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Post by Admin on Sept 20, 2014 9:42:14 GMT 1
.......... Der Mutter Horn wurden die Bilder auch vorgelegt, es gibt 3 Vernehmungen mit ihr! Wo sind die denn? Oder habe ich da was übersehen? Übersehen tust Du eigentlich in den Akten selten was, aber Du bist etwas betriebsblind Schau mal in den Downloadstrang, letzte Seite. Das kommt davon, weil Du nicht mitliest... die ganze Akte kann ich wegen der Kind-Mädchensuche nicht freigeben. Das Wichtige ist aber drin, in den 6 MB.
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Post by Admin on Oct 9, 2014 16:05:36 GMT 1
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Post by nachdenkerin on Oct 12, 2014 5:47:28 GMT 1
Mein Rückstand wird nun täglich größer, deshalb kann es sein, dass hierüber bereits schon was geschrieben wurde. Auszug aus Akte: Bd-11-Ass-Grundsatz-Obj-1 Von mir zusammengestellt aus den Asservaten-Akten Da gibt es zwei Objekte des Andre Eminger. Einmal die 22 und das andere Mal die 23. Was mich bei Asservat 23 irritiert, ist, dass da aufgeführt steht „Wohnung des Andre Eminger“. In Grabow soll doch der Zwillingsbruder Maik Eminger wohnen, wo Andre bei seiner Festnahme den Angaben nach zu Besuch war. Dann müsste da doch aber stehen „Wohnung des Maik Eminger“. Könnte daraus eine Verschiebung der Festplatte zum Brandschutt in der Frühlingsstraße resultieren? Aber vielleicht ist das mit den Asservaten 22 und 23 schon eine „olle Kammelle“
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Post by Admin on Oct 12, 2014 7:08:19 GMT 1
es ist so, dass dort tatsächlich "2. Wohnung Eminger" für das Domizil des Zwillingsbruders steht. Grundbuchauszüge sind aber nicht drin. Wir können das also nicht prüfen.
Es fehlt auf jeden Fall ein Laptop aus dem Womo, der Razor... der auch auf Fehmarn benutzt wurde. Das wird gerade überprüft, ob die MAC-Adresse zu dem Razor passt...
Wir werden sehen, ob da was rauskommt...
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Post by anmerkung on Oct 12, 2014 10:00:00 GMT 1
Nicht eventuell, ganz sicher Nullen. Immer. die zehn Ziffern und 6 Buchstaben a-f werden für die Darstellung benötigt. Es handelt sich um das Hexadezimale Zahlensystem.
MAC ist die eindeutige Adresse eines netzwerkfähigen Gerätes, also der Netzwerkkarte, um es volkstümlich zu sagen.
Internet ist ja anders als Rundfunk, wo ein Sender Millionen Empfänger gleichzeitig bedienen kann. In einem Netzwerk habe ich primär das Ein-Sender-ein-Empfänger-Prinzip. Dazu muß der Empfänger eindeutig adressierbar sein, was ganz am Ende der Datenstrecke mittels der MAC auch geschieht, um die Daten an den richtigen Rechner ausliefern zu können.
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Post by Deleted on Oct 12, 2014 10:06:33 GMT 1
Nicht eventuell, ganz sicher Nullen. Immer. die zehn Ziffern und 6 Buchstaben a-f werden für die Darstellung benötigt. Es handelt sich um das Hexadezimale Zahlensystem. MAC ist die eindeutige Adresse eines netzwerkfähigen Gerätes, also der Netzwerkkarte, um es volkstümlich zu sagen. Internet ist ja anders als Rundfunk, wo ein Sender Millionen Empfänger gleichzeitig bedienen kann. In einem Netzwerk habe ich primär das Ein-Sender-ein-Empfänger-Prinzip. Dazu muß der Empfänger eindeutig adressierbar sein, was ganz am Ende der Datenstrecke mittels der MAC auch geschieht, um die Daten an den richtigen Rechner ausliefern zu können. Wie schätzt du allgemein den Beweiswert des "datenforensischen" Aktenmaterials ein, das dir bekannt ist?
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Post by anmerkung on Oct 12, 2014 11:04:10 GMT 1
Schwierige Kiste, da ich zum ersten Mal solche Polizeiakten sehe. Zu Fehmarn hatte ich damals sinngemäß geschrieben, daß es irgendwie erschütternd war, diese Banalität und Lustlosigkeit aus den Akten herauszulesen. Die erste Fehmarn_Akte bewies gar nichts, außer Leumund, wo BMZ schweinegut weg kamen.
Die nachgeschobene Campingplatz-Akte brachte dann doch die weitergehenden Ermittlungsansätze, wo aber unklar ist, ob die nun vom BKA verfolgt wurden oder nicht.
Die Akten selber, jedes Blatt für sich genommen, dürfte in der Regel sauber sein, keine Manipulation, kein Betrugsversuch, das würde eventuelle Kollegen auffallen. Die Akten sind ein Spiegelbild dessen, wie Polizeiarbeit in diesem Land funktioniert.
Da staunt man dann doch, daß die überhaupt Verbrechen aufklären, bei all dem bürokratischen Scheiß. Für das Fingerabdruck- und Schriftgutachten nebst Reherche gestern habe ich über eine Stunde gesessen, die Probe auf's Exempel gemacht, mich als Schrftsachverständiger versucht und den Text dechiffriert, im Internet recherchiert, nur um am Schluß in Teilen zu gleichem Ergebnis, im wesentlichen aber zu einem anderen zu kommen. die Notizzettel sind nicht verfahrensrelevant.
Das Problem der Akten ist, das schimmert immer wieder durch, daß auf jedem Vorblatt im Verfahren gegen NSU, Terroristen blablablub. Das ist nicht ohne, denn es hindert irgendwann an objektiver forensischer Untersuchung, wenn der Polizist jedes Mal aufs Brot geschmiert bekommt, daß es sich um die Döner-Mörder handelt. Stand gestern bei dem einen ja so drin. Dann bekomme ich auch das Wunschergebnis.
Ich sehe das trotzdem entspannt, weil ich davon ausgehe, daß die Akten so sind, wie sie sind. Als Laie da durchzusteigen, ist sauschwer.
Als Abbild der Polizeiarbeit hinterlassen die Akten keinen guten Eindruck, als ob es einen fachlichen Mangel in der Ausbildung der Polizisten gibt. Ich habe den Eindruck, daß ganz viele keine Kriminalisten, sondern Polizisten sind. Das war in der DDR anders, da gab es diesen Unterschied zwischen Polizisten und Kriminalisten. Kriminalisten hatten eine grundsolide kriminalistische Ausbildung und wurden als Kriminalisten eingsetzt. Die Akten sagen mir, daß bis auf die wirklichen Wissenschaftler in den technischen Laboren, die meisten Polizisten durch learning by doing zu ihren kriminalistischen Erfahrungen gekommen sind.
Die Tricksereien fanden ganz anders statt. Sie finden sich in den Unterschieden zwischen den Erstakten der lokalen Polizisten und Feuerwehren und jenen Akten, die anschließend von den Tatortgruppen des BKA und LKA Stuttgart angefertigt wurden. Auch die haben ihre Funde und Beobachtungen akribisch festgehalten, ihren Job gemacht und lassen sich Schlamperei nicht nachreden.
Daß es für einen kurzen oder längeren Augenblick zwischenzeitlich immer mal wieder die Möglichkeit für jemanden gab, gewünschte Beweismittel zu platzieren und unerwünschte zu entfernen, das steht nicht in den Akten. Daß bestimmte Standards gar nicht abgearbeitet werden oder manipulativ, das ist Ausdruck, daß man den Prozeß am ende in eine politisch gewünschte Richtung lenken möchte.
Zu den Akten gehört eben auch, daß statt der Vielzahl der Zeugen, die etwas anderes gesehen haben, nur genau der eine hervorgehoben wird, der Zschäpe mit einer Katze möglicherweise eventuell gesehen haben könnte.
Alles in allem, es gibt nur diesen einen Weg, das akribische Durchackern, Widersprüche finden, mit anderen Akten über Kreuz vergleichen, diesen Widerspruch öffentlich machen und zur Diskussion stellen.
Ich bin kein Ermittler, will nie einer werden, kläre den oder die Fälle auch nicht auf. Ich habe auch die Ahnung, daß der Kern der jeweiligen SoKos sich mächtig verarscht fühlt, weil sie um die Früchte ihrer Arbeit betrogen werden, denn sie waren nah dran. Auf der anderen Seite haben sie Frau und kinder zu ernähren, wollen keinen Streß auf dem Revier, ergo wird Dienst nach Vorschrift gefahren. Dafür ist noch nie jemand bestraft worden. Befördert zwar auch nicht, aber die Pension ist sicher.
Die Aktenführung geht von schlampig bis akribisch über ideologisch durchsetzt bis zu Wunschergebnis fabrizieren. Das ist der ganz normale Polizeialltag. Damit leben die jeden Tag und kommen auch jeden Tag damit durch.
Die zwei Pleter-Gutachten sind prägnantes Beispiel dafür, denn jedes für sich genommen ist im Grunde unangreifbar.
Im ersten wird das Geschoßmantelteil untersucht und der Schluß gezogen, daß es keinem bekannten Waffensystem zuzuordnen ist. Sprich, das charakteristische Bild der Felder und Züge ist nicht in den einschlägigen Datenbanken hinterlegt.
Einen Tag später wird Vergleichsmunition, die aus der Waffe abgeschossen wurde, mit dem Geschoßmantelteil verglichen und behauptet, die sind gleich, was sie nicht waren, ergo war es auch die Waffe.
Verschwiegen wird, ob es sich um eine Waffe mit verändertem Lauf handelt oder nicht.
Btw. Kein Mensch macht sich heutzutage die Mühe, auf eine Waffe einen anderen Lauf anzuflanschen, da das viel zu aufwändig und fehleranfällig ist.
Aber das sind dann wieder Fragen, wo die Verteidigung gefordert ist. Da die nicht wollen, kann ich auch nicht weiter helfen.
Man kann es auch positiv sehen. Zum ersten Mal in der Geschichte des Landes bekommt die Polizei eine umfangreiche, externe und dazu noch kostenlose Qualitätskontrolle von Weltniveau, die es in diesem Maßstab bisher noch nie gegeben hat. Die Polizei sollte sich die Arbeit hier gewissenhaft reinziehen und dies für die Weiterbildung ihres Personals nutzen. Sie kann fachlich nur gewinnen, denn verloren hat sie schon.
Das ändert nichts an der Tatsache, daß Polizisten machtlos sind, wenn ein Fettarsch das Recht hat, die Marschrichtung vorzugeben.
Sie haben ein Problem, die Merkel und Fritsches, ein richtig dickes. Sie haben ihr gutmenschliches, antifaschistisches Politgeschäft auf einer Lüge aufgebaut, die drei Jahre lang glänzend funktioniert hat. Sie glauben daran, daß es den NSU gegeben hat, und zwar vor dem 13.11.2011. Der NSU ist für sie eine Ersatzreligion geworden, um sich Dinge zu erklären, die sie sich rational nicht erklären können.
Mit Gläubigen braucht man gar nicht erst diskutieren. Da führt kein Weg zum Lichte der Erkenntnis. Wirklich keiner. Nur der Baseballschläger. Doch der ist brutal. Man klatscht ihnen den punktgenau auf die Zwölf. Das heißt, zwei stämmige Burschen haben zwei Jammergestalten am Kragen und bauen sich vor dem GBA auf. Hier sind die Schweine, die Michelle Kiesewetter umgebracht haben. Walten sie ihres Amtes.
Gläubigkeit verhindert auch, sich eine Eigenschaft zunutze zu machen, die dem persönlichen Wohlbefinden dient. Ich muß mir zum NSU-Phantom nicht alles erklären, auch nicht alles wissen. Ich kriege es eh nie raus. Ergo heißt mein Motto, reduce to the max. Alles wegschmeißen, was für eine Erklärung vollkommen überflüssig ist. Ein Gläubiger findet die Erklärungen in seinem Glauben und kann den mit immer neuen Erklärungsmustern füllen, wenn der Bedarf besteht. Ich zucke an der Stelle nur mit den Schultern. Wenn man es nicht erklären kann, dann ist das momentan so.
Uups, das ist etwas sehr lang geworden. Die Frage hieß: Der Beweiswert ist Null bis entlastend im Sinne der Anklage. Die Akten beweisen bezüglich der Angeklagten gar nichts. Die Verteidiger müßten halt nur ihre Arbeit aufnehmen und verteidigen und sich den kostenlosen Service von NSU-Leaks nutzbar machen. Ist ja alles öffentlich.
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Post by anmerkung on Oct 12, 2014 19:20:13 GMT 1
Vielleicht habe ich eines nicht deutlich genug gemacht, aber das betrifft eher die Polizeiarbeit vor Ort. Die Akten geben diese Aussage ja her. Das hat Fatalist selber alles sehr schön rausgearbeitet.
Tatortberechtigte, die die Erstfotos beschlagnahmen und verdunsten lassen, erst in der dritten Runde zum DNA-Test zu holen, das geht nicht. War schön in den Akten versteckt.
Pumpgun-Patronen zu Hülsen mutieren lassen, das Gleiche.
Numerische Umasservierung, da habe ich keine Ahnung, ob so etwas Standard ist. Das dient in jedem Falle der Verwirrung.
Asservate ohne Datum, Uhrzeit, Findername, Ort und Bildbeweis, alles nach dem Motto, anonym wurde uns dann noch ein Wäschekorb mit folgenden Utensilien übereignet... Das ist schlampige Aktenführung oder schlimmer, so angewiesen worden.
Die Akten als solche sind ja da, aber all das rauszukriegen, da scheitern dann auch Anwälte. Das ist Absicht, denn sie sollen ja scheitern.
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Post by Deleted on Oct 12, 2014 19:23:28 GMT 1
Vielleicht habe ich eines nicht deutlich genug gemacht, aber das betrifft eher die Polizeiarbeit vor Ort. Die Akten geben diese Aussage ja her. Das hat Fatalist selber alles sehr schön rausgearbeitet. Tatortberechtigte, die die Erstfotos beschlagnahmen und verdunsten lassen, erst in der dritten Runde zum DNA-Test zu holen, das geht nicht. War schön in den Akten versteckt. Pumpgun-Patronen zu Hülsen mutieren lassen, das Gleiche. Numerische Umasservierung, da habe ich keine Ahnung, ob so etwas Standard ist. Das dient in jedem Falle der Verwirrung. Asservate ohne Datum, Uhrzeit, Findername, Ort und Bildbeweis, alles nach dem Motto, anonym wurde uns dann noch ein Wäschekorb mit folgenden Utensilien übereignet... Das ist schlampige Aktenführung oder schlimmer, so angewiesen worden. Die Akten als solche sind ja da, aber all das rauszukriegen, da scheitern dann auch Anwälte. Das ist Absicht, denn sie sollen ja scheitern. Ist schlampige Aktenführung in einem solchen staatswichtigen Fall realistisch?
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Post by anmerkung on Oct 12, 2014 19:40:44 GMT 1
Bei so viel Polizei, die da in die Ermittlungen involviert war, schon. Ich selber traue mir bei den wenigen Akten nicht zu, zu definieren, was ist akkurat, was hingeschludert, was hingetrickst, was manipuliert. Das ist auch der Grund, warum ich die Akten nehme wie sie sind. Andere gibt es ja nicht. Und mit den vorhanden muß man dann eben arbeiten.
Ich halte es im Sinne meiner Entspanntheit auch für müßig, das rauskriegen zu wollen. Rauskriegen kann man die Widersprüche. Darum geht es, das wird gemacht. Ob die Akten im Sinne der polizeilichen oder gesetzlichen Vorschriften korrekt geführt sind, das kann nur gegen diese Vorschriften verifiziert werden. Ich wurde ja sozusagen nach meinem Eindruck gefragt, und der läuft auf die gesamte Bandbreite bei der Aktenführung raus, also auch auf Schlendrian, weil Freitag ist und Mutti in den Supermarkt gekarrt werden möchte.
Ich gehe bei dem Gesamtbestand der Akten und der Vielzahl von ermittelten Sachverhalten davon aus, falls es überhaupt einen Mastermind gab, daß der nur auf ganz wenige Einfluß nehmen konnte, aber definitiv nicht auf alle. Das Narrativ hieß, das sind die Bankräuber, Nazi-Terroristen, Polizisten- und Dönermörder. Das wirkte irgendwann auch bei vielen Ermittlern, die mit dem Fall beschäftigt waren.
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Post by taucher on Oct 12, 2014 20:46:37 GMT 1
Vielleicht habe ich eines nicht deutlich genug gemacht, aber das betrifft eher die Polizeiarbeit vor Ort. Die Akten geben diese Aussage ja her. Das hat Fatalist selber alles sehr schön rausgearbeitet. Tatortberechtigte, die die Erstfotos beschlagnahmen und verdunsten lassen, erst in der dritten Runde zum DNA-Test zu holen, das geht nicht. War schön in den Akten versteckt. Pumpgun-Patronen zu Hülsen mutieren lassen, das Gleiche. Numerische Umasservierung, da habe ich keine Ahnung, ob so etwas Standard ist. Das dient in jedem Falle der Verwirrung. Asservate ohne Datum, Uhrzeit, Findername, Ort und Bildbeweis, alles nach dem Motto, anonym wurde uns dann noch ein Wäschekorb mit folgenden Utensilien übereignet... Das ist schlampige Aktenführung oder schlimmer, so angewiesen worden. Die Akten als solche sind ja da, aber all das rauszukriegen, da scheitern dann auch Anwälte. Das ist Absicht, denn sie sollen ja scheitern. Ist schlampige Aktenführung in einem solchen staatswichtigen Fall realistisch? Du hast mich gestern wegen der Einleitung meiner Anzeige kritisiert. Aber ich bleibe dabei, dass es so richtig war (die Ablehnung erfolgte ja auch nicht wegen des Vorspanns, sondern weil Andreas angeblich nur Mutmaßungen brachte). Es hat was mit meinen persönlichen Erfahrungen mit Polizei und Justiz zu tun, die ich in der Folge meiner Verbalverbrechen machen musste. Aktenkundige Erfahrungen, das war nicht zum Lachen. Wenn ich mich mit der Bande anlege, dann nur noch mit Netz und doppeltem Boden – so wie in der besagten Anzeige. Ich habe Familie. Jedenfalls weiß ich aus meiner Erfahrung, dass schlampige Aktenführung und bewusst unklare Formulierungen bei den Genossen der Schutz- und Sicherheitsorgane üblich sind. Denk an Menzel. Der hat nicht bezeugt, die Fahrräder waren im WoMo. Der hat bezeugt, ihm hat "jemand" zugerufen blabla. Lenk hat die "Funde" nicht dokumentiert, weil ihm "jemand" vom LKA gesagt hat, er soll einfach alles in die Schubkarre packen. Den Namen des Befehlsgebers konnte er dem Gericht nicht sagen, er hat ihn "vergessen". Die Dönerceska wurde am 9.11. von der BePo im Schutt gefunden, hat Lenk bezeugt. Gestern wurde uns bewusst, dass die BePo am Auffindetag gar nicht am Tatort war. Passt nicht zusammen, ist dort aber Standard. Die Akten und Aussagen so gestalten, dass die interpretierbar und nachträglich manipulierbar sind. Wenn die Regie entscheidet, die BePo war vor Ort, spielt "Zeuge" Lenk seine Rolle. Wenn es die Regie gern anders hätte, kann die das gerichtsfest anhand der Akten "beweisen". Ziercke hat vor dem Innenausschuss (58. Sitzung) nicht bezeugt: "in Mundlos´ Lunge war Ruß". Er hat bezeugt: "Wir haben im Hinblick auf erste Feststellungen im Wohnwagen die Informationen, dass bei dem einen Täter in der Lunge keine Rußpartikelchen gefunden worden sind, bei dem anderen ja, …". Alle bezeugen irgendwas, das bei genauerer Betrachtung Verbalmüll ist. Nicht im übertragenen, sondern im engen Sinn des Wortes. So dargeboten, dass der durchschnittlich Interessierte das nicht erkennen kann. Wenn Lenk vor Gericht aussagt, die BePo hat am 9.11 die Dönerceska gefunden, wird es schon so gewesen sein. Wenn in den Akten steht, die BePo war am 9.11. nicht am Tatort, wird es schon so gewesen sein. Wie soll der normale Medienkonsument den Schwindel erkennen? Das ist ja die Art der Götzlschen Prozessführung. Bloß keine Linie, bloß keinen Fall konsequent in einem Zeitblock ausermitteln. Stattdessen mäandert der willkürlich zwischen den Fällen, Tatorten und Zeiten, zwischen Haupt- und Nebensachen, damit keine Sau die Widersprüche und Fehlstellen mitkriegt. Die haben eine Wahnsinnsangst vor klaren Formulierungen, vor sauberen Akten, vor Nachvollziehbarkeit. Das steckt denen in Fleisch und Blut, spezielle Anordnungen sind nicht nötig, die Leute dort sind dressiert. In dieser Szene hat jeder hinter dem Rücken immer eine Hand an der Klinke vom Notausgang. Nicht unterschriebene "Dokumente" sind Normalität. Je nach Bedarf, kann der hinterher sagen "klar, habe ich sogar schriftlich fixiert, sieh mal hier" oder "niemals habe ich, zeig mir doch mal ein unterschriebenes Papier". Genauso ein Standard die numerische Umasservierung. Je nach dem, aus welcher Richtung der Wind weht, kann der Beamte sagen "sieh mal, alles dokumentiert, mal abgesehen vom Schreibfehler", oder alternativ "das gibt die Aktenlage nicht her".
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Post by Deleted on Oct 12, 2014 20:50:59 GMT 1
Ja, da ist was dran. Die gestrige Kritik richtete sich gegen die Form der Strafanzeige, nicht gegen dich. Ich kann deine Beweggründe gut nachvollziehen. Aus meiner Sicht vollkommen in Ordnung.
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Post by anmerkung on Oct 12, 2014 20:51:27 GMT 1
Sehr schön, Taucher, so ungefähr habe ich mir das nämlich auch gedacht. Aus den Akten glotzt uns der schnöde Polizeialltag entgegen. Es ist das Kribbeln im kleinen Zeh, das einem das sagt.
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Post by Deleted on Oct 12, 2014 20:56:05 GMT 1
Sehr schön, Taucher, so ungefähr habe ich mir das nämlich auch gedacht. Aus den Akten glotzt uns der schnöde Polizeialltag entgegen. Es ist das Kribbeln im kleinen Zeh, das einem das sagt. Das kackfreche Verbrechen zeigt sich da aber auch, immer wieder, und nicht nur bei BAO Trio. Wenn man sich z.B. vorstellt, dass beim Mord Simsek in den Akten 2 Polaroids von der Leiche am Tatort erwähnt sind und diese Polaroids nicht bei den Akten sind, dafür sinnlose, nicht durchnummerierte Dopplungen, dann sind das kalabresische Verhältnisse, wenn man weiß, dass im Bekennervideo ein solches Polaroid auftaucht.
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Post by anmerkung on Oct 12, 2014 21:06:45 GMT 1
Vollkommen richtig, die Verbrechen gibt es gratis dazu. Sind halt kleine Fürschten, die in ihrem Reich herrschen, wie sie es für richtig und gut halten.
In meinem Blog war dazu ja auch mal eine lustiges Beispiel, wie ein Bürger mal Polizisten beim Innensenator anschiß und das LKA zur Zeugenvernehmung rief.
Das sind aber gestochen scharfe Beweisfotos. Wer war es denn?
Der und der, der hat zugeschlagen, der auch, wobei der zusätzlich auch den Fotoapparat stehlen oder zerstören wollte.
Wir kümmern uns drum.
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