitzung Akten. Gespräch mit Irene Mihalic www.jungewelt.de/m/artikel/299348.behandlung-der-causa-temme-wird-erschwert.htmlDer Mord an Halit Yozgat in Kassel ist brisant: Am Tatort war Temme, der damalige Mitarbeiter des hessischen Verfassungsschutzes, zugegen. Könnte hier etwas ans Tageslicht kommen, das der Landesregierung von CDU und Grünen in Hessen unangenehm wäre? Wir prüfen als Untersuchungsausschuss des Bundestages vor allem die Frage, inwieweit das Handeln des NSU-Trios in Strukturen eines Neonazinetzwerks eingebettet war. In dem Zusammenhang interessiert uns, ob V-Leute des Verfassungsschutzes Teil solcher Strukturen waren, statt dem Staat auftragsgemäß wertvolle Informationen zur Aufdeckung zu liefern. Das wäre natürlich ein skandalöser Vorgang. Gravierender wäre es jedoch – und dabei geht es im Fall Temme –, wenn ein Mitarbeiter einer Verfassungsschutzbehörde selber an den Taten des NSU beteiligt gewesen sein sollte. Oder wenn er etwa gewissermaßen als Maulwurf fungierte.
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