Post by rosenkohl1 on Dec 29, 2017 15:00:59 GMT 1
Ab dem 23. Dezember 2011 stand in der Wikipedia einige Zeit lang:
Sprengstoffunfall in Jena-Lobeda
Nachdem am 29. September 1998 ein 32-jähriger arbeitsloser Metallfacharbeiter im Keller seiner Wohnung in einem fünfstöckigen Plattenbau-Wohnblock in Jena-Lobeda bei der Explosion einer russischen Granate getötet und 10 weitere Bewohner des Hauses durch Glassplitter verletzt worden waren ging die Polizei von einem Unfall aus, Mitteldeutsche Zeitung, 1. Oktober 1998:
Zuvor war der Mann 1996 wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz verurteilt worden, nachdem er eine Explosion auf einer Wiese ausgelöst hatte und befand sich in psychiatrischer Behandlung, Mitteldeutsche Zeitung, 30. September 1998:
Der Leiter des Thüringer Amtes für Verfassungsschutz Helmut Roewer erwähnte in einem Vortrag am 13. März 2000 sowohl den 32-jährigen als auch die drei Untergetauchten als Beispiele „nicht zu unterschätzender Einzeltäter und Kleinstgruppen, deren ideologischer Ansatz in erster Linie die Aktion ist“, siehe Nachrichtendienst 3/2000, Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz, Seite 9:
Im gleichen Jahre verteidigte Roewer diese Einschätzung am Rande der Vorstellung des Filmes von Reyk Seela "Jugendlicher Extremismus mitten in Deutschland - Szenen aus Thüringen". Roewer sagte, der 32-jährige sei ein Einzelgänger gewesen, im Nachhinein jedoch rekonstruiert worden, daß er in der lokalen Naziszene bekannt war, siehe Rita Specht: Sprengstoff im Plattenbau: Todesfall nach Experiment in Lobeda, Thüringer Landezeitung'', 18. November 2011.
Hingegen verwies das Thüringer Innenministerium am 23. Februar 2001 darauf, die polizeilichen Ermittlungen hätten ergeben „dass der Täter ohne politische Motivation gehandelt hat“, siehe: Rechtsextremismus und Sprengstofffunde bzw. -anschläge in Thüringen, Kleine Anfrage des Abgeordneten Steffen Dittes (PDS) und Antwort des Thüringer Innenministeriums, Thüringer Landtag, 26. Februar 2001.
Sprengstoffunfall in Jena-Lobeda
Nachdem am 29. September 1998 ein 32-jähriger arbeitsloser Metallfacharbeiter im Keller seiner Wohnung in einem fünfstöckigen Plattenbau-Wohnblock in Jena-Lobeda bei der Explosion einer russischen Granate getötet und 10 weitere Bewohner des Hauses durch Glassplitter verletzt worden waren ging die Polizei von einem Unfall aus, Mitteldeutsche Zeitung, 1. Oktober 1998:
Explosion war Unfall
Bewohner konnten zurück
Jena/dpa. Die Explosion einer russischen Panzergranate in einem Jenaer Plattenbau war ein Unfall. Es gebe keine Veranlassung für eine Selbstmord-Version, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Arndt Koeppen in Gera. Bei der Detonation war am Montag ein 32jähriger Arbeitsloser ums Leben gekommen. Zehn Menschen erlitten Verletzungen durch Glassplitter, darunter sechs Kinder. Der Arbeitslose war bereits in psychiatrischer Behandlung.
Die 60 Bewohner konnten in das Gebäude zurückkehren. Zunächst war befürchtet worden, daß die im Keller explodierte Granate die Statik des Hauses zerstört haben könnte. Polizisten hatte das Haus durchgängig bewacht, da einige Wohnungen wegen herausgesprengter Türen unverschlossen waren. Der Arbeitslose hatte beim Basteln an der Granate die Detonation ausgelöst.
Bewohner konnten zurück
Jena/dpa. Die Explosion einer russischen Panzergranate in einem Jenaer Plattenbau war ein Unfall. Es gebe keine Veranlassung für eine Selbstmord-Version, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Arndt Koeppen in Gera. Bei der Detonation war am Montag ein 32jähriger Arbeitsloser ums Leben gekommen. Zehn Menschen erlitten Verletzungen durch Glassplitter, darunter sechs Kinder. Der Arbeitslose war bereits in psychiatrischer Behandlung.
Die 60 Bewohner konnten in das Gebäude zurückkehren. Zunächst war befürchtet worden, daß die im Keller explodierte Granate die Statik des Hauses zerstört haben könnte. Polizisten hatte das Haus durchgängig bewacht, da einige Wohnungen wegen herausgesprengter Türen unverschlossen waren. Der Arbeitslose hatte beim Basteln an der Granate die Detonation ausgelöst.
Zuvor war der Mann 1996 wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz verurteilt worden, nachdem er eine Explosion auf einer Wiese ausgelöst hatte und befand sich in psychiatrischer Behandlung, Mitteldeutsche Zeitung, 30. September 1998:
Zwischenfall in Jena
Sprengstoffbastler wird bei Granaten-Explosion getötet
Kinder unter Verletzten - Plattenbaubewohner evakuiert
Jena/dpa. Ein 32jähriger Arbeitsloser hat sich am Montag abend mit der Explosion einer Panzergranate in einem Jenaer Plattenbau getötet und zehn Menschen verletzt, darunter sechs Kinder. Der fünfgeschossige Wohnblock wurde evakuiert. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft von gestern gibt es bislang keine Erkenntnisse über einen politischen Hintergrund. In Jena hatte die Polizei im vergangenen Februar eine Bombenwerkstatt von Neonazis ausgehoben. Drei mutmaßliche Täter sind seither untergetaucht. Der Arbeitslose hatte die Detonation im Keller des Hauses verursacht. Der gelernte Metallfacharbeiter sei bereits früher durch Basteln mit Sprengstoff aufgefallen und 1996 wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz verurteilt worden, sagte Oberstaatsanwalt Arndt Koeppen. Der 32jährige hatte damals eine Explosion auf einer Wiese ausgelöst. Dabei war niemand verletzt worden.
In der Wohnung des Opfers im selben Haus fand die Polizei Grundsubstanzen für Sprengstoffe, Laborutensilien und entsprechende Literatur.
Sprengstoffbastler wird bei Granaten-Explosion getötet
Kinder unter Verletzten - Plattenbaubewohner evakuiert
Jena/dpa. Ein 32jähriger Arbeitsloser hat sich am Montag abend mit der Explosion einer Panzergranate in einem Jenaer Plattenbau getötet und zehn Menschen verletzt, darunter sechs Kinder. Der fünfgeschossige Wohnblock wurde evakuiert. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft von gestern gibt es bislang keine Erkenntnisse über einen politischen Hintergrund. In Jena hatte die Polizei im vergangenen Februar eine Bombenwerkstatt von Neonazis ausgehoben. Drei mutmaßliche Täter sind seither untergetaucht. Der Arbeitslose hatte die Detonation im Keller des Hauses verursacht. Der gelernte Metallfacharbeiter sei bereits früher durch Basteln mit Sprengstoff aufgefallen und 1996 wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz verurteilt worden, sagte Oberstaatsanwalt Arndt Koeppen. Der 32jährige hatte damals eine Explosion auf einer Wiese ausgelöst. Dabei war niemand verletzt worden.
In der Wohnung des Opfers im selben Haus fand die Polizei Grundsubstanzen für Sprengstoffe, Laborutensilien und entsprechende Literatur.
Der Leiter des Thüringer Amtes für Verfassungsschutz Helmut Roewer erwähnte in einem Vortrag am 13. März 2000 sowohl den 32-jährigen als auch die drei Untergetauchten als Beispiele „nicht zu unterschätzender Einzeltäter und Kleinstgruppen, deren ideologischer Ansatz in erster Linie die Aktion ist“, siehe Nachrichtendienst 3/2000, Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz, Seite 9:
Im gleichen Jahre verteidigte Roewer diese Einschätzung am Rande der Vorstellung des Filmes von Reyk Seela "Jugendlicher Extremismus mitten in Deutschland - Szenen aus Thüringen". Roewer sagte, der 32-jährige sei ein Einzelgänger gewesen, im Nachhinein jedoch rekonstruiert worden, daß er in der lokalen Naziszene bekannt war, siehe Rita Specht: Sprengstoff im Plattenbau: Todesfall nach Experiment in Lobeda, Thüringer Landezeitung'', 18. November 2011.
Hingegen verwies das Thüringer Innenministerium am 23. Februar 2001 darauf, die polizeilichen Ermittlungen hätten ergeben „dass der Täter ohne politische Motivation gehandelt hat“, siehe: Rechtsextremismus und Sprengstofffunde bzw. -anschläge in Thüringen, Kleine Anfrage des Abgeordneten Steffen Dittes (PDS) und Antwort des Thüringer Innenministeriums, Thüringer Landtag, 26. Februar 2001.